DE643723C

DE643723C - Vorrichtung zum Festlegen von Pleuelstangen von Kraftfahrzeugmotoren fuer die Bearbeitung des Kurbellagers

Info

Publication number: DE643723C
Application number: DEH144908D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-08
Filing date: 1935-09-08
Publication date: 1937-04-16

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen von Pleuelstangen von Kraftfahrzeugmotoren für die Bearbeitung des Kurbellagers, bei der das Pleuel im Kolbenbolzenlager achsengerade gefaßt und nahe dem, Kurbellager durch eine unter Federspannung stehende Spannvorrichtung festgelegt wird. Um das Gefühl des Arbeiters auszuschalten und das Anpressen der Festlegevorrichtung, das bald leichter, bald stärker, je nach dem Gefühl des Arbeiters erfolgt, zu beseitigen, um dadurch eine stärkere oder weniger starke Durchbiegung des Pleuels zu verhindern und die genaue achsengerade Lage zu wahren, wird gemäß der Erfindung die mit senkrechten Lagerachsen waagerecht gehaltene Pleuelstange durch ein auf einem Federkolben seitlich verschiebbar getragenes Prisma gestützt und von oben durch einen mit seinem Eigengewicht auf die Pleuelstange drückenden Schiebebolzen belastet, in welcher Stellung die Kolben und Bolzen festgelegt werden. Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind an sich bei Vorrichtungen zum Bearbeiten von Pleuellagern schon bekannt. So ist es bekannt, Spann- oder Lagerprismen von sogenannten Federkolben tragen zu lassen. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die zur Festlegung des Pleuels eine unter Einwirkung einer Feder stehende Spannvorrichtung verwenden; ebenso sind federnde Tragbolzen bekannt.

Das wesentlich Neue besteht jedoch in der besonderen Spannlage der .Pleuelstange, in der Verwendung des sogenannten Schiebebolzens und darin, daß das Prisma seitlich selbsteinstellend verschiebbar ist.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι seine Vorderansicht und

Fig. 2 seine Seitenansicht.

Auf dem Werkbanktisch 2 ist der Spannstock 3 längs verschieblich. Er wird durch den Handgriff 12, der an der Mutter 32 sitzt, bewegt. Die Mutter 32 läuft auf dem Gewindezapfen33. Der Spannstock 3 ist hohl ausgebildet und führt einen unter Einwirkung einer Feder 3 5 stehenden Kolben 34. Der Federkolben 34 ist durch die Schraube 36, deren Zapfen 3 7 in die Längsnut 38 des Kolbens eingreift, feststellbar und gleichzeitig gegen Verdrehen gesichert. Das Spann- oder Lagerprisma 20 ist seitlich verschiebbar und kann durch die Schrauben 21, die in den Holmen 1S sitzen, verschoben und festgelegt werden. Als Abschluß der Holme ist die Brücke 16 vorgesehen, in welcher sich der Schiebebolzen 19 bewegt. Der Schiebebolzen 19 besitzt eine Längsnut 39 zum Feststellen mittels des Zapfens 40 der Schraube 41.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende : Nachdem der Spannstock 3 auf seine richtige Lage bezüglich der Achsenentfernung

der Pleueilager eingestellt und durch die Drehung des Handgriffes 12 festgestellt ist, wird der Federkolben 34 nach unten gedrückt und in der untersten Lage festgehalten. Dann wird die Jochbrücke 16 durch Umschwenken geöffnet und die Pleuelstange eingelegt. Die Pleuelstange, die am rückwärtigen Ende im Kolbenbolzenlager achsengerade gehalten ist, muß nun festgelegt werden. Zu diesem Zweck wird durch Lösen der Schraube 36 der Federkolben 34 langsam in die Höhe gehen gelassen, bis er sich gegen das Werkstück anlegt. Dabei kann gleichzeitig durch entsprechendes Drehen der Schrauben 21 in den HoI-men 15 das Prisma 20 eingestellt werden. Ist dies geschehen, so wird die Jochbrücke 16 geschlossen und durch die Mutter 18 festgestellt und der Schiebebolzen 19 auf das Werkstück herabgelassen.

ao Hierzu wird die Feststellschraube 41 gelöst, und der Bolzen 19 fällt unter seinem Eigengewicht auf das Werkstück herab, in welcher Lage es durch den Bolzen 41 dann festgelegt wird. Bei einer solchen Festlegung und Spannung des Pleuels ist die Gewähr gegeben, daß immer, sowohl von unten als auch von oben her, ein gleicher Druck auf das Werkstück ausgeübt wird und dieses durch das Einspannen daher nicht verbogen werden kann. Da das Werkstück heute meistens aus Temperguß besteht, ist es für Verspannungen besonders empfänglich.

Claims

Patentansprüche:

ι . Vorrichtung zum Festlegen von Pleuelstangen von Kraftfahrzeugmotoren für die Bearbeitung des Kurbellagers, bei der das Pleuel im Kolbenbolzenlager achsengerade gefaßt und nahe dem Kurbellager durch eine unter Federspannung stehende Spannvorrichtung festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit senkrechten Lagerachsen waagerecht gehaltene Pleuelstange durch ein auf einem Federkolben (34) seitlich verschiebbar getragenes Prisma (20) unterstützt und von oben durch einen mit seinem Eigengewicht auf die Pleuelstange drückenden Schiebebolzen (19) belastet wird, in welcher Stellung Federkolben und Schiebebolzen durch Schrauben (36, 41) festgelegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prisma (20) in der Spannlage durch Schrauben (21) feststellbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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