DE667028C

DE667028C - Schaltung von polumschaltbaren Zweiphasenwicklungen

Info

Publication number: DE667028C
Application number: DEA75491D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Wolfgang Krebs
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-03-06
Filing date: 1935-03-06
Publication date: 1938-11-03

Description

Die Erfindung betrifft polumschaltbare Zweiphasenwicklungen für zwei beliebige Polzahlen mit je vier Phasenzonen je Polpaar. Bei derartigen Wicklungen, die z. B. in dem Buche »Ankerwicklungen für Gleich- und Wechselstrommaschinen« von Richter (Springer 1920), S. 299:8:., beschrieben sind, werden die Spulen entsprechend ihrer Phasenzugehörigkeit und ihrem Schaltsinn zu acht verschiedenen Wicklungsstellen verbunden. Bezeichnet man die Phasenzugehörigkeit mit I bzw. II und deutet den Schaltsinn durch das Vorzeichen an, so erhält man folgende Zuordnung der Wicklungsteile:

Wicklungsteil i. Polzahl/ 2. Polzahl

ι 23 45 67

+ 1/ +II/ +1/ +II/ +1/ +II/ +1/ +II/

Bei der Umschaltung von der einen Polzahl auf die andere bleibt bei der Hälfte der Wicklungsteile der Schaltsinn bestehen, während er bei der anderen Hälfte umgekehrt wird. Außerdem wird die Hälfte der Wicklungsteile einer anderen Phase zugeordnet. Sollen alle Spulen bei beiden Polzahlen in Reihe geschaltet werden, so ergibt sich die Schaltung nach Abb. 1, zu der fünfzehn Enden notwendig sind.

Zum Verringern der Anzahl der auszuführenden Enden und zum Vereinfachen der Umschaltung ist bereits vorgeschlagen worden, nur bei der höheren Polzahl alle Spulen in Reihe zu schalten und bei der niedrigen Polzahl zwei parallele Stromzweige vorzusehen. Hierdurch erspart man vier Enden.

Man kommt in diesem Falle also mit elf Enden aus. Eine andere Lösung, die eine Umschaltung von sechs auf acht Pole vorsieht, arbeitet bei der sechspoligen Schaltung mit zwei und bei der achtpoligen Schaltung mit vier parallelen Stromzweigen. Bei diesen Anordnungen ist aber die ^ wirksame Windungszahl w der Wicklung bei beiden Polzahlen verschieden, was in .manchen Fällen sehr nachteilig ist. Dabei" ist
__ s-b .
2 a '

worin s = Zahl der Spulen, b — Zahl der je Spule in Reihe geschalteten Windungen und 2_a = Zahl der parallelen- Zweige bedeuten. Besonders dann ist diese Schaltung sehr nachteilig, wenn sie im Sekundärteil (Läufer) von Asynchronmaschinen verwendet wird und der magnetische Fluß bei beiden Polzahlen wenig verschieden ist. Denn in diesem Falle erhält

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Ernst Wolf gang Krebs in Berlin-Reinickendorf.

man bei der hohen Polzahl viel größere Läuferspannungen als bei der kleinen Polzahl (etwa doppelt so groß), während si die Ströme umgekehrt verhalten. Da
Schleifringe und die Regelwiderstände
die größte Spannung und den größten StJ
bemessen werden müssen, wird durch di
Schaltung der Motor und vor allem der An lasser vergrößert und verteuert.

ίο Diese Nachteile vermeidet die Erfindung dadurch, daß bei beiden Polzahlen zwei

• parallele Stromzweige je Phase vorgesehen sind, wobei je zwei Wicklungsteile mit gleicher Phasenzugehörigkeit, aber ungleichem Schaltsinn dauernd miteinander verbunden sind, so daß bei beiden Polzahlen die gleiche Windungszahl wirksam ist.

Die Erfindung ist in den Abb. 2 und 2a und 3 und 3a in zwei Beispielen veranschaulicht, wobei die Ausführungsenden durch Punkte kenntlich gemacht sind. In beiden Fällen sind die Wicklungsteile mit gleicher Phasenzugehörigkeit, aber ungleichem Schaltsinn (1 und 3, 2 und 4, 5 und 7, 6 und 8) dauernd miteinander verbunden. (Die zu lösenden, also nicht dauernden Verbindungen sind in den Abbildungen durch Verbindung zweier Schaltpunkte kenntlich gemacht.)

Bei der Schaltung nach Abb. 2 und 2a ist noch in einem Zweig der Nullpunkt dauernd verbunden, wodurch sich die Anzahl der Enden auf elf verringert. Die Netzanschlüsse sind hierbei bei beiden Polzahlen die gleichen.

Besonders günstig ist die Schaltung nach Abb. 3 und 3a, bei der nur neun Enden erforderlich sind. Diese Schaltung besitzt er-, findungsgemäß das weitere Merkmal, daß je vier Wicklungsteile, die bei einer der beiden Polzahlen der gleichen Phase angehören, dauernd zu einem Strang verbunden sind.

Wird die Polumschaltung nicht für die Polpaarzahlen P₁ und pa, sondern Hp₁ und np₂ ausgeführt, so wiederholt sich die Wicklung al am Umfang. Die η gleichartigen Wicksteile lassen sich dann beliebig in Reihe r parallel schalten. Diese Art der Parallelaltung ist grundverschieden von der erfindungsgemäßen Schaltung. Sie kann aber selbstverständlich gegebenenfalls gleichzeitig angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. SchaltungvonpolumschaltbarenZweiphasenwicklungen für zwei beliebige Polzahlen mit vier Phasenzonen je Polpaar und gleicher wirksamer Windungszahl bei beiden Polzahlen, bei denen die Spulen entsprechend ihrer Phasenzugehörigkeit und ihrem Schaltsinn zu acht verschiedenen Wicklungsteilen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei beiden Polzahlen zwei parallele Stromzweige je Phase angeordnet sind, wobei je zwei 'Wicklungsteile mit gleicher Phasenzugehörigkeit, aber ungleichem Schaltsinn dauernd miteinander verbunden sind.

2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem der parallelen Zweige der Nullpunkt dauernd verbunden ist. '

3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzanschlüsse der Wicklung bei beiden Polzahlen die gleichen sind.

4. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je vier Wicklungsteile, die bei einer der beiden Polzahlen der gleichen Phase angehören, dauernd zu einem Strang verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen