DE648098C - Bremsschaltung fuer Wechselstromsignalantriebe - Google Patents

Description

Pa τ ε ν τ α nsprüche:

1. Bremsschaltung für Wechselstromsignalantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wechsel aus der Fahrt- in die

' Haltlage eine elektrische Bremsung derart bewirkt wird, daß bei Erreichen der Haltlage der eine Wicklungsstrang (1) mit dem Netz in Verbindung steht, der davon' unabhängige andere (2) dagegen kurzgeschlossen wird.

2. Bremsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschluß des zweiten Wicklungsstranges (2) über einen Kontakt (7) des Signalhebelsperrmagneten erfolgt.

*i Von dem Pntt'ittsiicht'r ist als der Erfinder angegeben wurden:

Dipl.-Ing. Karl Meyer in Berlin-L'harlottenbitrg.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. OEDRUCKT IN DER kEICHSDKUCKEREI

Claims (1)

1. "V-

   Bei elektrischen Signalantrieben ist es üblich, die mechanische Erschütterung, die beim selbsttätigen Haltfailen des Signalfliigels in der Endlage auftritt, durch eine Bremse unschädlich zu machen. Man hat u. a. einen federnden Anschlag angewandt, der die kinetische Energie des fallenden Signalflügels aufnimmt. Weiter ist es bekannt, bei Antrieben, die mit Kollektormotoren ausgerüstet sind, eine Kurzsehlußschahung zu verwenden, wobei der Signalmotor nach erreichter Endlage im Kurzschluß ausläuft und dadurch eine Dämpfung bewirkt.

   Die oben beschriebenen Mittel bedürfen sachgemäßer Unterhaltung. Die geschilderte Kurzschlußbremsung läßt sich nicht überall anwenden, besonders dann nicht, wenn zum Stellen des Signals ein- oder mehrphasige Induktionsmotoren vorgesehen sind. In solchen Fällen, läßt sich gemäß der Erfindung eine einfache und unbedingt wirksame Bremsung des Antriebs in der Endlage dadurch erreichen, daß in diesem Augenblick der eine Wicklungsstrang des Signalmotors mit dem Netz verbunden und der zweite davon unabhängige Wicklungsstrang kurzgeschlossen wird. Die Bremsung des umlaufenden, mit Antrieb und Flügel starr gekuppelten Läufers geschieht durch eine kräftige Wirbelstromausbildung, die den Läufer in kurzer Zeit zum Stehen bringt. Der Kurzschluß der zweiten Wicklung wird durch einen Kontakt des Signalhebelsperrmagneten vorbereitet und ist . wirksam, wenn der Antrieb die Haltlage erreicht hat.

   Die Abb. 1 bis 6 geben in schematischer Darstellung Aufschluß über die Wirkungsweise. In Abb. ι befinden sich Antrieb und Flügel in der Grundstellung (Haltlage). Die Signalhebeikontakte 6 und S sind unterbrochen; der Sperrmagnetkontakt 7 hat die Motorleitung vom Netz abgeschaltet und mit der dritten Leitung verbunden. Im Antrieb steht der Wicklungsstrang 1 mit der ersten Leitung über den geschlossenen Kontakt 3, der Wicklungsstrang 2 mit der dritten Leitung über Kontakt 4 in Verbindung. Der Festhaltemagnet 5 ist abgeschaltet und stromlos.

   Um das Signal stellen zu können, muß in bekannter Weise der Signalhebelsperrmagnet anziehen. Er wechselt dabei seinen Kontakt 7 und bereitet die Stellung des Signals vor (Abb. 2).

   Nach Umlegen des Signalhebels nehmen die Kontakte 6 und S die in Abb. 3 gezeichnete Lage ein. Es fließt Stellstrom, und der Antrieb bewegt" sich in die Fahrtlage.

   Ist die Fahrtlage erreicht, so wechseln die Antriebskontakte 3 und 4 (Abb. 4). Die beiden Motorwicklungen sind ab- und der Festhaltemagnet 5 angeschaltet.

   Es sei angenommen, daß das Signal betriebsmäßig selbsttätig in die Haltlage wechselt. Dieser Fall tritt ein, sobald der Signalhebelsperrmagnet abfällt und dabei seinen^ös Kontakt 7 umschaltet (Abb. 5).

   Während des Haltfallens sind die Kontakte in der in Abb. 5 dargestellten Lage. Hat der Antrieb und damit der Signalflügel die Haltlage erreicht, so wechseln die Antriebskontakte 3 und 4 wieder ihre Lage (Abb. 6). Die Wicklung 1 erhält Spannung aus dem Netz, während die Wicklung 2 über die Kontakte 4 und 7 kurzgeschlossen ist. Dabei tritt eine recht wirksame Bremsung und damit Stillsetzung des Motors und Antriebs ein.

   Die Grundstellung wird durch Umlegen des Signalhebels in die Haltlage wiederhergestellt.'