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Messerköcher für Fleischer Die Fleischer müssen zur Ausführung ihrer
Arbeiten eine Anzahl verschiedener scharfer Messer zur Verfügung haben und tragen
deshalb um die Hüften einen Gurt, an welchem ein die Messer aufnehmender Behälter,
der sogenannte Köcher, hängt. Die bisherigen Köcher hatten die Nachteile, daß die
lose eingelegten Messer leicht herausfielen und eine ständige Gefahr zu Verletzungen
bildeten, und daß ferner die -Schneide der verschiedenen Messer durch Berühren der
Messer untereinander beschädigt wurde.
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Diese Nachteile sind durch die Erfindung nicht nur beseitigt, sondern
es werden darüber hinaus noch Fortschritte erzielt, die besonders darin bestehen,
daß jedes Messer im Köcher seinen Platz hat, unverrückbar festgehalten und selbsttätig
gereinigt, geschliffen und getrocknet wird. Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß im Köcher mehrere Siebe oder Querwände übereinander vorgesehen
sind, in deren der Ouerschnittsform der Messer entsprechende Schlitze die Messer
eingeführt, dabei von anhaftenden Flüssigkeiten u. dgl. befreit, geschliffen, getrocknet
und festgeklemmt werden.
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Auf der.Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt, Abb. z eine
Draufsicht, Abb.3 und 5 je einen Querschnitt, Abb. 4. eine Seitenansicht.
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Der Köcher besitzt den oval oder nierenförmig gestalteten, schwach
konischen Mantel a, dessen beide zusammenstoßende Längsseiten in geeigneter Weise
verbunden sind. Unten ist der Boden b eingesetzt, welcher ein Entlüftungsloch c
aufweist. Mittels der beiden Ringe d, die von aufgesetzten Üsen oder Kappen e gehalten
werden, ist der Köcher unter Verwendung von verstellbaren Riemchen f am Gurt g angehängt,
an dem sich auch der Karabinerhaken für den Wetzstahl befindet.
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Erfindungsgemäß sind am Köcher a, b Siebe oder Querwände
i, k angebracht, in denen sich durchgehende Schlitze 1"»b befinden, die in
ihrer Form Gien verschiedenen Messern za angepaßt sind. Auch für andere Geräte,
wie Schleimholz und Gabel, können Schlitze vorgesehen sein. Durch Steppnähte:c,
welche die aus mehreren Schichten bestehenden Siebe i, k zusammenhalten,
ist eine Einteilung der Siebe oder Querwände i, k in Felder geschaffen. In
jedem Feld ist ein Schlitz vorhanden, der größte im Mittelfeld, die mittleren Schlitze
in den gegenüberliegenden Feldern und die kleinen Schlitze in den Außenfeldern.
-Beim Einführen der Messer ir, und sonstiger Geräte in die sich deckenden Schlitze
der untereinander in einem gewissen Abstand angeordneten Siebe oder Querwände
i, k kann eine genaue Platzbestimmung eingehalten werden, wodurch beim Gebrauch
eines bestimmten Messers das Heraussuchen desselben wegfällt und Arbeit und Zeit
erspart wird.
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Die eingeschobenen Messer ?a werden in ihren Schlitzen i, k
nicht nur unverrückbar und getrennt voneinander festgehalten, son-
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sie erfahren beim Einschieben und Herausziehen ohne besondere Arbeit ein Bestreichen
der Klingen, die dadurch gereinigt. geschliffen und getrocknet «erden.
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Die Befestigung des Bodens b und Deckelsiebes i am Köchermantel a
erfolgt bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel AI-1). . i bis d. mittels Durchnähens,
wobei die Stiche o, p einerseits am Köcherniantel (r, andererseits an. den Teilen
b, i sichtbar sind.
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Das Innensieb k dagegen ist fest in die konische Köcherhülle a eingepreßt
und außerdem noch finit Hilfe zweier angenähter La ngsstreifen d an der höcherhülle
a befestigt. Diese Längsstreifen il sind einerseits am Innensieb k. andererseits
mittels der durch die Ringkappen c° mit hindurchgellenden Stiche r an der Köcherhülle
a angenäht.
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I.:ine besondere Ausführungsform bestellt darin, die Siebe oder Querwände
i, k leichter als durch Auftrennen der Nähte o herausnehmbar anzuordnen, in welchem
Falle sich auch bereits vorhandene, noch gebrauchsfähige gewöhnliche Köcher verwenden
lassen. Gemäß Abb. 5 ist zu diesem Zweck jede Querwand i, k mittels zweier Lappen
s an zwei Längsschienen t befestigt, die ihrerseits am Köcherniantel a mittels Durchnähens
oder unter Anwendung lösbarer Befestigungsmittel, z. B. Klammern oder Schrauben,
angebracht sind. Für die Längsschienen, die in ihrem Querschnitt der Innenrundung
des Mantels u angepaßt sind, kann auch 1-tetall benutzt werden. Infolge der leichteren
Herausnehmbarkeit der an den Schienen t sitzenden Siebe oder Querwände i, k lassen
sich alle Teile auch im innern leicht reinigen sowie Reparaturen ., leichter ausführen.
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Die in die Schlitze 1, ni eingeschobenen Jlesser fi werden besonders
vom Innensieb k
in erhöhtem Maße festgeklemmt, weil dieses in die konische
Hülle d eingedrückt wird und die Schlitze »i sich dadurch zu verkleinern bestrebt
sind. Diese festgeklemmten Messer hängen finit ihrer Spitze vollkommen frei.