DE698998C - Geschoss fuer Waffen mit progressivem Drall - Google Patents

Geschoss fuer Waffen mit progressivem Drall

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DE698998C
DE698998C DE1937D0074406 DED0074406D DE698998C DE 698998 C DE698998 C DE 698998C DE 1937D0074406 DE1937D0074406 DE 1937D0074406 DE D0074406 D DED0074406 D DE D0074406D DE 698998 C DE698998 C DE 698998C
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DE
Germany
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projectile
disks
guide
barrel
progressive
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Expired
Application number
DE1937D0074406
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Rinkel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
Original Assignee
Deutsche Waffen und Munitionsfabriken AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/02Driving bands; Rotating bands

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Geschoß für Waffen mit progressivem Drall Eine besonders große Schwierigkeit bei Geschossen mit Höchstgeschwindigkeiten ergibt sich bekanntlich aus der starken Beanspruchung des Geschoß- und insbesondere des Laufwerkstoffes durch die hohen Beschleunigungsdrücke, die sich aus der Rotationsbeschleunigung des Geschosses ergeben, ferner durch die starke Reibungseinwirkung. zwischen Geschoßwerkstoff und Lauf bzw. Geschoßführung und Lauf. Außerdem ist bekannt, daß auch die unter hoher Temperatur, hohem Druck und mit großer Geschwindigkeit hinter dem Geschoß nachdrängenden und schließlich aus dem Lauf austretenden Gase eine ungewöhnlich starke Laufabnutzung be-.wirken.
  • Die vorliegende Erfindung macht sich zur Aufgabe, eine. Geschoßführung, insbesondere für- Waffen mit progressivem Drall, zu schaffen, die geeignet ist,. auch bei Verwendung von Progressivdrall die Axial- und Rotationsbeschleunigungskräfte auf das Geschoß zuverlässig zu übertragen unter mÖglichster Schonung des Lauf- oder auch Geschoßführungswerkstoffes.. Die Lösung dieser- Aufgabe gliedert sich in zwei Hauptteile. Zunächst wird nach der Erfindung eine Bauart bekanntgegeben, welche auch bei Progressivdrall die Verwendung großer Flächen gestattet, in welche sich die Zugbalken einschneiden können, ohne daß mit Eintritt in steileren Drall stärkere Verdrehungen des gesamten Führungswerkstoffes eintreten, welche zu Überbeanspruchung des Führungswerkstoffes und, auch der Zugbalken führen mühten. Andererseits gestattet die neue Bauart der Geschoßführung die Anwendung besonders. tiefer Züge: Hierdurch wird nicht nur eine geringere Abnutzung der Laufwand herbeigeführt, sondern auch eine geringere Benachteiligung der Treffgenauigkeit bei eintretender Abnützung der inneren Laufwandung.
  • -Gemäß der Erfindung wird ein Geschoß für Waffen mit .progressivem Drall, bei welchem die zur Herbeiführung der Geschoßrotation .und .Gäsab,dichtung dienende Führung. aus einer Mehrzahl von Führungselementen besteht, so ausgebildet, daß diese Führungselemente mit dem Geschoßkörper unverdrehbar verbunden sind, beim Durcheilen des Laufes sich aber unter Werkstoffverformung gegenüber dem Geschoß und gegeneinander in Richtung des Umfanges verschieben und beim Eindringen in die Züge am Außenumfang nach freien Räumen hin nachgeben bzw. ausweichen können.
  • Es ist an. sich bekannt, bei einem Geschoß, bei welchem die Führung in der üblichen Weise mittels eines kupfernen Führungsringes erfolgt, eine zusätzliche Gasdichtung in der Weise herbeizuführen, daß außer dem üblichen Führungsring auf dem Geschoßende eine Mehrzahl von dünnen Scheiben, beispielsweise aus Kupfer, angeordnet sind, zwischen denen Schmiermaterial gelagert ist. Diese Scheiben dringen mit ihrem Außenumfang auch teilweise in die Züge ein, dienen jedoch nur der Gasabdichtung des Geschosses zum Ladungsraum hin, während das zwischen den einzelnen Scheiben gelagerte Schmiermaterial zurr Schmieren des Laufes gedacht ist. Bei dieser Anordnung können die Scheiben eine Übertragung des Dralles auf das Geschoß nicht bewirken. Es ist auch nicht ihre Aufgabe, die lediglich, in der .Gasabdichtung bzw. Laufschmierung bestehen soll.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung sind jedoch die voneinander getrennten Scheiben mit dem Gehäusekörper undrehbar verbunden und dadurch geeignet, den Drall auf das Geschoß zu übertragen. Es ist Vorsorge dafür zu treffen, daß die drallübertragenden Scheiben beim Eindringen in die Züge am Außenumfang nach freien Räumen hin nachgeben bzw. ausweichen können. Dies wird dadurch erreicht; daß in der Nähe des Geschoßbodens eine Vielzahl von verhältnismäßig schwachen Scheiben oder Ringen aus Führungswerkstoff angeordnet ist, die mit dem Geschoß selbst unverdrehbar verbunden und voneinander durch geeignete Trennmittel, z. B. Trennscheiben aus weicherem Werkstoff, so getrennt sind, daß diese Zwischenscheiben einerseits den gegenseitigen Abstand der Führungsscheiben beim Durcheilen des Laufes aufrechterhalten, andererseits aber gestatten, daß die Führungsscheiben an ihrem äußeren Umfang beim Eindringen in die Züge ohne wesentliche Materialverschiebung ausweichen können.
  • Die Zeichnung stellt Ausführungsformen der Erfindung dar.
  • In Fig i bedeutet i einen Abschnitt des Waffenlaufes, 2 den vorderen Teil der Patronenhülse, 3 das Geschoß.
  • Auf dem der Pulverladung zugewendeten Ende des Geschosses 3 sind verhältnismäßig dünne Scheiben 5 angeordnet, welche zweckmäßig die Form von stumpfwinkligen Kegelmänteln besitzen. Der Werkstoff dieser Scheiben 5 wird so gewählt, daß die Zugbalken 4 am Umfang dieser Scheiben 5 eintreten und eine Verdrängung des Werkstoffes -bewirken können. Innen ruhen die Scheiben 5 mit einer unrunden Bohrung auf einem entsprechend unrund ausgeführten Ansatz 6, der zweckmäßig als Mehrkant ausgebildet ist. Zwischen den Scheiben 5 sind jeweils Trennscheiben 9 angeordnet aus einem verhältnismäßig leicht verformbaren Werkstoff, wie z. B. Preßmasse, Kunstharz, Leichtmetall o. dgl. Diese Trennscheiben 9 können den gleichen Durchmesser haben wie die Scheiben 5. Es kann sich aber auch als zweckmäßig, erweisen, je nach gewähltem Werkstoff und den Dickenabmessungen der Scheiben 5 und 9 sowie je nach gewählter Zugtiefe und Form der Züge, daß man den Trennscheiben 9, wie Fig. 2 zeigt, einen kleineren Durchmesser gibt als den Scheiben 5. Hierdurch wird gegebenenfalls die Verformung der Scheiben 5 am Umfang durch die eintretenden Zugbalken erleichtert und ein Abscheren von Werkstoff an den Scheiben 5 verhindert.
  • In Fig. 2 ist die Anwendung der Erfindung auf ein Unterkalibergeschoß gezeigt. Es bedeutet i den Waffenlauf, 2 den vorderen Teil der Patronenhülse, io den Geschoßkern eines Unterkalibergeschoßsystems.
  • Der Geschoßkern ist durch eine Kupplung kraftschlüssig, aber jederzeit frei lösbar verbunden mit einem Treibspiegel 12, an welchem in solcher Weise, wie dies in Fig. i beschrieben ist, Scheiben 5 angeordnet sind, die durch Trennscheiben 9 voneinander getrennt sind.
  • Der Geschoßkern io sitzt in einer Geschoßführungshülse 13, die mit dem Treibspiegel 12 fest verbunden ist und im Innern elastische Mittel, z. B. Gummiringe 1q., trägt, die den eigentlichen Geschoßkern io während der Ruhe bzw. Handhabung zentrisch führen, bei Durchgang des Geschosses durch den Lauf aber infolge der auftretenden Fliehkraftwirkung nach außen ausweichen und dadurch den Geschoßkern io freigeben.
  • Die Hülse 13 hat einen solchen Durchmesser, daß sie beim Durchgang des Gesamtgeschosses durch den Lauf nicht in die Züge eintreten kann. Ebenso ist der Treibspiegel i2 nicht dazu bestimmt, in die Züge einzutreten. Sein Durchmesser ist ebenfalls nicht größer als der Felddurchmesser des Laufes. Die Festigkeit des Werkstoffes dieses Treibspiegels 12 wird so hoch gewählt, daß auch eine Stauchungsführung durch den Beschleunigungsstoß nicht eintreten kann.
  • Als neuer Erfolg der Bauart nach der Erfindung ist anzuführen, daß beim fortlaufenden übergang dieser eigentlichen Rotationsführung, bestehend aus den Scheiben 5 und 9, vom schwachen in den starken Drall nicht mehr eine Verdrehung des Gesamtwerkstoffes dieser Führung erfolgt, sondern eine Verdrehung der einzelnen Scheiben 5 und 9 gegeneinander. Der Werkstoff des Ansatzes 6 und der Scheiben 5 ist" so beschaffen, daß diese Verdrehung -der Scheiben 5 und 9 gegeneinander unter gewisser Verformung des Werkstoffes des Ansatzes 6 sowie evtl. der Führungscheiben geschieht. Das hierbei entstehende und übertragene Gesamtdrehmoment ist aber groß genug, um die Rotationsbeschleunigung einwandfrei auf das Gesamt-, geschoß zu übertragen.
  • Auch bezüglich der Scheiben 5 und 9 besteht keinesfalls die Bedingung, daß diese die Form von stumpfwinkligen Kegelmänteln besitzen. Diese Form erscheint nur zweckmäßig, -um die einwandfreie Liderurig beim Durcheilen des Laufes unter Mitwirkung des. Gasdruckes zu erleichtern. Diese Scheiben können aber auch ebene oder eine andere geeignete Form erhalten. Es ist auch nicht notwendig, daß diese Scheiben von innen nach außen gleiche Dicke besitzen. Es könnte z. B. entsprechend den zu übertragenden Kräften die Dicke dieser Scheiben von innen nach außen abnehmen.
  • Eine solche Abwandlung der Bauart ist aus Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich. Soweit die Teile mit denen der Fig. i -und 2 übereinstimmen, haben sie gleiche Bezugszeichen.
  • Der Aufbau des Geschosses entspricht in den wesentlichen Teilen denen nach Fig.2. Von den Liderungsscheiben ist jedoch in diesein Ausführungsbeispiel die obere, 15, zwar auch konisch gestaltet, ihre Wandstärke nimmt jedoch von innen nach außen hin ab, während die darunterliegenden Scheiben 16, 17 im wesentlichen so aufgebaut _sind wie die Scheiben- 5 nach Fig. z. Die Zwischenscheiben 9 sind gegenüber-Fig. 2 unverändert. Die obere Scheibe 15 ist an den Treibspiegel mit Hilfe eines Vierkants is angeschlossen, der in einem verjüngten, aber zylindrischen Zapfen i9 ausläuft. Die Innenbohrungen der Scheiben 16 und 17 sind in diesem Falle auch zylindrisch. Die Kraftübertragung insbesondere bezüglich der Drehbeschleunigung erfolgt hier durch die Scheiben 16 und 17 infolge der Reibung zwischen den einzelnen-Teilen.

Claims (1)

  1. -PATENTANSPRUCH: Geschoß für Waffen mit progressivem Drall, bei welchem die zur Herbeiführung der Geschoßrotation und Gasabdichtung dienende Führung aus einer Mehrzahl von Führungselementen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Führungselemente (5, 9) mit dem Geschoßkörper (3) unverdrehbar verbunden sind, beim Durcheilendes Laufes (i) sich aber unter Werkstoffverformung des Geschoßansatzes (6) und der Führungselemente (5,'9) gegenüber dem Geschoß (3) und gegeneinander in Richtung des Umfanges verschieben und beim Eindringen in die Züge am Außenumfang in an sich bekannter Weise nach freien Räumen hin nachgeben bzw. ausweichen können.
DE1937D0074406 1937-01-20 1937-01-20 Geschoss fuer Waffen mit progressivem Drall Expired DE698998C (de)

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DE (1) DE698998C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2809587A (en) * 1954-01-15 1957-10-15 Musser C Walton Reinforced-fin rotating band
US4307666A (en) * 1979-12-03 1981-12-29 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Shot start projectile apparatus
EP0046888A1 (de) * 1980-09-03 1982-03-10 Rheinmetall GmbH Dichtanordnung bei Munition für eine Glattrohrwaffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2809587A (en) * 1954-01-15 1957-10-15 Musser C Walton Reinforced-fin rotating band
US4307666A (en) * 1979-12-03 1981-12-29 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Shot start projectile apparatus
EP0046888A1 (de) * 1980-09-03 1982-03-10 Rheinmetall GmbH Dichtanordnung bei Munition für eine Glattrohrwaffe

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