DE63971C - Dampfmaschine mit schwingendem Kolben - Google Patents
Dampfmaschine mit schwingendem KolbenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C9/00—Oscillating-piston machines or engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Dampfmaschine, welche auf den beiliegenden Zeichnungen
durch
Fig. ι in Seitenansicht und durch
Fig. 2 in Endansicht veranschaulicht wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Schnitt nach Linie 3-3 und 4-4 der Fig. 1.
Die Fig. 5 bis ιό verbildlichen Einzelheiten.
Die Maschine lagert in einem beliebigen Gestell, welches jedoch auf der Zeichnung der
Uebersichtlichkeit wegen fehlt. Auf def Zeichnung selbst ist zur Veranschaulichung der Erfindung
eine Verbundmaschine dargestellt, doch kann die vorliegende Vorrichtung auch an einer
einfachen Maschine zur Anwendung kommen. Der Hochdruckcylinder ist mit 1 bezeichnet,
der Niederdruckcylinder dagegen mit 2. Die beiden Cylinder 1 und 2 haben eine solche
Anordnung erhalten, dal's ihre Achsen in einer Linie liegen. In dem Cylinder 1 befindet sich
eine centrale Welle 3, welche sich durch das Innere des Cylinders erstreckt und durch die
Deckel der beiden Enden des Cylinders hinausragt. Auf jedem Ende der Welle 3 ist eine
Doppelkurbel befestigt, welche vorzugsweise aus einem Ring 5 mit gegenüberliegenden
Armen 6 (Fig. 2) besteht. Der Cylinders hat
gleichfalls eine Welle 7 erhalten, welche jedoch von der Welle 3 vollständig unabhängig ist.
Jeder Cylinder besitzt zwei Dampfkasten 8 und g, welche sich längs des Cylinders erstrecken
und einander diametral gegenüber angeordnet sind (Fig. 3 und 4). Ein Dampfrohr 10 tritt in den Dampf kasten 8 des Hochdruckcylinders
in der Nähe seines Endes, ebenso tritt ein Dampfrohr 10 in den gegenüberliegenden
Dampfkasten 9. Von dem Ende jedes Dampfkastens 8 bezw. 9 des Cylinders 1
geht ein Rohr 13 nach dem Dampfkasten des Niederdruckcylinders, um den Dampf aus dem
Cylinder 1 in den Cylinder 2 überzuführen, aus welchem derselbe durch die Rohre 1 5 abzieht.
Innerhalb jedes Cylinders 1 bezw. 2 sind Blöcke 17 angeordnet, deren Construction
aus Fig. 7 zu ersehen ist. Diese Blöcke besitzen' convexe Aufsenflächen, welche mit der
Innenfläche des betreffenden Cylinders übereinstimmen, während ihre Innenflächen ein
wenig ausgeschnitten sind, um eine Aussparung 18 zu bilden, welche sich durch die
ganze Länge des Blockes erstreckt. Der Ansatz 19, welcher durch die Aussparung 18 entsteht,
besitzt eine concave Fläche 20, welche mit der Aufsenfläche des Blockes concentrisch
ist. Der Ansatz 1 g besitzt, eine solche Dicke, dafs die concave Fläche 20 auf der Welle 3 zu
ruhen vermag und mit derselben eine dichte Verbindung bildet. Die convexe Aufsenfläche
des Blockes erhält eine solche Breite, dafs sie, unter dem Dampfkasten 8 oder über dem
Dampf kasten 9 angebracht, sich mit einem schmalen Längsstreifen zu beiden Seiten des
Dampfkastens erstreckt, wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist. Zwei solcher Blöcke
liegen in jedem Cylinder diametral einander entgegengesetzt. Infolge dieser Anordnung entstehen
in dem Innern des Cylinders zwei Dampf- oder Arbeitsräume 21 und 22, welche
eine mit den Blöcken 17 übereinstimmende Gestalt besitzen. Die Anordnung der Blöcke ist
eine solche, dafs die Längsaussparungen 18 ihre offenen Seiten nach entgegengesetzten Richtungen
besitzen, wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen. Auf der Welle 3 sind zwei einander gegenüberliegende
Flügel 25 angeordnet, welche die Kolben jedes Cylinders bilden. Diese Kolben (Fig. 10) bestehen im wesentlichen aus zwei
Theilen, von welchen der eine eine flache Platte von geeigneter Dicke und Länge bildet. Auf
dieser Platte ist eine Fui'splatte 26 angeordnet, deren Innenfläche der Oberfläche der Welle 3
entsprechend gekrümmt ist; durch Bolzen 28 wird jeder der Flügel 25 mit der Welle 3 verbunden.
Die Kolben sind diametral entgegengesetzt auf der Welle angebracht. Ihre Befestigungsplatten
26 liegen in der Aussparung 18 des zugehörigen Blockes, wodurch die gegenüberliegenden
Flächen der Kolben in den Stand gesetzt werden, sich der flachen Seite des Blockes vollständig zu nähern, dessen
Fläche parallel mit der Fläche der Kolben liegt, wenn der letztere sich in der durch die
Fig. .3 und 4 veranschaulichten Stellung befindet.
In den Blöcken 17 sind kreisförmige Ventilkammern
29 gebildet, welche sich in der Längsrichtung von dem einen Ende jedes Blockes nach einer centralen Scheidewand 34 erstrecken,
welche im Folgenden näher beschrieben wird. Mit diesen Ventilkammern stehen zwei Kanäle 30
in Verbindung (Fig. 3 und 7), welche in derselben Hälfte des Blockes gebildet sind und
Verbindung mit dem betreffenden Dampfkasten haben, welche durch eine centrale Scheidewand
31, die zwischen dem Einlafs des frischen Dampfes und dem Auslafs des expandirten
Dampfes liegt, in zwei gleiche Dampf kammern 3 2 und 33 getheilt wird (Fig. 5 und 6)." Die
Dampfkammer 32 steht in Verbindung mit dem Dampfrohr 10, während die Kammer 33 in
Verbindung mit dem Rohr 13 gebracht ist. Die Kanäle für den frischen Dampf 30, welche
in die Ventilkammer 29 treten, sind durch die centrale Scheidewand 34 · in dem Innern des
Blockes 17 von dem Kanal 35 für den expandirten Dampf getrennt, welcher an dem anderen
Ende des Blockes liegt und mit der Dampfkammer 3 3 des Dampf kastens in Verbindung steht.
Diese Dampfkammer liegt auf der entgegengesetzten Seite der Scheidewand, deren Kante
eine dichte Verbindung mit der convexen Fläche des Blockes zwischen den Kanälen 30
und 35 bildet. Die Kanäle 30 und Ventilkammer 29 stehen in Verbindung mit den Arbeitsräumen 21 und 22 durch Kanäle 36,
welche vorzugsweise unter einem rechten Winkel mit den flachen Seiten der Blöcke angebracht
sind (Fig. 3).
Auf der anderen Seite der Scheidewand 34 sind Kanäle 36a (Fig. 4 und 7) angebracht,
welche in Verbindung mit den Arbeitsräumen 21 und 22 und gleichfalls mit den Ventilkammern
29 a stehen, deren Achsen mit den Achsen der Ventilkammern 29 zusammenfallen. Die
Kanäle 35, welche in die Ventilkammern 29s
eintreten, haben Verbindung mit der Dampfkammer 33 in dem getheirten Dampf kasten.
Durch jede der Ventilkammern 29 und 29a
erstreckt sich eine Doppelstange 39 und 40 (Fig. 9), welche durch eine Oeffhung in der
Zwischenwand 34 geht. Diese Stange ist mit einem centralen Absatz 38 versehen, welcher
in die Oeffnung der Scheidewand 34 genau pafst. Auf jeder Seite der centralen Verstärkung
38 ist der Querschnitt der Stange vierkantig gestaltet. Die Kanten des Theiles 39
fallen jedoch mit den Kanten des Theiles 40 nicht zusammen, sondern liegen wechselständig
zu einander. Jede dieser Doppelstangen trägt zwei Ventile (Fig. 8), welche im wesentlichen
sichelförmige Gestalt besitzen. Die äufsere Fläche jedes Ventils pafst dicht an die Innenfläche
der Ventilkammef, aufserdem ist eine centrale Oeffnung in der Innen- oder concaven
Fläche zur Aufnahme des kantigen Theiles der Ventilstange angebracht. Jedes Ventil
besitzt dieselbe Länge, wie die zu ihr gehörige Ventilkammer, so dafs ihr eines Ende an der
centralen Verstärkung 38 der Doppelstange und an der Scheidewand 34 liegt, während das
andere Ende mit dem Ende des Blockes abschneidet. Die Ventilstangen werden durch
Zapfen 41 getragen, welche in Ringen 42 ruhen, letztere sind an den Enden des Cylinders angebracht
und mit diesem durch geeignete Dichtungen 43 (Fig. 6) verbunden. Die Zapfen erstrecken
sich über die Aufsenflächen der Dichtung hinaus und nehmen Scheibe 43 von ähnlicher
Gestalt auf. Jede dieser Scheiben ist mit einem Finger 44 versehen, dessen Zweck
im Folgenden auseinandergesetzt wird.
Aus Fig. 3 und 4 ist zu ersehen, dafs die Kanäle für frischen Dampf 30 und 36 mit Bezug
auf einander so angeordnet sind, dafs die Innenflächen der in den Kammern 29 angeordneten
Ventile eine solche Krümmung besitzen, dafs beide Kanäle 30 und 36 geöffnet sind und
einen fortlaufenden Kanal von der Kammer für frischen Dampf 32 nach der Arbeitskammer
21 bilden, in welcher sich der Dampf zwischen dem Kolben 25 und. der umliegenden
Fläche desjenigen Blockes 17 ausdehnt, in welchem der Kanal 36 gebildet ist. Zu derselben
Zeit schliefst der andere Theil des Ventils, welcher auf der anderen Seite der centralen
Verstärkung 38 liegt, den Kanal 35, welcher in die Niederdruckdampf kammer 33 des
Dampfkastens mündet.
Die Construction der Ventile; Ventilkammern
und Dampfkanäle in dem entgegengesetzt liegenden oder unteren Block 17 ist dieselbe.
Diese Kanäle haben Verbindung mit den beiden Kammern in dem unteren Dampfkasten q und
wirken in derselben Weise, wie mit Bezug auf den oberen Block angegeben worden ist, jedoch
mit dem Unterschied, dafs die Kanäle für den frischen Dampf an diagonal. entgegengesetzten
Flächen der beiden Blöcke öffnen, so dafs der Dampf gegen entgegengesetzt liegende
Flächen der Kolben 25 wirkt und der Druck auf beiden Flächen der Welle 3 im Gleichgewicht
ist. Die Mittel, durch welche diese Bewegung des unabhängigen Ventils hervorgerufen
wird, soll im Folgenden näher beschrieben werden, hier sei nur erwähnt, dafs die vier Ventile und Kanäle, welche den
Dampf an die Kammern 21 und 22 abliefern, eine solche Anordnung besitzen, dafs, wenn
eines, der oberen Ventile geöffnet, das untere Ventil an derselben Seite der Welle geschlossen
ist, während das untere Ventil auf der anderen Seite der Welle geöffnet und das obere Ventil
auf derselben Seite geschlossen ist.
Im Folgenden soll auseinandergesetzt werden, wie der Dampf, welcher in den Kammern 21
und 22 expandirt wurde, einen Ausweg von genannten Kammern findet, um nach dem Niederdruckcylinder überzutreten. Der eine der
Theile des Doppelventils ist auf dem Theil 39 der Ventilstange in solcher Weise angebracht,
dafs er im Vergleich mit dem anderen Theil des Doppelventils auf seine Kanäle zu einer
verschiedenen Zeit einwirkt. Wenn z. B. das zweitheilige, in Fig. 8 dargestellte Ventil in die
Ventilkammern 29 und 29a des oberen Blockes
(Fig. 3. und 4) eingeführt und die Ventilstange so gedreht ist, dafs sie die Kanäle für den
frischen Dampf 30 und 36 öffnet, so bedeckt der andere Theil des Ventils der Kammer 29
immer noch den Kanal 35 (Fig. 4), um den Austritt des Dampfes nach der Kammer 33 und
von da aus nach dem Niederdruckcylinder zu verhindern. Zur Herbeiführung des Austrittes
des expandirten Dampfes aus den Kammern 21 und 22 werden die diagonal entgegengesetzt
liegenden Ventile in der unteren linksseitigen Kammer 29a und der oberen rechtsseitigen
Kammer 29a (Fig. 4) beide geöffnet, während
die durch dieselbe Stange getragenen, jedoch in den Kammern 29 auf der anderen Seite der
centralen Scheidewand 34 liegenden Ventile beide geschlossen werden (Fig. 3); hieraus kann
man ersehen, dafs für jeden Kolben eigene Einlasse und Auslässe für den frischen Dampf
und für den expandirten Dampf vorhanden sind, und dafs die abwechselnd ■ arbeitenden
auf derselben Seite des Kolbens, die zu gleicher Zeit arbeitenden dagegen auf der entgegengesetzten
Seite des Kolbens angeordnet sind.
Die Scheiben 43a der sich auswärts erstreckenden
Zapfen der Ventilstangen sind durch Gelenkstangen 45 (Fig. 2) verbunden, wodurch beide Ventilstangen desselben Blockes
angetrieben werden, gleichzeitig in derselben Richtung zu schwingen. An den Gelenkstangen
45 ist auf jeder Seite ihres mittleren Theiles ein Ausschnitt 46 gebildet, mit deren
einem oder anderem das Ende einer federnden Klinke 47 in Eingriff tritt, sobald die Gelenkstangen
ihre Bewegungsgrenzen erreicht haben. Die die Klinke bethätigende Feder ist innerhalb
eines Gehäuses 48 des Cylinders angeordnet. Die Ventilbewegung wird durch das Schwingen der Arme 6 der Welle 3 hervorgerufen.
Da sich die Enden der Finger 44 etwas über die Aufsenfläche der Stangen 45
hinaus erstrecken, so trifft bei jeder Schwingung der Doppelkurbel die obere Kante eines Armes
6 auf einen der Finger und zwingt diesen, sich in waagrechter Stellung zu bewegen. Die
federnde Klinke 47 dient nicht dazu, die Ventile in der gegebenen Richtung festzulegen,
sondern lediglich dazu, um unbeabsichtigte Verschiebungen zu verhindern. In demselben
Augenblick, in welchem die obere Kante des Kurbelarmes in Berührung mit den vorstehenden
Enden eines der Finger 44 tritt, wird die untere Kante des entgegengesetzt liegenden
Kurbelarmes gegen den Finger gedrückt, welcher sich von der Fläche der entgegengesetzt
angeordneten Scheibe erstreckt, d. h. auf einer der Ventilstangen in dem unteren Block montirt
ist. Auf diese Weise schwingen die beiden oberen und unteren Doppelventile in entgegengesetzten
Richtungen und bewirken dadurch das Oeffnen der Kanäle für den frischen Dampf in der oberen linksseitigen Ventilkammer, zugleich
das Schliefsen der waagrecht gegenüberliegenden Kanäle, und ferner eine mit Bezug
auf die direct darüber liegenden oberen Ventile entgegengesetzte Stellung der Ventile' in
den Kammern des unteren Blockes.
Ueber der Maschine und in geeigneten Lagern ist eine Gegenwelle 49 (Fig. 1) von geeigneter
Länge angeordnet; ihre.Achse liegt in derselben senkrechten Ebene, wie die Achsen
der Wellen der beiden Cylinder. An geeigneten Punkten der Welle 49 sind Doppelkurbeln7
50 befestigt, welche in allen wesentlichen Theilen mit den ähnlichen Vorrichtungen
auf den Enden der schwingenden -Cylinderwellen übereinstimmen, mit welchen sie durch
parallele Gelenkstangen 5 1 verbunden sind. Die Doppelkurbeln werden vorzugsweise aus dem
Grunde auf beiden Enden jeder unabhängigen Cylinderwelle angebracht und verbinden dieselben
mit Doppelkurbeln der Welle 49, um den Reibungswiderstand auszugleichen und so ein vollkommenes Gleichgewicht in dem Druck
zu erlangen. Auf diese Weise erhält man einen leichten Gang der Maschine.
Die Kraft wird der Triebwelle 5 2 durch eine Pleuelstange 53 mitgetheilt, welche an dem
Claims (1)
- einen Ende mit einem Zapfen 54 einer Scheibe 5 5 dieser Triebwelle und an ihrem anderen Ende mit einem Kurbelarm 56 der Welle 59 verbunden ist.• Vorliegende Erfindung kann bei allen Maschinen Anwendung finden, welche durch Dampf, Gas, heifse oder comprimirte Luft oder durch andere ausdehnüngsfähige Treibmittel in Thätigkeit versetzt werden.Bei allen grofsen liegenden Maschinen mit grofser Tourenzahl und grofsem Hub mufs der ein bedeutendes Gewicht besitzende Kolben einen grofsen Weg zurücklegen, welcher noch dazu sehr häufig nach entgegengesetzten Richtungen gewechselt wird; hierdurch entstehen Stöfse, welche infolge des grofsen Gewichtes des Kolbens sehr schädlich auf die Maschine einwirken. Bei stehenden Maschinen kommt zu dem Kolbengewicht noch dasjenige der Kolbenstange, so dafs die Stöfse hier in noch gröfserem Mafse schädlich einwirken.Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Uebelstände in vollem Mafse beseitigt, da der Kolben ausbalancirt ist und auf einer Achse schwingt, welche sich zu jeder Zeit und in allen Stellungen im Gleichgewicht befindet. Da dieser ausbalancirte Kolben den Dampf in entgegengesetzter Richtung auf entgegengesetzt liegenden Flächen seiner Flügel aufnimmt, und zwar zu gleicher Zeit und von demselben Dampferzeuger, so ist der Druck oder Stofs des Dampfes gleichfalls auf jeder Seite der Achse ausbalancirt, wodurch die Bewegungen der Theile leichter gemacht werden, indem sie so fast vollkommen den Stofs des Mechanismus aufheben und die Kraft der Maschine vergröfsern.Ferner hat bei der vorliegenden Erfindung der frische Dampf von jedem Dampfkasten eine möglichst geringe Entfernung zu durchlaufen, um die Dampfkammer zu erreichen, und dann auch weiter keine Arbeit zu überwinden, da die Kanalöffnungen der Dampffläche der schwingenden Flügel gegenüberliegen. Aufserdem geht der expandirte Dampf in derselben directen Weise durch einen Abzugskanal, welcher in derselben Ebene mit dem Kanal für den frischen Dampf liegt. Infolge dieser Anordnung tritt nur ein sehr geringer Verlust der Expansionskraft ein, so dafs demnach eine ziemlich bedeutende Kraft in dem Niederdruckcylinder arbeitet, welcher bedeutend höher als bei den bisher bekannten Verbundmaschinen ist.Dadurch, dafs man die Flügel 25 direct an die Kolbenstange 3 anstatt auf einem Kolbencylinder, welcher die Welle umgiebt, befestigt, erhält man eine bedeutend gröfsere Dampffläche, so dafs Kraft gewonnen wird, ohne den Durchmesser des Cylinders zu vergröfsern. Dies ist bei Marinemaschinen, bei welchen der Raum ein sehr beschränkter ist, von grofsem Vortheil.Ferner wird bei der vorliegenden Erfindung der Dampf zu gleicher Zeit gegen die gegenüberliegenden Flächen der entgegengesetzt sich erstreckenden Flügel getrieben, indem er dadurch die auf die gegenüberliegenden Flächen der Welle wirkenden Kräfte balancirt, indem der Cylinder zu diesem Zweck auf den entgegengesetzten Seiten mit Dampfkasten versehen ist.Patεντ-Anspruch:Eine Dampfmaschine mit schwingendem Kolben, bei welcher die Dampfvertheilung dadurch bewirkt wird, dafs in den die Arbeitsräume (21, 22) begrenzenden und unter bezw. über den Dampf kasten (32, 33) vorgesehenen Blöcken (17) eine Scheidewand die Trennung zwischen Ein- und Austrittsdampf bewirkt, dafs ferner in den beiden Dampfwegen, welche durch jeden dieser Blöcke führen, je ein sichelförmiger Doppeldrehschieber auf einer Doppelstange (39, 40) in der Weise angebracht ist und bewegt wird, dafs nur zwei in der Blockhälfte für Eintrittsdampf diagonal gegenüberliegende Drehschieber in regelmäßiger Folge den frischen Dampf den diagonal gegenüberliegenden Flächen der schwingenden Kolben zuführen und zwei in der Blockhälfte für Austrittsdampf diagonal gegenüberliegende den gebrauchten Dampf abziehen lassen, während die beiden übrigen Drehschieberpaare eine Abschlufsstellung einnehmen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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