DE646646C - Fliehkraftschalter mit mehreren unabhaengigen Fliehgewichten - Google Patents
Fliehkraftschalter mit mehreren unabhaengigen FliehgewichtenInfo
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- DE646646C DE646646C DES121796D DES0121796D DE646646C DE 646646 C DE646646 C DE 646646C DE S121796 D DES121796 D DE S121796D DE S0121796 D DES0121796 D DE S0121796D DE 646646 C DE646646 C DE 646646C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H35/00—Switches operated by change of a physical condition
- H01H35/06—Switches operated by change of speed
- H01H35/10—Centrifugal switches
Landscapes
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
Es ist bekannt, ζ. B. Asynchronmotoren, die zum Antrieb von Schleudern dienen, polumschaltbar
auszuführen. Dabei wird bei der niedrigen Drehzahl gefüllt und mit der hohen Drehzahl ausgeschleudert. Um beim Bremsen
die zur Beschleunigung aufgewandte Energie wenigstens teilweise wiederzugewinnen, ist es
zweckmäßig, die vielpolige Wicklung im gleichen Drehsinn einzuschalten und damit
ίο eine übersynchrone Bremsung zu bewirken,
die allerdings nur bis in die Nähe der unteren synchronen Drehzahl .wirksam bleibt. Von
hier ab muß dann mechanisch oder durch Gegenstrom bis Stillstand abgebremst werden.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Fliehkraftschalter, der
bei mehreren festliegenden Umlaufzahlen innerhalb eines Spiels anspricht, zur Steuerung
des Antriebsmotors beim Bremsen benutzt wird. Durch die besondere Anordnung und Ausbildung der Fliehkraftschalteinrichtung
wird der einmal eingeleitete Bremsvorgang völlig selbsttätig bis zum Stillstand des Antriebes
durchgeführt.
.25 Eine solche Fliehkraftsteuerung ist in den Abb. ι und 2 der Zeichnung beispielsweise
dargestellt. Die Einrichtung ist auf der Welle des polumschaltbaren Elektromotors angeordnet
und besteht im wesentlichen aus einer Kontaktanordnung und zwei Fliehgewichten. Um
die Erläuterung zu vereinfachen, sei angenommen, daß der polumschattbare Käfigmotor
eine untere Drehzahl von 250 und eine obere Drehzahl von 1000 bei 50 Per./Sek. besitzt.
Die Kontaktanordnung hat einen ruhenden und einen umlaufenden Teil. Der ruhende Teil besteht aus zwei Schleifringen (Z1
und .a2, die isoliert auf einer feststehenden
Büchse b angeordnet sind. Träger des beweglichen Teiles ist eine auf der Motorwelle
sitzende Scheibe c. Dieser Teil besteht aus einem zweiarmigen Hebel d1; d2,
der zweckmäßig aus Isoliermaterial angefertigt ist. Er ist um eine Achse e drehbar
und an dem Arm ^1 mit einem Kontaktstück f versehen, das in der Einschaltstellung
gleichzeitig auf beiden Schleifringen O1, as schleift, wobei der Kontaktdruck durch
eine am Hebelarm dt angreifende Feder g erzeugt
wird. Auf der Scheibe c sitzt ferner ein Fliehgewicht h, drehbar um eine Achse i,
das durch eine einstellbare Feder k zurück-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :
Dipl.-Ing. Ludwig Hartwagner in Dresden.
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gehalten wird. Im Ruhezustand zieht die Feder k das Gewicht h gegen einen Ansatz des
Hebelsd2 und bewirkt, daß das Kontaktstück/
von den festen Ringen av a.2 abgehoben ist.
Der Ausschlag des Hebels dt ist durch den
Anschlag / begrenzt. Im ausgeschlagenen Zustand legt sich das Fliehgewicht h gegen einen
einstellbaren Anschlag m.
Auf der Scheibe c sitzt ferner ein zweites ίο Fliehgewicht n, drehbar um eine Achse o,
welches von einer Feder p im Ruhezustand gegen einen Anschlag q gedruckt wird. Bei
seinem Ansprechen stößt das Fliehgewicht η gegen einen Anschlag ·/· am Hebelarm (J1.
Die Wirkungsweise der neuen Schalteinrichtung ist folgende: Im Ruhezustand befindet
sich die Fliehkraftsteuerung in der gezeichneten Lage. Die Feder k bewirkt, daß
das Gewicht /; gegen den Hebelarm 'd2 drückt,
ία so daß das Kontaktstück f von den Schleifringen
ßj, a2 abgehoben ist. Wenn nun zunächst
die 24polige Wicklung des Motors eingeschaltet wird, so läuft der Motor bis zur Drehzahl η = 250, bei welcher die Zentrifuge
gefüllt wird. Die Lage des Hebels d und der Fliehgewichte h und η bleibt dabei noch unverändert.
Erst wenn nach dem Füllen die sechspolige Wicklung eingeschaltet wird und der Motor hoch läuft, kommen die Fliehgewichte
zum Ansprechen. Das Fliehgewicht η und die Feder p sind so abgestimmt, daß bei
η = 400 ein Ausschlagen, bei η = 300 ein Zurückfallen
des Gewichtes erfolgt. -Dagegen schlägt das Fliehgewicht h, durch die Feder k
zurückgehalten, erst bei η = 500 aus und geht bei η = 20 bis 30 wieder zurück. Beim Hochiaufen
wird zwar bei n — 400 das Gewicht« gegen den Anschlag r des Hebels dx gelegt,
wodurch aber keine Änderung des bestehenden Schaltzustandes eintritt, da bis η — 5oo
das Gewicht h den Hebelarm d2 sperrt und
sich erst dann gegen den Anschlag tu legt. Der Hebel J1, d2 wird also zuerst durch das
Gewicht Ii und dann durch das Gewicht η in
der Abhebestellung gehalten, so daß während des ganzen Hochlaufs keine Änderung im
Schaltzustand eintritt. Nach dem Schleudern mit η = looo wird wiederum die 24polige
Wicklung eingeschaltet, wodurch eine übersynchrone Bremsung des Motors erzielt wird,
die bis zu einem Abfall der Drehzahl auf etwa η — 250 wirken könnte. Ist nun die Drehzahl
etwa auf η — 300 gefallen, so gibt das Gewicht
η den Hebelarm J1 frei und kehrt zum
Anschlag q zurück. Da auch das Gewicht h noch ausgeschlagen ist, so wird der Hebel dt
jetzt durch die Feder g zurückgezogen und das Kontaktstück / gegen die Schleifringe
Cf1, a., gedrückt. Diese Kontaktgabe bewirkt
mit Hilfe eines Schützes das selbsttätige Einschalten der Gegenstrombremsung, d. h. das
Umkehren des Drehsinnes der 24poligen Wicklung, so daß der Motor weiter abgebremst
wird. Ist die Drehzahl auf etwa 11 = 20 bis 30 zurückgegangen, so fällt auch
das Gewicht h auf den Hebel d2 zurück und
schaltet- durch Abheben des Kontaktstückes / die Gegenstrombremsung wieder ab. Der
Fliehkraftschalter befindet sich dann wieder im Ausgangszustand, und die Schleudertrommel
bleibt nach einigen Umdrehungen stehen. Die ganze Bremsung geht also bis zum Stillstand völlig selbsttätig vor sich und mit
dem geringstmöglichen Energieaufwand. Der neue Fliehkraftschalter kann aber nicht nur
für die Bremsung von Schleudern, sondern auch bei allen anderen Antrieben verwendet
werden, bei denen gleiche oder ähnliche Betriebsverhältnisse vorliegen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Fliehkraftschalter mit mehreren unabhängigen Fliehgewichten, die bei verschiedenen Drehzahlen ansprechen und über einen drehbar gelagerten Kontakthebel auf dieselbe Schaltvorrichtung wirken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fliehgewicht (h) in seiner Ruhestellung den zweiarmigen Hebel (^1, d2) der elektrischen Schaltvorrichtung (Ci1, o2,/) sperrt, und daß bei zunehmender Drehzahl ein anderes Fliehgewicht (11) von bemessener Größe den Kontakthebel (J1) ebenfalls in der Ausschaltstellung hält, während beim Abfallen der Drehzahl das zweite Fliehgewicht («) zurückgeht und eine Feder (g) den Kontakt schließt, bis er durch Zurückgehen des ersten Gewichts (h) wieder abgehoben wird.
- 2. Fliehkraftschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ruhenden Schleifringe (O1, ß2) an der Steuerleitung für die Gegenstrombremsung eines polumschaltbaren Motors für Schleuderantrieb angeschlossen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES121796D DE646646C (de) | 1936-03-04 | 1936-03-04 | Fliehkraftschalter mit mehreren unabhaengigen Fliehgewichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES121796D DE646646C (de) | 1936-03-04 | 1936-03-04 | Fliehkraftschalter mit mehreren unabhaengigen Fliehgewichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE646646C true DE646646C (de) | 1937-06-18 |
Family
ID=7535659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES121796D Expired DE646646C (de) | 1936-03-04 | 1936-03-04 | Fliehkraftschalter mit mehreren unabhaengigen Fliehgewichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE646646C (de) |
-
1936
- 1936-03-04 DE DES121796D patent/DE646646C/de not_active Expired
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