DE1217800B

DE1217800B - Anordnung von zwei Reibungskupplungen und deren Betaetigungskolben, insbesondere zumSchalten eines Planetenraederwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1217800B
Application number: DED43550A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Hensel
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1963-02-15
Filing date: 1964-02-06
Publication date: 1966-05-26

Description

Anordnung von zwei Reibungskupplungen und deren Betätigungskolben, insbesondere zum Schalten eines Planetenräderwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Anordnung von zwei Reibungskupplungen und deren Betätigungskolben, insbesondere zum Schalten eines Planetenräderwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen, wobei innerhalb eines rotierenden Trommelteils auf derselben Seite eines den Trommelteil tragenden Scheibenteils die Reibungskupplungen und deren Betätigungskolben angeordnet sind und der Betätigungskolben für die erste Reibungskupplung zugleich als Druckzylinder zur Aufnahme des Betätigungskolbens für die zweite Reibungskupplung dient und wobei beide Betätigungskolben dem Scheibenteil benachbart sind.
Beim Gegenstand eines älteren Patentes, das der genannten Art ist"sind die beiden Reibungskupplungen nebeneinander angeordnet, und vom Betätigungskolben der einen Reibungskupplung aus ist mit übertragungsstiften durch die erste Kupplung hindurch die zweite Reibungskupplung zu betätigen. Diese Anordnung ist zwar unter anderem bezüglich des leichten Lösens und der Wirkung eines Kolbens als Differenzkolben vorteilhaft, jedoch ergibt sich eine beträchtliche Länge der Anordnung und auch ein erheblicher Aufwand an konstruktiven Mitteln.
Die Erfindung hat eine weitere Verbesserung dieser Anordnung unter Beibehaltung der geschilderten Vorteile zur Aufgabe. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die beiden Kupplungen in an sich bekannter Weise konzentrisch umeinander angeordnet sind und daß die äußere Reibungskupplung unmittelbar von einem den kleineren Betätigungskolben außen umfassenden Zylinderansatz des dem Scheibenteil benachbarten größeren Betätigungskolbens, die innere Kupplung dagegen unmittelbar von einem Ringansatz des kleineren Betätigungskolbens betätigbar ist. Diese erfindungsgemäße Ausbildung hat den Vorteil, daß die Länge der ganzen Kupplungsanordnung wesentlich herabgesetzt und ihr Aufbau durch Wegfall vieler übertragungsorgane wesentlich vereinfacht werden kann.
Die konzentrische Anordnung von Reibungskupplungen umeinander ist zwar bekannt, jedoch mit einem ganz anderen Aufbau. So sind bei einer dieser bekannten Anordnungen die Betätigungskolben völlig voneinander getrennt und auf verschiedenen Seiten der Kupplungen angeordnet. Bei einer anderen bekannten Art ist überhaupt nur ein Betätigungskolben vorhanden, und die andere Kupplung ist eine durch ein Gewinde betätigte Schraubkupplung. Von einer Doppelanordnung der Betätigungskolben ist also auch dort keine Rede.
Man wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art die das höhere Drehmoment übertragende erste Kupplung radial außen anordnen. Dadurch können beide Kupplungen dieselbe oder zumindest annähernd dieselbe Scheibenzahl aufweisen, wodurch sich die gleiche Baulänge für beide Kupplungen ergibt. Eine Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, daß die äußere Reibungskupplung außen vom Trommelteil, die innere Reibungskupplung innen von der Nabe des Scheibenteils antreibbar ist und die den Abtrieb bildenden Teile beider Reibungskupplungen radial zwischen den beiden Reibungskupplungen einander unmittelbar benachbart angeor'dnet sind.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung besteht der die Reibungskupplungen aufnehmende Trommelteil mit seinem Scheibenteil und dessen Nabe, wie für sich bekannt, aus einem Stück, und dabei ist an der Nabe der Innenring der inneren Reibungskupplung befestigt. Dabei dient der Innenring zugleich als Widerlager für die Rückholfedem des inneren Betätigungskolbens, und er nimmt auch zugleich das Widerlager für die innere Reibungskupplung auf.
Im Ringansatz des Betätigungskolbens der äußeren Reibungskapplung ist nach einem Merkmal der Erfindung mindestens eine von innen nach außen verlaufende Entleerungsbohrung für den Betätigungszylinder der inneren Reibungskupplung angeordnet und durch ein Ventil steuerbar. Auf diese Weise kann eine schnellere, durch die Fliehkraft unterstützte Entleerung des zur Betätigung zugeführten öls erzielt werden. Das Ventil hält zweckmäßig. durch Federwirkung die erwähnte Entlastungsbohrung geschlossen, während es bei Druckaufbau im Betätigungszylinder der äußeren Kupplung die Entlastungsbohrung freigibt und bei Druckaufbau in den Betätigungszylindem der beiden Reibungskupplungen öder im Betätigungszylinder der inneren Reibungskupplung allein die Bohrung schließt.
In der Zeichnung ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
Danach ist innerhalb eines rotierenden Trommelteils 10 eine erste Reibungskupplung 11 und konzentrisch innerhalb dieser eine zweite Reibungskupplung 12 angeordnet, die beide als Lamellenreibungskupplungen ausgebildet sind. Der Trommelteil 10 ist mit einem Scheibenteil 13 und dessen Nabe 14 aus einem Stück hergestellt. Er ist mit einer nicht näher dargestellten Antriebswelle 15 verbunden, z. B. verschraubt, und auf einem Teil 16 des nicht dargestellten festen Getriebegehäuses gelagert.
Der Trommelteil 10 bildet den Druckzylinder zur Aufnahme eines Betätigungskolbens 17 für die erste Reibungskupplung 11. Dieser hat außen einen Ringansatz 18, dessen Stirnfläche 19 unmittelbar als Kupplungsdruckplatte dient. Das Widerlager 20 dieser Reibungskupplung 11 ist im Trommelteil 10 eingesetzt. Der trommelförmig ausgebildete Abtriebsteil 21 der ersten Reibungskapplung 11 liegt radial innen.
Der Betätigungskolben 17 bildet einen Betätigungszylinder 22 zur Aufnahme eines Betätigungskolbens 23 für die zweite Reibungskupplung 12. Er hat einen Ringansatz 24 als Druckplatte für die zweite Reibungskupplung 12. Ein Innenring 25 der letzteren dient zugleich als Widerlager für Rückholfedern 26 des Betätigungskolbens 23. Der trommelförmige Abtriebsteil 27 liegt radial außen, unmittelbar benachbart zum Abtriebsteil 21 der ersten Reibungskupplung 11.
Der Betätigungszylinder 22 für die zweite Reibungskupplung 12 kann durch mindestens eine Entleerungsbohrung 28 in das Getriebegehäuse entleert werden. Diese Entleerungsbohrung führt schräg von innen nach außen durch den Ringansatz 18 und ist durch ein Ventil 29 steuerbar. Dieses wird durch eine Feder 30 in seiner linken Endstellung gehalten, in der es die Entleerungsbohrung 28 abschließt. Diese Lage behält es auch dann bei, wenn im Betätigungszylinder 22 Druck aufgebaut wird, daß dieser Druck zusätzlich zur Feder 30 auf die rechte Stirnfläche des Ventils 29 drückt. Selbst ein gleichzeitiger Druckaufbau an den Betätigungskolben 17 und 23 beider Reibungskupplungen vermag das Ventil 29 nicht zu öffnen. Fällt jedoch der Druck im Betätigungszylinder 22 der zweiten Reibungskupplung weg und bleibt der Druck im Betätigungszylinder 31 der ersten Reibungskupplung aufrechterhalten, so wird durch letzteren das Ventil 29 nach rechts bewegt und dadurch die Entleerungsbohrung 28 freigegeben. Das öl aus dem Betätigungszyjinder 22 kann damit infolge der Fliehkraft sehr schnell entweichen.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung von zwei Reibungskupplungen und deren Betätigungskolben, insbesondere zum Schalten eines Planetenräderwechselgetriebes von Kraftfahrzeugen, wobei innerhalb eines rotierenden Trommelteils auf derselben Seite eines den Trommelteil tragenden Scheibenteils die Reibungskupplungen und deren Betätigungskolben angeordnet sind und der Betätigungskolben für die erste Reibungskupplung zugleich als Druckzylinder zur Aufnahme des Betätigungskolbens für die zweite Reibungskupplung dient und wobei beide Betätigungskolben dem Scheibenteil benachbart sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Reibungskupplungen(11, 12) in an sich bekannter Weise konzentrisch umeinander angeordnet sind und die äußere Reibungskupplung (11) unmittelbar von einem den kleineren Betätigungskolben (23) außen umfassenden Zylinderansatz (18) des dem Scheibenteil benachbarten größeren Betätigungskolbens (17), die innere Kupplung #(12) dagegen unmittelbar von einem Ringansatz (24) des kleineren Betätigungskolbens (23) betätigbar ist. - 2. Anordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Reibungskupplung (11) außen vom Trommelteil (10), die innere Reibungskupplung (12) innen von der Nabe (14) des Scheibenteils (13) antreibbar ist und die den Abtrieb bildenden Teile (21 und 27) beider Reibungskupplungen radial zwischen den beiden Reibungskupplungen (11 und 12) einander unmittelbar benachbart angeordnet sind. . 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Reibungskupplungen (11 und 12) aufnehmende Trommjelteil (10) mit seinem Scheibenteil (13) und dessen Nabe (14), wie fär sich bekannt, aus einem Stück besteht und an der Nabe (14) der Innenring (25) der inneren Reibungskupplung (12) befestigt ist. 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring (25) zugleich als Widerlager für die Rückholfedern (26) des inneren Betätigungskolbens dient und zugleich das Widerlager für die innere Reibungskupplung (12) aufnimmt. 5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß im Ringansatz (18) des Betätigungskolbens (17) der äußeren Reibungskupplung (11) mindestens eine von innen nach außen verlaufende Entleerungsbohrung (28) für den Betätigungszylinder (22) der inneren Reibungskupplung (12) angeordnet und durch ein Ventil (29) steuerbar ist. 6. Anordnung nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (29) durch Federwirkung die Entleerungsbohrung (28) geschlossen hält, bei Druckaufbau im Betätigungszylinder (31) der äußeren Kupplung (11) die Entleerungsbohrung (28) freigibt und bei Druckaufbau in den Betätigungszylindem (22 und 31) der beiden Reibungskupplungen (11 und 12) oder im Betätigungszylinder (22) der inneren Reibungskapplung (12) allein schließt. In Betracht gezogene Druckschriften. Deutsche Patentschrift Nr. 898 240; deutsche Auslegesehriften Nr. 1133 989, 1113 957; französische Patentschrift Nr. 1011099; britische Patentschrift Nr. 622 932. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1181559.