DE64843C

DE64843C - Kopfwalze für Friseure

Info

Publication number: DE64843C
Application number: DENDAT64843D
Authority: DE
Original assignee: L.THIELE in Quedlinburg
Anticipated expiration: 1911-12-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Vorliegender Apparat besteht aus einem Metallbehälter, welcher an den bekannten Kopfwalzenbürsten befestigt wird und dazu dienen soll, gleichzeitig mit dem Walzen des Kopfhaares eine Flüssigkeit, z. B. Sublimatlösung, zur Desinfection der Kopfwalze auszuspritzen.

Der Apparat wird über der Kopfwalze an das Gestell derselben angeschraubt, und zwar in der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, welche die Verbindung des Behälters mit der Kopfwalzbürste zeigt.

Die Anordnung des Apparates selbst ist folgende:

In den Boden des rechteckigen Behälters a (Fig. 2 zeigt denselben im Längsschnitt, Fig. 3 im Querschnitt) sind eine Anzahl kleiner Löcher in gebohrt, welche vermittelst der mit einer Dichtung / versehenen Klappe ρ den Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter a ermöglichen. In der Mitte der Klappe ρ ist der Hebel h angeordnet, welcher einen Zapfen zur Führung der Feder d besitzt. In dem Behälter α ist die Welle e an der linken Seitenwand in einer Hülse drehbar gelagert, auf der rechten Seite aufserhalb des Behälters ist der Hebel c auf denselben aufgesetzt, welcher beim Drehen der Kurbel durch die an dem Zahnrad b befestigten Stifte i in Thätigkeit versetzt wird. Auf die Welle e ist der Daumen f aufgekeilt, welcher den Hebel /; in Bewegung bringt. Um das Zurückschlagen des Daumens f zu verhindern, ist auf der Klappe ρ unter einem Winkel von 90 ° die Metallplatte g angeordnet.

Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende :

Wird die Kurbel k der Kopfwalze gedreht, so wird durch einen Stift i am Zahnrad b der Hebel c emporgehoben und hierdurch wiederum die Welle e in Drehung versetzt. Der auf die Welle e aufgekeilte Daumen f wirkt auf den Hebel h, welcher, während die Feder d niedergedrückt wird , die Klappe ρ in die Höhe hebt und den Durchflufs der Flüssigkeit gestattet. Dreht man die Kurbel k weiter, so gleitet der Hebel c über den Stift i hinweg, der Mechanismus geht in seine ursprüngliche Lage zurück. Dieser Vorgang wiederholt sich bei einer ganzen Umdrehung der Kurbel k so oft, als Stifte i angebracht sind. Durch die Auf- und Niederbewegung der Klappe ρ wird die Flüssigkeit ausgespritzt.

Der Apparat ist oben durch einen mit einer Dichtung versehenen Deckel möglichst luftdicht abzuschliefsen und im Innern zweckmäfsig zum Schutz für den Behälter gegen Einwirkungen der Flüssigkeit mit Emaille - Lack zu überziehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

r. Eine Kopfwalze für Friseure, welche mit einem Behälter α verbunden ist, von welchem aus der Walze Desinfectionsstoffe zugeführt werden können.
2. An der Kopfwalze nach Anspruch i. eine Vorrichtung zum Zuführen von Desinfectionsflüssigkeit aus dem Behälter α zur Walze, bestehend aus der von der Walzenachse aus mittelst eines Zahnrädergetriebes k b c mit Unterbrechungen gedrehten, in α gelagerten Welle e mit Daumen f, welcher bei gleichzeitiger Spannung der Feder d mittelst des Hebels f die Klappe ρ hebt und auf diese Weise den Zutritt der Desinfectionsflüssigkeit zur Walze bewirkt, worauf unter Einwirkung der Feder d die Klappe ρ in die Verschlufsstellung zurückkehrt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.