DE1563348C - Steuereinrichtung für einen aus Thyristoren bestehenden Drehstromschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für einen Drehstromschalter ohne Potentialtrennung, der aus zwei antiparallelgeschalteten Thyristoren je Drehstromleiter besteht.

Es ist bereits ein Drehstromschalter für einen an ein Drehstromnetz angeschlossenen Drehstromverbraucher bekannt, bei dem in jedem Drehstromleiter die Anoden-Kathodenstrecke des Thyristors und in Antiparallelschaltung dazu eine Diode angeordnet ist. Dieser Schalter ermöglicht im Falle des Betriebes mit einem Sternpunktleiter nur die Sperrung einer Halbwelle der Drehstromspannung und kann daher bei der Speisung von einphasigen Verbrauchern, die über einen Leiter gegen den Sternpunkt¹ angeschlossen sind, nicht verwendet werden. Die Steuerung der Thyristoren erfolgt hier mit konstanten Gleichspannungen, die auch während der Sperrphase der Thyristoren an den Steuerstrecken anliegen. Dadurch ist gegenüber einer Impulssteuerung der Thristoren ein wesentlich größerer Steuerleistungsbedarf erforderlich (französische Patentschrift 1 341 265).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für einen Drehstromschalter der eingangs genannten Art anzugeben, die mit geringer Steuerleistung das Schalten von an ein Drehstromnetz angeschlossenen ein- oder mehrphasigen Verbrauchern großer Leistung ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß für die Zündung jedes Thyristorpaares ein aus dem Drehstromnetz mit Wechselstrom gespeister Steuertransformator vorgesehen und die Steuertransformatoren primärseitig in einer Phasenfolge an die Drehstromleiter angeschlossen sind, die der zeitlichen Zündfolge der Thyristoren entspricht, und zwar einer der Steuertransformatoren in Reihe mit einem Kontakt an einen netzseitigen Drehstromleiter und die anderen Steuertransformatoren an diejenigen Drehstromleiter anderer Phase, die auf der vom Netz abgewandten Seite der Thyristerpaare liegen.

ίο Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann der in Reihe mit einem der Steuertransformatoren liegende Kontakt als Schutzgaskontakt ausgebildet sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung gemaß der Erfindung wird an Hand der F i g. 1 und 2 näher erläutert.

In F i g. 1 ist das Drehstromnetz durch die Leiter RST und den Mittelpunktleiter MP angedeutet. Jeder der Drehstromleiter RST ist über ein Paar antiparallel geschalteter Thyristoren St 1 bis St 6, denen je ein Steuertransformator Tr 1 bis Tr 3 zugeordnet ist, mit den abgehenden Leitern R', S', T verbunden. Alle Steuertransformatoren sind untereinander gleich. Sie sind mit zwei getrennten Sekundärwicklungen ausgerüstet, die je über eine Diode Gr 1 bis Gr 6 zur Unterdrückung der unerwünschten Halbwellen die Zündspannung den Steuerelektroden der Thyristoren getrennt zuführen. Der primärseitig an die Leiter R-MP angeschlossene Steuertransformator Tr 1 zündet nach dem Schließen eines Kontaktes Sch in stetiger Folge der Niederfrequenz abwechselnd die im Leiter T antiparallel geschalteten Thyristoren St 5 und St 6. Nach dem Durchschalten des Leiters T. wird die Primärseite des Transformators Tr 2 an die Spannung T-MP gelegt,- und die Sekundärausgänge liefern die Zündströme für die Thyristoren St 3, St 4 im Leiter S. Dadurch gelangt Spannung an den Steuertransformator Tr 3, und die Thyristoren St 1,St 2 im Leiter .R zünden. Bei der angegebenen Phasenfolge am Eingang des Drehstromschalters müssen die angegebene Polung der Thyristoren und der Steuertransformatoren, ..deren gleichartige Wicklungsenden durch einen Punkt markiert sind, eingehalten werden.

Mit Ausnahme von Drehstromverbrauchern mit magnetischer Verkettung ,kann mit dem Thyristorschalter jede Art von Verbrauchern geschaltet werden.

In F i g. 2 ist der Zusammenhang zwischen den Leiterströmen und den Zündströmen für den Fall dargestellt, daß der Kontakt Sch im Nulldurchgahg des Stromes im Leiterin schließt. Bei Vernachlässigung der Eigenschaltzeit der Thyristoren ergibt sich die ma-

TA

ximale Einschaltdauer von t ph —γ-. Dagegen beträgt

-55Λ die· Einschaltzeit beim Einschalten im NuUdurchgang der Spannung im Leiter S i= -r-. Durch Öffnen

des Schalters sperren nacheinander die Thyristoren in den Leitern T, S und R. Die Thyristoren bleiben beim Ausschalten immer bis zum nächsten Nulldurchgang der Spannung durchlässig, wodurch sich Abschaltzeiten von t_a ungefähr ?«7 bis 14 ms ergeben können.

Die Leiterströme sind durch die ausgezogenen, die Zündströme durch die gestrichelt ausgeführten Kurven dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Steuereinrichtung für einen Drehstromschal·- ter ohne Potentialtrennung, der aus zwei antiparallel geschalteten Thyristoren je Drehstromleiter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zündung jedes Thyristorpaares (StI bis Si 6) ein aus dem Drehstromnetz mit Wechselstrom gespeister Steuertransformator (TrI, Tr 2, Tr 3) vorgesehen und die Steuertransformatoren primärseitig in einer Phasenfolge an die Drehstromleiter (R', S', T) angeschlossen sind, die der zeitlichen Zündfolge der Thyristoren (StI bis Si 6) entspricht, und zwar einer der Steuertransformatoren (TR 1) in Reihe mit einem Kontakt (Sch) an einen netzseitigen Drehstromleiter (R) und die anderen Steuertransformatoren (Tr 2, Tr 3) an diejenigen Drehstromleiter (S', T') anderer Phase, die auf der vom Netz abgewandten Seite der Thyristorpaare (Si 3 bis Si 6) liegen.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuertransformatoren (TrI, Tr 2, Tr 3) in Sternschaltung angeordnet sind, deren Sternpunkt mit dem Mittelpunktleiter (MP) verbunden ist.

3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Reihe mit einem der Steuertransformatoren (TrI) liegende Kontakt (Sch) als Schutzgaskontakt ausgebildet ist.