DE64237C - Schnürhaken mit federnder Klemmvorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Schnürhaken mit federnder Klemmvorrichtung, durch deren Anwendung das lästige - Binden der Schnürriemenenden vermieden und ein sicheres Festhalten der letzteren erreicht wird.

Alle bisherigen Festhaltevorrichtungen für Schnürriemen oder -Bänder sind entweder complicirte Klappvorrichtungen, welche nach kurzem Gebrauch schadhaft werden und nur ein mangelhaftes Festhalten der Schnürriemenenden bewirken, oder schraubenförmig oder ähnlich gebogene, aus Flachfederstahl hergestellte Festhaltevorrichtungen, welche nur in der ersten Zeit ein Festhalten der Schnürriemenenden bewirken, dann aber, nach dem Erschlaffen der Flachfedern, unbrauchbar werden. Diese Festhalteösen weisen den weiteren Uebelstand auf, dafs die Kanten der Flachfedern die Schnürriemen beschädigen und letztere rasch unbrauchbar mächen. Ein weiterer Nachtheil sowohl der Klapp - als auch der Flachfeder-Festhaltevorrichtungen besteht darin, dafs die Schnürbänder ■ stets in einer bestimmten Lage mit ihrer schmalen Kante und nur mit dieser in diese Festhaltevorrichtungen eingeführt werden können.

In beiliegender Zeichnung ist nun ein Schnürhaken dargestellt, der mit einer das Wesen vorliegender Erfindung bildenden Spiralfeder A ausgestattet ist, welche die Klemm- und Festhaltevorrichtung - für die Schnürriemenenden bildet. Selbstverständlich ist die Anwendung der als Klemm- and Festhaltevorrichtung dienenden Spiralfeder A in ihrer Anordnung nicht an die in der Zeichnung dargestellte Art der Befestigung und an die dargestellte Form des Schnürhakens gebunden, sondern sie kann in jedem geeignet gestalteten Schnürhaken, Knopf, jeder Hülse u. s. w. in senkrechter (wie in der Zeichnung), in waagrechter oder auch schräger Lage angeordnet werden. Die Schnürhaken, Knöpfe und Hülsen müssen nur eine derartige Gestalt haben, dafs eine Einführung des Schnürbandes zwischen die Windungen der Spiralfeder A stattfinden kann und die beiden Enden der Spiralfeder A sich nicht nach aufsen bewegen können. Das sichere Festhalten der Schnürbänder erfolgt bei der Einführung der letzteren zwischen zwei Windungen der Spiralfeder dadurch, dafs die an die Windungen, zwischen welchen das Schnürband eingeführt wird, angrenzenden Windungen der Spiralfeder, da sich ihre Enden nicht bewegen können, zusammengeprefst werden, so dafs ein selbstständiges Lockern und Herausziehen des Schnürbandes ausgeschlossen ist. Dies kann vielmehr nur bei Anwendung einer gröfseren Kraft erfolgen. Das Festhalten der Schnürbänder in der Spiralfeder A geschieht um so sicherer, je tiefer die Schnürbänder zwischen die Windungen der Spiralfeder eingeführt werden, da sich alsdann die vorderen Enden der letzteren über die Schnürriemen bezw. Schnürbänder nach unten biegen, so dafs ein, Herausrutschen der letzteren aus der Spiralfeder vollständig ausgeschlossen und ein Herausziehen nur bei Anwendung einiger Kraft möglich ist.

Der gröfste Vortheil der neuen Festhaltevorrichtung besteht darin, dafs die Schnürbänder in jeder Lage ohne besondere Sorgfalt, ganz wie bei gewöhnlichen Schnürhaken, zwischen

Claims (1)

1. beliebige Windungen der Spiralfeder eingeführt werden können, von denen sie alsdann festgehalten werden. Auf gleich einfache Weise wird das Lösen und Entfernen der Schnürriemen bezw. Schnürbänder aus dem Schnürhaken einzig und allein durch die bei den gewöhnlichen Schnürhaken erforderliche Bewegung erzielt.

   Wie aus Fig. ι und 2 ersichtlich, sitzt die Spiralfeder A bei dieser Ausführung in dem Innern des Schnürhakens, der vorn und seitlich zur Einführung des Schnürbandes eine Oeffnung C besitzt, welche so grofs ist, dafs das Band zwischen mehrere Windungen der Spiralfeder A geschoben werden kann. Die Verbindung-.. des oberen Theiles D und des unteren Theiles E des Schnürhakeris geschieht durch den Theil B, siehe auch Fig. 3.

   Gegen die Ober- und Unterseite D und E des Schnürhakens lehnen sich die entsprechenden Enden der Spiralfeder A. Diese kann sich also nicht nach oben und unten ausdehnen, sondern mufs sich bei der Einführung des Schnürbandes durch den Schlitz C zwischen zwei Windungen der Spiralfeder ober- und unterhalb der Windungen, zwischen welchen die Einführung stattgefunden hat, zusammenpressen, wodurcheben das Festklemmen der Schnürbänder erzielt wird.

   Patenτ-Ansprüch:

   Ein Schnürhaken zum Festklemmen von Schnürriemen bezw. Schnürbändern, gekennzeichnet durch eine sich mit ihren beiden Enden gegen feste Flächen (D und E) stützende Spiralfeder (A), welche Flächen bei der Einführung eines Schnürriemens bezw. Schnürbandes zwischen zwei beliebige Windungen der letzteren durch die hierbei auf die übrigen Windungen der Spiralfeder (A) bewirkte Zusammenpressung einen solchen Druck auf die beiden Windungen ausüben, zwischen welchen der Schnürriemen bezw. das Schnürband eingeführt ist, dafs ein kräftiges Festhalten der letzteren durch die Spiralfeder (A) stattfindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.