DE621743C

DE621743C - Aus getrennten Teilwicklungen bestehende Staenderwicklung fuer Wechselstrommaschinen grosser Leistung

Info

Publication number: DE621743C
Application number: DE1929621743D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-05-09
Filing date: 1929-05-11
Publication date: 1935-11-13

Description

Große Generatoren, werden vielfach mit gespaltener Wicklung· ausgeführt, d.h. einer Wicklung, die aus völlig voneinander getrennten Teilwicklungen besteht. Maschinen soleher Bauart engeben den Vorteil, Einheiten beträchtlicher Leistung von hohem Wirkungsgrad verwenden zu können, ohne die Nachteile übergroßer Schaltenergien in Kauf nehmen zu· müssen.

Es kommt nun darauf an, bei einer solchen Mehrfachwicklung die magnetischen. Streuwege des aktiven Eisens im Generator so .zu gestalten, daß nur eine lose Kupplung zwischen den von dein Teilwicklungen gespeisten Sammelsdiienenabschnitten stattfindet, damit Belastungsstöße im Versorgungsgebiet der einen Teüwicklung sich nicht auch störend in dem der anderen auswirken und weder mechanische noch magnetische Unbalancen in der Maschine auftreten. Des weiteren ist es erforderlich, die Phasengleichheit der in den Teilwicklungen induzierten Spannung sicherzustellen und die Wicklung möglichst einfach, d. h. symmetrisch und mit gleichen Spulen zu gestalten.. Eine Mehrfachwicklung, welche diesen Anforderungen genügt, ist erflndungsg'emäß dadurch geschaffen, daß in jedem Phasenabschnitt aufeinanderfolgend Nuten oder einander gleiche Nutengruppen abwechselnd einer der Teilwicklungen zugeordnet sind und diese Zugehörigkeit im gleichen Phasensträngen in gleichen Abständen vertauscht ist. Die Vertauschung der Zugehörigkeit gleichartig gelegener Nuten oder Nutengruppen' zu den Teilwicklungen kann vorzugsweise von Pol zu Pol geschehen und in gleichen Abständen ein- oder mehrfach erfolgen.

Abb. ι der Zeichnung zeigt eine zweischichtige Schleifendoppelwicklung für .einen zweipoligen Dreiphasengenerator. Die Wicklung liegt in 24 Nuten. Es sind mit A und B jeweils die beiden Tedlwicklimgen einer Phase unterschieden, mit I, II, III sind die drei Phasen, mit A₁, A₂, A₃ bzw. B₁, B₂, B₃ die Anfänge und mit A_h A₅, A₅ bzw. B_i} B₅, B₆ die Enden der Teüwicklungen bezeichnet. Zur besseren Übersicht sind in Abb. 1 die Phasen und Teilwicklungeni durch verschiedene Strichweisen hervorgehoben.

Abb. 2 veranschaulicht in Abwicklung die beiden Teilwicklungen der Phase II nach Abb. i. Das Ständereisen ist mit 25 bezeichnet. Die Spuilenseiten in aufeinanderfolgenden Nuten gehören- wechselweise der einen oder anderen Teüiwicklung an. Betrach-

tet man bei dieser Phase, den Stromkreis .,4 und nimmt an, daß der Strom in einem bestimmten Zeitpunkt den eingetragenen Pfeil-en entsprechend von der Klemme .4s nach dem ΈηάεΑ₂ verläuft, dann ist dieser Stromkreis von A₅ nach A₂ durch die Nutenzahlen 14, 22, 16, 24, 11, 3, 9 und ι gegeben. Der Stromweg von B bestimmt sich durch' die Nutenreihe 23, 15, 21, 13, 2, 10, 4 und 12.

Unter der Voraussetzung, daß ein Pol in der Mitte des Diagramms liegt, ergibt sich für den unter diesem Pol liegenden Phasen-Streifen der zweiten Phase folgende Reiihenfolgie derjenigen Nuten, in denen Spulenseiten der Teilwicklung-<4 untergebracht sind:

9, 11, 14, 16, -während dazwischen diejenigen Nuten Hegen, welche Spulenseiten der anderen TeilwicklungB -enthalten, nämlich:

10, 12, 13, 15. Nun ist diese Zugehörigkeit der Nuten zu den beiden TeüwicHungen in dem Phasenstreifen des anderen Poles vertauscht, d.h. dort werden die Nuten 21, 23, 2 und 4 nicht von der Teilwicklung A, sondern von der Teilwicklung B und die dazwischeni-

S5 liegenden Nuten 22, 24, 1 und 3 nicht von der Teilwicklung B, sondern von der Teilwicklung A in Anspruch genommen.

Abb. 3 zeigt das Vektordiagramm der so entstandenen Doppelwicklung. Jeder Vektor ist durch die Nummer der Nut bezeichnet, in welcher die entsprechende Spulensieite liegt. Beispielsweise sind die Vektoren vom Ende A₅ nach dem Ende A₂ der Phase II für die Teilwicklung A mit 14, 22, 16, 24, 11, 3, 9 und ι beziffert. Die Vektorsumme stellt dann Größe und Phasenlage der Spannung von Phase II der Teilwicklung A dar. Ähnlich sind die Vektoren 23, 15, 21, 13, 2, 10, 4 und 12 der Teilwicklung B aneinandergereiht, und die Vektorsumme dieser Spannungen gibt Größe und Phasenrichtung der Spannung von Phase II der Teü'wicklung B. Man erkennt also, daß die Spannungen der beiden Teilwicklungen gleich groß und in Phase sind.

Für das Wesen der Erfindung ist es nicht Bedingung, daß nur immer eine Spulemseite der «inen Teilwicklung mit einer der anderen wechselt. So kann man auch auf zwei Spulenseiten der einen' Art zwei der anderen folgen lassen. Ebenso ist die Erfindung in entsprechender Weise für Maschinen beliebiger Pol- und Phasenzahl anwendbar.

Claims

Patentanspruch:

Auis getrennten Teilwicklungen, die auf getrennte Sammelschienenabischnitte arbeiten, bestehende Ständerwickluing für Wechselstrommaschinen ,großer Leistung, dadurch ,gekennzeichnet, daß in jedem Phasenabschnitt aufeinanderfolgende Nuten oder einander gleiche Nutengruppen abwechselnd einer der Teilwicklungen zugeordnet sind und daß diese Zugehörigkeit gleichartig gelegener Nuten oder Nutengruppen in gleichen Phasensträngen in gleichen Abständen ein- oder mehrfach, vorzugsweise von Pol zu Pol, derart vertauscht ist, daß in getrennten· Nuten parallel verlaufende, sich gegenseitig nicht störende Wicklungen phasengleicher Spannung mit gleichen Spulen entstehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen