DE639251C

DE639251C - Beruehrungssichere Bajonettfassung fuer Gluehlampen mit den Strom zufuehrenden Bajonettstiften, bestehend aus einem Fassungsboden und einer die gegen Beruehrung abgedeckten Fassungskontakte tragenden Fassungshuelse aus Isolierstoff

Info

Publication number: DE639251C
Application number: DEN35648D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-08-26
Filing date: 1933-08-26
Publication date: 1936-12-01

Description

Die Erfindung betrifft eine berührungssichere Fassung für elektrische Glühlampen mit den Strom zuführenden Bajonettstiften, bestehend aus einem Fassungsboden und einer die gegen Berührung abgedeckten und mit Anschlußklemmen versehenen Fassungskontakte tragenden Fassungshülse aus Isolierstoff mit Führungsnuten für die Bajonettstifte der Glühlampe.

ι« Es sind bereits Bajonettfassungen für elektrische Glühlampen bekanntgeworden, bei denen dem Entstehen von Kurzschlüssen dadurch vorgebeugt wird, daß die stromleitenden Teile auf der Außenseite einer aus Isolierstoff bestehenden Fassungshülse angebracht sind. Über diese Hülse mit den Kontakten ist außen eine weitere Isolierhülse vorgesehen. An den einander gegenüberliegenden Seiten der Außenseite der Fassungshülse sind federnde Kontakte befestigt, welche mit den Bajonettstiften des Lampensockels in Berührung kommen, nachdem die Lampe in die Fassung eingesetzt ist. Die Bajonettstifte werden durch isolierende Nuten in der Fassung geführt und durch \^rerdrehen um die Lampenachse gegen die Kontaktfedern gedrückt, die hierbei bis zu einem gewissen Grade ausweichen. Da _ die federnden Teile, die bei der bekannten Vorrichtung zur Herstellung des Kontaktes dienen, im Stromkreis der Lampe liegen, müssen sich diese namentlich bei großen Lampen stark erhitzen und allmählich an Kraft verlieren, was den Kontakt beeinträchtigt und damit wiederum weitere Erwärmung zur Folge hat. Diesen Nachteil weisen übrigens auch alle bisher bekanntgewordenen Bajonettfassungen auf. Dies ist auch der Grund, weshalb Lampen mit Bajonettfassung bisher nicht für höhere Spannungen und Stromstärken, sondern lediglich für Niederspannungszwecke verwendet werden konnten.

Demgegenüber sind bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Glühlampenfassung alle Teile, welche zwischen der Leitung und den Kontakten liegen, stark ausgeführt und fest angeordnet, während die zur Erzielung des einwandfreien Stromüberganges erforderliche Federkraft von Federn aufgebracht wird, welche mit der Stromleitung nichts zu tun haben und von dieser nicht beeinflußt werden können. Infolgedessen bleibt der gehörige Kontaktdruck dauernd unverändert, selbst wenn die stromführenden Teile der Fassung sich übermäßig erhitzen sollten.

Gegenstand der Erfindung ist daher, daß die Fassungskontakte auf dem dem Fassungsboden zugekehrten Rande der Fassungshülse angeordnet sind und Vertiefungen für die Bajonettstifte der Glühlampe aufweisen, und

daß ein in der Mitte des ' Grundes der Fassungshöhlung angeordneter federnder Stift die Kontaktstifte des Lampensockels gegen die Kontakte der Fassungshülse drückt.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Glühlampenfassung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar gibt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Fassung, Fig. 2 eine Draufsicht eines Teiles dieser

ίο Fassung,

Fig. 3 einen Längsschnitt in einer zur Schnittfläche von Fig. ι etwa senkrechten Ebene.

Die berührungssichere Bajonettfassung besteht aus einem Fassungsboden ι und einer Hülse 2 aus isolierendem, vorzugsweise keramischen Werkstoff. Kappe und Hülse sind durch Bolzen 28 verbunden, welche ein Brückenstück 29 durchdringen. In der Mitte dieses Stückes ist ein Bolzen 30 lose angeordnet, der mittels einer Druckfeder 31 nach unten gedrückt wird. Die Unterseite des Bolzens legt sich beim Einsetzen der Lampe 32 mit dem Sockel 33 gegen dessen Ühterseite. Die Innenwand der Hülse 2 weist zwei in Längsrichtung.der Achse laufende Rillen 34 und 35 auf, in welchen die Stifte 26 und 27 beim Einsetzen der Lampe geführt werden, wie dies in Fig. 2 an den gestrichelten Stiften 26, 2.7 gezeigt ist. Beim Einsetzen der Glühlampe in die Fassung wird der Sockel 33 zu einem bestimmten Zeitpunkt den Bolzen 30 berühren und diesen entgegen der Wirkung der Feder 31 aufwärts drücken. Hiernach wird die Lampe gegen die Richtung des Pfeiles 36 um einen kleinen Winkel gedreht, bis die Stifte 26, 27 gegen die auf der oberen Seite der Hülse angebrachten Anschlußklemmen 37, 38 anschlagen, welche ihrerseits mit etwa senkrecht zur Achse der Fassung angeordneten und etwas versenkten Einschnitten versehen sind.

Da die Feder 31 die in die Fassung einge- ^fijhrte Lampe nach unten drückt, geben die Stifte 26, 27 zuverlässigen Kontakt mit den Anschlußklemmen 37, 38, und eine Lösung der Lampe wird durch die Einschnitte 39 ausgeschlossen. Da ferner die Anschlußklemmen 37, 38 die einzigen unter Spannung stehenden Teile der Fassung sind, solange sich in dieser keine Lampe befindet, ist jede Gefahr elektrischer Schläge infolge Berührung der zugänglichen Innenteile der Fassung vermieden.

Wesentlich für die Erfindung ist, daß die aufgeführten Vorteile im Betriebe ohne Mehraufwand von Kosten bei Herstellung der Fassung erreichbar sind.

Claims

Patentanspruch:

Berührungssichere Bajonettfassung für Glühlampen mit den Strom zuführenden Bajonettstiften, bestehend aus einem Fassungsboden und einer die gegen Berührung abgedeckten und mit Anschlußklemmen versehenen Fassungskontakte tragenden Fassungshülse aus Isolierstoff mit Führungsnuten für die Bajonettstifte der Glühlampe, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassungskontakte auf dem dem Fassungsboden zugekehrten Rande der Fassungshülse angeordnet sind und Vertiefungen für die Bajonettstifte der Glühlampe aufweisen und daß ein in der Mitte des Grundes der Fassungshöhlung angeordneter federnder Stift die Kontaktstifte des Lampensockel gegen die Kontakte der Fassungshülse drückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen