DE641657C

DE641657C - Spiritusbrenner zum Verschliessen von Konservengefaessen und aehnlichen Gefaessen

Info

Publication number: DE641657C
Application number: DESCH107659D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-08-03
Filing date: 1935-08-03
Publication date: 1937-08-16

Description

Bekanntlich werden zum Verschließen von Konservengläsern und ähnlichen Gefäßen Spiritusbrenner mit nichtleuchtender Flamme verwendet," bei denen die Luft durch einen Gummiball dem Brennerrohr zugeführt "wird. Diese weisen aber den Übelstand auf, daß sie nicht idie erforderliche formgemäße Flamme erzeugen, weil entweder die Löcher

■- nur seitlich oder nur vorn angeordnet sind und andererseits keine Stützvorrichtung vorhanden ist, die beim Gebrauch auf dem Rande des Glases 'aufliegt, so daß der Apparat beim Gebrauch durch das Drücken des Gummiballes eine seitwärts pendelnde Bewegung ausführt. Dadurch gelängt die erzeugte Flamme nicht in den Lufthohlraum zwischen Deckel und Einmachegut, sondern schlägt ungleichmäßig seitlich heraus. Beim Einmachen von Konserven u. dgl. ist aber sehr wesentlich, daß der im Einkochglas befindliche Sauerstoff schnell und vollständig verbrannt wird und dadurch ein hinreichend luftverdünnter' Raum entsteht, der zum einwandfreien Verschließen des Glases notwendig ist.

Wie Versuche ergeben haben, läßt sich dieser Übelstand dadurch beseitigen, daß die nichtleuchtende Flamme nicht nur nach der Seite oder nur nach vorn ■'heraustritt, sondern letztere durch geeignete Anordnung der Brennlöcher die Form eines Balles, bekommt.

Um nun dieses erreichen zu können, weist gemäß der vorliegenden. Erfindung das Luftzuführungsrohr d an seinem unteren Ende eine Verbreiterung d¹ auf, die in einen Brennerkorb d² ausläuft, so daß der um diesen Korb d² gelagerte Docht / in dem kleinen Raum zwischen Brennrohre und Luftzuführungsrohr d festliegt und die nichtleuchtende, · von dem Docht ausgehende Flamme nach der Seite und nach unten durch die im Brennerrohr befindlichen Löcher nach verschiedenen Eichtungen ausströmt und somit eine kugelähnliehe Form annimmt.

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand in vier Abbildungen, von denen

Abb. ι eine Ansicht, teilweise im Schnitt, und

Abb. 2 einen Querschnitt des Auflegehalters nach Linie 1-1 der Abb. I darstellt.

Abb. 3 stellt eine andere Befestigungsart des verstellbaren Halters mit Auflagefläche dar und

Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie SI-II der Abb. 3.

Mit α ist der Gummiball mit Ventil a¹ zum Einführen der Luft in den Apparat bezeichnet, der durch einen Haltering c mit dem Sockel b verbunden ist. Durch diesen Sockel b ist das Luftzuführungsrohr if geführt. Auf dem verjungten TeiZÄ¹ des Sockels δ sitzt das als Mantelrohr dienende Brennerfohr e, dessen unteres Ende seitlich und unten siebartig gelöchert ist. Diese Löcher sind mit e^x bezeichnet. 6g

Um den im Einkochgefäß befindlichen Sauerstoff schnell und restlos zu verbrennen, muß der Apparat einen sicheren Halt beim ^;

Claims

Gebrauch haben. Aus diesem Grunde ist, um das unzweckmäßige Hinundherpendeln desselben beim Drücken auf den Gummiballs zu vermeiden, auf dem Brennerrohr e der Stützhalter g vorgesehen. Dieser besteht aije einer um das Brennerrohre zu legeiMen und.j auf demselben auf- und abschiebbaren und damit je nach der Höhe des Einkochglases einstellbaren Schelle /, deren beide Enden

ίο durch Verschraubung s zusammengehalten werden und die in zwei nach der Form des Einkochglases und im Halbkreis gebogene Auflageschenkel h auslaufen. An Stelle der gezeichneten einfachen Schraube mit Mutter g kann auch eine solche mit Flügelmutter oder ähnlicher Art treten. Ebenso kann die Schelle/ auch mit einem Scharnier versehen werden, so daß der Stützhalter dadurch ein Gelenk bekommt, so daß dem Apparat beim

ao Aufsetzen der Schenkel Λ auf den Gefäßrand jede .gewünschte Lage bequem gegeben werden kann. Die Verschiebbarkeit des Halters h kann auch in einem im Brennerrohr d vorgesehenen Schlitz m geschehen (Abb. 3 und 4).

Um das Rückströmen der durch das Luftrohr dem Brenner zugeführten Luft in den oberen Raum ο zwischen dem Brennerrohr und dem Luftzuführungsrohr zu verhindern und damit den gesamten Luftdruck der

zuzuführen, ist die Dichtungsscheibe k dem Docht i angeordnet.

f[\ Patentanspruch:

Spiritusbrenner mit Docht mit nichtleuchtender Flamme zum Verschließen von Konservengläsern und ähnlichen Gefäßen, "dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der gleichmäßigen Luftzuführung allseitig und nach unten das Luftzuführungsrohr (d) an seinem unteren Ende eine zu 4* einem Brennerkorb (d²) ausgebildete Verbreiterung (d¹) aufweist, über die zwecks schnellerer restloser Ausnutzung der in das Brennerrohr (d) eingeblasenen Luft eine Dichtungsscheibe (k) in dem Brennerrohr (e) hinter dem Docht (/) vorgesehen ist, durch die der sonst größere, nicht geeignete Luftaufspeicherungsraum (<?) verkleinert wird, und daß zur Vermeidung des Hinundherpendelns des Brenners auf dem Gefäßrand (/) ein Stützhalter (g) um das Brennerrohr (e) gelegt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen