DE157512C

DE157512C -

Info

Publication number: DE157512C
Application number: DENDAT157512D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

PATENTAMT.

JVi 157512 KLASSE 47/.

Dichtungskammern.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine in bekannter Weise auf der Rückströmung des aus dem abzudichtenden Räume durchgedrungenen Druckmittels beruhende packungslose Labyrinthdichtung, deren einzelne Kammern durch starre Ringe voneinander getrennt sind. Die Erfindung besteht darin, daß in den Trennungsringen der einzelnen Kammern Löcher oder Nuten (die auch in die benachbarte Wandfläche verlegt werden können) derart angeordnet sind, daß während- der Druckperiode in dem abzudichtenden Räume, wobei die Trennungsringe der Kammern nach außen gedrückt werden, diese Löcher oder Nuten abgeschlossen sind, so daß durch sie kein Druckmittel dringen kann, daß dagegen während der Periode der Druckabnahme in dem abzudichtenden Räume diese Löcher oder Nuten eine Verbindung zwischen zwei benachbarten Kammern herstellen, so daß während dieser Periode die Rückströmung des nach dem äußeren Teile der Dichtungsvorrichtung durchgedrungenen Druckmittels in die vorhergehenden Kammern und in den abzudichtenden Raum gewährleistet und damit ein erhöhtes Dichthalten der Vorrichtung erzielt ist. _y

Auf der Zeichnung ist eine mit dieser Erfindung versehene Labyrinthdichtung im Querschnitt dargestellt. I ist der abzudichtende Raum (Dampfzylinder oder sonstiger Druckraum) und II, III und IV sind die einzelnen Kammern der Labyrinthdichtung, die durch starre Ringe b^x b'² b^a b* voneinander bezw.

von dem Außenraume getrennt sind, die in bekannter Weise zwischen Gehäuseringe α¹ α² α³ α⁴ α⁵ eingelassen sind. Diese Trennungsringe b' b'² b^s b* sind nun entweder mit in schräger Richtung durch sie hindurchgeführten Löchern p, deren dem abzudichtenden Räume I zugewendete Mündung innerhalb des inneren Umfanges des betreffenden Gehäuseringes α¹ α² α³ ... und deren entgegengesetzte Mündung gegenüber der Seitenfläche des benachbarten Gehäuseringes liegt, oder an ihrer dem abzudichtenden Raum I zugewendeten Seitenfläche mit Nuten g versehen. Während der Periode des Überdrucks in dem Räume I werden die Trennungsringe b^l b'¹ b^% b⁴ von I aus nach außen gedrückt und dichten mit ihren äußeren Seitenflächen an den Seitenflächen der benachbarten Gehäuseringe a² a³ a⁴ ... ab. Weder durch die Kanäle ρ noch durch die Nuten q kann dabei Druckmittel von I her nach II und weiter nach III usw. durchdringen; vielmehr sind bei dieser Stellung der Trennungsringe die Räume I, II, III und IV voneinander abgeschlossen und insbesondere nicht durch die Löcher ρ oder Nuten q miteinander verbunden; bei der Periode der Druckabnahme in dem Raum I dagegen lüften sich die Trennungsringe b^l b'² b'² b* von den nachfolgenden Gehäuseringen ab und es kann die Rückströmung des etwa zwischen der Stange k und den Trennungsringen in dem äußeren Teil der Dichtungsvorrichtung durchgedrungenen Druckmittels von IV nach III, von hier nach II

Claims

und von da nach I durch den Zwischenraum zwischen den gelüfteten Trennungsringen und der nachfolgenden Gehäusewand sowie durch die Löcher ρ bezw. Nuten q erfolgen. In dem Augenblicke des Lüftens der Trennungsringe würde zwar die Rückströmung auch um diese herum erfolgen, aber sie würde alsbald beim Anliegen der Trennungsringe an den inneren Gehäuseringen wieder unterbrochen werden. Durch die Löcherp bezw. Nuten q ist die Rückströmung dagegen während der ganzen Dauer der Druckverminderung im Räume I gewährleistet.

Die Nuten q könnten sich anstatt an den Trennungsringen ^¹Z*² ... auch an den diesen benachbarten Seitenflächen der vorhergehenden Gehäuseringe α¹ α² α³ ... befinden.

Patent-A ν Sprüche:

ι. Labyrinthdichtung mit Druckausgleich in den hinter einander angeordneten Dichtungskammern, die mittels beweglicher Trennungsringe voneinander geschieden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trennungsringen (b^l b² b³ . . .) Löcher (p) oder Nuten (q) derart angeordnet sind, daß diese bei dem während der Druckperiode erfolgenden Anliegen der Trennungsringe nach außen abgeschlossen sind, bei dem während der Druckverminderung stattfindenden Anliegen der Trennungsringe nach innen jedoch den Weg für das Druckmittel freigeben, zum Zweck, die Rückströmung des Druckmittels während der ganzen Druckverminderungsperiode zu gewährleisten.
2. Ausführungsform der Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (q) anstatt in den Trennungsringen (b¹ b'² b^z . . .) in den vorhergehenden Gehäuseringen (a¹ a² a³j angebracht sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.