DE646735C

DE646735C - Schalldaempfer fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE646735C
Application number: DEW97765D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-12-20
Filing date: 1935-12-20
Publication date: 1937-06-19

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welchem in einem zylindrischen Gehäuse, als Ganzes herausnehmbar, S auf einam Mittelkörper, vorzugsweise einem Vierkantstab, dem Gehäusedurchmesser entsprechende Scheiben mit Randabschnitten undrehbar angeordnet sind.

Der Erfindung gemäß ist jede Scheibe mit zwei diametral gegenüberliegenden Randabschnitten versehen, die durch nach außen offene Bögen begrenzt sind, und ferner mit zu diesen Randabschnitten um 90⁰ versetzten Öffnungen. Die Randabschnitte aufeinanderfolgender Scheiben sind um 90⁰ zueinander versetzt und die Scheiben selbst in Serie derart angeordnet, daß der Scheibenabstand innerhalb der Serien kleiner ist als der Abstand der einzelnen Serien voneinander. Diesen Scheibenserien ist eine mit Öffnungen versehene, gegen den Einlaß gewölbte Scheibe kleineren Durchmessers vorgeschaltet. Diese Einrichtung erzielt mit verhältnismäßig geringen Einbauteilen, kleinen Gewichts eine vorzügliche Schalldämpfung unter Geringhaltung des Strömungswiderstandes und damit des Rückdruckes auf den Motor. Der Motor erleidet beim Anschließen des Schalldämpfers nicht einen Spannungsabfall, sondem eine Leistungszunahme. Außerdem können bei diesem Schalldämpfer durch Lösen des Deckels und Herausziehen des gesamten Einbaues aus dem ihn umschließenden Rohr sämtliche von den Teilen eingeschlossenen Hohlräume freigelegt werden, so daß sie in einfachster Weise gereinigt werden können. Auch der ursprüngliche Aufbau ist außerordentlich einfach, da einfach gestanzte Scheiben auf den Mittelstab unter Zwischenschaltung von Abstandshaltern montiert werden können. Im einzelnen ist die Wirkung der erwähnten Teile folgende:

Die aus dem Auspuffrohr in den Schalldämpfer einströmenden Gase werden durch die gegen den Einlaß gewölbte Scheibe, die zwischen ihrem äußeren Umfang und dem umschließenden Rohr einen Ringraum frei läßt, nach diesem Ringraum sanft umgelenkt, so daß Stauwirkungen im Einströmen verhütet werden. Die entsprechend dem Motortakt rhythmisch auftretenden Drucksteigerungen werden durch die in der Scheibe vorgesehenen Löcher, die bei Druckerhöhung ein Abströmen durch diese Löcher ermöglichen, gemindert. Von dem Ringraum gelangen die Gase, im wesentlichen in zwei Ströme geteilt, nach den Randabschnitten, deren bogenförmige Begrenzung verhältnismäßig großen Durchlaßquerschnitt unter Vermeidung von zu Schwingungen neigenden Zungen gewährleistet. Von diesen Randabschnitten strömen die Gase zu den um 90⁰ gegen die ersten Randabschnitte versetzten Randabschnitten der folgenden Scheibe und werden auf diesem Wege von den kleineren Gasströmen, die durch die um 90⁰ zu den Randabschnitten versetzten Löcher strömen, getroffen und dabei, da diese Ströme im wesentlichen gegen die

durch die Randabschnitte gebildeten öffnungen der nächstfolgenden Scheibe gerichtet sind, beschleunigt. Das Versetzen der Randabschnitte aufeinanderfolgender Scheiben um 90⁰ verhütet ein Durchblasen der Abscheidungen. Dadurch, daß die Scheibenserien in größeren Zwischenräumen voneinander angeordnet sind als die Scheiben der einzelnen Serien, wird ein Geschwindigkeitswechsel erzielt und damit die Ausbildung stehender Wellen, die zu Geräuschbildung neigen, verhütet.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;

Fig. 2 eine Ansicht auf das Auslaßende der Vorrichtung,

Fig. 3 zeigt Ansichten der drei verschiedenen Scheibenformen, die im Einsatz der Vorrichtung Verwendung finden.

Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 0, auf dessen eines Ende das Zuleitungsrohr b mit seinem glockenförmigen Ansatz c aufgesteckt ist, während auf das andere Ende der Auslaßansatz d aufgesteckt ist. Am Zuleitungsrohr h ist ein Vierkantstab e mittels des gegabelten Endes C₁ angesehweißt. Auf den Vierkantstab sind unter Zwischenschaltung von Rohrstücken / eine Anzahl von Scheiben, die gleichfalls mit Vierkantöffnungen versehen sind, aufgesteckt, und zwar zunächst die etwas gewölbte Scheibe g, die kleineren Durchmesser hat als das Gehäuse, und die vier Öffnungen g_t aufweist. Auf diese Scheiben folgen, immer unter Zwischenschaltung von Abstandsrohren /, drei Serien von je drei Scheiben h, die sämtlich gleichen Durchmesser wie das Gehäuse aufweisen. Diese Scheiben sind, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, mit Randabschnitten Ji₁ versehen, die durch nach außen geöffnete Bogen begrenzt sind. Die aufeinanderfolgenden Scheiben sind in bezug aufeinander jeweils derart verdreht, daß die Randabschnitte H₁ versetzt zueinander liegen. Weiter sind die Scheiben h mit je zwei Öffnungen h« versehen, die wieder versetzt zu den Randabschnitten liegen. Der Abstand zwischen je zwei Serien ist größer als der Abstand zwischen den Scheiben der einzelnen Serien, so daß also die Strömungsgeschwindigkeit der abströmenden . Gase zwischen den Serien geringer ist als zwischen den Scheiben der einzelnen Serien.

Tn verhältnismäßig großem Abstand von der letzten Serie ist auf dem Vierkantstab e eine Scheibe /" angeordnet, die wieder gewölbt ausgebildet und auf zwei Kreisen verschiedenen Durchmessers mit je vier öffnungen I₁, i₂ versehen ist, durch welche die abströmenden Gase in das Endstück d einströmen. Die aus den einzelnen öffnungen ausströmenden Gasstrahlen wirken aufeinander ej ektorförmig, jedenfalls hat sich gezeigt, daß bei Anordnung dieser Endscheibe die Abströmung begünstigt und damit der Rückdruck auf den Motor erheblich gemindert wird. Das Endstück d ist in seinem Hauptkörper trichterförmig ausgebildet. Die Ausströmungsöffnungen (Z₁ sind, wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, schlitzförmig gestaltet. Die drei Hauptteile, nämlich das Gehäuse a, das Zuleitungsrohr b und der Auslaßansatz d, werden durch die Mutter k zusammengehalten, welche auf das mit Gewinde versehene Ende des Vierkantstabes aufgeschraubt ist.

Claims

Patentanspruch:

Schalldämpfer für Brennkraftmaschinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei welchem in einem zylindrischen' Gehäuse, als Ganzes herausnehmbar, auf einem Mittelkörper, vorzugsweise einem Vierkantstab, dem Gehäusedurchmesser entsprechende Scheiben mit Randabschnitten undrehbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Scheibe mit zwei diametral gegenüberliegenden, von nach außen offenen Bogen begrenzten Randabschnitten und zu diesen um 90⁰ versetzten öffnungen versehen ist und die Randabschnitte aufeinanderfolgender Scheiben um 90⁰ versetzt zueinander, die Scheiben selbst in Serien derart angeordnet sind, daß der Scheibenabstand innerhalb der Serien kleiner ist als der Abstand der einzelnen Serien voneinander, und daß schließlich den Scheibenserien eine mit öffnungen versehene, gegen den Einlaß gewölbte Scheibe kleineren Durchmessers vorgeschaltet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen