DE647626C - Verfahren zum Schutz neu zu verlegender oder neu verlegter blanker, unbewehrter, bleiummantelter Luftkabel, insbesondere Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfrass - Google Patents

Verfahren zum Schutz neu zu verlegender oder neu verlegter blanker, unbewehrter, bleiummantelter Luftkabel, insbesondere Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfrass

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DE647626C
DE647626C DES108859D DES0108859D DE647626C DE 647626 C DE647626 C DE 647626C DE S108859 D DES108859 D DE S108859D DE S0108859 D DES0108859 D DE S0108859D DE 647626 C DE647626 C DE 647626C
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DE
Germany
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lead
aerial cables
newly laid
bare
unreinforced
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Expired
Application number
DES108859D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Boesche
Dr Harry Heering
Dr Wilhelm Rihl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/28Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather

Landscapes

  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Insulated Conductors (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schutz neu zu verlegender oder neu verlegter blanker, unbewehrter, bleiummantelter Luftkabel, insbesondere Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfraß Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, neu zu verlegende oder neu verlegte unbewehrte, bleiummantelte Luftkabel, z. B. Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfraß zu schützen. Der Bleimantel der Luftkabel ist nämlich nicht hart genug, um den Kauwerkzeugen verschiedener Tiere, z. B. Holzbienen, Bockkäfer und Hummeln, genügend. Widerstand zu leisten. Die Luftkabel sind vor allem in tropischen Gegenden -durch Tierfraß gefährdet.
  • Es ist zunächst versucht worden, die unbewehrten Luftkabel in ähnlicher Weise wie die in der Erde verlegten gepanzerten Kabel durch Aufstreichen giftiger oder gifthaltiger, möglichst übelriechender Stoffe zu schützen. Mit derartigen Stoffen, von denen insbesondere Arsenverbindungen, Kreosot und chlorierte Naphthaline verwendet worden sind, sind jedoch ungünstige Erfahrungen gemacht worden, da diese Stoffe wegen ihrer hohen Dampfspannungen einerseits- an der Luft rasch unwirksam werden und andererseits von vornherein nicht haltbar oderdauerhaft genug auf den glatten, unbewehrten Luftkabeln aufgebracht werden konnten oder auch für Warmblüter und damit auch für Menschen so gefährlich sind, daß aus diesem Grunde ihre praktische Anwendung vermieden werden mußte. Eine :etwaige Erneuerung der unwirksam gewordenen Giftaufstriche ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar, zumal die Luftkabel häufig durch unbewohnte Gegenden verlegt werden.
  • Es ist infolgedessen daraufhin bereits versucht worden, diese Aufgabe in anderer Weise, und zwar dadurch zu lös@n, daß solche Stoffe; wie Fette, Talge, auf die Luftkabel aufgestrichen wurden; die die Freßwerkzeuge der angreifenden Tiere verschmutzen oder verstopfen sollen und die weiteren Angriffe der Tiere damit verhindern. Es hat sich jedoch herausgestellt, däß auch mit dieser Maßnahme kein ausreichender Schutz erzielt' werden kann, was vermutlich damit zusammenhängt, daß die Fett- oder Talgschichten entweder unter dem Einfiuß der sich ändernden atmosphärischen Verhältnisse zerstört werden, z. B. durch Abblättern oder Abtropfen, oder auch so hart werden, daß sie von den angreifenden Tieren leicht abgebissen werden können. Die demnach noch nicht befriedigend gelöste Aufgabe, neu zu verlegende oder neu verlegte unbewehrte, bleiummantelte Luftkabel gegen Tierfraß zu schützen, wird dadurch besonders erschwert, daß die anzuwendenden Schutzmaßnahmen technisch einfach und zugleich so billig sein müssen, daß sie den Preis der Luftkabel nicht wesentlich erhöhen. Die Anwendung der zum Schutz von Bleikörpern gegen Korrosion bekannten Maßnahmen erscheint wegen der grundsätzlich anderen Aufgabenstellung von vornherein zwecklos, zumal bei diesen Maßnahmen hauptsächlich solche chemischen Verbindungen entstehen, die unter normalen Verhältnissen unlöslich und infolgedessen für die angreifenden Tiere unschädlich sind. Auch die zum Schutz gegen Korrosion bekannte Aufspritzung von anderen Metallen (z. B. Aluminium oder Kupfer) auf Bleimäntel oder Bleirohre ist als Schutzmaßnahme gegen Tierfraß für Luftkabel nicht geeignet, da Spritzschichten porös sind und durchfressen werden können.
  • Das die Erfindung bildende Verfahren zum Schutz. neu zu verlegender oder neu verlegter unbewehrter, bleiummantelterLuftkabelgegen Tierfraß besteht darin, daß der blanke Bleimantel mit Bleioxyd- oder Kupferoxydschichten versehen wird, die auf dem Bleimantel selbst, und zwar vorzugsweise unmittelbar nach seinem Austritt aus der Bleipresse, erzeugt werden. Wie praktische Erfahrungen bewiesen haben, stellen die Bleioxyd- oder Kupferoxvdschichten einen gegen Insektenfraß ausreichenden, dabei aber für Menschen und andere Warmblüter ungefährlichen Schutz dar.
  • Die Blei- oder Kupferoxydschichten können insbesondere auf chemischem Wege erzeugt werden. Eine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung, die sich als besonders zweckdienlich erwiesen hat und bei der eine Bleioxydschicht erzeugt wird, besteht darin, daß eine Perhydrol, Natriumbicarbonat und Wasser enthaltende Mischung auf das zu schützende Kabel aufgestrichen, das Kabel darauf mit Wasser abgespült und gegebenenfalls künstlich getrocknet wird. Die Mischung kann z. B. qo ccm Wasser, io ccm Perhydrol und S g 1 atrittinbicarbonat enthalten. Die gewissermaßen eine künstliche Alterung des Bleimantels darstellende Erzeugung einer Bleioxydschicht kann auch durch gleichzeitige Einwirkung von Sauerstoff, Kohlendioxyd und Feuchtigkeit auf dein heiß aus der Presse kommenden Bleimantel erfolgen, wobei sich eine genügend starke Oxy dschicht in kurzer Zeit bildet.
  • Anstatt durch chemische Oxydation kann man auf dem Kabelmantel eine oberflächliche fest anhaftende Oxvdschicht ohne Anwendung fremder Bindemittel auch mittels anodischer Oxydation durch Elektrolyse und ähnlicher Verfahren erzeugen. Als Beispiel der chemischen Erzeugung einer Kupferoxydschicht auf dem Bleimantel sei der galvanische Niederschlag von Kupfer mit anschließender Oxydierung genannt.
  • Die Schwermetalloxydschichten können auf dem blankenBleimantel außer auf chemischem Wege auch durch dünnes Aufstreichen von Schutzmassen erzeugt werden, die die Schwernietalloxvde und Bindemittel enthalten. Als Bindemittel können Flüssigkeiten oder Pasten, z. B. Teer, oder auch Anstrichfarben verwendet werden, die auf dem Bleimantel schnell erhärten. Der Arbeitsprozeß des Rufstreichens der Schutzmasse kann dadurch sehr wirtschaftlich gestaltet werden, daß der Kabelmantel nach dem Austritt aus der Bleipresse durch eine die Schutzmasse enthaltende Vorlage gezogen wird. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß die Schwermetalloxydschichten erst später, z. B. nach der Verlegung, durch Aufstreichen oder in anderer geeigneter Weise erzeugt werden. Um die Luftkabel in den durch Tierfraß besonders gefährdeten Gegenden noch besonders zu schützen, kann man die Wirkung der auf die blanken Bleimäntel aufzustreichenden Schutzmassen durch Beimischung von Giftstoffen verstärken. Hierfür kommen Alkaloide oder Rotenon, also Pflanzenextraktionsstoffe oder auch Paradibrombenzol in Frage, die sämtlich den bei den bisher angewendeten Giftmitteln nicht vorhandenen Vorzug aufweisen, daß sie für Warmblüter praktisch ungefährlich sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schutz neu zu verlegender oder neu verlegter blanker, unbewehrter, bleiummantelter Luftkabel, insbesondere Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfraß, dadurch gekennzeichnet; daß der blanke Bleimantel mit Bleioxyd- oder Kupferoxydschichten versehen wird, die insbesondere auf chemischem Wege auf dem Bleimantel selbst, vorzugsweise unmittelbar nach seinem Austritt aus der Bleipresse, erzeugt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Erzeugung von Bleioxydschichten, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleimantel mit einer Perhydrol, Natriumbicarbonat und Wasser enthaltenden Mischung bestrichen, darauf mit Wasser abgespült und gegebenenfalls künstlich getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwermetalloxydschicht durch gleichzeitige Einwirkung von Sauerstoff, Kohlendioxyd und Feuchtigkeit auf dem heiß aus der Bleipresse kommenden Bleimantel erzeugt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwermetalloxydschichten erzeugt werden durch dünnes Aufstreichen von Schwermetalloxyde und Bindemittel enthaltenden Schutzmassen, denen Alkaloide, Rotenon oder Paradibrombenzol beigemischt sein können.
DES108859D 1933-03-30 1933-03-30 Verfahren zum Schutz neu zu verlegender oder neu verlegter blanker, unbewehrter, bleiummantelter Luftkabel, insbesondere Fernmeldeluftkabel, gegen Tierfrass Expired DE647626C (de)

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