DE641364C

DE641364C - Modulierbare Glimmlampe

Info

Publication number: DE641364C
Application number: DEM118674D
Authority: DE
Original assignee: Marconi Co Ltd
Current assignee: BAE Systems Electronics Ltd
Priority date: 1931-02-21
Filing date: 1932-02-10
Publication date: 1937-01-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Glimmlampe, die besonders für Bildübertragung und Fernsehen bestimmt ist.

Zwei wesentliche Nachteile der Glimmlampen mit zwei Elektroden bestehen darin, daß eine verhältnismäßig hohe Zündspannung erforderlich ist, während die Stromspannungskennlinien einen beträchtlichen Hysteresiseffekt aufweisen, d.h. die Kurve für anstei-

i" gende Spannungswerte ist nicht dieselbe wie die für abfallende Werte. Dieser Hysteresiseffekt ist gewöhnlich verbunden mit Inkonstanz bei niedrigen Stromwerten, bei denen die Glimmentladung plötzlich ohne äußeren Grund aufhören kann. Ferner tritt bei Verwendung 'einer solchen Lampe für den obenerwähnten Sonderzweck im. allgemeinen eine schlechte Wiedergabe auf, da der Strom bei der Zündspannung bei verschiedenen Ge-

2c) legenheiten verschieden sein kann. Die Wirkungen dieser Inkonstanz und schlechten Wiedergabe werden besonders merklich, wenn der Entladungsweg lang und zusammengezogen ist.

Man hat daher Glimmlampen vorgeschlagen, bei denen in die Entladungsbahn zwischen Kathode und Anode eine Hilfselektrode eingeschaltet wurde. Diese Glimmlampen besaßen jedoch den Nachteil, daß die mit der Hilfs entladung verbundenen Lichterscheinungen sich mit derjenigen der Hauptentladung überdeckten, so daß ζ. B. bei der Bildtelegraphie auch bei dunklen Bildstellen eine störende Restbeleuchtung der Schreibfläche auftrat. Die vorgeschlagenen Hüfselektroden waren ferner von der Art, daß sie einen asymmetrischen Feldverlauf zwischen Kathode und Anode oder asymmetrische Lichteffekte bei Betrachtung in Richtung der Hohlkathode herbeiführten oder die "die Gesamtleuchtintensität herabsetzende Blenden erforderlich machten.

Gemäß der Erfindung wird eine Glimmlampe mit Hilfselektrode vorgeschlagen, die die geschilderten Nachteile nicht besitzt. Es wird eine Glimmlampe benutzt, deren Hilfselektrode gegenüber der eigentlichen Kathode eine kleine Fläche besitzt und die als koaxial zur Kathode angeordneter Rotationskörper von vorzugsweise größerem Durchmesser als die Kathode ausgeführt ist, der den Zwischenraum zwischen Kathode und Anode ganz oder teilweise umgibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -ist in der Abbildung dargestellt. Die Lampe enthält eine Kathode C von großer Fläche in Form eines offenen Zylinders aus Nickel, Eisen o. dgl. Koaxial zu der Kathode und · dicht neben ihr befindet sich eine Hilfselektrode AE, bestehend aus einem Zylinder von

Claims

etwas größerem Durchmesser wie die Kathode, aber von viel kürzerer Länge, so daß die Fläche der Hilfselektrode viel kleiner ist als die der Kathode. A ist eine zylindrische.; Anode, koaxial zu den beiden anderen Elektroden und von demselben Durchmesser Wie*' die Kathode. Die Länge dieser Anode liegt zweckmäßig zwischen der Länge der Kathode und der der Hilfselektrode.

ίο Die Hilfselektrode AE ist so angeordnet, daß bei Betrachtung in Richtung des Pfeiles die Hilfsentladung völlig unsichtbar ist. Der Hilfselektrode AE und/oder der Anode A kann auch die Form eines einfachen Drahtringes gegeben werden. Die Anode A kann ferner als flache Scheibe ausgebildet sein, die gegenüber dem einen Ende der Kathode angeordnet ist. Die Kathode kann in einem Glasrohr 5 angeordnet sein, das bei der Ausführungsform nach der Abbildung etwas über das obere Ende der Kathode hinausragt. Hierdurch wird das Schwärzen des Gefäßes verringert sowie erreicht, daß die Entladung nur von der Innenseite des Kathodenzylinders ausgeht.

Patekta N Sprüche:

":*■* i. Modulierbare Glimmlampe mit Anode, kalter zylinderförmiger Hohlkathode und einer Hilfselektrode, insbesondere für Fernsehen und Bildtelegraphie, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode als koaxial zur Kathode angeordneter Rotationskörper von größerem Durchmesser als die Kathode ausgeführt ist, der den Zwischenraum zwischen der zylinderförmigen Kathode und der in ihrer Verlängerung angeordneten, ebenfalls zylindrischen Anode umgibt.
2. Glimmlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode als Zylinder ausgebildet ist, dessen Länge zwischen der Länge der Kathode und der der Hilfselektrode liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen