DE639052C - Druckluftgesteuerte Lamellenreibungskupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf druckluftgesteuerte Lamellenreibungskupplungen, deren Lamellen mit Hilfe eines axial verschiebbaren, die eine Seite einer Druckkammer bildenden Ringkolbens zusammengepreßt werden. Bei diesen Kupplungen tritt oft eine ungleichmäßige Abnützung der einzelnen Lamellen auf. Infolge dieser ungleichmäßigen Abnutzung stellt sich der Ringkolben schräg ein, wodurch leicht ein Verkanten und ein Festklemmen des Ringkolbens erfolgt. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, war es bekannt, dem Ringkolben an der inneren und äußeren Umfangsfläche Spiel zu geben. Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Ringkolben an .seinem äußeren Umfang im Ringzylinder der einen Kupplungshälfte mit einer Führungsfläche geführt ist, die eine Kugelzone vom Durchmesser des" Ringzylinders darstellt. Daao durch kann sich der Ringkolben schräg zur Längsachse der zu kuppelnden Wellen einstellen, ist aber trotzdem immer im Zylinder einwandfrei geführt, so daß er sich nicht quer zu den Wellen 'verschieben kann, was bei freiem Spiel bei Erschütterungen oder unter der Wirkung der Fliehkraft eintritt. Die Abdichtung des Ringkolbens gegenüber dem Zylinder erfolgt zweckmäßig durch Ringstulpen aus Leder, Gummi o. dgl., die in jeder Stellung des Ringkolbens eine sichere Abdichtung gewährleisten.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine im teüweisen Schnitt gehaltene Ansicht einer Lamellenkupplung,

Abb. 2 einen im größeren Maßstab gehaltenen Querschnitt durch den Ringkolben.

Auf der treibenden Welle 1 ist die Kupplungshälfte 2 festgekeilt, welche trommeiförmig ausgebildet ist und an ihrem Umfang die durch. Mitnehmerleisten 3 gegen Drehung gesicherten, axial verschiebbaren Lamellen 5 trägt. Die Lamellen 5 sind mit einem Reibbelag 4 versehen. Die angetriebene Welle 9 trägt die Kupplungshälfte 8, die durch Schrauben 17 mit dem Kupplungsmantel'7 in Verbindung steht. Die Lamellen 6 sind im Kupplungsmantel 7, gegen Drehung gesichert, axial verschiebbar gelagert.

In der Kupplungshälfte 8 ist der Ringzylinder 10 vorgesehen, in welchem der durch Ringstulpen 15 und 16 aus Leder oder sonstigem elastischen Stoff abgedichtete Ringkolben 11 axial verschiebbar gelagert ist. Der Ringkolben 11 liegt, wie.besonders Abb. 2 erkennen läßt, mit Spiel über der Innenwandung des Ringzylinders 10. Er wird im Zylinder 10 nur durch seine Führungsfläche 14 geführt, welche eine Kugelzone vom Radius R darstellt. Die Zuführung der Druckluft zu dem Ringzylinder 10 erfolgt mit Hilfe des Rohres 12 von der Bohrung 13 der Welle 9 aus. Nach dem Lösen der Schrauben 17 kann der Kupplungsmantel 7 zur Freilegung der Lamellen und des zwischen den Lamellen und dem Ringkolben 11 liegenden Druckringes 18 axial verschoben werden.

Bei einer etwaigen Ungleichmäßigkeit in der Stärke des Lamellenpaketes kann sich der Ringkolben 11 infolge seiner kugeligen Führungsfläche 14 ungehindert in dem Zylinder 11 schräg stellen, ohne daß dabei ein Festklemmen des Zylinders zu befürchten ist.

Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist dafür Sorge getragen, daß man die durch das Verschieben des Kupplungsmantels 7 freizulegenden Lamellen, den Ringkolben 11 und auch den Zwischenring 18 zwischen den Wellen und den Kupplungshälften herausnehmen kann, ohne die ganze Kupplung ausbauen zu müssen.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Druckluftgesteuerte Lamellenreibungskupplung, deren Lamellen mit Hilfe eines axial verschiebbaren Ringkolbens zusammengepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (11) an seinem äußeren Umfang im Ringzylinder (10) mit einer Führungsfläche geführt ist, die eine Kugelzone vom Durchmesser des Ringzylinders darstellt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen