DE640177C

DE640177C - Elektrische Bruehvorrichtung, insbesondere zur Zubereitung von Kaffee und anderen heissen Getraenken

Info

Publication number: DE640177C
Application number: DED67800D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-01
Filing date: 1934-04-01
Publication date: 1936-12-24

Description

Elektrische Brühvorrichtung, insbesondere zur Zubereitung von Kaffee und anderen heißen Getränken Die Erfindung betrifft eine elektrische Brühvorrichtung zur Zubereitung von Kaffee und anderen heißen Getränken.
Bei bereits bekannten ähnlichen Vorrichtungen mit waageartiger Aufhängung des Brühwasserbehälters und der durch die Gewichtsvermehrung oder Verminderung desselben hervorgerufenen selbsttätigen Schaltung des Stromes muß die Regelung der Wasserzufuhr mit der Hand vorgenommen werden.
Nach der Erfindung wird nun auch der Wasserzufluß in den Brühwasserbehälter durch die Senkbewegung desselben selbsttätig geregelt, und zwar dadurch, daß. der Brühwasserbehälter durch einen Schlauch mit dem Wasserzulaufventil verbunden ist, dessen Bedienungshebel in der Offenstellung durch eine Sperrklinke gesichert ist, die durch den waagebalkenartigen Gabelhebel beim Heruntergehen des Brühwasserbehälters ausgelöst wird und dabei den Wasserventilhebel freigibt, der infolge einseitiger Gewichtsbelastung in die Schließlage zurückschwenkt und den Zufluß plötzlich absperrt. Eine weitere Verbesserung besteht in der Regelung der Brühwassennenge dadurch, daß auf dem freien Arm des waagebalkenartigen Gabelhebels ein verschiebbares Gegengewicht angebracht ist.
Zweckmäßig erfolgt die Einstellung durch eine Schubstange, die in Verbindung mit einem Hebel steht, dessen Schaltknopf über einer Skala gedreht wird, auf der die Tassenzahl abgelesen werden kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Vorderansicht mit dem Brühwasserbehälter, teilweise im Schnitt.
Der Brühwasserbehälter i, an den der Brühbecher 2 mittels Bajonettverschlusses angeklemmt ist, hängt mit den Zapfen 3 im Gabelhebel 4, der mit den Zapfen 5 im Maschinengestell 7 waagebalkenartig gelagert ist und an seinem anderen Ende das verstellbare Gegengewicht 6 trägt. An dem Maschinengestell 7 ist das Leitungsrohr i i befestigt, daß durch das Ventil 12 abgesperrt werden kann, mit dem der Brühwasserbehälter durch den Schlauch 16 verbunden ist. Die Steuerung des Ventils 12 erfolgt durch den auf der Ventilspindel befestigten Doppelhebel 13, der durch das Gewicht 14 an seinem einen Ende in die Schließstellung geschwenkt wird und mit seinem anderen Ende in Eingriff mit dem Sperrhebel 15 gebracht werden kann, der am Maschinengestell 7 schwenkbar gelagert ist und durch eine Feder 18 in die Sperrstellung gezogen wird. An dem Gabelhebel 4 ist ein Schwenkarm i9 angebracht, der an seinem Ende einen Stift 17 trägt. 'In der ausgezogen gezeichneten Lage des Ventilhebels 13 ist der Flüssigkeitszulauf geöffnet. Das Wasser strömt durch das Rohr i i, das Ventil 12 und den Schlauch 16 in den Brühw asserbehälter i, wodurch dieser schwerer wird und sich langsam senkt. Dabei führt der Gabelhebel 4. mit dem Schwenkarm eine Schwenkbewegung um die Zapfen 5 ausf;: und der Schaltstift 17 nähert sich dem Sperr@hebel 15, bis er diesen erreicht, den Zug der Feder 18 überwindet und die Sperrung des Ventilhebels 13 auslöst. Der Ventilhebel 13 schwenkt infolge der Belastung durch das Gewicht 1,4 sofort in die gestrichelte Lage und sperrt damit jede weitere Wasserzufuhr ab.
Bei der Schwenkbewegung des Gabelhebels q. wird nach erfolgtem Zulauf der gewünschten Wassermenge der Quecksilberschalter 9 in die Schaltstellung gebracht und dadurch der an den Klemmen io _ liegende Heizstrom für den Heizkörper 8 eingeschaltet. Das im Brühwasserbehälter i befindliche Wasser wird zum Sieden gebracht. Der entstehende Dampf drückt das kochende Wasser durch ein Steigrohr und ein Überlaufrohr in den Brühbecher 2. Aus der Öffnung des Brühbechers 2 läuft das fertige Kaffeegetränk in das untergestellte Gefäß. Das Auslaufen bedingt eine Gewichtsverminderung des gesamten Brühwasserbehälters i ; demzufolge geht der Gabelhebel 4 wieder in die in Abb. i dargestellteAusgangslage zurück und schaltet dabei den Heizstrom für den» Heizkörper 8 durch den Quecksilberschalter 9 aus.
Zum Einstellen verschiedener Wassermengen, entsprechend der gewünschten Tassenzahl, kann das auf Rollen 25 laufende Gegengewicht 6, das durch eine Verbindungsstange 2o an einen Hebel 21 mit Schaltknopf z2 angelenkt ist, durch das Drehen des Schaltknopfes 22 verschoben, also der Schwerpunkt entsprechend verlagert werden. Die eingestellte Wassermenge kann an der Skala 23 am Gabelhebel q. abgelesen werden.
Wesentlich bei der beschriebenen Ausführung ist, daß das gesamte Arbeitsspiel der Brühvorrichtung nur durch einen Handgriff, nämlich Bewegen des Hebels 13 aus der gestrichelten in die ausgezogen gezeichnete Lage, eingeleitet wird.
Der Gewichtsausgleich des Brühkessels kann auch durch Federn oder andere Mittel geschaffen werden, wobei dann die Vorrichtungen zum Ausnutzen der Senkbewegung zwecks Einstellens der richtigen Wassermenge und Schalten der sonstigen Arbeitsfolgen in entsprechender Weise auszubilden

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Brühvorrichtung, insbesondere zur Zubereitung von Kaffee und anderen heißen Getränken, mit waageartig aufgehängtem Brühwasserbehälter und einem durch die Lagenänderungen desselben beeinflußten selbsttätigen Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Brühwasserbehälter (i) durch einen Schlauch (16) mit dem Wasser_zulaufventil (12) verbunden ist, dessen Bedienungshebel (13) in der Offenstellung durch eine Sperrklinke (15) gesichert ist, die durch den Gabelhebel (4.) bei der Senkbewegung des Brühwasserbehälters (i) ausgelöst wird und den selbsttätig in die Schließlage zurückkehrenden Hebel (13) freigibt.
2. Elektrische Brühvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Maschinengestell (7) das Wasserleitungsrohr (i i) mit dem Ventil (12) befestigt ist, auf dessen Spindel ein doppelarmiger Hebel (13) befestigt ist, der durch ein Gewicht (14) an seinem einen Ende in die Schließstellung geschwenkt wird und mit seinem anderen Ende in Eingriff mit einem am Maschinengestell (7) schwenkbar gelagerten und durch eine Feder (18) in die Sperrstellung gezogenen Sperrhebel (15) gebracht werden kann, der durch den Stift (17) am Ende eines mit dem Gabelhebel (4.) verbundenen Schwenkarmes (19) ausgelöst wird.
3. Elektrische Brühvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Arm (26) des Gabelhebels (q.) zur Regelung der Brühwassermenge mit einem verstellbaren Gegengewicht (6) versehen ist. q.. Elektrische Brühvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (6) durch eine Stange (2o) an einen Hebel (21) angelenkt ist, dessen Schaltknopf (22) über einer Skala (23) am Gabelhebel (q.) gedreht werden kann.