DE643678C - Hydraulisch gesteuerte Reibungskupplung - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine hydraulisch gesteuerte Reibungskupplung, insbesondere Ein- oder Mehrscheibenkupplung, mit einem oder mehreren Entleerungsventilen in der Nähe des Umfanges der Kupplung, welche unter dem Einfluß der Druckflüssigkeit geschlossen werden und nach Aufheben des Flüssigkeitsdruckes sich selbsttätig öffnen. Bei den bekannten Kupplungen dieser Art ίο erfolgt die Entleerung nach Aufheben des Flüssigkeitsdruckes durch die Fliehkraft. Zum Füllen und Entleeren sind in dem Kupplungskörper besondere Flüssigkeitskammern vorgesehen. Ihr Ausbau und ihre Lage zusammen mit der Lage der Ventile erfordert den Aufbau der Kupplung aus mehreren Einzelteilen, die eine größere Empfindlichkeit hervorrufen und damit leicht zu Störungen Anlaß geben können.

Zur Vermeidung dessen werden vorteilhaft federbelastete Entleerungsventile in den Zuführungskanälen der Druckflüssigkeit angeordnet, und zwar derart, daß sie mit dem Schließen des Austritts unter dem Einfluß des Flüssigkeitsüberdruckes auch gleichzeitig in einfacher Weise den Eintritt der Druckflüssigkeit in die Kupplung steuern, während sie nach Aufheben des Flüssigkeitsdruckes unter dem Einfluß der Federn geöffnet werden. Federbelastete Kolben, die in Flüssigkeitskanälen angeordnet sind und durch die Einwirkung und durch Aufheben von Druck im Kanal verschoben werden können und dadurch die Ein- und Auslaßkanäle zum Flüssigkeitsraum steuern, sind an sich bekannt. Sie finden aber nur in feststehenden Kanälen Anordnung, während es sich bei der Erfindung um sich drehende Flüssigkeitshohlräume von Reibungskupplungen handelt, deren Anschlüsse im Drehzentrum liegen.

Die Abb. 1 und 2 der Zeichnung zeigen die hydraulisch gesteuerte Reibungskupplung nach der Erfindung.

Die Kupplung besteht aus dem mit der Welle ι fest verbundenen Teil 2 und dem auf der Welle 1 lose laufenden Kupplungsteil 3. Der Kupplungsteil 2 besitzt die Lamellen 4 und der Kupplungsteil 3 die Lamelle 5. Seitlich der Lamellen liegt der Reibbelag 6. Die Verbindung der beiden Teile 2, 3 erfolgt durch Reibschluß, der durch Verschieben des Druckstückes 7 erzeugt wird. Die Bewegung des Druckstückes 7 erfolgt durch Einleiten einer Druckflüssigkeit oder von Druckgas durch den Kanal 8, 9 in den Hohlraum 1 o. In einer Erweiterung 11 des Kanals 9 liegt ein Kolben 12, der unter dem Druck einer Feder 13 steht. Die Verbindung zwischen dem Kanal 9 und dem Raum ι ο über den Raum 11 erfolgt durch den Durchtrittskanal 14. Der Auslaß aus dem Raum 10 erfolgt durch Durchtrittskanäle 15, 16.

Beim Einkuppeln wird die Flüssigkeit unter Druck in den Kanal 8,9 geleitet; hierdurch wird der Kolben 12 entgegen dem Druck der Feder verschoben und gibt den Durchtrittskanal 14 zum Druckraum 10 frei. Diese Stellung zeigt die Abb. 1.

Beim Entkuppeln erfolgt eine Wegnahme des Druckes, und hierdurch drückt die Feder

13 entgegen der Fliehkraft der Flüssigkeit den Kolben 12 zurück. Hierdurch wird, wie aus Abb. 2 ersichtlich, der Durchtrittskanal

14 geschlossen und die Durchtrittskanäle 15,

16 freigegeben. Die Flüssigkeit kann austreten, und der Reibschluß wird aufgehoben. An Stelle der Flüssigkeit kann auch ein Druckgas treten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulisch gesteuerte Reibungskupplung, insbesondere Ein- oder Mehrscheibenkupplung, mit einem oder mehreren Entleerungsventüen in der Nähe des Umfanges der Kupplung, welche unter dem Einfluß der Druckflüssigkeit geschlossen werden und nach Aufheben des Flüssigkeitsdruckes sich selbsttätig öffnen, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Entleerungsventile in an sich bekannter Weise in den Zuführungskanälen der Druckflüssigkeit derart angeordnet sind, daß sie mit dem Schließen des Austritts unter dem Einfluß des Flüssigkeitsüberdruckes auch gleichzeitig den Eintritt der Druckflüssigkeit in die Kupplung steuern, während sie nach Aufheben des Flüssigkeitsdruckes unter dem Einfluß von Federn geöffnet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen