DE648475C - Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln - Google Patents

Description

Im Kern eines Fernmeldekabels werden oft ein oder mehrere Leiterpaare für die Übertragung hochfrequenter Ströme untergebracht. Die Isolierung dieser Hochfrequenzleiter wird zweckmäßig aus Polystyrol hergestellt, während die übrigen Adern aus wirtschaftlichen Gründen die übliche Papierluftraumisolierung besitzen.

Papierluftraumisolierte Kabel erfordern ein längeres Trocknen bei einer Temperatur von etwa 120° C; Polystyrol, das nicht getrocknet zu werden braucht, weil es nicht hygroskopisch ist, verträgt aber nur verhältnismäßig niedrige Temperaturen, ohne sich zu verformen oder seine mechanischen Eigenschaften zu ändern. Um die mit Polystyrol isolierten Adern vor schädlicher Erwärmung zu schützen, wird vorgeschlagen, diese unter Zwischenschaltung einer wärmeisolierenden Schicht mit einem «ο Bleimantel zu überziehen und über diesen die übrigen Adern mit Papierluftraumisolation in üblicher Weise zu verseilen.

Es ist zwar bereits bekannt, in Fernmeldekabeln mit einer nicht wärmebeständigen Aderisolierung über dieser eine Schicht aus wärmebeständigen Stoffen anzubringen, doch diese Schicht, hat den Zweck, die mit Papier isolierten Adern gegen die beim Aufbringen oder Verschweißen eines Leichtmetallmantels für kurze Zeit auftretenden hohen Erwärmungen durch Wärmeableitung zu schützen und genügt keineswegs, um die wärmeempfindliche Polystyrolisolierung bei längerem Trocknen des Kabels vor schädlicher Erwärmung zu schützen.

Es wird deshalb vorgeschlagen, nicht wie bei dem bekannten Aufbau eine Schutzhülle aus wärmebeständigen Stoffen als Wärmeableitung zu benutzen, sondern eine solche auswärmeisolierendem Material als Wärmeabschluß zu verwenden und die durch die wärmeisolierende Hülle gelangende Wärme mittels eines kühlenden Luftstromes fortzuschaffen.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel eines Kabels nach, der Erfindung dargestellt, bei welchem ein konzentrisches Kabel als Kern von papierisolierten Luftraumadern üblicher Bauart umgeben ist. Es bedeuten α und b die konzentrischen Leiter, die durch die schraubenförmig aufgebrachten Polystyrolwendeln getrennt sind; über diesen konzentrischen Leitern befindet sich eine wärmeisolierende Schicht ai und ein abschließender Bleimantel £. Über dem Bleimantel sind die papierluftraumisolierten Adern/ verseilt, die nach außen durch eine Hülle/* in bekannter Weise abgeschlossen sind.

Bei Verwendung eines konzentrischen Leiterpaares als Kabelkern kann der Bleimantel e mit dem rohrförmigen Leiter b elektrisch leitend verbunden sein und der Leiter b eine dementsprechend geringere Leitfähigkeit aufweisen. Um eine Abschirmung der beiden Aderarten zu erreichen, kann der Bleimantel aber auch mit dem äußeren Schutzmantel g, der in bekannter Weise auch aus Blei besteht und über dem sich zweckmäßig eine Bewehrung befindet, elektrisch leitend verbunden und beide Mantel gemeinsam geerdet sein. Eine weitere Abschirmung kann in bekannter Weise durch Anordnung eines elektrisch leitenden Mantels über oder unter dem Bleimantel £ erreicht werden. Wenn der Bleimantel e geerdet ist, und besonders auch dann, wenn der Kabelkern nicht aus konzentrischen Leitern, sondern aus nebeneinanderliegenden oder miteinander veraeilten Einzelleitern besteht, empfiehlt es sich, den Kabelkern gegen die Umgebung elektrisch zu isolieren, beispielsweise in bekannter Weise durch einen PoIystyrolmantel unter der wärmeisolierenden Schicht d.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln, die neben papierisolierten Leitern auch Leiter mit wärmeempfindlicher Luftraumisolierung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter mit wärmeempfindlicher Isolierung von den übrigen Leitern wärmeisoliert und luftdicht abgeschlossen sind und während der Trocknung des Kabels mit Hilfe eines Gasstromes gekühlt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen