DE643239C - Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung fuer stetige Foerderer - Google Patents
Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung fuer stetige FoerdererInfo
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- DE643239C DE643239C DEA69885D DEA0069885D DE643239C DE 643239 C DE643239 C DE 643239C DE A69885 D DEA69885 D DE A69885D DE A0069885 D DEA0069885 D DE A0069885D DE 643239 C DE643239 C DE 643239C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
- H02P7/18—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
- H02P7/34—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using Ward-Leonard arrangements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Multiple Motors (AREA)
- Control Of Direct Current Motors (AREA)
Description
Transportmaschinen für Massengut, z. B. Förderbänder, Plattenbandförderer u. a. m.,
werden heute für Längen von 800, 1000 und mehr Metern gebaut. Aus dieser Länge ergibt
sich von selbst Mehrmotorenantrieb; es ergeben sich damit aber auch besondere Nachteile,
die die Wahl geeigneter Motoren erschweren. Es kann vorkommen, daß eine solche Förderanlage über Berg und Tal verläuft,
also ein Teil im Gefälle, ein Teil aiuf ansteigender Bahn fördert und so an verschiedenen Stellen ganz gegenteilige Belastungsverhältnisse vorliegen. Ferner werden unterschiedliche
Lastverhältnisse durch ungleiche Beladung des Förderers hervorgerufen, wenn z. B. die eine Hälfte leer, die andere voll beladen
ist. Trotz dieser ungünstigen Lastverhältnisse soll aber zwecks Schonung des Fördermittels
ein Gleichlauf sämtlicher Motoren mit von der Last unabhängiger Geschwindigkeit erreicht werden; außerdem soll diese unabhängige
Fördergeschwindigkeit je nach den Beladeverhältnissen verändert werden können.
Diese Bedingungen können augenscheinlich mit Gleichstromnebenschlußmotoren am
besten erfüllt werden; es ist aber aus der Praxis bekannt, daß die magnetischen Eigenschaften
von Nebenschlußmotoren bei der Herstellung nicht so in Übereinstimmung gebracht werden können, daß sie sich im Betriebe
bei gleicher Drehzahl auch gleichmäßig belasten. Die geringen Unterschiede in den magnetischen Verhältnissen führen im
Gleichlauf" zu verschiedenen Gegen-EMKen und damit zu sehr verschiedener Stromaufnahme
und Belastung. Dazu kommt noch ein weiterer aus der_ Länge des Förderers herrührender
Nachteil: die vom Speisepunkt aus verschieden langen Zuführungsleitungen zu den einzelnen Motoren, die einen verschiedenen
Spannungsabfall aufweisen und daher den Motoren auch verschiedene Klemmenspannungen
zuführen. Bei gleicher Drehzahl ist daher der weiter ab liegende Motor weniger stromaufnahmefähig als jeder näher
liegende.
Es ist bekannt, diese charakteristischen Eigenschaften der Nebenschlußmotoren durch
eine Verbundwicklung auf den Motoren zu beseitigen. Solche Motoren weisen eine stärker
geneigte Kennlinie auf, so daß die bei verschiedenen magnetischen Verhältnissen bei gleicher Drehzahl sich ergebenden Belastungsunterschiede
nicht mehr so groß sind. Der stärkere Drehzahlabfall bei Belastung zwingt die anderen Motoren zur Teilnahme
an der Mehrbelastung, verhindert also einseitigen Motorschaden. Etwa dem gleichen
Zweck dienen auch Ankervorschaltwider-
*) Von dem Patentsweher ist als der Erfinder angegeben worden :
Dipt.-Ing. Carl Schiebeier in Berlin-Charlottenburg.
stände, die im vorliegenden Fall noch dazu verwendet werden können, die Spannungsabfälle in den ungleich langen Zuleitungen
auszugleichen.
Der Yerbundcharakter der Motoren inVerbindung mit den Ankervorschaltwider^,;
ständen ergibt also besonders bei starken Be-<' lastungsunterschieden erhebliche Drehzahlungleichheiten.
Nach der Erfindung wird to nun dieser fördertechnische Nachteil dadurch
beseitigt, daß sämtliche Antriebsmotoren gemeinsam, z. B. in Leonhardschaltung, gesteuert
werden und ihre Drehzahländerung infolge Änderung der Gesamtbelastung durch eine auf das Feld des Leonardgenerators arbeitende
Kompensationsmaschine ausgeglichen und sämtliche Erregerstromänderungen des Feldes des Leonardgenerators durch eine
Dämpfungsmaschine überwacht werden. In der Zeichnung ist eine prinzipielle Schalteranordnung nach der Erfindung dargestellt.
Das Leonhardaggregat besteht aus dem Antriebsmotor LM und dem Generator LG. Auf der gleichen Welle sitzt die Zusatzmaschine
Ä", die zur Konstanthaltung der Drehzahl der Antriebsmotoren bei schwankender Belastung dient. Das Feld des
Leonardgenerators LGf liegt über dem Anlaßwiderstand
LGr an einer konstanten Gleichstromquelle. Parallel zum Feld des Generators
liegt die Dämpfungsmaschine D, die mit der Schwungscheibe Scliw gekuppelt ist. Die
Erregung der Dämpfungsmaschine erfolgt durch das fremderregte Feld Df. Die Antriebsmotoren
für den Plattenbandförderer o. dgl. sind mit M1, M2, Ma usw. bezeichnet.
Ihre Anker liegen über die einstellbaren Widerstände >\, r2, r3 usw. an dem Leonardgenerator LG, und zwar in Parallelschaltung
untereinander. Die Erregung erfolgt durch von einer konstanten Stromquelle gespeiste
Nebenschlußwicklungen Ff1, Ff» usw.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist nun folgende: Durch Einschaltung des Leonardmotors
LM wird das Leonardaggregat auf Touren gebracht. Wird jetzt der Stromkreis
für die Feldwicklung LG1 des Leonardgenerators LG geschlossen, so erfolgt die Erregung
des Leonardgenerators mit Hilfe der Dämpfungsmaschine D stufenlos und allmählich,
da der Anker der Dämpfungsmaschine D im Augenblick des Einschaltens praktisch
einen Kurzschluß für die Feldwicklung LGf bildet und bei allmählichem Hochlaufen der
Dämpfungsmaschine und durch Entwicklung ihrer Anker-Gegen-EMK der Stromanteil für
die Feldwicklung LGf stetig vergrößert wird, bis der dem Wert des eingeschalteten Widerstandes
LGr entsprechende Strom erreicht ist. Durch Verringerung des Widerstandes LG1.
wird das Feld des Leonardgenerators weiterhin verstärkt, und zwar erfolgt auch hierbei
die Stromänderung im Feld vermittels der Dämpfungsmaschine stufenlos. ■'. Die Zusatzmaschine K besitzt zwei ge-•
.-treftnte Wicklungen. Die eine Wicklung KF1
ijegt. im Ankerstromkreis des Leonardgene-
'f%i$ors LG und ist von der Generatorbelastung
abhängig, während die zweite Wicklung A*/2
parallel zu dem Regulierwiderstand LG1. geschaltet
ist, so daß sie bei vollständig kurzgeschlossenem Widerstand LG1. ebenfalls kurzgeschlossen und damit wirkungslos wird. Der
im Ankerstromkreis der Zusatzmaschine vorgesehene Widerstand Kr dient nur zur Ab-Stimmung
des Ankerstromes der Zusatzmaschine zum Feldstrom des Leonardgenerators LG und zur Einregulierung desselben.
Die Wirkungsweise des Feldes Kf1 der Zusatzmaschine
K bei Belastungsänderung des Leonardgenerators ist nun derart, daß z. B. bei steigendem Generatorstrom und damit
steigendem Fluß im Felde Kn die Anker-EMK
der Zusatzmaschine erhöht wird und damit auch das Feld LG1 des Leonardgenerators
bei steigendem Generatorstrom verstärkt wird, so daß die Generator-EMK steigt, wodurch
die durch die stärkere Belastung der Antriebsmotoren hervorgerufene Drehzahlverminderung
durch Aufdrücken einer höheren Ankerspannung wieder ausgeglichen wird.
Von dieser Anordnung werden auch Laständerungen an den einzelnen Motoren erfaßt;
wie oben schon erwähnt, ergibt die Ausführung der Antriebsmotoren mit Verbundwicklung
und Ankervorschaltwiderständen starke Drehzahländerungen der einzelnen Motoren bei Belastungsänderung. Diese überträgt sich
durch den Förderer teilweise auf die anderen Motoren, die in ihrer Drehzahl dem betroffenen
Motor folgen; es stellt sich also eine mittlere Drehzahl ein. Diese niedrigere oder
höhere Drehzahl ist identisch mit höherer oder niedrigerer Gesamtbelastung, was schon
daraus hervorgeht, daß es sich ja nicht mehr um ungleiche Lastübernahme eines Teilmotors,
wie dies bei Nebenschlußmotoren möglich wäre, sondern nur noch um Teilbelastung oder Teilentlastung des ganzen
Förderers handeln kann. Tatsächlich wird also durch die Feldwicklung Kf1 die Drehzahl
der Antriebsmotoren von der Belastung unabhängig gleich gehalten.
Die notwendige Kompensationswirkung ist aber verschieden, je nachdem, ob der Generator
im ungesättigten oder im gesättigten Bereich arbeitet, denn bekanntlich liegen die
EMK-Kurven des Generators bei Leerlauf und Vollast nicht überall um den gleichen iao
Betrag auseinander, sondern der Unterschied ist im niederen Sättigungsbereich kleiner, bei
Sättigung dagegen größer. Um die Wirkung der Kompensationsmaschine diesen Verhältnissen
anzupassen, erhält sie noch die Feldwicklung Kf2, deren Wirkung zusammen mi£
der Größe des Vorschaltwiderstandes LG1. ge?
ändert wird. .' '
Es kann schließlich noch vorteilhaft sein, mit denjenigen Antriebsmotoren, bei denen
die größten Belastungsschwankungen zu erwarten sind, einen besonderen Zusatzgenerator
zu kuppeln, dessen Anker G3 in dem fremderregten Nebenschlußfeldstromkreis des
Antriebsmotors und dessen Feld -FG3 im Ankerstromkreis
des Antriebsmotors liegt.
Sinkt z. B. die Belastung des Antriebsmotors, so wird das FeIdFG3 geschwächt, wodurch
die Anker-EMK des Generators G3 sinkt. Dadurch wird der Strom des Feldes Ff3 erhöht,
so daß eine Drehzahlsteigerung nicht oder nur in beschränktem Maße auftreten kann.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung unter Verwendung von Kompoundmotoren mit vorgeschalteten einstellbaren Ankerwiderständen für stetige Förderer mit von der Belastung unabhängig konstant zu haltender, aber regelbarer Geschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahländerungen der Motoren (M1, M2) infolge Änderung der Gesamtbelastung des stetigen Förderers durch eine auf das Feld (LGf) des Leonardgenerators (LG) arbeitende Kornpensationsmaschine (K) ausgeglichen und sämtliche Erregerstromänderungen des Feldes des Leonardgenerators durch eine Dämpfungsmaschine (D) überwacht werden.
- 2. Mehrmotorenantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsmaschine (K) eine zusätzliche Nebenschlußwicklung (Ä'/2) erhält, die parallel zu dem regulierbaren Teil des Feldvorschaltwiderstandes (LGr) des Leonardgenerators liegt.
- 3. Mehrmotorenantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder nur diejenigen Antriebsmotoren, deren Belastung am stärksten schwankt, mit einem besonderen Zusatzgenerator gekuppelt sind, dessen Anker (G3) im Nebenschlußfeldstromkreis des Antriebsmotors (M3) und dessen Feld (FGS) im Ankerstromkreis des Antriebsmotors liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69885D DE643239C (de) | 1933-06-29 | 1933-06-29 | Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung fuer stetige Foerderer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA69885D DE643239C (de) | 1933-06-29 | 1933-06-29 | Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung fuer stetige Foerderer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE643239C true DE643239C (de) | 1937-04-03 |
Family
ID=6945103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA69885D Expired DE643239C (de) | 1933-06-29 | 1933-06-29 | Elektrischer Mehrmotorenantrieb in Leonardschaltung fuer stetige Foerderer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE643239C (de) |
-
1933
- 1933-06-29 DE DEA69885D patent/DE643239C/de not_active Expired
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