DE641825C

DE641825C - Schmierpolster fuer Eisenbahnwagenachslager

Info

Publication number: DE641825C
Application number: DEK138531D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-07-07
Filing date: 1935-07-07
Publication date: 1937-02-15

Description

Bei den Schinierpiolstern aus plüschartigem Gewebe zur Schmierung der Achsen von Schienenfahrzeugen wird das Öl durch die saugfähigen Fadenenden oder -moppen aus dem Ölsammelbehälter zu den Achszapfen geführt. Infolge der Reibung zwischen den Achszapfen und den Noppen findet im Läufe der Zeit ein Verschleiß der letzteren und damit ein Unbrauchbarwerden der Schmierpolster

statt. ^s

Es ist schon vorgeschlagen worden, die Fäden aus einer gut saugfähigen Einlage mit einem Mantel aus widerstandsfähigem, wenn auch weniger oder nicht saugfähigem Werkstoff zu bilden. Der Mantel ist mit zahlreichen, den ungestörten Übergang des Öles vom und zum saugfähigen Kern gestattenden Schlitzen, Durchbrüchen oder Wirkmaschen versehen.

Außerdem ist schon vorgeschlagen worden, in das Plüschgewebe neben den gut saugfähigen weichen Plüschnoppen nioch andere Noppen aus !unnachgiebigem, nicht saugfähigem Werkstoff, wie Roßhaar oder Hanf, versetzt zueinander und in gleicher oder geringerer Höhe als die■ Plüschnoppen anzuordnen, derart, daß in Quer- und Längsrichtung Streifen saugfähiger Noppen im Polster verbleiben. Die festen Noppen bewirken die Abstützung der weichen, gut saügfähigen und infolge ihrer Weichheit leicht zusammendrückbaren Noppen und dienen so zur Entlastung vom Andruck gegen den Achszapfen.

Gemäß der Erfindung wird die Inneneinlage der Noppen mit mehreren Mänteln umgeben, die mit zahlreichen, den ungestörten Übergang des Öles vom und zürn Saugfädenkern gestattenden Schlitzen, Durchbrüchen oder Wirkmaschen versehen sind. Hierdurch hat man eine größere Auswahl der Werkstoffe, wie Natur- lund Kunstfasern. So kann man besonders weichere Werkstoffe, wie z. B. Stapelfasern der Kunstseidenindustrie, verwenden. Durch die größere Anzahl der Mäntel wird eine größere Verschleißfestigkeit und eine größere Steifigkeit gewährleistet. Ist der Außenmantel durchgescheuert, dann ist das Polster trotzdem noch verwendungsfähig, da die Innenmäntel noch, in Ordnung sind. Das Polster hat also eine längere Lebensdauer. Da fast alle Fasern, die bisher für den äußeren Mantel in Frage kommen, ausländischen Ursprungs sind, ist die Erfindung besonders vorteilhaft, weil es jetzt möglich ist, sowohl die Inneneinlage wie auch die äußere Umflechtung aus sonst hierfür nicht verwertbaren Heimstoffen, wie Kunstseidenoder Stapelfasern, herzustellen.

Eine weitere Ausbildung kann der Gegenstand der Erfindung noch dadurch erfahren, daß auch 'die Inneneinlage geflochten oder gezwirnt wird, so daß also der ganze Faden bzw. die ganze Noppe aus einem fest ineinandergeflochtenen Material besteht. In diesem Falle wird der Faden so steif, daß er zur Bildung von Stütznoppen verwendet werden kann. Das

Geflecht der übereinanderliegenden Mäntel wird zweckmäßig so gegeneinander versetzt, daß die Lücken der einen Umflechtung durch., die Kreuzung der Fäden der anderen Lagje,· möglichst überdeckt werden. ";.%ί

Claims

Patentansprüche:

i. Schmierpolster für Eisenbahnwägenachsbuchsen, dadurch gekennzeichnet, daß ίο die Inneneinlage der Schnüre mit mehreren Mänteln umgeben ist, die beim Umflechten, Umstricken oder Umspinnen mit zahlreichen, den ungestörten Übergang des Öles vom und zum Säugfädenkern gestat-

;;- tenden Schlitzen, Durchbrüchen oder Wirk- <·■ maschen versehen sind.
2. Schmierpolstergarn nach Anspruch ι zur Bildung von Stütznoppen zum Schütze der weicheren Plüschnoppen, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Inneneinlage geflochten wird, um dem ganzen Garn eine große Steifigkeit zu geben.