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Sicherheitseinrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Sicherheitseinrichtung für Brennkraftmaschinen, die in Räumen mit explosiven
Gasen, wie z. B. in Kohlengruben, mit Hilfe von selbstzündendem Glimmpapier angelassen
werden müssen.
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Bei bekannten Brennkraftmaschinen wurde bisher, wenn die Maschine
beim Anlassen nicht sofort ansprang, sehr viel Wert auf schnellen Ausbau der Glimmpapierhalter
zum Erneuern des Glimmpapiers gelegt. Es werden daher vielfach Glimmpapierhalter
mit Bajonettverschlüssen oder Schraubverschlüssen verwendet. Derartige Einrichtungen
haben jedoch den Nachteil, daß bei Fehlanlassungen der noch im Glimmpapierhalter
verbleibende Rest von Glimmpapier beim Ausbau in glimmendem Zustande aus der Maschine
kommt. Bei Brennkraftmaschinen von Grubenlokomotiven ist dieses wegen der Schlagwettergefahr
nicht ungefährlich.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beseitigen. Sie besteht
in einer Einrichtung des Glimmpapierhalters, die derart ausgebildet ist, daß der
Ausbau des Glimmpapierhalters länger dauert, als die Brenndauer eines Stück Glimmpapiers
beträgt.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Einrichtung, wie sie vorzugsweise für Ein- und Zweizylindermotoren
in Frage kommt.
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Abb. z ist eine Einrichtung für Mehrzylindermotoren. Abb. 3 ist ein
Schnitt nach der Linie III-III der Abb. z.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i wird der Glimmpapierhalter
i mit der Druckschraube z auf einen Sitz 3 der Hülse 4 gedrückt. Die Hülse 4 ist
in den Zylinderkopf 5 eingeschraubt. Das Ende 6 der Hülse 4 und des Glimmpapierhalters
i ragt in eine Öffnung 7 der Vorkammer 8 hinein. Am Ende des Glimmpapierhalters
i ist das Glimmpapier 9 gehalten. Die Hülse 4 ist durch eine Mutter io und einen
Sprengring ii gesichert. 1z ist ein wassergekühltes Auspuffrohr, welches unter Zwischenlegen
einer Dichtung 13 am Zylinderkopf 5 festgeschraubt ist.
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Die Wirkungsweise der in Abb. i dargestellten Einrichtung ist folgende:
Will man nach verfehltem Anlassen zum Erneuern des Glimmpapiers 9 den Glimmpapierhalter
i ausbauen, so muß man zuerst die Druckschraube z entfernen, um mittels eines Spezialschlüssels
den Glimmpapierhalter z aus der Hülse ,4 über das Gewinde 14 herausschrauben zu
können. Durch die Unterteilung der Befestigungsmutter des Glimmpapierhalters i in
mehrere Gewindestücke, die nacheinander herausgeschraubt werden müssen, wird die
Zeit, die nötig ist, um den Glimmpapierhalter aus der Maschine herauszubekommen,
so verlängert, daß das Glimmpapier mit Sicherheit ausgebrannt ist, wenn es an die
Außenluft gelangt. Man kann, wenn es notwendig ist, die Zeitdauer des Ausbaues weiter
dadurch verlängern, daß man noch
mehr Gewindestücke vorsieht, die
alle einzeln herausgeschraubt werden müssen, ehe man den Glimmpapierhalter selbst
herausschrauben kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 2 und 3 ist der Glimmpapierhalter
15 in einer Hülse 16 eingeschraubt. Die Hülse 16 ist wiederum in dem Zylinderkopf
5 befestigt und so zur Vorkammer angeordnet, wie es bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. I gezeigt ist. Eine Mutter 17 sichert die Hülse 16. Die vier Glimmpapierhalter
15 der vierzylindrigen Brennkraftmaschine sind durch eine Schiene 18 so untereinander
blokkiert, daß der erste Glimmpapierhalter erst dann vollständig entfernt «-erden
kann, wenn sein Glimmpapier ausgebrannt ist. Zu diesem Zweck ist das eine Ende des
Glimmpapierhalters auf drei verschiedene Durchmesser angedreht, und zwar besteht
das Ende des Glimmpapierhalters 15 aus einem zylindrischen Teil ig von großem Durchmesser,
an den sich ein Teil 2o von verhältnismäßig kleinem Durchmesser und daran ein Teil
2i von mittlerem Durchmesser anschließt. Entsprechend den Durchmessern der Teile
ig und 21 sind in der Schiene 18 Bohrungen 22 und 23 vorgesehen, die durch einen
Schlitz 24 verbunden sind, dessen Breite dem Durchmesser des mittleren Teiles 2o
der Schraube 15 entspricht. Die Abmessungen der öffnungen 22, 23, 24 in der Schiene
i8 müssen so gehalten sein, daß die entsprechenden Teile ig, 2o, 21 des Glimmpapierhalters
1,5 bequem hindurch bewegt werden können. Wesentlich ist nun, daß der Abstand der
Bohrungen 22 und 23 in der Schiene 18 nicht gleich groß für alle Glimmpapierhalter
der Maschine ist. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel ist die Entfernung der beiden
Bohrungen -22 und 23 an einem Zylinder der Maschine verkürzt. Die Schiene 18 ist
in Bügeln 25 verschiebbar gelagert. Die Bügel 25 sind mittels Schrauben :26 am Auspuffrohr
27 festgeschraubt.
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Der Einbau der Glimmpapierhalter erfolgt in folgender Weise: Zunächst
werden die großen Bohrungen 22 der drei langen Schlitze der Schiene 18 mit der Gewindebohrung
der Hülse 16 zur Dekkung gebracht, und die drei entsprechenden Glimmpapierhalter
15 werden so weit in die Gewindehülse 16 eingeschraubt, bis die Teile =o der Gewindehalter
15 mit den Verbindungsschlitzen der Bohrung 22 und 23 in gleicher Höhe liegen. In
dieser Stellung der Glimmpapierhalter 15 wird die Schiene 18 so weit nach links
verschoben, bis die große Bohrung 22 des kurzen Schlitzes der Schiene 18 mit der
entsprechenden Bohrung ihres Zylinders in einer Flucht liegen. Dann wird der vierte
Glimmpapierhalter 15 in die Maschine so weit eingeschraubt wie die übrigen drei
Glimmpapierhalter, um anschließend die Schiene 18 «-eiter nach links zu verschieben,
»so daß die Teile 21 der Halter 15 durch die Bohrungen 23 der Schiene 18 hindurch
bewegt ,werden können. Sind auf diese Weise die Glimmpapierhalter 15 eingebaut worden,
so kann die Maschine angelassen werden. Springt die :Maschine beim Anlassen nicht
sofort an und muß neues Glimmpapier eingesetzt werden, so geht der Ausbau der Glimmpapierhalter
in folgender Weise vor sich: Sämtliche Glimmpapierhalter 15 sind zunächst so weit
herauszuschrauben, bis sie mit dem Teil ig fast gegen die Schiene 18 anstoßen. Dann
wird die Schiene 18 um ein kurzes Stück nach rechts verschoben, so daß der Glimmpapierhalter
15 des kurzen Schlitzes der Schiene 18 vollständig herausgeschraubt werden kann.
Anschließend wird die Schiene weiter nach rechts verschoben, und die übrigen Glimmpapierhalter
können vollständig entfernt werden. Die Zeitdauer bis zum vollständigen Ausbau des
ersten Glimmpapierhalters kann durch Ausbildung des Gewindes der Glimmpapierhalter
bestimmt werden.
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Während bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Abb.
i, das für Ein-oder Zweizylindermaschinen gedacht ist, eine Mehrarbeit zum Ausbau
der Glimmpapierhalter notwendig ist, wird bei Maschinen mit mehr Zylindern, wenn
die in den, Abb.2 und 3 beschriebene Ausführungsform nwendung -findet, die Gesamtzeitdauer
zum Ausbau sämtlicher Zündkerzen gegenüber den normalerweise benutzten Befestigungseinrichtungen
nicht wesentlich verlängert werden.