DE644972C - Auswechselbarer Schmelzeinsatz fuer Sicherungen mit feinkoernigem Loeschmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Sicherungen, deren Schmelzleiter in einem feinkörnigen Löschmittel eingebettet sind. Bei derartigen Sicherungen besteht der Nachteil, daß nach Durchbrennen der Schmelzleiter das Einsetzen neuer Schmelzleiter im Betrieb Schwierigkeiten macht, da hierbei das Löschmittel umgefüllt werden muß.

Zur Beseitigung dieser Schwierigkeit wird das Löschmittel zu einem die Schmelzleiter umgebenden Körper verfestigt und so ein auch im Betrieb leicht auswechselbarer Schmelzeinsatz hergestellt, indem erfindungsgemäß mittels einer dem Löschmittel zugesetzten und dessen Körper aneinanderbindenden Substanz ein poröser, ohne äußere Hülle haltbarer Körper gebildet wird. Der Schmelzleiter und Löschmittel enthaltende Schmelzeinsatz wird nach Entfernen des

f-o Schmelzeinsatzes der durchgebrannten Sicherung einfach in das Sicherungsrohr hineingeschoben, worauf die Sicherung wieder in Betrieb genommen werden kann.

Um die Körner des Löschmittels aneinanderzubinden und einen die Schmelzleiter umgebenden festen Körper aus dem Löschmittel herzustellen, kann z. B. Wasserglas oder auch Gips benutzt werden. Von diesen Bindemitteln wird jeweils nur eine solche Menge verwendet, wie sie zur Herstellung eines porösen Körpers erforderlich ist, bei dem die einzelnen Körner nur an ihren Berührungsstellen zusammenhängen, im übrigen aber der zwischen den Körnern befindliche Raum frei von dem Bindemittel ist.

Dadurch unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand von den bekannten Schmelzeinsätzen für Sicherungen, bei denen die Schmelzleiter in Porzellan, Ton, Steingut oder andere keramische Stoffe eingebrannt oder eingeschmolzen werden, wodurch der unsachgemäße Ersatz zerstörter Schmelzstreifen verhindert werden soll. Bei diesen bekannten Schmelzeinsätzen sind nämlich die Einzelbestandteile zum größten Teil fest und *5 lückenlos miteinander verbunden. Die Zahl und Größe der et\va vorhandenen Poren eines solchen Körpers ist daher bedeutend geringer als bei dem porösen Körper 'nach der Erfindung. Die Löschwirkung wird durch den Körper des bekannten Schmelzeinsatzes nicht merklich verbessert.

Es ist ferner vorgeschlagen worden, durch Einschlemmen oder Pressen des Löschmittels ein dichtes Formstück daraus herzustellen. Dieses soll beim Ansprechen der Sicherung schon bei geringer Druckbeansprüchung bersten, so daß sich feine Kanäle bilden, in welche die Lichtbogengase eindringen, und in denen sie abgekühlt werden. Ein Nachteil einer solchen Sicherung ist jedoch, daß das dichte Formstück stets in dem es umgebenden Sicherungsrohr verbleibt, so daß der aus Schmelzleiter und Löschmittel bestehende

Körper nicht für sich allein ausgewechselt werden kann, wie es beim Erfindungsgegenstand der Fall ist.

Der aus dem Löschmittel gebildete Körper wird nach der weiteren Erfindung durch* einen sich durch den Körper hindurch erstreckenden starren Teil aus Isoliermaterial versteift, um dem Körper eine gewisse mechanische Festigkeit zu geben, die beim Hantieren mit dem Schmelzeinsatz erforderlich ist. Dadurch, daß erfindungsgemäß dem zur Versteifung dienenden starren Teil aus Isoliermaterial ein sternförmiger Querschnitt gegeben wird und die Schmelzleiter in seinen Fächern angeordnet werden, ergibt sich eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Schmelzeinsatzes nach der Erfindung. Um die Kanten des aus dem Löschmittel gebildeten Körpers zu schützen, werden weiter nach der Erfindung an den Enden des Körpers Bleche befestigt, die gleichzeitig zur Befestigung der Schmelzleiter dienen. Der Kontaktschluß zwischen den Blechen und den Metallkappen des Sicherungsrohres wird in einfacher Weise durch Federn hergestellt.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Sicherung, Fig. 2 ein Querschnitt durch die Sicherung nach der Schnittlinie A-B der Fig. 1. Das Rohr der Sicherung, in dem der Schmelzeinsatz untergebracht ist, ist mit 10 bezeichnet. 11 und 12 sind zwei an den Enden des Sicherungsrohres befindliche Metallfassungen, in die Metalldeckel 13 und 14 eingesetzt sind. 15 ist der aus dem feinkörnigen Löschmittel gebildete feste Körper, der die Schmelzleiter 16, 17, 18 und 19 enthält und durch einen durch ihn sich hindurch erstreckenden sternförmigen Teil 20 aus Porzellan oder Glas versteift ist, in dessen Fächern die Schmelzleiter 16 bis 19 liegen. Auf den Enden des Schmelzeinsatzes 15 sind Blechkappen 21 und angeordnet, an denen die Schmelzleiter i6:Jdis 19 befestigt sind. 23 und 24 sind 'Schraubenfedern, die den Kontaktschluß zwischen den Blechkappen 21 und 22 und den ' Anschlußdeckeln 13 und 14 des Sicherungsrohres herstellen.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Auswechselbarer Schmelzeinsatz für Sicherungen mit feinkörnigem Löschmittel, das zu einem die Schmelzleiter umgebenden Körper verfestigt ist, dadurch gekennzeichnet, das mittels einer dem Löschmittel zugesetzten und dessen Körner aneinanderbindenden Substanz ein poröser, ohne äußere Hülle haltbarer Körper gebildet ist.

2. Auswechselbarer Schmelzkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Löschmittel gebildete Körper durch einen sich durch den Körper hindurch erstreckenden starren Teil aus Isoliermaterial versteift ist.

3. Auswechselbarer Schmelzeinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ■ der starre Teil aus Isoliermaterial sternförmigen Querschnitt hat und die'Schmelzleiter in seinen Fächern angeordnet sind.

4. Auswechselbarer Schmelzeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzleiter an Blechen befestigt sind, die auf den Stirnseiten des aus dem Löschmittel gebildeten Körpers angeordnet sind, und daß der Kontaktschluß zwischen den Blechen und den Metallkappen des Sicherungsrohres durch Federn hergestellt wird. Ie

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