DE64189C - Lungenschoner - Google Patents

Description

zur Nase ge-

Die bisher gebräuchlichen Vorrichtungen zum Schonen der Athmungsorgane leiden durchweg an dem Uebelstande, dafs sie zu wenig oder überhaupt kein Gewicht darauf legen, den die Vorrichtung Benutzenden zu zwingen, durch die Nase, d. h. auf dem naturgemäfsesten Wege zu athmen. Diesen Uebelstand soll die vorliegende Erfindung beseitigen. Dieselbe bezieht sich im wesentlichen auf eine Vorrichtung zum Verschliefsen des Mundes und in zweiter Linie auf die die Nase umgebende Hülle, welch letztere einerseits die einzuathmende Luft reinigt, andererseits nur feuchte Luft
langen läfst.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der den Gegenstand der Erfindung bildende Lungenschoner dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι den Lungenschoner in Vorderansicht, Fig. 2 im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 im Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2.

Fig. 4 stellt eine etwas modificirte Form des Lungenschoners dar.

Fig. 5 und 6 zeigen denselben mit der die Nase umgebenden Hülle in Vorderansicht und im Schnitt.

Der Lungenschoner, Fig. 1 bis 3, besteht im wesentlichen aus einer Platte a von Hartgummi, Celluloid oder einem geeigneten Metall und der damit verbundenen Tragplatte b. Beim Gebrauch kommt die Platte α zwischen den Lippen und Zähnen zu liegen, wobei erstere auf der Tragplatte b ruhen. Zur sicheren Befestigung dient noch das zwischen beiden Platten befestigte Band c, welches um den Kopf genommen wird.

Während bei dieser Einrichtung beide Lippen auf der Tragplatte ruhen, ist bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung die Platte a theilweise nach aufsen gebogen, so dafs sie über die Unterlippe hinübergreift, wodurch die Tragplatte nur zur Aufnahme der Oberlippe dient.

In den Fig. 5 und 6 ist endlich ein Lungenschoner dargestellt, bei welchem noch eine die Nase umgebende Hülle d aus Schwamm vorgesehen ist, welche an der dementsprechend geformten Tragplatte b in geeigneter Weise befestigt wird.

Der Hauptzweck des vorliegenden Apparates besteht darin, den Träger einer derartigen Vorrichtung zu zwingen, stets, auch während der Nacht, durch die Nase zu athmen, was nur bei einem vollständigen Verschlufs des Mundes wirklich, der Fall ist. In zweiter Linie soll dann mittelst dieses Apparates nur reine feuchte Luft in die Lunge gelangen können, zu welchem Zwecke die aus Schwamm bestehende Hülle für die Nase dient, welche nach Bedarf angefeuchtet werden kann. Auf diese Weise werden die Schleimhäute der Athmungswege, welche sonst beim Zutritt von trockener kalter •Luft stets springen und zu Katarrhen die Veranlassung geben, in jeder Hinsicht geschützt.

Paten τ-An sp rüche:

1. Ein Lungenschoner, bestehend aus einer zwischen den Lippen und Zähnen zu tragenden Platte α aus Hartgummi oder einem sonst geeigneten Stoff, welcher entweder allein oder vermittelst einer Tragplatte b sicher gehalten wird und einen vollständigen Verschlufs des Mundes bewirkt.

2. In Verbindung mit der im Anspruch 1. gekennzeichneten Vorrichtung eine die Nase umgebende Hülle d aus Schwamm zum Reinigen und Anfeuchten der einzuathmen-, den Luft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN- GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI,

Claims (1)

1. PATENTAMT

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 3O: Gesundheitspflege.

   F. W. HEBROK in HAMBURG. Lungenschoner.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. September 1891 ab.