DE422782C

DE422782C - Mundsperre

Info

Publication number: DE422782C
Application number: DEG63769D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN GERNERT
Current assignee: HERMANN GERNERT
Priority date: 1925-03-19
Filing date: 1925-03-19
Publication date: 1925-12-12

Description

Mundsperre. Bei Operationen in der Mundhöhle, insbesondere bei Zahnoperationen, sind sogenannte Mundsperren bekannt geworden, darunter auch solche, welche die Lippen durch über sie hinausragende Platten schützen.
Bei vorliegender Erfindung wird nun die die Oberlippe schützende Platte als Hohlkehle ausgebildet, die mit ihrem Mittelteil die Oberlippe einschließt und mit ihren beiden Seitenteilen bis zur Unterlippe weitergeführt ist, so daß diese eine Platte genügt, um die Lippen auseinander und damit auch den Mund geöffnet zu erhalten, ohne daß noch weitere die Einsicht in den Mund hindernde Teile erforderlich sind.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht, Abb. z einen lotrechten Längsschnitt nach Linie A-B der Abb. i, und Abb. 3 die Draufsicht. Abb. ¢ veranschaulicht eine derartige Vorrichtung im Gebrauch. Abb. 5 läßt einen am Mittelteil der Vorrichtung zu befestigenden, ausschwenkbaren Arm zur Aufnahme von Hilfsinstrumenten erkennen. Ahb. 6 zeigt die Vorrichtung mit durchbrochenen Zargen.
Wie aus Abb. i ersichtlich, ist das Mittelstück a, welches die Oberlippe umschließt, etwas nach innen durchgebogen. Die Hohlkehle des Mittelstückes a ist zum Zwecke einer besseren Federung flacher als bei den anschließenden beiden äußeren Teilen b, c gehalten. Letztere umgeben die Wangen schützend, sind halbkreisförmig ausgebildet und ihre Endend, e überdecken noch einen Teil der Unterlippe. Die hintere Zarge y ist breiter gehalten wie die vordere Zarge z, insbesondere ist sie an den äußeren Teilen b, c so bemessen, daß durch sie ein unbeabsichtigtes Herausspringen während der Operation wirksam verhindert wird. An der vorderen Zarge z befinden sich rechtwinklig vorspringende Lappen/, g, welche beim Einsetzen und Entfernen der Vorrichtung als Handhabe dienen. Am Mittelteil a kann durch einen Gleitschlitten h ein Arm! befestigt werden, welcher mittels eines Kugelgelenkes eine Laschenkette k mit um 9o° zueinander versetzten Reibgelenken L trägt, an deren Ende Hilfsinstrumente angebracht werden können (Abb. q. und 5).
Die beschriebene Vorrichtung kann nicht nur aus jedem federnden blechartigen Metall hergestellt sein, sondern könnte beispielsweise auch aus einem mit Gummi o. dgl. überzogenen Drahtgestell oder einer Drahtspirale hergestellt sein. Auch können die Zargen y, z zwecks Erzielung einer besseren Federung mit Ausnehmungen rn versehen sein (Abb. 6).
Die Anwendung ist sehr einfach. Durch leichten Druck auf die Handhaben/, g wird die Vorrichtung so weit zusammengedrückt, bis sie leicht in den Mund des Patienten eingeführt werden kann. Beide Hände des Operateurs sowie das Operationsgebiet sind frei und gleichzeitig ist Lippe und Wange vor Verletzungen geschützt. Speichelsauger, Watterollen und Gummihaut zwecks Trockenlegung können ohne weiteres zur Anwendung gelanäen. Auch kann die Vorrichtung sowohl für Arbeiten am Oberkiefer _ (Abb. q.) als auch umgekehrt für Arbeiten am Unterkiefer verwendet werden. . : .

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: i. Mundsperre mit einer die Oberlippe schützenden Platte, dadurch gekennzeichnet, daß diese Platte als Hohlkehle ausgebildet ist, welche mit ihrem Mittelteil (a) die Oberlippe umgibt und sich mit ihren beiden Seitenteilen (b und c) bis zur Unterlippe erstreckt, so daß die beiden Lippen von dieser einen Platte allein ohne weitere den Mund beengende Teile auseinandergehalten werden.
2. Vorrichtung zum Offenhalten des Mundes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (a) nach innen leicht durchgebogen und seine Hohlkehle flacher als bei den beiden Seitenteilen (b, c) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung zum Offenhalten des Mundes nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Zarge (y) breiter gehalten ist als die vordere Zarge (z). q..
Vorrichtung zum Offenhalten des Mundes- nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ,äußeren Teile (b, c) so breit bemessen sind, daß ein Ausspringen verhindert wird.
5. Vorrichtung zum Offenhalten des Mundes nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Zargen (y, z) mit Ausnehmungen versehen sind (Abb.6).