DE638981C

DE638981C - Anordnung zum Ausschalten von Wechselstromkreisen

Info

Publication number: DE638981C
Application number: DES105310D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Fricdlaender
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1932-07-05
Filing date: 1932-07-05
Publication date: 1936-11-26

Description

Gefjenstan.il der Erfindung ist eine Anordnung zum Ausschalten von Wechselstromkreisen. Gemäß der Erfindung wird ein Schalter mit mindestens zwei in Reihe oder parallel liegenden Kontakten verwendet und den Kontakten Gleichrichter so zugeordnet, daß während der Dauer einer Halbwelle jeweils nur an einem Kontakt ein Lichtbogen auftreten kann, der in der nächsten HaIbwelle durch den Gleichrichter unterdrückt wird.

In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Fig. r ist eine Wechselstromquelle, die einen Verbraucher2, z.B. eine Induktivität (Drosselspule, Transformator), speist. Der Stromkreis wird durch einen Schalter 3 unterbrochen. Der Schalter besitzt zwei Kontakte 4 und 6. Parallel zum Kontakt^ liegt ein Gleichrichter 7, z. B. ein Trockengleichrichter. Parallel zum Kontakt (> liegt ein Gleichrichters. Die beiden Gleichrichter sind so geschaltet, daß der eine Gleichrichter, beispielsweise der Gleichrichter 8, die positive und der andere Gleichrichter 7 die negative lialbwelle ,des Wechselstromes hindurchliißt. ^Wird der Schalter geöffnet und ist die Stromrichtung so, daß der Gleichrichtern Strom hindurchläßt, so wird am Kontakt 4 (.-in Lichtbogen auftreten. Bei der folgenden negativen Halbwelle dagegen bildet der Gleichrichter 7 einen Xebenschlußweg zum Kontakt 4, und der Gleichrichter 8 wirkt sperrend, so daß der Lichtbogen am Kontakt 4 erlischt. Beim Auftreten der nächsten j positiven Halbwelle ist im allgemeinen .der Kontakt 4 schon so weit geöffnet und die Abkühlung so weit fortgeschritten, daß ein Wiederzünden nicht mehr stattfindet. Wenn es jedoch u. t\ vorkommen kann, daß eine Wiederzündung stattfindet, so wird jedoch bei der nächsten negativen Halbwelle der Lichtbogen wieder gelöscht, und bei der nächsten positiven Halbwelle ist die Entfernung dann schon so groß, daß keine Wiederzündung mehr stattfinden kann, so daß durch die Anordnung nach der Erfindung das Auftreten eines DauL'rlichtbogens vermieden wird. Zweckmäßig wird der Schalter so schnell geöffnet, daß nach dem ersten Löschen der Lichtbogen nicht wieder entstehen kann.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann man, um die Gleichrichter von Dauerbeanspruchung bei offenem Schalter zu schützen, in Reihe mit den Kontakten 4 und 6 einen weiteren Kontakt anordnen. Eine derartige Anordnung ist in Fig. J dargestellt. Die-der Fig. 1 entsprechenden Teile sind mit denselben ßezugszeichen versehen. Der Schalter 3 besitzt außer den Kontakten 4 und (> fin noch einen weitereu Kontakt 5. Da die Gleichrichter nur kurzzeitig beansprucht wer-

'/ fön dem Palentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Erich Fricdländcr in Baiin-Siemensstadt.

den, so können beispielsweise mit Kupferoxydgleichr.ichtern schon erhebliche Schaltleistungen bewältigt werden. Für größere Leistungen könnte man beispielsweise Elektrolytgleichrichter, z. B. Aluminiumeisengleichrichter, verwenden.

In Fig. 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit ι ist wieder die Wechselstromquelle, mit 2 der

ίο Verbraucher bezeichnet. Zum Unterbrechen des Stromkreises dient ein Schalter 13, dessen Kontakte 14 und 15 parallel geschaltet sind. 1 η Reihe mit dem Kontakt 14 liegt ein Gleichrichter 17, in Reihe mit dem Kontakt 15 liegt ein Gleichrichter 18. Die Gleichrichter sind so geschaltet, daß der eine Gleichrichter den Strom der einen Halbwelle und der andere den Strom in der anderen Halbwelle sperrt. Die Anordnung- wirkt ähnlich wie die nach Fig. i. Um zu verhindern, daß. die Gleichrichter bei geschlossenem Schalter beansprucht werden, kann noch ein dritter Kontakt 16 vorgesehen werden, der einen Kurzschlußweg bildet. Dieser Kontakt 16 muß beim Unterbrechen des Stromkreises zunächst geöffnet werden, während hierauf die Kontakte 14 und 15 geöffnet werden. Da diese Kontakte 14 und 15 zu dem Kontakt 16 einen Nebenschluß bilden, so tritt bei dessen OfE-nen kein Lichtbogen auf, während der am Kontakt 14 oder 15 auftretende Lichtbogen durch die Gleichrichter 17 bzw. iS bei der nächsten Halbwelle gelöscht -wird. In der Figur ist der Kontakt 16 durch eine Feder 19 mit den beiden anderen Kontakten 14 und 15 verbunden, so daß erst nach Öffnen des Kontaktes 16 durch Spannen der Feder die Kontakte 14 und 15 geöffnet werden.

In der Zeichnung ist die Anordnung nach der Erfindung für einphasige Stromkreise gezeichnet. Die Anordnung nach der Erfindung kann jedoch auch bei Drei- oder Mehrphasenstromkreisen Anwendung finden.

Als Gleichrichter für die Anordnung nach der Erfindung können einfache Zweipolgleichrichter, wie Kontaktgleichrichter, Elektrolytgleichrichter u. ä.. Anwendung finden, die den Vorteil besitzen, daß keine besondere Zündelektrode oder Heizung erforderlich ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Anordnung zum Ausschalten von Wechselstromkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß einem Schalter mit mindestens zwei in Reihe oder parallel liegenden Kontakten Gleichrichter, insbesondere Trockengleichrichter oder AlumiiiiumeiseFgTeiciTnctiter7~sa zugeordnet sind, dal.! während .der Dauer einer Halbwelle des Wechselstromes jeweils nur an einem Kontakt ein Lichtbogen auftreten kanu, der in der nächsten Halbwelle durch den Gleichrichter unterdrückt wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei in Reihe liegende Kontakte, von denen jeder durch einen Gleichrichter überbrückt ist. die entgegengesetzt geschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit den beiden Kontakten noch ein weiterer Kontakt ohne Parallelgleichrichter geschaltet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kontakte parallel geschaltet sind und daß in Reihe mit jedem Kontakt ein Gleichrichter liegt, die so geschaltet sind, daß der eine den Strom der einen Halbwelle und der andere den Strom der anderen Halbwelle sperrt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu den beiden Kontakten noch ein weiterer Kontakt ohne Gleichrichter parallel geschaltet ist, der beim Ausschalten zuerst geöffnet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen