DE639342C

DE639342C - Verstellbarer Buegel zum Anpressen des Deckels von Einkochglaesern

Info

Publication number: DE639342C
Application number: DEM128557D
Authority: DE
Original assignee: Muhr und Bender KG
Current assignee: Muhr und Bender KG
Priority date: 1934-09-13
Filing date: 1934-09-13
Publication date: 1936-12-03
Also published as: DE648223C

Description

Da es für den luftdichten Verschluß von Einkochgläsern erforderlich ist, den unter Zwischenschaltung eines Gummiringes auf das Glas gelegten Deckel so unter Druck zu halten, daß einerseits während des Einkochvorganges Luft wohl aus dem Glas entweichen, aber z. B. nach Beendigung des Kochvorganges nicht in das Glas eintreten kann, hat sich bisher der einfache, aus

to flachem Federstahl gepreßte Bügel als am zweckmäßigsten erwiesen, der den Deckel infolge seiner Form unter freier Überbrückung der Deckelmitte unter Eigenfederung anpreßt. Dieser Bügel hat jedoch den einen Nachteil, daß er nur für Gläser von bestimmtem Durchmesser paßt und entsprechend den verschiedenen Glasdurchmessern in verschiedenen Größen vorrätig gehalten werden muß.

Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiteiligen Bügel für diese Zwecke, der derart _t verstellbar ausgebildet ist, daß er die Wirkungsweise des Bügels wie bei dem vorbeschriebenen einteiligen wahrt, aber den Nachteil des Vorrätighaltens besonderer Größen vermeidet. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiden eigentlichen Bügelteile die gleiche Form des einfachen Bügels erhalten, aber in ihrer Mitte geteilt und mit je einem nach innen zeigenden waagerechten Führungslappen versehen sind, die sich in an sich bekannter Weise in einer Schlaufe (Muffe) führen und außerdem mittels einer unter der Führung liegenden Zugfeder miteinander verbunden werden. Es kann dies aber auch erreicht werden, indem die Bügelteile so ausgebildet werden, daß die unter die Ansätze des Einkochglases fassenden Teile selbst · die waagerechten Führungen bilden, während in der an sich bekannten Muffenführung ein federnder, brückenartiger Bügel vorgesehen wird, der das Anpressen des Dekkels unter Eigenfederung besorgt, während entweder je eine Zugfeder einen Bügelteil mit dem brückenartigen Bügel oder wieder eine Zugfeder beide Bügelteile verbindet, wobei z. B. die Zugfeder durch entsprechende Löcher in dem brückenartigen Bügel geführt ist.

Demgegenüber sind zwar verstellbare Verschlußbügel für Einkochgläser bekannt; es handelt sich bei diesen aber nicht um solche Bügel, bei denen sich die Bügelteile mittels einer Zugfeder selbsttätig auf den Glasdurchmesser einstellen und die Anpressung des Deckels bei Überbrückung der Glasdeckelmitte durch Eigenfederung erfolgt, sondern lediglich um solche, bei denen der Anpreßdruck mittels einer Verschraubung ο. dgl. auf die Deckelmitte ausgeübt wird. Dies hat aber den Nachteil, daß es jeweils dem Geschick und Gefühl des Einkochenden überlassen bleibt, diese Bügel richtig anzubringen und unter entsprechenden Druck zu setzen, so daß undicht bleibende Gläser nicht zu vermeiden sind.

Es sind zwar schon geteilte Klemmbügel aus Draht bekannt, bei denen'die Teile durch Druckfedern, zusammengehalten und auf die

Claims

Gefäßweite eingestellt werden. Diese bekannten Bügel können aber keinen elastischen Druck auf die Gefäßdeckel ausüben.

In den Zeichnungen sind einige Ausfuhr rungsbeispiele des Erfindungsgedankens w^j dergegeben, und zwar in Abb. ι und 2 nj|t^ Bügelteilen, die das Anpressen des Deckel^; selbst übernehmen, und in Abb. 3 und 4 mit besonderem brückenartigen Anpreßbügel.

Gemäß Abb. 1 und 2 greifen die Bügelteile α mittels der Haken & unter den Rand c eines Einkochglases und mit ihren entsprechend gebogenen Teilen' d unter Federspannung auf den Deckel e. Jeder Bügelteil a besitzt einen angeschweißten Führungslappen /, der sich in der Muffe. bzw. Schlaufe g verschieblich führt, und ist mit dem anderen Bügelteil α durch eine Zugfeder h verbunden. Die Zugfeder h kann dabei an die Teile d der Bügelteile α angreifen oder durch die Langlöcher i der Teile d geführt sein..

Nach Abb. 3 und 4 greifen die Bügel teile α mittels der .Haken b unter den Rand c des Glases und mit ihren anderen geraden Enden k verschieblich durch die Schlaufe I, in der noch der brückenartige Bügel m gelagert ist, der sich mit seinen abgebogenen federnden Enden η auf den Glasdeckel e abstützen kann.

Hierbei kann entweder jeder Bügelteil a mit dem federnden Bügel m für sich durch eine Zugfeder 0 verbunden sein, oder es können beide Bügelteile α durch eine durch die Langlöcher ρ hindurchgeführte Zugfeder q miteinander in unmittelbarer Verbindung stehen. Es sind natürlich auch noch andere Ausführungsbeispiele für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens möglich; ebenso ist es dabei unerheblich, ob es sich um im Querschnitt rechteckige oder profilierte Bügel ,'handelt.

£P'l·- Patentansprüche:

i. Verstellbarer Bügel zum Anpressen des Deckels von Einkochgläsern, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel eines Einkochglases durch zwei mittels Zugfedern untereinander verbundene, in an sich bekannter Weise verschieblich in einer Muffe geführte Bügelteile unter Überbrückung der Glasdeckelmitte durch Eigenfederung aufgepreßt wird, indem entweder die mit dem einen Ende unter den Rand des Glases greifenden Bügel sich mit dem anderen, entsprechend verkröpften Ende auf den Deckel abstützen, während angeschweißte Lappen zur Führung dienen, oder indem diese Enden zur Führung herangezogen werden und ein nicht zur Führung der Bügelteile dienendes federndes Bügelstück das Anpressen in derselben Weis"e besorgt.
2. Verstellbarer Bügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden verstellbaren Bügelteile unmittelbar durch unterhalb der Führung liegende Zugfedern oder unter Zwischenschaltung des federnden, nicht an der Führung beteiligten Anpreßbügels (m) verbunden sind, so daß eine selbsttätige Anpassung der Bügelteile an den Durchmesser eines Glases erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen