DE640769C - Herstellung von rauhen, widerstandsfaehigen Farbueberzuegen - Google Patents
Herstellung von rauhen, widerstandsfaehigen FarbueberzuegenInfo
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Description
- Herstellung von muhen, widerstandsfähigen Farbüberzügen Die Erfindung. betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Farbüberzügen, insbesondere für Metallwaren, die gegen Beschädigung durch Stoß, Kratzen, Scheuern, Wischen, Blindwerden usw. in geringerem Maße empfindlich sind als die üblichen einfarbigen, matten oder hochglänzenden Farbüberzüge. Zu diesem Zwecke hat man bereits Gegenstände verschiedenster Art mit dauerhaften, geraubten Farbüberzügen, beispielsweise aus Bleiweißfarben, versehen, die in verschiedenartiger Weise geraubt werden. So hat man beispielsweise durch Tupfen zeit dem Pinsel sog. Lederfarben, durch Rauben mit dem Kamm sog. Kammzugarbeit und fernerhin den sog. Runzel- oder Schrumpflack hergestellt. Derartig ausgeführte Farbüberzüge lassen Beschädigungen in geringerem Maße erkennen als einfarbige, matte oder hochglänzende überzüge.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch das insbesondere sog. Runzellackaufträge wesentlich verbessert werden, und zwar derart, daß diese @erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Stoß, Kratzen usw. erhalten. Das wird dadurch erreicht, daß der Runzellackauftrag auf seiner ganzen Fläche einen Farbüberzug erhält, der in geeigneter Weise, beispielsweise mit dem Pinsel, mit dem Spachtel oder, durch Luftstrahl, in die Täler des Runzellacks getrieben -und in diesen verteilt wird.
- Die Zeichnung veranschaulichteinen Schnitt durch eine Blechplatte mit dem. neuen Farbüberzug in erheblich vergrößertem Maßstabe. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Weise ausgeführt, daß auf dem zu lackierenden. Gegenstande, beispielsweise einer Blechplatte, zunächst in bekannter Weise ein Runzellack aufgetragen und getrocknet wird. Dieser Runzellack besitzt nun eine ziemlich regelmäßige wellenförmige Oberflächenstruktur. Er besteht also aus Tälern und Erhöhungen. Er wird nun mit einem gefärbten Lack überzogen und anschließend in noch feuchtem Zustande mittels eines Luftstrahls von den Vorsprüngen in die Täler getrieben und in diesen verteilt.
- Der farbige Überzug wird nun getrocknet und mit einem weiteren durchsichtigen Lacküberzug versehen. Hierbei füllen sich die Täler weiterhin aus. Durch die abdeckenden Eigenschaften der Lackschicht bekommen die Farben ein weiches Aussehen und zeigen gleichmäßige Übergänge.
- Zum Schluß wird nach Trocknender Fläche ein auch die Erhöhungen überziehender Schutzlack aufgetragen, durch den je nach Wunsch der gewünschte Glanz- oder Matton erzielt wird. Man erhält so Farbton- -und Mattglasurflächen von höchster Schönheit.
- Im allgemeinen wird der Runzellack bei hoher Temperatur, d. h. bei einer Temperatur von mehr als ioo° C, die darnach aufgetragenen Lackschichten bei niederer Temperatur, d. h. bei einer Temperatur von weniger als ioo° C, getrocknet.
- Eine besonders schöne Wirkung wird dann erzielt, wenn der erste Farbauftrag auf dem Runzellack in verschiedenen Farben ausgeführt wird. Werden diese Farben durch Luftstrahl in die Täler des Runzellacks getrieben,. so verlaufen sie in diesen an den Übergängen,-zwischen den verschiedenen Farben in @=er=7': schiedenem Maße, so daß ein allmählicher Übergang von einer Farbe zur anderen eintritt -und der fertige Farbüberzug eine eigenartige irisierende Wirkung besitzt.
- Durch Einteilung der lackierten Fläche in rechteckige oder quadratische Felder, die durch Eindrücken von Rillen entstehen, erhält man ein fliesenähnliches Muster, insbesondere dann, wenn die Rillen im Grunde durch mattweiße Linien hervorgehoben werden.
- Die Zeichnung zeigt den auf einer Blechtafel a aufgetragenen Runzellack b, den in den Tälern zusammenlaufenden farbigen Lack c und den ersten gleichfalls in den Tälern verlaufendem Lacküberzug d und schließlich den die ganze Fläche überziehenden nicht farbigen Lack e. Die Stärke- der aufgetragenen Lackschicht schwankt an den einzelnen Stellen der Oberfläche zwischen o,05 'und 0,14 mm.
- Durch das Ausfüllen der Täler des Runzellacks wird dieser an den schwächsten Stellen verstärkt, so daß er dauerhafter wird. Da der Runzellack und die aufgetragene Farbschicht im allgemeinen verschiedene Farben besitzen, die aber im Auge einen einheitlichen Eindruck hervorrufen, treten Beschädigungen des Überzuges in geringerem Maße in die Erscheinung, als wenn der Überzug lediglich aus einfarbigem Runzellack bestände. Diese Wirkung wird dadurch sehr erhöht, daß einer Beschädigung durch Stoß, durch Kratzen, durch Scheuern usw. nur die vorstehenden Teile des Runzellacks ausgesetzt sind, während der in der Tiefe liegende Farbauftrag durch diese Erhöhungen geschützt wird. Infolgedessen bleibt die Farbwirkung des in den Tälern befindlichen Lackes, die für den Eindruck durch das Auge vorwiegend maßgebend ist, erhalten. Die Beschädigungen der vorstehenden Teile des Runzellacks treten hierbei nicht in die Erscheinung. Die Art der verwendeten Lacke kann verschieden sein. Je nach der Art des Lackes ergeben sich verschiedene Wirkungen. Man kann magere und fette Lacke verwenden.
- Der Lack, der in die Vertiefung getrieben %vird, kann Ein schnell oder weniger schnell trocknender Lack sein. Ein Lack, der sofort anzieht, gibt eine andere Fleckenverteilung als ein solcher, der sich beliebig vertreiben Läßt.
- Der Lack d hat mindestens zwei Eigenschaften, eine ausfüllende filmverstärkende Wirkung und, wo die Wirkung es erfordert, auch eine lasierende Eigenschaft durch Zusatz durchscheinender Pigmente, damit eine gewisse Weichheit der Übergänge erzielt wird.
- Der letzte Lacküberzug Hat lediglich die Aufgabe einer letzten Schutzschicht. Hier arbeitet man mit modernen Kunstharzlacken, die ja an Härte -und Zähigkeit unsere alten Kopallacke übertreffen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von rauhen, widerstandsfähigen Lacküberzügen auf Gebrauchsgegenständen, insbesondere auf Metallwaren, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Runzellackschicht nach dem Trocknen einen weiteren, vorzugsweise andersfarbigen Lacküberzug erhält, der in noch weichem Zustande durch einen Luftstrahl in die Täler des Runzellackauftrages getrieben und. in diesen verteilt sowie anschließend getrocknet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite farbige Lackauftrag in verschiedenen Farben ausgeführt wird, die durch das Zerteilen mittels des Luftstrahles in den Tälern allmählich ineinander verlaufen.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite ' farbige Lackauftrag nach dem Trocknen einen oder mehrere weitere Lacküberzüge von nicht farbigem Lack erhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB168219D DE640769C (de) | 1935-01-08 | 1935-01-08 | Herstellung von rauhen, widerstandsfaehigen Farbueberzuegen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB168219D DE640769C (de) | 1935-01-08 | 1935-01-08 | Herstellung von rauhen, widerstandsfaehigen Farbueberzuegen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640769C true DE640769C (de) | 1937-01-12 |
Family
ID=7006050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB168219D Expired DE640769C (de) | 1935-01-08 | 1935-01-08 | Herstellung von rauhen, widerstandsfaehigen Farbueberzuegen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640769C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4528227A (en) * | 1983-04-04 | 1985-07-09 | Jean Frechtmann | Mosaic style artwork |
-
1935
- 1935-01-08 DE DEB168219D patent/DE640769C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4528227A (en) * | 1983-04-04 | 1985-07-09 | Jean Frechtmann | Mosaic style artwork |
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