DE643520C

DE643520C - Hochspannungs-Gleichstrommaschine mit ruhendem Anker und ruhendem Stromwender, aber umlaufendem Polrad

Info

Publication number: DE643520C
Application number: DED69383D
Authority: DE
Original assignee: ELEK ZITAETS WERKE ZU AACHENI; Lahmeyer & Co I Akt Ges
Current assignee: ELEK ZITAETS WERKE ZU AACHENI; Lahmeyer & Co I Akt Ges
Priority date: 1934-12-20
Filing date: 1934-12-20
Publication date: 1937-04-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
10. APRIL 1937

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 di GRUPPE

in Aachen

aber umlaufendem Polrad

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1934 ab

Die Herstellung von Gleichstrom-Hochspannungsmaschinen war immer schon mit Schwierigkeiten verbunden, die mit steigender Spannung erheblich wuchsen. Die Segmentzahl der normalen Kollektoren muß erhöht werden, die Zwischenlagen werden vermehrt. Hierdurch leidet die mechanische Festigkeit des Stromwenders. Da nun aber aus wirtschaftlichen Gründen ebenfalls eine

ίο hohe Drehzahl der Maschine angestrebt wird, ist eine Grenze für die Höhe der Spannung gegeben'. Ferner ist die dünndrähtige Ankerwicklung bei hohen Drehzahlen sehr gefährdet und auch dadurch eine Begrenzung der Spannungserhöhung gegeben.

Es sind bereits Konstruktionen bekanntgeworden, bei denen durch Verwendung eines ruhenden Ankers ein Teil dieser Schwierigkeiten vermieden wird. Die größte Schwierigkeit, welche in der Herstellung eines geeigneten Kollektors liegt, ist aiber bei diesen Konstruktionen nicht genügend beachtet.

Die Erfindung gibt einen Weg an, alle diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Erfindungsgemäß ist bei einer Hochspannungs-Gleichstrommaschine mit ruhendem Anker und ruhendem Stromwender, aber umlaufendem Polrad der Durchmesser des Stromwenders wesentlich größer, als der Innendurchmesser des Ankers.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, 1 ist der Anker, 2 sind die Magnetpole, 3 ist die Hochspannungswicklung, 4 ist der Stromwender, 5 ist der rotierende Bürstenträger, auf die Welle 6 aufgesetzt, 7 sind die Stromabnehmer, die auf den Schleifringen 8 laufen, 9 sind die Schleifringe für den Erregerstrom, 10 ist das Gehäuse, 11 ist der umlaufende Bürstenapparat. Der Aufbau der Maschine ist nun 4c· folgendermaßen:

Der empfindliche und sorgfältig isolierte Hochspannungs-Gleichstromanker ist ruhend im Gehäuse 10 untergebracht. Die Wicklungsausladungen der Hochspannungswicklung 3 ruhen auf Abstützungen. Der Stromwender 4 ist in der Zeichnung als Plankollektor ausgeführt, kann aber auch jede andere Form haben. Die Isolation ist bequem herzustellen, sowohl die der Lamellen gegen das Gehäuse als auch die der Lamellen untereinander.

Die Magnetpole 2 sitzen auf der Welle 3 und erhalten ihre Erregung über die Schleifringe 9. Die Abführung des hochgespannten Gleichstroms erfolgt durch den umlaufenden Bürstenapparat 11, der seinerseits durch den auf die Welle aufgesetzten scheibenförmigen Bürstenträger 5 gehalten wird. Die Ableitung des Stromes nach außen geschieht über die Schleifringe 8 und die Abnahmevorrichtung 7.

Während man bei umlaufendem Anker aus Gründen des Zusammenbaus eine Vergrößerung des Kollektordurchmessers gegenüber dem Ankerdurchmesser vermeidet, erlaubt der ruhende Anker, den Stromwender ohne weiteres mit größerem Durchmesser als die in Nuten eingebettete Ankerwicklung auszuführen. Erst dadurch wird es möglich, die erwünschte große Lamellenzahl zu verwenden,

ίο die für Hochspannungswicklungen notwendig ist.

Eine weitere Erhöhung der Lamellenzahl tritt auch dadurch ein, daß durch Fortfall der mechanischen Beanspruchungen dieLamellenteilung verkleinert werden kann. Aus dem gleichen Grunde ist es auch möglich, mehr Isolation zwischen den Kollektorlamellen anzubringen. Ebenfalls kann bei ruhendem Anker die Ausladung der Stirnverbindungen beliebig groß gestaltet werden, ohne daß sich dadurch Schwierigkeiten durch Zentrifugalkräfte wie beim umlaufenden Anker ergeben.

Zusammenfassend ist also zu sagen, daß der wirtschaftliche Vorteil der Erfindung darin liegt, daß sowohl die dünndrähtigen »5 Ankerspulen als auch besonders die schlecht mechanisch zu haltenden Kollektorlamellen der Wirkung der Fliehkraft entzogen sind und so einfacher und betriebssicherer für die vielseitigen Verwendungszwecke derartiger Maschinen ausführbar sind.

Claims

Patentansprüche:

ι . Hochspannungs-Gleichstrommaschine mit ruhendem Anker und ruhendem Stromwender, aber umlaufendem Polrad, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Stromwenders wesentlich größer ist als der Innendurchmesser des Ankers.
2. Gleichstrommaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwender als Planstromwender ausgeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen