DE645365C

DE645365C - Filterkerze fuer Fluessigkeitsfilter

Info

Publication number: DE645365C
Application number: DEK117101D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Mooz
Original assignee: Kali Chemie AG
Current assignee: Kali Chemie AG
Priority date: 1929-10-18
Filing date: 1929-10-18
Publication date: 1937-05-26

Description

Filterkerze für Flüssigkeitsfilter Es ist bekannt, daß man zur Filtration von Flüssigkeiten unter Druck Filterkerzen aus keramischem Material verwendet. Diese Kerzen zeigen aber, namentlich wenn in der Bemessung derselben lein gewisses Maß üblerschritten wird, wenig Widerstandsfähigkeit blei den für die Filtration notwendigen Drucken.
Es sind z. B. Filterkörper bekannt, die aus zwei einzelnen, zusammengekitteten, zylindrischen Hohlkörpern bestehen. Die Zusammenkittung der beiden Körperhälften erfolgt bei dieser Art von Filtern aus Gründen, die sich aus der keramischen Herstellungsweise der Hohlkörper ergeben. Derartige aus zwei Teilen zusammengesetzte Filterkerzen halten aber nur geringen Drucken stand und sind deshalb für die Filtration schlammiger Flüssigkeiten, bei denen die Anwendung höherer Drucke erforderlich ist, nicht zu gebrauchen.
Man hat ferner bereits vorgeschlagen, Zur Herstellung einzelner großer Steinfilterplatten eine Anzahl kleiner Steinplatten mit einer Nut zu versehen, die Platten mit den kforrespondierenden Nuten nebeneinanderzustellen und die so gebildeten Kanäle unter gleichzeitiger Einführung einer Verstärkungsleiste mit einem flüssigen Metall auszugießen. Derartige Filterplatten eignen sich aber nur für größere Nutschen, Filterpressen und ähnliche Filterapparate, deren Bauart und Wirkungsweise von der eines Kerzenfilters völlig verschieden ist.
Es ist weiterhin bekannt, den Filterkörper von Kerzenfiltern aus einzelnen rohr- bzw. ringförmigen Filtersteinen oder -kammlern aufzubauen, die durch eine am unteren Ende eines Tragrohres befindliche Muter zusammengehalten werden. Um dabei den Filtersteinen eine größere Festigkeit zu verleihen, hat man diese Steine schraubenförmig mit einem Verstärkungsband umwickelt. Derartige Filterkörper weisen nur eine geringe Festigkeit auf und sind größeren Druckbleanspruchungen in keiner Weise gewachsen.
Schließlich ist es auch bekannt, bei Filterkerzen, die aus einer Reihe einzelner Ringe aufgebaut sind, letztere an den Stirnflächen mit Nuten bzw. Vertiefungen zu versehen. Es handelt sich dabei um Filterkerzen, bei denen die einzelnen Ringe, ohne miteinander fiest verbunden zu sein, aneinandergereiht sind und jeder der Ringe Verstärkungsscheiben trägt.
Die Nuten dienen dazu, die Verstärkungsscheiben mit den dazugehörigen Ringen in innige Verbindung zu bringen, was dadurch erreicht wird, daß man das aufzubringende Verstärkungsmaterial wurzelartig in die Nuten eindringen läßt.
Zwischen den- einzelnen Ringen oder zuEle menten vereinigten Gruppen solcher Ringe derartiger Filterkerzen befinden sich in der Praxis Zwischenlagen von Gummi oder anode rem Dichtungsmaterial.
Es wurde nun gefunden, daß man gegen hohe Drucke besondere widerstandsfähige Filterkerzen in der Weise herstellern kann, daß man mehrere Ringe, welche man z. B. durch Ausbohren aus hydraulisch gepreßten Filtersteinplatten erhält und deren Höhen kleiner sind als ihre Durchmesser, durch ein abhindendes oder klebendes Mittel, z. B.
Zement oder Hartgummi, Harze oder Kunstharze, untrennbar miteinander zu Filtereie menten verbindet, aus denen man in üblicher Weise, z. B. unter Einschaltung von Gummi oder anderem Dichtungsmaterial, Filterkerzen herstellt. Vor den bekannten Filterkerzen zeichnen sich die Filterkerzen gemäß der Erfindung, insbesondere durch größere Haltbarkeit und größere Widerstandsfähigkeit gegen Druck aus.
Die Festigkeit der Filterkerzen wird noch erhöht, wenn man die Stirnseiten der Ringe mit Nuten versieht, die von dem Bindemittel mit ausgefüllt werden.
Ein Filterelement von 120 mm Durchmesser, 20 mm Wandstärke und 240mm Höhe, das in der Weise hergestellt war, daß mehrere Ringe, die durch Ausbohren aus hydraulisch gepreßten Filtersteinplatten von 20mm Dicke erhalten waren, mit Zement zusammengekittet wurden, erhöhte im Betriebe bei Anwendung von Drucken von 6 at und darüber die Lebensdauer der bisher gebräuchlichen Filterkerzen um ein Vielfaches.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Filterkerze für Flüssigkeitsfilter, hergestellt aus porösen Filtersteinringen, deren Höhen kleiner sind als ihre Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß immer mehrere Ringe durch ein Klebe- oder Bindemittel untrennbar und starr miteinander zu Filterelementen verbunden sind.
2. Filterkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten der einzelnen Ringe mit Nuten versehen sind.