DE647429C - Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Wassergehaltes von Getreide - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Wassergehaltes von Getreide

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DE647429C
DE647429C DEL89389D DEL0089389D DE647429C DE 647429 C DE647429 C DE 647429C DE L89389 D DEL89389 D DE L89389D DE L0089389 D DEL0089389 D DE L0089389D DE 647429 C DE647429 C DE 647429C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/08Conditioning grain with respect to temperature or water content

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  • Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Electric Means (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur selbsttätigen Regelung des Wassergehaltes von Getreide Die Regelung von Vorbereitungs- und Trocknungsanlagen für schaufelbares Gut, insbesondere für Gfitreide, in bezug auf die Feuchtigkeit des bearbeiteten Gutes mußte bisher von Hand erfolgen, da es an geeigneten Vorrichtungen zur selbsttätigen Kontrolle des jeweiligen Feuchtigkeitszustandes fehlte. Die Erfindung beruht auf einer neuen Erkenntnis. Bisher war es nicht bekannt, daß man den jeweiligen Feuchtigkeitszustand von nassem, schüttbarem Gut durch eine Leitfähigkeitsmessung feststellen konnte. Neuere Untersuchungen haben ergeben, daß die Leitfähigkeit von an der Oberfläche nassem, schüttbarem Gut ein genauer Maßstab für den inneren Wassergehalt und auch für das an der Oberfläche haftende Wasser ist. Netzt .man z. B. Getreide und steigert die zugersetzte Menge Wasser allmählich in kleinen Mengen, so zeigt sich, daß die Leitfähigkeit gleichbleibend mit der Wasserzugabe steigt. Der elektrische Widerstand des Getreides sinkt also gleichbleibend mit der Zugabe von Wasser. Diese Tatsache war bereits bekannt; sie ist aber bisher nicht ausgenutzt worden, weil die bisherigen Messungen keinen Aufschluß über die Menge des im Getreide enthaltenen Wassers ergaben. Die neueren Untersuchungen haben ergeben, däß das-im Getreide vom natürlichen Wachstum enthaltene Wasser mitgemesseü wird. Es zeigt sich, wenn man mehrere Sorten Getreide mit verschiedenem Gehalt des ursprünglichen Wassers in gleicher Weise netzt, daß die erzielten Widerstands-Wasserzugabe-Kurven sich nach Erreichung - einer gewissen Zugabemenge parallel zueinander einordnen, und zwar in Abhängigkeit von der ursprünglich im Getreide enthalten gewesenen Wassermenge.
  • Eine weitere Schwierigkeit bei den bislierigcn Beobachtungen bei solchen Leitfähigkeitsmessungen war der Umstand, daß das Getreide seine Leitfähigkeit in sehr rascher Weise mit dem Eindringen des Wassers in das Korn verändert. Aus diesem Grunde konnten die bisher angestrebten absoluten Meßwerte des Wassergehaltes nicht erzielt werden. Weiter hat noch die Schwierigkeit vorgelegen, daß die Leitfähigkeit des Gutes in weitestem Sinne von der Temperatur des Netzwassers, von der Temperatur des Gutes selbst und von dem Mineralstoffgehalt der äußeren Schichten abhängig ist. Diese Schwierigkeiten verhinderten die Aufstellung gewisser Regeln und die Ausführung von Einrichtungen zur Messung der Feuchtigkeit in schüttbarem Gut.
  • Die Erfindung hat die oben geschilderten Schwierigkeiten berücksichtigt und die Tatsache, daß in einem Gut, das an der Oberfläche feucht ist, beispielsweise durch zugenetztes Wasser, dennoch in einer Leitfähigkeitsmessung der ursprünglich vorhandene Wassergehalt des Gutes mit beeinflußt wird; ausgenutzt zur selbsttätigen Regelung des Feuchtigkeitsgehaltes von schüttbarem Gut mittels Vorbereitungs- oder Trocknungsanlagen.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Dem Vorbereiter i wird durch die Schnecke 2 ein ständiger Strom von Getreide zugeführt. Das Getreide läuft durch den Vorbereiter in laufendem Strom und verläßt ihn am Auslauf 3. In der Regel ist das der Schnecke z zugeführte Getreide vorher durch eine Waschanlage 'gelaufen, so daß es also zur Schnecke 2 in feuchtem Zustand gelangt. In der Waschanlage wird die Wasseranreicherung des Getreides abhängig sein von der Temperatur des Waschwassers, der Dauer des Verbleibes des Getreides im Waschwasser, von der Arbeitsweise der Zentrifuge, die hinter der Waschanlage das überschüssige Wasser abschleudert, und von der Stärke der Beschickung der Waschanlage. Es ist also .im praktischen Betrieb damit zu rechnen, daß die Menge des im Getreide in der Waschanlage zugesetzten Wassers erheblich schwankt. Aul.ierdem kann der Gesamtwassergehalt auch noch durch verschiedene Naturfeuchtigkeiten des Getreides schwanken. Diese Schwankungen des Gesamtwassergehaltes wirken sich als gleichlaufende Leitfähigkeitsschwankungen aus. Diese Schwankungen werden der Erfindung gemäß durch im Getreidestrom liegende Elektroden q. und 5 gemessen. Die Leitfähigkeit schwankt weiter auch aus anderen Gründen, z. B. durch die Temperatur der Masse des Gutes. Aus diesem Grunde ist im Getreidestrom noch eine Widerstandsspirale 6 angeordnet, und zwar ist .die Widerstandsspirale ein Stoff, der seinen Widerstand in Abhängigkeit von der feinperatur au13eror dentlich stark ändert, was z. B. bei Eisen der Fall ist. Die Elektroden ¢ und 5 und die Widerstandsspirale 6 werden je ein Zweig ,einer ,Brückenschaltung, die aus den weiteren Widerständen 7 und $ und einem Indikator g sowie einem weiteren Widerstand i o gebildet wird. Die Brückenschaltung wird aus einer hier nicht eingezeichneten Stromquelle gespeist. Der Indikator g ist hier der Einfachheit halber so stark gedacht, daß er imstande ist, einen Hebel zu verstellen. In der Praxis würde dieses natürlich nur über geeignete Verstärkungsschaltungen möglich sein. -Es ist nun klar, daß die Getreidemasse zwischen den Elektroden _q. und 5 einen Widerstand darstellt, der abhängig ist von dem jeweiligen Wassergehalt des Getreides. Würde sich z. B. der Wassergehalt verringern, so würde sich der . Strom in dem Brückenzweig q., 5 verringern, und der Indikator 9 würde eine Bewegung ausführen, die dazu ausgenutzt wird, den Wasserhahn i i zu öffnen. Durch die Zugabe von weiterem Wasser auf die Getreidemasse wird der Strom im Brückenzweig q., 5 wieder steigen, und zwar um so viel, wie Wasser zugegeben worden ist. Wäre es zu viel, so würde der Hahn i z wieder etwas geschlossen werden; wäre es zu wenig, so würde der Hahn noch ein wenig mehr geöffnet werden. Es ist nun aber denkbar, da13 z. B. bei hoher Temperatur die Leitfähigkeit der Getreidemasse sinkt, obwohl genügend Wasser dem Getreide zugeführt worden ist. In diesem Falle würde die Einrichtung so@ ansprechen, daß noch mehr Wasser zugeführt wird. Aus diesem Grunde ist an dem gegenüberliegenden Brückenzweig 6 bis io der voll der Temperatur abhängige Widerstand 6 angeordnet. Durch den veränderlichen Widerstand io wird die Wirksamkeit des Widerstandes 6 in bezug auf Temperaturveränderungen der Getreidemasse so eingeregelt, daß bei. gleichbleibendem Wassergehalt, aber steigender Temperatur die Brücke nicht aus dctn Gleichgewicht kommt, d. h. also, der Indikator 9 würde nicht ansprechen, wenn Temperaturschwankungen auftreten, die wohl eine Veränderung des Stromes im Brückenzweig .1, 5 hervorrufen, trotzdem daß eine Veränderung des Wassergehaltes gegenüber dem erwünschten Zustand nicht eingetreten ist.
  • Der Erfolg dieser Maßnahme wäre der, daß der Vorbereitungsanlage ein Getreide zugeführt wird, welches in seiner Feuchtigkeit absolut gleichbleibend ist. Dieses Erfordernis ist bekannterweise aber Grundbedingunf; für gleichbleibende Vorbereitung von Getreide, wie es auch auf anderen Gebieten der Vorbereitungs- und Aufbereitungstechnik erforderlich ist, das zugeführte Gut immer im gleichen Zustande zuzubringen.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, greift der Indikator 9 über das Gestänge i z mit dem Wasserhahn i i und weiter über den W inkelliebel 13 und das Gestänge i q. an den Dampfhahn 15. Es könnte ja der Fall sein, daß das Getreide in der Schnecke bereits zu feucht eintrifft. Diese Feuchtigkeit mut3 dem Getreide schnellstens entzogen werden. Das geschieht entweder dadurch, daß der Dampfhahn 15 stärker geöffnet wird und die durch den Trockenstoß gehende Luft stärker erwärmt wird, oder aber, wenn eine Erwärmung der Trockenluft nicht stattfindet, kann die Menge der Trockenluft verändert werden. In diesem Falle würde das Gestänge i ¢ nicht an den Dampfhahn 15, sondern an eine nicht eingezeichnete Regelklappe im Abzugskanal 16 angreifen.
  • Zweckmäßig wird man in der Praxis jedoch so arbeiten, daß das zur Schnecke z gelangende Getreide immer ein wenig zu trocken ist, so daß der Wasserhahn i i ständig noch Wasser zugibt. Wird nun in der Wäscherei die Menge des zugegebenen Wassers zu groß, so ist es nur nötig, den Wasserhahn i i ein wenig zu schließen. Durch diese Arbeitsweise gewinnt man den Vorteil, daß dem Vorbereiter ein absolut gleichbleibend feuchtes Gut zugeführt wird. Es wird dadurch unnötig, irgendwelche Regelungsmaßnahmen im Vorbereiter selbst vornehmen zu müssen.
  • Im Eingang dieser Beschreibung wurde erwähnt, daß Versuche bekanntgeworden sind, auf Grund von Leitfähigkeitsmessungen den Feuchtigkeitsgehalt von schaufelbarem Gut zu bestimmen. Diese Versuche sind aber sämtlich gescheitert, da sie die Feststellung des absoluten Feuchtigkeitsgehaltes zum Ziele hatten. Dieses war natürlich nicht möglich, da für die Leitfähigkeit einer Masse aus schaufelbarem Gut nicht allein die prozentuale Wasserbeimischung bestimmend ist, sondern weil hier noch die Verteilung des Wassers und vor allen Dingen der Gehalt an leicht löslichen Mineralstoffen an der Oberfläche maßgebend ist. Für die Erfindung sind diese Umstände wenigerailsschlaggebend. Es kommt hier nur auf die Einhaltung eines bestimmten Zustandes an. Dieser Zustand kann durch die Leitfähigkeit der bestimmten, gerade zur Verwendung stehenden Getreidearten -- oder Mischung -- ausgedrückt werden. Innerhalb dieser Art oder Mischung werden wesentliche Änderungen. der Wasserverteilung und des Gehaltes an leicht löslichen Mineralstoffen auf der Oberfläche nicht eintreten. Versuche haben gezeigt, daß die spezifische Leitfähigkeit, bezogen auf eine bestimmte Wasserzugabe, bei der Verarbeitung großer Posten Getreide durchaus nicht schwankt. Schwankungen der Leitfähigkeit werden durch die bereits vorher beschriebenen, rein technischen Anlässe während der Vorbereitung des Getreides hervorgerufen. Schwankungen der Naturfeuchtigkeit sind gegenüber der Zugabefeuchtigkeit im Verhältnis von etwa 1 zu 2 aneßbar. Mit anderen Worten, die an der Oberfläche des Getreides haftende Feuchtigkeit ruft eine Leitfähigkeitsv eränderung hervor, die etwa doppelt so groß ist wie die Leitfähigkeitsveränderung, die von der gleichen Menge Wasser hervorgerufen wird, die als natürliches Wachstum im Getreide enthalten und in diesem gleichmäßig verteilt ist.
  • Es ist nun klar, daß bei Anwendung der Erfindung nur noch einmal die Einstellung für eine bestimmte Menge einer Getreidemischung oder einer Getreideart gefunden werden muß. Diese Einstellung wird mit Hilfe des Knopfes io festgestellt, und von jetzt ab wird dem Vorbereiter so lange gleichbleibend feuchtes Gut. zugeführt werden, wie diese Getreidemenge läuft. Es ist also erforderlich, daß man sich über die notwendige Wasserzugabe zu dem Gut Klarheit verschafft, indem man in einem Feuchtigkeitsmeßverfahren die vor und hinter dem Hahn i i befindliche Feuchtigkeit feststellt und demnach den Knopf io einregelt. An Stelle des Knopfes io könnte man auch den unteren Anschluß des Indikators y verlegen.
  • Mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens und der beschriebenen Einrichtung zu seiner Ausübung wäre es also möglich, schaufelbares Gut so zu halten, daß es ständig gleich feucht der Vorbereitungs- bzw. Trocknungsanlage zugeführt wird. Die Vorbereitungs- bzw. Trocknungsanlagen arbeiten jedoch nicht sehr gleichmäßig und sind von vielen Umständen abhängig. hine Beeinflussung in der Feuchtigkeit des Gutes innerhalb der Vorbercitungs- oder Trocknungsanlage kann z. B. erfolgen. durch Änderung der Dampftennperatur und des Dampfdruckes, weiter durch Änderungen der Temperatur und der Feuchtigkeit der verwendeten Heiz-, Kühl-oder Trockenluft. Weiter können Veränderungen der Feuchtigkeit dadurch entstehen, daß das Gut ungleichmäßig schnell durch den Vorbereiter oder Trockner hindurchläuft. Diese Maßnahmen sind alle sehr schwer zu überprüfen. Es ist der Erfindung gemäß eine weitere Regelung der Feuchtigkeit des Gutes kurz vor derri Verlassen der Vorbereitungs- oder Trocknungsanlage vorgesehen. Hier ist wieder die gleiche Einrichtung, wie sie bereits oben beschrieben ist.
  • Zwischen den Elektroden 17 und 18, die im Innern des Vorbereiters oder Trockners angeordnet sind, läuft der Getreidestrom und wird auf seine Leitfähigkeit untersucht. Auch hier können Temperaturschwankungen zur Verfälschung des Prüfungsergebnisses führen. Aus diesem Grunde ist wie oben in der Schnecke eine Widerstandsspirale i 9 im Getreidestrom angeordnet, deren Eigenwiderstand sich mit der Temperatur des Gutes ändert. -Die Arbeitsweise, wie sich Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüsse gegenseitig ausgleichen, ist bereits oben beschrieben worden. Der Widerstand 2o dient zur Einregelung des erwünschten Zustandes. In gleicher Weise wie oben kann auch der untere Anschluß des Indikators 2i auf den Widerständen 22 und 23 verändert werden. Der Indikator 21 ist wieder so stark gedacht, daß er imstande ist, die Verstellung von Klappen und Hähnen vorzunehmen.
  • Die gesamte Einrichtung wird wie oben von -einer nicht eingezeichneten Stromquelle gespeist. Würde sich jetzt die Leitfähigkeit infolge geringer Feuchtigkeit des Gutes verringern, so würde die Klappe 2q., - weiche die Kühlluft für den Kühlstoß steuert, ein wenig geschlossen werden, so daß im Kühlstoß dem Gut wenig Feuchtigkeit entzogen wird. Im umgekehrten Falle, wenn das Gut zwischen den Elektroden 17 und 18 zu feucht ist, würde die Klappe a¢ weiter geöffnet werden, so daß durch den stärkeren Luftstrom eine stärkere Feuchtigkeitsabnahme erfolgt. Es wäre nun der Fall denkbar, daß das Gut zwischen den Elektroden 17 und i ä so feucht oder so trocken ist, daß die Beeinflussung des Gutes innerhalb des Kühlstoßes nicht mehr genügt, um den Fehler auszugleichen. Es ist aus anderen Gründen .nicht möglich, die Kühlluft in so weitem Sinne zu verändern, daß selbst große Feuchtigkeitsunterschiede durch diese Veränderung ausgeglichen werden können. Aus diesem Grunde ist die untere Regelungseinrichtung mit Hilfe des Hebels 26 mit der oberen Regelungseinrichtung verbunden, und zwar dergestalt, daf5 eine Beeinflussung des Dampf halines 15 bzw. der Luftklappe i G im gewünschten Sinne erfolgen kann, ohne daß die obige Regelungseinrichtung davon b.eeinflußt wird.
  • Es ist nun einleuchtend, daß bei Anwendung der Erfindung das den Vorbereiter bzw. die Tr ocknungseinrichtung durchlaufende Gut diese Einrichtungen mit gleichbleibender Feuchtigkeit verlassen wird. Dieser Vorteil ist von außerordentlicher Bedeutung für die gesamte Müllerei. Die in neuerer Zeit herausgebrachten Meßanlagen für die Feuchtigkeit des Gutes hinter Vorberciter n oder Trock= nern haben gezeigt, daß in großen Betrieben -nur unter großen Kosten und nur durch größte Aufmerksamkeit des bedienenden Personals eine einwandfreie Gicichhaltung der Feuchtigkeit im Gut möglich ist. Die Veränderungen der Feuchtigkeit, die auftreten können und deren Ursache einesteils im zu verarbeitenden Gut, andernteils in der Wäscherei, weiter in der Vorbereitungs- bzw. Trocknungsanlage selbst und weiter noch in den Witterungsverhältnissen liegen, sind so vielseitig und erfolgen so rasch durch unbekannte Ursachen, daß die Bedienung der Vorbereitungs- bzw. Trocknungsanlagen zur Erzielung gleichbleibender Feuchtigkeit sehr schwierig, unter Umständen sogar unmöglich ist. Die Müllerei ist aber darauf angewiesen, zur Erzielung gleichbleibender Güte des Mehles und gleichbleibender Wirtschaftlichkeit des Mühlenbetriebes das zu verarbeitende Getreide mit gleichbleibender Feuchtigkeit zur Mühle zu bringen. Durch die Erfindung wird diese Aufgabe in bestem Sinne gelöst.
  • Die Erfindung bringt infolge ihrer Eigenart auch noch einen weiteren -Vorteil. ' Die bisher bekannten -Einrichtungen zur. Gleichhaltüng der Feuchtigkeit,- insbesöndere innerhalb der Müllerei, benutzten die Vorbereitungsanlage gleichzeitig als veränderlichen Trockner. Dadurch wurde dem Vorbereiter eine Aufgabe zugeschoben, die im Widerspruch zu seinen eigentlichen Aufgaben, der Verbesserung der Güte des Getreides, stand. Für gleichbleibende Verbesserung der Güte des Getreides ist es notwendig, daß der Vorbereiter mit möglichst gleichen Arbeitsbedingungen läuft. Würden in den Teilen der Mühle, die vor dem Vorbereiter liegen, also Wäscherei, Zentrifuge und Netzeinrichtung, Fehler in der Feuchtigkeitsführung gemacht, so müßte der Vorbereiter unter Zurücksetzung, seiner eigentlichen Aufgaben verändert «verden, um diese Fehler wieder auszugleichen. Die Folge davon wäre, daß bei gleichbleibender Feuchtigkeit am Schluß des Vorbereiters schwankende Güte des Enderzeugnisses auftritt. -Mit der Anwendung dieser Erfindung werden die Fehler in der Feuchtigkeitsführung, die vor dem Vorbereiter auftreten, auch vor dem Vorbereiter ausgeglichen, und es werden die Fehler in der Feuchtigkeitsführung, die innerhalb des Vorbereiters auftreten, nur im Vorbereiter ausgeglichen. Dadurch tritt der Vorteil ein, daß der Vorbereiter gleichbleibend arbeitet, weil ihm gleichbleibend feuchtes Gut zugeführt wird. Damit bleiben die: Temperaturverhältnisse innerhalb des Vorbereiters, soweit, sie von schwankendem Wassergehalt des' Gutes beeinflußt werden, ständig gleich. Weiter wird dadurch, daß die Feuchtigkeit am Schluß des Vorbereitungsvorganges nochmals überprüft wird, der Vorteil erzielt, daß die Arbeitsweise des Vorbereiters hinsichtlich ungewollter Veränderungen ausgeglichen wird. Der Erfolg dieser Maßnahmen ist also auch der, daß neben gleichbleibender Feuchtigkeit eine bessere Gleichhaltung der Güteverbesserung des Getreides erzielt wird. .

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zur selbsttätigen Regelung des Wassergehaltes von Getreide in Verbindung mit Netzungs-, Vorbereitungs-oder Trocknungsanlagen mittels elektrischer Feuchtigkeitsmesser, dadurch gekennzeichnet, daß Fehler in der Feuchtigkeitsführung, die bis zum Vorbereiter eintreten, vor Eintritt des Gutes in den Vorbereiter mittels des Feuchtigkeitsmessers festgestellt und ausgeglichen werden und daß Fehler in der Feuchtigkeitsführung, die in dem Vorbereiter hervorgerufen werden, durch einen den Zustand des Gutes innerhalb des Vorbereiters messenden elektrischen Feuchtigkeitsmesser ausgeglichen werden. z. 'Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung des Einflusses von Temperaturschwankungen die Messungen der vor und innerhalb des Vorbereiters angeordneten Feuchtigkeitsmesser in bekannter Weise durch gleichzeitig erfolgende Temperaturmessungen berichtigt werden.
  3. 3. Einrichtung zur Ausübung der Verfahren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeits- und Temperaturmesser mit einem gemeinsamen Indikator verbunden sind, der die Anzeige- und Regeleinrichtung betätigt. q. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vor und innerhalb des Vorbereiters sitzenden Regeleinrichtungen so miteinander verbunden sind, daß bei Erreichen der Regelungsgrenze der einen Einrichtung die andere beeinüußt wird.
DEL89389D 1935-12-18 1935-12-18 Verfahren und Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Wassergehaltes von Getreide Expired DE647429C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2931718A (en) * 1958-01-15 1960-04-05 Mckee & Co Arthur G Method and apparatus for automatically measuring and controlling moisture in a sinter mix or the like
DE1092279B (de) * 1958-01-30 1960-11-03 Miag Muehlenbau & Ind Gmbh Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Bedampfungstemperatur eines Getreidestromes
DE1128349B (de) * 1957-10-11 1962-04-19 Miloslav Masek Geraet zur selbsttaetigen Steuerung der Wasserbeschickung fuer Betonmischer od. dgl.
DE3038033A1 (de) * 1979-10-08 1981-04-23 Satake Engineering Co. Ltd., Tokyo Verfahren und vorrichtung zum befeuchten von poliertem reis

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