DE641535C - Drehbankkoernerspitze - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß nicht jede Dreharbeit zwischen umlaufenden Spitzen ausgeführt werden kann, d. h. daß man die feststehende Reitstockspitze nach wie vor für Sonderarbeiten beibehalten muß. Um nun dieser feststehenden Reitstockspitze in ihrer Achsrichtung bei auftretendem Überdruck eine Ausweichmöglichkeit zu geben, ist man dazu übergegangen, in das Gehäuse einer umlaufenden Spitze eine gegen radiale Verdrehung gesicherte, gewöhnliche Spitze einzubauen. Die Ausweichmöglichkeit bei auftretendem Überdruck wurde dadurch erreicht, daß man wie gemäß dem Hauptpatent außen an dem Gehäuse Federringe anbrachte, die durch den auf die Körnerspitze wirkenden Druck mittels zwischen Schrägflächen liegenden Kugeln auseinandergespreizt werden.

Man hat schon die Lagerung umlaufender Körnerspitzen achsig nachgiebig ausgebildet durch Einbau von Gummipolstern oder Windungsfedern. Diese Federn erlahmen aber verhältnismäßig rasch. Auch Flüssigkeitsabstützungen für Körnerspitzen wurden _a5 schon vorgeschlagen, die Dichtung bereitet aber Schwierigkeiten. Die Federringe verhältnismäßig großen Durchmessers, die bei der neuen Spitze zur Anwendung kommen, beseitigen die geschilderten Schwierigkeiten. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Längsschnitt durch das Spitzengehäuse,

Abb. 2 einen Querschnitt nach A-B der Abb. ι mit teilweiser Ansicht.

An Stelle der umlaufenden Reitstockspitze wird eine nichrumlaufende Spitze c, welche in einer gegen Verdrehung gesicherten, jedoch längs verschiebbaren Büchsee mittels Kegels auswechselbar gelagert ist, eingesetzt. Durch die einander gegenüberliegenden Abschrägungen des feststehenden Ringes / und der Büchse e entsteht ein nutartiger Ringraum von keilförmigem Querschnitt, in welchem eine beliebige Anzahl Kugeln g gleichmäßig verteilt die Abstützung der Büchse e bildet. Die Kugeln befinden sich je in einer länglichen Ausfräsung des Spitzengehäuses d und sind nach außen durch die aufspreizbaren Federringe i, k abgedeckt. Der achsige Spitzendruck wird von diesen Kugeln, welche dauernd an den Federringen anliegen, in die Querrichtung umgelenkt, so daß die Federringe durch den Spitzendruck aufgespreizt werden. Die eintretende Erweiterung des Spaltes am Außenring kann mit einer Meßvorrichtung in Verbindung gebracht werden, so daß der Arbeiter eine dauernde Prüfmöglichkeit für den Spitzendruck besitzt.

Claims (2)

Patentansprüche·.

1. Drehbankkörnerspitze nach Patent 633 224 mit bei Überlast unter dem Widerstand eines Druckmittels in der Achsrichtung nachgiebiger Lagerung und Anzeigevorrichtung für den auftretenden Spitzendruck, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnerspitze (c) nicht umlaufend, nur längs verschiebbar gelagert ist und daß die den Spitzendruck auf den auf spreizbaren ^₀ Federring (i, k) übertragenden Druckkugeln (f) zwischen einen im Spitzengehäuse (d) festen Schrägring (/) und eine mit der längs verschiebbaren Körnerspitze (c) verbundene Kegelbüchse (e) eingeschaltet sind.

2. Drehbankkörnerspitze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Federring (i, k) eine dessen Aufspreizung feststellende Druckmeßvorrichtung mit Zeiger und Maßstab vorgesehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen