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Umrichter-Schaltanordnung Es sind bereits Einrichtungen bekannt, die
dazu dienen, von einer mehrphasigen Wechselstromquelle gelieferte Energie an einen
Belastungskreis, wie einen Schweißkreis, abzugeben, derart, daß die Energie dem
Primärkreis des den Belastungskreis speisenden Transformators entweder in der Form
von Stromimpulsen in einer Richtung oder auch in Form von aufeinanderfolgenden Impulsen
entgegengesetzter Richtung zugeführt wird, wobei jeder Impuls eine mehreren Wechseln
des mehrphasigen Speise-Wechselstromes entsprechende Dauer besitzt.
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Bei solchen Einrichtungen werden für jede Phase der mehrphasigen Wechselstromquelle
zwei elektrische Entladungsröhren, wie Zündstiftentladungsgefäße (bekannt unter
dem geschützten Warenzeichen »Ignitron«) verwandt.
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Eine der Entladungsröhren jeder Phase läßt während einer bestimmten
Zeit den Durchtritt des Speise-Wechselstromes in dem einen Sinn zu, um einen Stromimpuls
in die Primärwicklung des den Belastungskreis speisenden Transformators in dem einen
Sinn zu bewirken. Danach läßt die zweite Röhre jeder Phase in der gleichen Weise
während einer bestimmten Zeit den Durchtritt der Wechsel des Speise-Wechselstromes
in dem anderen Sinne zu, um in dem entgegengesetzten Sinn einen Stromimpuls in die
Primärwicklung des den Belastungskreis speisenden Transformators zu senden.
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Es ist für diese Zwecke bekannt, einen Speisetransformator für den
Belastungskreis zu verwenden, der zwei Primärwicklungen besitzt, von denen die eine
durch den Strom in dem einen Sinn, während die andere durch den Strom in dem anderen
Sinn durchlaufen wird.
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Die Steuerung dieser Entladungsröhren, wie sie unter dem gesetzlich
geschützten Namen Ignitron
bekannt sind, wird durch Schaltröhren
mit Steuergitter bewirkt. Es ist nun bekannt, diese Schaltröhren einen gemeinsamen
Kathoden- und einen gemeinsamen Gitterpunkt bilden zu lassen, zwischen denen die
Steuerspannungen angelegt werden, um in den Wicklungen des Speisetransformators
des Belastungskreises aufeinanderfolgende Impulse zu erhalten, deren Dauer und Zeitintervall
durch die entsprechende Dauer der Steuerspannungen bestimmt werden.
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Eine solche Steuerungsart bildet keine Schwierigkeiten, da die Kathoden
der Entladungsröhren, wie Ignitronen, dasselbe Potential besitzen.
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Im übrigen sind Einrichtungen für die Lieferung elektrischer Energie
an einen Belastungskreis bekannt, der die vorerwähnten Bedingungen erfüllt, jedoch
wird bei diesem ein einziger Transformator benutzt, dessen Primärseite ebensoviel
Wicklungen oder Wicklungsgruppen wie Phasen des Speisestromes besitzt.
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Bei diesen Einrichtungen ist jede Wicklung oder Gruppe von Wicklungen
mit seiner entsprechenden Phase verbunden und arbeitet mit einem Steuerkreis zusammen,
der zumindest eine elektrische Entladungsröhre für jede Wicklung besitzt, um den
Durchtritt des Stromes durch sie zu steuern, wobei jede dieser Entladungsröhren
eine Schaltröhre mit Steuergitter besitzt, um die Entladungsröhre leitend zu machen,
wenn die Schaltröhre leitend ist.
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Man kann somit ohne spezielle Vorkehrungen keinen Steuerschaltkreis
für die Entladungsröhren, wie Ignitronen, mit Hilfe von Schaltröhren, wie gittergesteuerten
Lichtbogenentladungsgefäßen (bekannt unter dem gesetzlich geschützten Warenzeichen
»Thyratron«), die einen gemeinsamen Kathoden- und einen gemeinsamen Gitterpunkt
besitzen, zwischen die man die Steuerspannungen anlegen würde, verwirklichen, da
man unerwünschte Spannungen erhalten würde, die die Steuerspannungen beeinflussen
würden.
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Die Erfindung hat im besonderen zum Zweck, diesen Mangel zu beseitigen.
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Sie betrifft eine Umrichter-Schaltanordnung mit Entladungsgefäßen
(Ignitronen) je Phase, von denen jedes durch ein gittergesteuertes Entladungsgefäß
(Thyratron) gesteuert wird, zum Speisen eines Verbrauchers mit elektrischen Impulsen
beliebiger Anzahl und beliebigem Anschnitt der Wellen eines elektrischen Netzes
beliebiger Phasenzahl mit mindestens einer Einweggruppe von Entladungsgefäßen und
mit von der Speisespannung unabhängigem Potential von Gitter-Kathodensteuerpunkten.
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Die Erfindung besteht darin, daß diese Entladungsgefäße ohne gemeinsame
Kathodenpunkte geschaltet je auf eine Primärwicklung des Speisetransformators arbeiten
und durch einen elektrischen Symmetriepunkt zu den Phasenspannungen ein gemeinsamer
Kathodensteuerpunkt A gebildet ist und daß zwischen dem für jede Gruppe der gittergesteuerten
Entladungsgefäße gemeinsamen Gittersteuerpunkt B, C und dem betreffenden zu steuernden
Gitter eine Spannung vektorisch gleich der Spannung der genannten Induktanzspannung
der Primärwicklung des Speisetransformators induziert ist, wobei zusätzlich noch
Mittel vorgesehen sind, um Gleichstromsteuerspannungen zwischen den gemeinsamen
Kathodensteuerpunkt A und dem einen oder anderen der beiden gemeinsamen Gittersteuerpunkte
Zy; C anzulegen.
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An Hand der Zeichnungen werden weitere Besonderheiten der Erfindung
erläutert werden.
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Abb. i ist eine schematische Darstellung einer bekannten Schweißanlage,
die eine Anlagenart bildet, bei der der Steuerkreis der vorliegenden Erfindung Anwendung
finden kann; Abb.2 ist ein Schaltschema einer Dreiphasenanordnung mit drei Wicklungen,
wie sie in Abb. i dargestellt ist, und zeigt die Elektronenelemente und die Verbindungen
des Kreises für die Einschaltung der Ignitron-Röhren ; Abb. 3 ist ein Teil-Schaltschema
des einen der Induktionskreise der Abb. 2 mit den elektrischen Entladungsröhren
und den mit diesen verbundenen Steuerelementen; Abb. q. ist ein Schaltschema eines
geänderten Kreises für die Zeitregelung von der Elektronenart.
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In den Abb. i und 2 ist die Erfindung in Anwendung bei einer bekannten
Kraftanlage dargestellt, die man in dieser Form auch als Umformeranlage einer Mehrphasen-
in eine Einphasenanlage ansehen kann. Die eine Eigenart einer solchen Anlage beruht
in der Verwendung einer Induktionseinrichtung wie eines Transformators mit mehreren
Primärwicklungen bei einer Sekundärwicklung. Im Falle der beschriebenen Anlage sind
die drei Primärwicklungen der Induktionseinrichtung einzeln mit einer Phase der
Dreiphasen-Speisequelle verbunden. In der Abb. i stellen die Leiter L1, L2 und L3
die Leitungen des dreiphasigen Wechselstrom-Speisenetzes dar. Der im ganzen mit
io bezeichnete Transformator besitzt Primärwicklungen i 1, 12 und 13, wobei die
Wicklung i i mit den Leitern L,-L" die Wicklung 12 mit den Leitern L2 L3 und die
Wicklung 13 mit den Leitern L3-Ll verbunden ist. Jede Primärwicklung kann eine bestimmte
Anzahl von in Reihe angeordneten Wicklungen besitzen, und zwar sind hier beispielsweise
drei Wicklungen dieser Art dargestellt worden, jedoch können davon auch eine größere
Anzahl vorgesehen sein. Was beispielsweise die Primärwicklung i i angeht, so besteht
diese Wicklung aus den Wicklungen 1.4, 15 und 16, die in Reihe angeordnet sind.
Die Zwischenwicklung 15 ist unterteilt, und Steuerorgane, die Röhren mit elektrischer
Entladung und deren Zündröhren aufweisen, sind elektrisch mit den Klemmen dieser
Zwischenwicklung verbunden. Die Ausbildung der Primärwicklung 12 ist eine ähnliche,
indem diese die Wicklungen 17, 18, ig sowie Steuerorgane besitzt, die in Reihe angeordnet
und zwischen die unterteilte Zwischenwicklung 18 eingeschaltet sind. Die Primärwicklung
13 ist in ähnlicher Weise ausgeführt und enthält die Wicklungen 2o, 2i und 22, wobei
die Steuereinrichtungen dieser Wicklungen in die unterteilte Zwischenwicklung 21
gelegt sind. Der Sekundär oder Belastungskreis des Transformators io ist mit 23
bezeichnet, und es versteht sich, daß der
Belastungskreis in Induktionskopplung
mit den Primärwicklungen 11, 12 und 13 steht.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Steuerorgane der
verschiedenen Wicklungen spielen eine Steuerungsrolle, als ob eine positive oder
negative Halbperiode des Wechselstroms nacheinander in die Wicklungen je nach der
Phasenbeziehung der Spannungen in der Dreiphasen-Speiseleitung geschickt wird. Zum
Beispiel werden die Entladungsröhren, die den Stromeintritt in die Primärwicklung
i i steuern, so leitend gemacht, daß eine Halbperiode des Stroms von der Phase Ll-L2
in diese Wicklung geschickt wird. Ehe die Magnetisierungswirkung vom Stromeintritt
in diese Wicklung verschwindet, ist die Phasenbeziehung der Spannungen in der Dreiphasen-Speiseleitung
eine solche, daß eine Stromhalbperiode von der Phase L2-L3 in die Wicklung 12 geschickt
wird, indem die elektrischen Entladungsröhren, die diese Wicklung steuern, zur gleichen
Zeit leitend gemacht worden sind, wie diejenigen der Wicklung ii. Ebenso sind die
Entladungsröhren der Wicklung 13 gleichzeitig leitend gemacht, und eine Stromhalbperiode
wird danach in diese Wicklung entsprechend der Phasenbeziehung der Spannungen in
der Speiseleitung geschickt. Die Arbeitsweise kann gleichförmig sein, so daß die
Impulse des Speisestroms in demselben Sinne durch die Primärwicklungen laufen, bis
die Erhöhung des magnetischen Flusses ein im voraus bestimmtes Maximum erreicht.
In diesem Augenblick werden sämtliche Entladungsröhren gleichzeitig nichtleitend
gemacht. Die Erhöhung des magnetischen Flusses hat zur Folge, daß ein Strom in nur
einem Sinn in dem Sekundärkreis 23 induziert wird. Damit der magnetische Fluß sich
fortlaufend erhöht, ist es notwendig, daß der Eintritt des Stromes in die Wicklungen
durch elektrische Entladungsröhren gesteuert wird, die die Ströme der entsprechenden
Phasen gleichrichten, um einen Strom in nur einem Sinn zu erzeugen. Auf diese Weise
wird jeder .NIagnetisierungsstromimpuls seine Primärwicklung in nur einem Sinn durchlaufen,
so daß er den magnetischen Fluß vergrößert und ein Stromimpuls in nur einem Sinn
in den Sekundärkreis 23 induziert wird, wobei dieser Impuls den Kombinationseffekt
der Phasen der mehrphasigen Speisung für diese besondere Erregung darstellt.
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Der Steuerkreis für die Schaltfolge und die Zeitregelung, der den
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, ist so ausgebildet, daß er die Einschaltung
der verschiedenen Entladungsröhren regelt und diese Röhren während der gewünschten
Magnetisierungsperiode leitend macht. Es ist notwendig, daß ein solcher Kreis Sätze
oder Gruppen von Entladungsröhren abwechselnd leitend macht, damit der Durchlaufssinn
der die Wicklungen durchlaufenden Magnetisierungsstromimpulse periodisch umgekehrt
werden kann, um einen Wechselstrom niedriger Frequenz in dem sekundären Belastungskreis
zu erzeugen. Dieses Ergebnis wird mit dem Steuerkreis gemäß der Erfindung durch
die Anwendung gemeinsamer Kathoden- und Gitterpunkte erreicht, die mit den Gitter-
bzw. Kathodenkreisen der Schaltröhren verbunden sind, und zum Zweck haben, die Leitfähigkeit
der die vorerwähnten elektrischen Entladungsröhren bildenden Ignitronen zu steuern.
Durch Anlegen von Steuerspannungen an die Kathoden- und Gitterpunkte, ist es möglich,
die Sätze von Ignitronen abwechselnd leitend zu machen und entsprechend die Länge
der Leitzeit und die Länge des Zeitintervalls zwischen den verschiedenen Perioden
zu regulieren. Eine Ausführungsform des Steuerkreises für eine Impulsfolge und Zeitregelung
im Sinne der Erfindung ist schematisch in der Abb.2 dargestellt.
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Der Leiter L, des Dreiphasen-Speisenetzes ist mit der Klemme 25 verbunden,
während der Leiter L2 mit der Klemme 26 und der Leiter L3 mit der Klemme 27 verbunden
ist. Die Primärwicklung i i, die von den Wicklungen 1q., 15 und 16 gebildet wird,
ist zwischen den Klemmen 25 und 26 angeordnet. Die Primärwicklung 12, die die Wicklungen
17, 18 und ig enthält, ist zwischen den Klemmen 26 und 27, und die Wicklung 13,
die die Wicklungen 20, 21 und 22 enthält, zwischen den Klemmen 27 und 25 angeordnet.
Der Kreis, der sich für die genannten Wicklungen ergibt, ist als Dreieckschaltung
bekannt. Die elektrische Einrichtung, die den Eintritt des Stromes in die Wicklung
i i steuert, besteht im wesentlichen aus zwei Ignitron-Röhren 30 und 31,
die antiparallel angeordnet sind, wobei jede dieser Röhren eine Anode, eine Quecksilberkathode
und eine Steuerelektrode besitzt. Die Steuerelektrode der Röhre 3o ist mit 32 und
die Steuerelektrode der Röhre 31 mit 33 bezeichnet. Jede Ignitron-Röhre ist elektrisch
mit einer Schaltröhre verbunden, die durch ein Thyratron 34 für die Ignitron-Röhre
30 und durch ein Thyratran 35 für die Ignitron-Röhre 31 gebildet werden kann.
Wie es besser die Abb. 3 zeigt, besteht der Phasenverschiebungskreis für das Thyratron
34 aus einem veränderlichen Widerstand 36 und einem Kondensator 37. Die Spannung,
die an den Klemmen des Kondensators 37 erscheint, wird zwischen die Kathode 38 und
das Gitter 40 des Thyratrons 34 angelegt. Auf diese Weise kann man es einrichten,
daß die Spannung, die an den Klemmen dieses Kondensators 37 erscheint, um einige
Grad gegenüber der Spannung voreilt, die zwischen der Anode und der Kathode von
34 je nach der Einstellung des veränderlichen Widerstandes 36 erscheint.
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Wenn der Wert dieses Widerstandes Null ist, ist die Spannung zwischen
der Kathode 38 und dem Gitter 40 in Phase mit der Spannung zwischen der Kathode
und der Anode dieser Röhre, und die vollständige Einschaltung wird von dem Augenblick
an erhalten, wo 34 durch das Anlegen der dem Steuergitter q.2 eigenen Steuerspannung
leitend gemacht ist. Wenn man den Widerstand 36 regelt, um den Widerstandswert zu
vergrößern, wird der Voreilwinkel zwischen der an das Gitter 4o angelegten Spannung
und der an die Anode angelegten Spannung vergrößert, so daß die Einschaltung um
einen Teil einer Halbperiode, dargestellt durch den Winkel zwischen den an das Gitter
und die Anode angelegten Spannungen, verzögert wird. Ein Phasenverschiebungskreis
ist
mit j edem Thyratron verbunden, und es ist einleuchtend, daß jeder dieser Kreise
außerdem einen Widerstand 44 enthält, um den Schaltstrom, der das Thyratron durchläuft,
zu begrenzen, sowie weiterhin eine Schmelzsicherung 45, um die Ignitron-Röhre zu
schützen und sie vor zu starken Strömen zu bewahren, die sich aus der Abgangsgeschwindigkeit
einer Ignitron-Röhre ergeben können. Der Widerstand 46 ist in Serie mit dem Steuergitter
42 angeordnet, während 47 ein Begrenzungswiderstand ist, der in Reihe mit dem Gitter
40 angeordnet ist und 48 und 49 Kondensatoren sind, die zwischen ihren entsprechenden
Gittern und der Kathode 38 angeordnet sind, um eine vorübergehende Einschaltung
von 34 infolge in der Leitung kreisender, flüchtiger Ströme zu verhindern.
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Ähnliche Steuerelemente wie diejenigen, die schon beschrieben wurden,
sind für die Primärwicklung 12 wie für die Primärwicklung 13 vorgesehen. Was die
Steuervorrichtung für die Wicklung 12 angeht, so sieht man, daß diese Vorrichtung.
in die Zwischenwicklung 18 eingeschaltet ist und daß sie von zwei Ignitron-Röhren
5o und 5 1 gebildet wird, die antiparallel angeordnet sind, wobei jede dieser
Röhren eine Anode, eine Quecksilberkathode und eine Steuerelektrode besitzt, die
mit 52 für die Ignitron-Röhre 5o und mit 53 für die Ignitron-Röhre 5 i bezeichnet
sind. Jede Ignitron-Röhre ist elektrisch mit einer Schaltröhre verbunden, wobei
die beiden Schaltröhren Thyratrone 54 und 55 sind. Der Kreis, der die Thyratrone
mit den Ignitron-Röhren verbindet, ist der gleiche wie derjenige, der vorher beschrieben
worden ist, und die Thyratrone haben entsprechend Steuergitter 62 und 63. Der Phasenverschiebungskreis
der Thyratrone ist identisch mit demjenigen, der für die Primärwicklung ii beschrieben
worden ist, weshalb eine Wiederholung der Beschreibung nicht notwendig erscheint.
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Für die Primärwicklung i3 sind die Ignitron-Röhren 70 und 71
antiparallel zwischen die Zwischenwicklung 21 eingeschaltet, und diese Ignitron-Röhren
haben jede eine Anode, eine Quecksilberkathode und eine Steuerelektrode, die entsprechend
mit 72 und 73 bezeichnet sind. Thyratrone 74 und 75 bilden die Schaltröhren für
die Steuerung der Leitfähigkeit der Ignitronen, und diese Thyratrone besitzen entsprechend
Steuergitter 82 und 83. Der Kreis der Entladungsröhren und der Schaltröhren für
die Wicklung 13 ist identisch mit demjenigen, der für die anderen Wicklungen beschrieben
worden ist, wobei sich dies alles aus dem Schaltschema der Abb. 2 klar ergibt.
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Aus der voraufgegangenen Beschreibung geht hervor, daß der Steuerkreis,
der den Gegenstand der Erfindung bildet, zwei Gruppen von Ignitron-Röhren und unabhängige
Schaltkreise für jede Gruppe besitzt. Da die Ignitron-Röhren jeder Gruppe umgekehrt
angeschlossen sind, ist ersichtlich, daß die Ignitronen 30, 5o und 7o eine Gruppe
und die Ignitron-Röhren 3 i, 5 i und 71 die zweite Gruppe bilden. Wenn die Ignitron-Röhren
der ersten Gruppe, d. h. 30, 5o und 70, leitend sind, gehen Magnetisierungs impulse
in den Primärwicklungen von unten nach oben, wenn man die Wicklungen so ansieht,
wie sie in der Abb. i dargestellt sind. Wenn die zweite Gruppe von Ignitron-Röhren,
d. h. 3i, 5 1 und 7i, leitend gemacht ist, gehen die Magnetisierungsstromimpulse
in diesen Wicklungen von oben nach unten.
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Die Thyratrone 34 54 und 74 steuern die Einschaltung der ersten Gruppe
von Ignitronen und halten diese während einer im voraus festgelegten Zeitspanne
je nach der Steuerung der Thyratrone leitend. In ähnlicher Weise steuern die Thyratrone
35, 55 und 75 die zweite Gruppe von Ignitron-Röhren und halten diese während einer
im voraus bestimmten Zeitspanne je nach der Steuerung der Thyratrone leitend. Gemäß
der Erfindung sind die Gitter- bzw. Kathodenkreise der Schaltröhren parallel und
so angeordnet, daß sie einen gemeinsamen Kathodenpunkt für die Ignitronen, durch
A in der Abb. 2 bezeichnet, einen gemeinsamen Gitterpunkt, durch B für die erste
Gruppe von Thyratronen bezeichnet, und einen gemeinsamen Gitterpunkt, durch C für
die zweite Gruppe von Thyratronen bezeichnet, bilden.
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Während des Betriebes des Steuerkreises, wenn alle Röhren außer Betrieb
sind, werden die gemeinsamen Gitterpunkte B und C gegenüber dem gemeinsamen Kathodenpunkt
A sehr negativ gehalten, wodurch die Röhren. nichtleitend gehalten werden. Wenn
man die erste Gruppe von Ignitron-Röhren leitend zu machen wünscht, wird der Punkt
B gegenüber dem Punkt A leicht positiv gemacht und der Punkt C wie vorher negativ
gehalten. Infolgedessen schalten sich die Ignitron-Röhren 3o, 5o und 7o ein und
werden während eines im voraus für die Zeitsteuerung eingestellten Zeitintervalls,
was noch beschrieben werden wird, leitend gehalten. Am Ende dieses Zeitintervalls
wird der Punkt B gegenüber dem Punkt A wie vorher negativ, und der Punkt C leicht
positiv gemacht. Die Ignitron-Röhren 31, 51
und 71 schalten sich jetzt
ein und bleiben während einer im voraus durch die Zeitregelung eingestellten Zeitspanne
leitend. Es sollen jetzt die Verbindungen zwischen den Punkten A, B und C
und den verschiedenen Schaltröhren beschrieben werden.
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Um einen gemeinsamen Kathodenpunkt herzustellen, sind mehrere Leiter
mit dem Punkt A verbunden. Der Leiter 9o verbindet den Eckpunkt 25 mit dem Punkt
A und enthält die Primärwicklung 92 eines Transformators 93. Der Leiter 94 verbindet
den Eckpunkt 26 mit dem Punkt A und enthält die Primärwicklung 95 eines Transformators
96. Der Leiter 97 verbindet den Eckpunkt 27 mit dem Punkt A und enthält die Primärwicklung
98 eines Transformators 99. Die Verbindungen dieser Leiter mit den Leitungen L1,
L2 und L, dienen dazu, den Punkt A mit den Kathoden aller Röhren zu verbinden. Es
ist notwendig, daß eine Vorrichtung mit hoher Impedanz in jedem Leiter angeordnet
wird, da sonst die Wicklungen i i, 1.2 und 13 kurzgeschaltet würden. Dies
erklärt das Vorhandensein der Wicklungen 92, 95 und 98. Eine Wechselspannung erscheint
an den Klemmen jeder Wicklung in jedem Augenblick. Es ist notwendig, die Wirkung
dieser
Spannungen aufzuheben, wenn die gewünschten Steuerspannungen
zwischen die Klemmen der Gitter und der Kathoden der Zündröhren, d. h. zwischen
A und B oder A und C angelegt werden sollen.
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Man beseitigt die Wirkung der an den Klemmen der Primärwicklungen
der Transformatoren 93, 96 und 99, d. h. zwischen den Kathoden und dem gemeinsamen
Punkt A entstehenden Spannungen, indem man diese Transformatoren mit Sekundärwicklungen
versieht, die zwischen ein Steuergitter einer Schaltröhre jeder Gruppe und den gemeinsamen
Punkt B bzw. C geschaltet sind. Das Steuergitter 4.2 der Röhre 34 ist durch den
Leiter ioo mit der Sekundärwicklung ioi und so mit dem Punkt B verbunden. Das Steuergitter
62 ist auch mit dem Punkt B durch den Leiter io2 verbunden, der in seinem Kreis
die Sekundärwicklung 103 enthält. Das Steuergitter 82 ist gleichfalls mit dem Punkt
B durch den Leiter io4. verbunden, und eine Sekundärwicklung 105 ist gleichfalls
vorgesehen. Die Verbindungen für den gemeinsamen Gitterpunkt C enthalten einen Leiter
io6, der das Steuergitter q.3 mit der Sekundärwicklung io7 und darauf mit dem Punkt
C verbindet. Der Leiter io8 enthält die Sekundärwicklung iog und verbindet das Steuergitter
63 mit dem Punkt C. Ebenso enthält der Leiter i io die Sekundärwicklung i i i und
verbindet das Steuergitter 85 mit dem Punkt C.
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Die Transformatoren 93, 96 und 99 sind also jeder mit zwei Sekundärwicklungen
versehen, die mit bestimmten Steuergittern und mit den gemeinsamen Gitterpunkten
B und C entsprechend verbunden sind. Diese Transformatoren sind speziell zu dem
Zweck gebaut, und es sind Transformatoren für niedrige Frequenz, die eine große
Anzahl Windungen mit einem Verhältnis von i : i zwischen den Windungen der Primärwicklung
und jeder Sekundärwicklung besitzen. Zum Beispiel hat die Primärwicklung 92 dieselbe
Windungszahl wie die Sekundärwicklung ioi und so fort. Dies hat zur Folge, daß die
Spannungen, die an den Klemmen der Primärwicklungen herrschen, durch eine gleiche
und entgegengesetzte Spannung aufgehoben werden, die an den Klemmen der Sekundärwicklungen
entstehen. Die Schaltröhren werden somit zwischen den Klemmen ihres Gitters und
ihrer Kathode alle Steuerspannungen, welche es auch seien, empfangen, die an die
Punkte A und B und an die Punkte A und C angelegt werden.
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Während der Leitperioden für die Gruppen von, Ignitron-Röhren sind
die Bedingungen in den Primärwicklungen 11, 12 und 13 verschieden. Es entsteht nämlich
eine pulsierende Gleichspannung an den Klemmen jeder Wicklung. Dies wird verständlich,
wenn man die Abb. 2 betrachtet, aus der klar hervorgeht, daß jede Primärwicklung
in Reihe mit dem Kathodenkreis ihrer entsprechenden Röhren angeordnet ist. Aus den
zuvor angegebenen Gründen ist es notwendig, diese Gleichspannung zu unterdrücken,
die an den Klemmen jeder Primärwicklung infolge des pulsierenden Stroms, der in
dieser Wicklung fließt, ihren Ursprung hat. Gemäß der Erfindung erhält man dieses
Ergebnis mittels eines Transformators 112 mit einer Primärwicklung und zwei Sekundärwicklungen.
Der Leiter 113 verbindet die Primärwicklung 114 mit den Wicklungen 15 und
16 der Primärwicklung i i, wie es in der Abb. 2 dargestellt ist. Der Leiter i 15
verbindet eine Sekundärwicklung i 16 mit der Steuer-Spannungsquelle (i2o) und dem
Gitterpunkt B. Der andere Leiter 117 verbindet die Sekundärwicklung 118 mit der
Spannungsquelle und dem Gitterpunkt C. Die an den Klemmen der Sekundärwicklungen
entwickelte Spannung ist gleich und entgegengesetzt zur Gleichstromspannung, die
an den Klemmen jeder Primärwicklung, d. h. i 1, 12 und 13 herrscht, welche Spannung
in Reihe mit dem Gitterkathodenkreis der entsprechenden Steuerröhren liegt. Der
Transformator i.12 ist von der beschriebenen Art mit einem Verhältnis von i : i
zwischen der Primärwicklung und der Sekundärwicklung. Ohne dies würde folgendes
eintreten: Eine Gruppe von Röhren könnte leitend gemacht werden und ließe Strom
in ihre betreffende Wicklung eintreten. Wenn sich der Stromeintritt fortsetzt, würde
die in der betreffenden Wicklung des Transformators io entwickelte Spannung, verbunden
mit der Kathode jeder Röhre, die Gitter gegenüber der Kathode negativ machen, wodurch
die Röhren nicht leitend würden. Die Sekundärwicklungen 116 und 118 sind in die
entsprechenden Gitterkreise eingeschaltet und unterdrücken so die unerwünschten
Spannungen. Die Ignitron-Röhren reagieren so vollkommen auf die an den Punkten B
und C angelegten Steuerspannungen.
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Eine Einführungseinrichtung für die Steuerspannung an die Punkte A,
B und C ist in Abb. 2 dargestellt. Die Bezugsziffer i2o bezeichnet eine Gleichstromquelle,
wie eine Batterie, deren positive und negative Klemme durch den Widerstand 121 verbunden
sind. Der Finger 122 des Spannungsteilers ist durch den Leiter 123 mit dem Punkt
A verbunden, und dieser Punkt wird durch das Einstellen des Fingers 122 zum positiven
Ende der Batterie hin positiv gehalten. Verschiebbare Drahtwiderstände 12,., 125
und 126 sind in der dargestellten Weise angeordnet und jeder mit den Klemmen der
Batterie 120 verbunden. Kontaktgeber 127, 128 und 129 können durch irgendeinen Zeitregler
betätigt werden. Wenn alle Kontaktgeber offen sind, ist die Spannung an den Punkten
B und C gegenüber A stark negativ, was die Gitter sämtlicher Röhren in der Arretierlage
hält. Wenn die Gruppe von Ignitronen 30, 50 und 70 leitend gemacht
werden soll, schließt man die Kontaktgeber 127 und 129 für die Dauer der Einschaltzeit,
wonach diese Kontaktgeber 127 und 129 geöffnet werden, was alle Ignitronen wiederum
nichtleitend macht. Die Kontaktgeber 128 und 129 werden dann geschlossen, so daß
die Ignitronen 31, 51 und 71 leitend gemacht werden, und die Kontaktgeber werden
während der Einschaltzeit geschlossen gehalten. Die abwechselnden Einschaltungen
der Röhren können mittels Relais, Umschalter, die schrittweise arbeiten, oder durch
ganz elektronische Steuerungen sichergestellt werden, die keine beweglichen Teile
aufweisen. Eine bevorzugte Anordnungsart ganz elektronischer Elemente
ist
in der Abb. 4 dargestellt und soll jetzt beschrieben werden.
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Der Transformator 130 (Abb.4) ist auf seiner Eingangsseite
elektrisch mit einer Wechselstromquelle verbunden, die durch die Leiter L1 und L2
angedeutet ist. Auf seiner Ausgangsseite ist der Transformator 130 mit einem
Gleichrichter rar verbunden, der Gleichstrom durch die Leiter 132 und r33 zu dem
mit 134 bezeichneten Spannungsteiler schickt, wobei dieser Teiler durch den Leiter
135 mit dem gemeinsamen Kathodenpunkt verbunden ist und diese Verbindung so eingestellt
werden kann, daß das am Punkt A angelegte Potential genügend positiv gemacht werden
kann, um die gewünschte Arbeitsweise sicherzustellen. Eine Batterie 136 oder eine
andere geeignete Gleichstromquelle ist mit den Klemmen des Widerstandes 137, der
mehrere verstellhare Anzapfungen besitzt, und mit den Klemmen des Widerstandes 138
verbunden, der mit dem vorhergehenden in Reihe geschaltet ist. Der Schaltkontakt
139 liegt in Reihe mit der Batterie 136. Das negative Ende der Batterie ist mit
dem Gitter 14o der Röhre 141 verbunden, die mit Gas angefüllt und durch ein Gitter
gesteuert ist. Infolgedessen wird diese Röhre nichtleitend gehalten, wenn der Kontakt
139 geschlossen ist. Spitzenspannungen sind gleichfalls an den Gitterkathodenkreis
der Röhre 141 angelegt. Diese Spannungen kommen von der Sekundärwicklung des Spitzentransformators
142 her, der durch die Leiter 143 mit einer Wechselstromquelle verbunden ist, die
durch die Leitungen L1 und L2 angedeutet ist. Ein Phasenverschiebungskreis, der
das Potentiometer 144 und den Kondensator 145 enthält, ist an den einen dieser Leiter
angeschlossen.
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Es ist ersichtlich, daß, wenn der Kreis arbeitet, Strom, der von dem
positiven Ende des Widerstandes 134 ausgeht, durch die Vakuumröhre 146, die das
Steuergitter 147 enthält, durch den Widerstand 148, der in dem Kathodenkreis dieser
Röhre angeordnet ist, darauf je nach der Röhre, die leitend ist, durch die eine
oder andere der Röhren 15o oder 151, die mit Gas angefüllt sind und ein Steuergitter
aufweisen, geht, da es nur eine einzige im selben Augenblick leitende Röhre geben
kann. Wenn angenommen wird, daß die Röhre 15o leitend gemacht worden ist und der
Schaltkontakt 139 offen ist, beginnt sich der Kondensator 152, der sich bis auf
die zwischen den Klemmen der Batterie 136 herrschende Spannung aufgeladen hat, in
die Widerstände 137 und 138 zu entladen. Die eine der durch den Spitzentransformator
142 erzeugten positiven Spitzen wird das Gitter der Röhre 141 genügend positiv machen,
damit diese Röhre leitend wird. Der Strom wird jetzt durch einen anderen Weg gehen,
der von der Kathode der Röhre 146 ausgeht und von der Anode zur Kathode der Röhre
141 über den Widerstand 154, und den Widerstand 155 führt, um an das negative Ende
des Widerstandes 134 durch den Leiter 136 zu gelangen.
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Ein dritter Weg für den von der Kathode der Röhre 146 ausgehenden
Strom geht über die Röhre 141, von der Anode zur Kathode, den parallelen Kreis,
der die Widerstände 137, 138 und den Kondensator r52 enthält, die Vakuumröhre 157,
von der Anode zur Kathode, den Widerstand 158, die Röhre 15o und die Widerstände
154 und 155, um über die Leitung 156 an das negative Ende des Widerstandes 134 zu
gelangen. Ein vierter Weg für den Strom geht von der Kathode der Röhre 141 aus und
führt über einen Teil des Widerstandes 153, den mit diesem Widerstand verbundenen
Schieber 16o, den Kondensator 161, die regelbaren Widerstände 162 und 163, die Röhre
I5o und die Widerstände 154 und 155, um zu dem Leiter 156 zu gelangen und
an das negative Ende von 134 zurückzukehren.
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Der Ergänzungsstrom, der durch 154 hindurchgeht, vergrößert den Spannungsabfall
in diesem Widerstand und macht den Gitterpunkt B, der mit diesem Widerstand verbunden
ist, positiver, als er es in Ruhe wäre. Während des Durchtritts dieses Stromes wird
der Punkt B auf dieselbe Spannung gebracht wie der Punkt A, während der Punkt C
etwa auf derselben negativen Spannung gegenüber dem Punkt A bleibt, wie er es in
Ruhe war. Wenn der Kondensator 161 sich durch den Strom, der in den Widerständen
163 und 162 läuft, lädt, vergrößert sich die Spannung an den Klemmen dieses Kondensators
nach einer Exponentialkurve zu gleicher Zeit, wie die Spannung an den Klemmen der
Widerstände 163 und 162 nach einer Exponentialkurve fällt.
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Wenn man den Gitterkathodenkreis der Röhre 164, die mit Gas angefüllt
und mit einem Steuergitter ausgerüstet ist, überprüft, stellt man fest, daß der
Kreis der Kathode die Primärwicklung eines Transformators 165 und einen Widerstand
166 in Reihe mit den Widerständen 162 und 163 enthält. Ein Spitzentransformator
167 ist ebenfalls elektrisch mit dem Steuergitter 168 dieser Röhre 164 verbunden,
wobei dieser Spitzentransformator an die Leiter L1 und L2 einer Wechselstromquelle
angeschlossen ist. Das Potentiometer 170 und der Kondensator 171 veranschaulichen
einen Phasenverschiebungskreis in Reihe mit dem Eingangskreis des Spitzentransformators
167. Die Spannungen des Gitterkathodenkreises der Röhre 164 sind also die Spannungen
an den Klemmen 162 und 163, deren negatives Ende mit dem Gitter 168 verbunden ist.
Die Spitzenspannung ist diejenige, die an den Klemmen des Widerstandes 172 herrscht.
Wenn der Kondensator 161 sich lädt, erhöht sich die Spannung des Anoden-Kathoden-Kreises,
und gleichzeitig wird die Spannung zwischen der Kathode und dem Gitter weniger negativ.
Endlich ist ein Punkt erreicht, wo die eine der Spitzenspannungen die Röhre 164
leitend macht. Diese Röhre entlädt den Kondensator 161 über den Widerstand 166 und
die Primärwicklung des Transformators 165. Der Entladungsstrom erzeugt eine Impulsspannung
in der Sekundärwicklung des Transformators 165, die in dem Gitterkathodenkreis der
Röhre 146 angeordnet ist. Das Gitter 147 dieser Röhre wird stark negativ gemacht.
Es unterbricht also plötzlich den Eintritt des Stroms in die Röhre und den restlichen
Kreis.
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Wenn der Impuls, dessen Dauer nur einige Mikrosekunden beträgt, aufgehört
hat, wird die Röhre 146 wieder leitend, und der Strom läuft durch 148, durch
die
Röhre 151, durch die Widerstände 173 und 155, um zur negativen Seite von 134 zurückzukehren.
Der Durchtritt von der Röhre 15o zur Röhre 151 wird auf diese Weise bewerkstelligt.
Währenddem die Röhre i5o leitend ist, lädt sich der Kondensator 174 bis zum Spannungsabfall
an den Klemmen von 154 mit den angegebenen Polaritäten, das positive Ende zur Kathode
der Röhre i5o und das negative Ende zur Kathode der Röhre 151, auf. Der Spannungsabfall
an den Klemmen von 155 hält das Gitter der Röhre 151 gegenüber der Kathode dieser
Röhre negativ. Im Augenblick, wo der negative Impuls von dem Gitter der Röhre 146
aufgenommen wird, und wo der Strom aufhört zu fließen, beginnt sich der Kondensator
174 in die veränderlichen Widerstände 154 und 173 mit den augenblicklichen Polaritäten,
die angegeben wurden, zu entladen. Diejenige der Klemmen von 15q., die mit der Kathode
von 15o verbunden ist, ist positiv. Das mit dem Gitter von 150 verbundene Ende ist
negativ. Infolgedessen ist die Spannung zwischen der Kathode und dem Gitter die
Summe der Spannungen an den Klemmen von 154 und 156, wobei die negative an das Gitter
angeschlossen ist. Dies verhindert, daß die Röhre i5o leitend wird.
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In dem Gitterkathodenkreis der Röhre 151 stellen sich die Spannungen
wie folgt ein: Die Kathode der Röhre 151 ist mit dem negativen Ende des Spannungsabfalls
an den Klemmen des Widerstandes 173 verbunden, während das positive Ende von 173
mit dem positiven Ende von 155 und das negative Ende von 155 mit dem Gitter der
Röhre 151 verbunden ist. Da der Spannungsabfall an den Klemmen von 173 größer ist
als der Spannungsabfall an den Klemmen von 155, wird die wirkliche Spannung zwischen
dem Gitter und der Kathode der Röhre 151 die Differenz zwischen diesen beiden Spannungen
betragen, wobei das Gitter gegenüber der Kathode positiv gehalten wird. Wenn die
Röhre 146 wieder leitend wird, nachdem der Impuls aufgehört hat, führt die Röhre
151 den Strom durch und die Röhre i 6o wird nichtleitend gehalten.
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Nachdem sich der Kondensator 161 über die Röhre 164 entladen hat,
wird die Röhre 141 infolge der Aufladung des Kondensators 152 nichtleitend gehalten,
welcher das Gitter der Röhre 141 negativ gegenüber der Kathode dieser Röhre hält.
Der Kondensator 152 entlädt sich in einer Exponentialkurve in die Widerstände 137
und 138, die in Reihe angeordnet sind. Wenn die Spannung an den Klemmen von 152
sinkt, ist endlich ein Punkt erreicht, wo die eine der Spitzen des Spitzentransformators
142 die Röhre 141 leitend macht, was bewirkt, daß der Strom über die zuvor beschriebenen
Wege läuft.
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Während sich der Kondensator 161 lädt, ist die Potentialdifferenz
zwischen den Punkten A und C Null, jedoch bleibt die Spannung zwischen den Punkten
A und B etwa die gleiche wie während der Unterbrechungsperiode, was
die Schaltröhren nichtleitend hält, die durch die Gitter gesteuert werden, mit denen
der Punkt B verbunden ist, während die Röhren, deren Gitter mit dem Punkt C verbunden
sind, leitend gemacht werden. Nach der Einstellperiode des Stromes, die durch die
Regelung von r62 und 163 geregelt wird, entlädt sich der Kondensator 161, und der
Punkt C wird wiederum auf eine sehr negative Spannung gegenüber dem Punkt A gebracht,
was die beiden Gruppen von Schaltröhren nichtleitend macht. Dieser Zustand bleibt
bei, bis der Kondensator 152 sich nach 137 entlädt, welches die Regelspannung für
die Unterbrechungszeit ist.
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Die Lage der sekundären Spitzenspannung an den Klemmen der Wicklung
des Transformators 142 kann gegenüber der Spannungswelle der Leitung durch die Regelung
von 144 in dem mit diesem Transformator verbundenen Phasenverschiebungsnetz verschoben
werden. Dies sichert die Einstellung des Punktes, wo das Einschalten beginnt. Man
kann die Lage der Spitze in der Sekundärwicklung des Transformators 167 dadurch
regeln, daß man sich i7o in dem mit diesem Transformator verbundenen Verschiebungsnetz
ändern läßt. Die beiden Punkte können unabhängig voneinander verschoben oder auch
gleichzeitig durch ein einziges Verschiebungsnetz verstellt werden.
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Um die Röhre 141 daran zu hindern; sich wieder einzuschalten bevor
der Strom in den Wicklungen des Transformators io vollständig aufhört, verwendet
man gemäß der Erfindung einen Schutzkreis, der in der Abb. 4 dargestellt und mit
dem Einstellkreis für den Zeitpunkt, der gleichfalls in dieser Abbildung gezeigt
ist, verbunden ist. Die Leiter 176 und 177 sind mit den Klemmen eines Teils einer
Primärwicklung des Schweißtransformators io, beispielsweise mit den Klemmen der
Wicklungen 17 und 18 verbunden. Währenddem der Strom diese Wicklungen durchfließt,
wird die Spannung an ihren Klemmen durch die Röhren 178 und 179 gleichgerichtet,
die einen Spannungsabfall an den Klemtnen des Widerstandes i8o mit der angegebenen
Polarität hervorrufen. Das negative Ende dieses Widerstandes ist mit den Gittern
der Röhre 141 verbunden, was die Spitzenspannungen des Transformators 142 hindert,
die Röhre 141 einzuschalten, außer wenn die Spannung an den Klemmen des Widerstandes
i8o ganz verschwindet. Sobald diese Spannung verschwindet, wird der folgende positive
Impuls des Spitzentransformators 142 die Röhre 141 unter der Bedingung einschalten,
daß der Kondensator 152 genügend entladen ist, um dem Kreis zu gestatten, in der
zuvor beschriebenen Weise zu arbeiten.
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Was diesen Zeitregelkreis angeht, so kann man zusammengefaßt sagen,
daß die Arbeitsweise durch die Öffnung des Kontaktes 139 ausgelöst wird.
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Der Strom geht über den einzigen Weg, der den Widerstand 148 enthält
und läuft so lange so, bis sich der Kondensator 152 genügend entladen hat, um die
Einschaltung der Röhre 141 zu bewirken. Der Strom läuft dann über verschiedene Wege,
und die Einschaltung der Röhre 141 löst die Schließperiode des Kreises aus. Während
dieser Zeit laden sich die beiden Kondensatoren 152 und 161, wobei sich der Kondensator
152 rasch lädt, während die Aufladung von 161 von der Einstellung von 162 und 163
abhängig ist. Wenn sich 161 durch die Einschaltung
der Röhre i6¢
entlädt, wird die Schließperiode des Kreises beendet. Am Ende dieser Periode wird
der Stromdurchtritt angehalten, was den Durchtritt von i5o zu i5 i oder umgekehrt
bewirkt. Die Unterbnechungsperiode beginnt dann, und der Strom läuft wiederum über
den einzigen Weg, wobei die Periode durch die Entladung des Kondensators
152 bestimmt wird. Man kann die Unterbrechungsperiode durch Verstellung der
Anzapfungen des Widerstandes 137 ändern.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Schaltungen,
sondern umfaßt auch alle möglichen Abänderungen, die dem Erfindungszweck dienlich
sind.