DE638468C - Auf fehlerhafte Belastungsaenderungen ansprechendes impedanzabhaengiges Differentialrelais - Google Patents
Auf fehlerhafte Belastungsaenderungen ansprechendes impedanzabhaengiges DifferentialrelaisInfo
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- DE638468C DE638468C DEA73322D DEA0073322D DE638468C DE 638468 C DE638468 C DE 638468C DE A73322 D DEA73322 D DE A73322D DE A0073322 D DEA0073322 D DE A0073322D DE 638468 C DE638468 C DE 638468C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/40—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current
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Description
Die Erfindung betrifft ein Relais, welches die innerhalb gewisser Grenzen erfolgenden
Änderungen der Belastung innerhalb eines Dreiphasennetzes, in welchem die Belastung
in offener V-Schaltung angeschlossen ist, an-,
zeigt. Ist z. B. ein Netzteil einer bestimmten normalen Belastung ausgesetzt, z. B. der Belastung
durch eine bestimmte Anzahl von Lampen für Straßenbeleuchtung, und ändert sich die Belastung in einer der Phasen, indem
z. B. eine der Lampen erlischt, so soll das Relais infolge der geänderten Stromstärke
sofort einen Ausschlag geben und die Überwachungsstation warnen. Das Relais muß daher so ausgebildet sein, daß es kleine Belastungsschwankungen
anzeigt, die in vielen Fällen nur 2% oder weniger der gesamten Belastung des betreffenden Netzteiles sind.
Es ist allerdings möglich, daß Spannungsänderungen in nur einer Phase entstehen, die nicht von Änderungen der Belastung herrühren. Bei solchen Spannungsänderungen soll das Relais nicht ansprechen, wenn die Belastung überwacht werden soll. Es kommt bekanntlich bei jeder Anlage vor, daß die Netzspannung in der Kraftstation sich im Laufe des Tages ändert. Falls sie z. B. um 10 % ansteigt, so wird sie in dem belasteten Netzteil entsprechend ansteigen, aber im allgemeinen ändert sich der Widerstand der Belastung dabei gleichzeitig.
Es ist allerdings möglich, daß Spannungsänderungen in nur einer Phase entstehen, die nicht von Änderungen der Belastung herrühren. Bei solchen Spannungsänderungen soll das Relais nicht ansprechen, wenn die Belastung überwacht werden soll. Es kommt bekanntlich bei jeder Anlage vor, daß die Netzspannung in der Kraftstation sich im Laufe des Tages ändert. Falls sie z. B. um 10 % ansteigt, so wird sie in dem belasteten Netzteil entsprechend ansteigen, aber im allgemeinen ändert sich der Widerstand der Belastung dabei gleichzeitig.
In gewöhnlichen hochgespannten Metallfadenlampen für 500 Watt steigt der innere Widerstand
bei einer 10% höheren Spannung um etwa 5°/o an, weil der Widerstand des Metallfadens
mit steigender Temperatur wächst. Bei Erhöhung der Spannung wird folglich der Widerstand der Belastung in diesem Falle
um etwa 5% ansteigen, woraus folgt, daß die Stromstärke in dem belasteten Netzteil etwa
um 4,5% ansteigen wird, und zwar obwohl fortwährend dieselbe Anzahl Lampen brennt.
Auf Änderungen dieser Art soll deshalb das Relais nicht ansprechen. Es muß, mit anderen
Worten, spannungskompensiert sein, und die Kompensation wird sich nach der Widerstands- 4-5
charakteristik derjenigen Apparate richten, welche den Netzteil belasten. Während nämlich
diese Charakteristik bei Metallfadenlampen mit der Spannung ansteigt, so ist sie z. B. bei
Kohlenfadenlampen abnehmend. Ferner soll das Relais für Temperaturänderungen kompensiert
sein. Endlich soll es für verschiedene normale Belastungen einstellbar sein, um Kontakt
zu geben, sobald sich der Strom wegen Schwankungen in der Belastung oder wegen
Kriechströme in den Leitungen um einen bestimmten Wert ändert.
Nach der Erfindung ist das Relais als zweiphasiges, impedanzabhängiges Differentialrelais
ausgeführt, zweckmäßig indem es als ein
63S468
Differentialmotor„ oder - .-scheibe nach dem
Ferrarisprinzip -ausgebildet*'4 ist, wobei erfindungsgemäß
- -die- beweglichen Glieder des, Relais unter dem Einfluß von zwei entgege^;
gesetzt gerichteten Momenten stehen, -1-■**■■
eines abhängig von dem Verhältnis zwische^
Spannung und Strom bei den zwischen der ge-'ä
meinsamen Phase T' und der zweiten Phase R geschalteten- Belastungsapparaten und deren
ίο anderes abhängig von dem Verhältnis zwischen Spannung und Strom bei den zwischen der gemeinsamen
Phase T und der dritten Phase S geschalteten Belastungsapparaten ist, so daß
das Relais bei einer eintretenden Impedanzänderung zur Wirkung kommt, welche aus
einer unabsichtlichen Änderung in den zwischen zwei der Leitungen eingeschalteten Belastungsapparaten herrührt. Es ist mit Einstellvorrichtungen
versehen, um den wirkenden Impedanzwert derart ändern zu können, damit das Relais für bestimmte Belastungen in denjenigen
Leitungen, vor welchen es eingeschaltet ist, ausgeglichen werden kann. Wenn dann
das bewegliche Glied des Differentialimpedanzrelais unter dem Einfluß eines mechanischen
Widerstandes steht, welcher mit der Bewegung oder Geschwindigkeit des beweglichen Gliedes
in der einen oder anderen Richtung ansteigt, so wird das Relais seine Kontakte schließen,
wenn die Resultierende der auf das bewegliche Glied wirkenden Kräfte eine bestimmte Grenze
übersteigt, welche man mittels des genannten Widerstandes oder auch durch Einstellung des
festen Kontaktes zu dem auf dem beweglichen Glied angebrachten oder von ihm bewegten
anderen Kontakte regem kann.
Falls ein Ferrarismotor benutzt wird, wird dieser nach Einstellung bzw. Ausgleich des
Relais für normale Belastung stillstehen, solange die Belastung ganz normal ist. FaEs
dagegen die Belastung infolge eines Fehlers um einen gewissen Betrag sinkt, wird der
Motor mit einer dementsprechenden Geschwindigkeit in Gang kommen und kann dann beispielsweise
mittels einer Schleudervorrichtung den Warnungskontakt schließen.
Im folgenden soE eine Ausführungsform des Relais beschrieben werden, und zwar eine nach
dem Ferrarisprinzip.
Fig. ι zeigt schaubildlich die verschiedenen Teile des Relais, wobei der Anschluß an das
Netz bzw. die Belastung des betreffenden Netzteiles weggelassen ist.
Fig. 2 zeigt ein entsprechendes Schaltungsschema.
In Fig. 2 sind die drei Spannungsleitüngen • links gezeigt. Sie sind durch den Schalter B mit
den zum Netzteil führenden drei Phasenleitungen .R, S und T verbunden. In dem Schema be-.60
zeichnet überall / einen gemeinsamen Anschaliungspunkt oder Rahmen des Relais oder Erde.
Das Differentialrelais ist in der gezeigten Ausführungsform ein Ferrarisrelais, dessen Antiker
aus zwei Metallscheiben 1 und 2 besteht. Scheiben sind in ihren Ebenen drehbar
i' sind durch eine Welle 49 miteinander fest Die Welle ist an einem Torsions-
'fäden 3 befestigt, welcher zwischen zwei Blattfedern
4 eingespannt ist und den mechanischen Widerstand bildet, welcher mit Ausschlag in
der einen oder anderen Richtung von der Ruhestellung ansteigt.
Die Metallscheibe 1 wird von den Kraftlinien in den Magnetkreisen 5 und 6 geschnitten,
in deren Luftspalten 7 und 8 sich die Metallscheibe befindet. Die Magnetkreise 5 und 6
werden durch gleich große Stromspulen 9 und 10 erregt, welche bei 112 und 113 bzw. in und 110
an die Phasen R bzw: S in der Dreiphasenleitung R, S, T angeschlossen sind, welche zu
dem belasteten Netzteil führen, in dem die Belastung in offener V-Schaltung angeschlossen
ist. Die Felder durch die Metallscheibe 1 werden in zwei Teile aufgeteilt. Der eine Teil
wird in an sich bekannter Weise im Verhältnis zum anderen durch Kurzschlußspulen 11 bzw. 12
phasenverschoben. Der Kurzschluß geschieht über Widerstände 21 bzw. 22, welche die Klemmen
102 bzw. 108 mit Erde verbinden. Infolgedessen wird die Metallscheibe 1 durch zwei
entgegengesetzt wirkende Drehmomente beeinflußt, welche sich im Gleichgewicht halten,
wenn die Stromspulen 9 und 10 gleich stark belastet werden.
Falls die Belastung in einer Phase aus irgendeinem Grunde sich ändert (z. B. wegen Durchbrennen
einer Lampe), ändert sich der durch die entsprechende. Stromspule fließende Strom,
und der Gleichgewichtszustand des Systems wird gestört. ior
Es können indessen in einer Phase Spannungsschwankungen vorkommen, welche nicht in
Zusammenhang mit Belastungsschwankungen in derselben stehen. Derartige Spannungsschwankungen wurden selbstverständlich auch
das Gleichgewicht im System stören. Da man derartige Störungen ebensowenig wie Schwankungen
in der Netzspannung zu registrieren wünscht, sind Magnetkreise 13 und 14 mit
Luftspalten 15 und 16 angebracht, in welchen sich die Metallscheibe 2 befindet. Die Magnetkreisewerden
durch die gleich großen Spannungsspulen 17 und 18 erregt, welche an die drei
Phasenleitungen des Netzteiles in offener V-Schaltung bei 104, 105 bzw. 105, 106 angeschlossen
sind. Die Amperewindungszahl dieser Spannungsspulen und der Stromspulen ist der Änderung des elektrischen Widerstandes der
Belastung (z. B. von brennenden Lampen) angepaßt, welche bei Änderungen in der Netzspannung
eintritt, so daß die Wirkung der Spannungsschwankungen auf die Drehmomente
der Relais möglichst gleich und entgegengesetzt der Wirkung der gleichzeitig eintretenden
Stromschwankungen auf die Drehmomente wird. Die Felder durch die Metallscheibe 2
werden auch hier in zwei Teile aufgeteilt. Der eine Teil wird im Verhältnis zum anderen durch
die Kurzschlußspulen 19 und 20 phasenverschoben. Der Kurzschluß geschieht über Widerstände
23 bzw. 24, welche die Klemmen 103 bzw. 107 mit Erde / verbinden. Die Metallscheibe
2 wird dadurch von entgegengesetzten Drehmomenten beeinflußt, welche, wenn den
Spannungsspulen gleich große Spannungen aufgedrückt werden, sich im Gleichgewicht
halten.
Dasjenige Drehmoment, welches durch eine Stromspüle einer Phase erzeugt ist, ist außerdem
auf dasjenige Drehmoment abgestimmt, welches durch die Spannungsspule derselben Phase erzeugt
und derart angeordnet ist, daß die zwei Drehmomente sich entgegenwirken. Das System
ist im Gleichgewicht. Die Änderungen in der Spannung einer Phase werden jetzt durch entsprechende
Änderungen in der Stromstärke der Phase kompensiert, so daß das Relais spannungskompensiert ist.
Die Spannungsspulen 17 und 18 werden an
das Netz vor dem Schalter B angeschlossen, welcher die Belastung des Netzteils einschaltet,
und stehen somit immer unter Spannung. Die Spulen sind ständig warm, und Widerstandsschwankungen
in der Wicklung auf Grund von Temperaturschwankungen werden vermieden. Bei den Stromspulen 9 und 10 sind eventuelle
Widerstandsschwankungen infolge von Temperaturschwankungen von geringer Bedeutung,
da die Amperewindungszahl für diese Spulen im wesentlichen von der Belastung des Netzteils
und nicht von dem Widerstand der Stromspulen abhängig ist. Damit die induzierten
Ströme in den Kurzschlußspulen ir, 12, 19
und 20 sich mit Temperaturschwankungen in den Spulen nicht ändern, sind in Reihe mit
diesen die schon erwähnten äußeren Widerstände 21 bzw. 22, 23 und 24 geschaltet. Dadurch
ist das Relais im erforderlichen Maße temperaturkompensiert.
Um das Relais regeln zu können, so daß es bei ungleichen Belastungen in den zwei Phasen
verwendbar ist, sind regelbare Widerstände 25 und 26 angebracht, deren Spulen 27 bzw. 28
in Nebenschluß zu den Stromspulen 9 bzw. 10 angeordnet sind. Diese regelbaren Widerstände
sind hier als induktive Widerstände ausgeführt.
Widerstandsänderungen werden durch Änderung
der magnetischen Leitfähigkeit in den Magnetkreisen der entsprechenden Spulen ausgeglichen,
und zwar durch Verschiebung von Eisenkörpern 29 bzw. 30. Durch diese Regelungsweise werden
Ubergangswiderstände infolge schlechter Kontakte vermieden, was bei Anwendung von
regelbaren Ohmschen Widerständen leicht vorkommen kann. Außerdem kann die Regelung
stufenlos gescheh§p._ .. v;, ^- ;_.jtiii
.'.' Die Enden der Kurzschlußspule 11, 12, 19,
••20 bzw. 102, 108, 103, 107 sind durch Leitungen
114 bzw. 115, 116, 117 zur Kontaktklemme 32
bzw. 34, 31, 33 an der Vorderseite des Relais herausgeführt. Außerdem ist eine mit Erde
verbundene Klemme 35 angebracht. Mit einem tragbaren Wattmeter kann dann der Kontrolleur
die Spannungen an den Kurzschlußspulen messen, und mittels der Regelwiderstände 25
und 26 kann das Drehmoment der .Stromspulen in Gleichgewicht mit dem Drehmoment
der entsprechenden Spannungsspulen gebracht werden.
Um das drehbare System richtig zu den Luftspalten 7, 8,15 und 16 einstellen zu können,
sind die Blattfedern 4 mit Stellschrauben 36 versehen. Mittels dieser Schrauben kann das
drehbare System zu den Luftspalten gehoben oder gesenkt werden, und gleichzeitig kann dem
Torsionsfaden 3 eine passende Vorspannung erteilt werden.
Das drehbare System muß eine bestimmte Stellung einnehmen können, wenn die Metallscheiben
i, 2 von den Drehmomenten nicht beeinflußt werden sollen. Der Torsionsfaden 3
ist deshalb an Hülsen 37 befestigt, welche durch Stellhebel 38 in den Blattfedern 4 drehbar
sind.
Ist das Relais belastet und bei 29, 30, 36 und 38 eingestellt worden, so werden normalerweise
die vier Drehmomente, welche das bewegliche System beeinflussen, dasselbe im Gleichgewicht halten. Falls die Summe derjenigen
beiden Drehmomente, welche in einer Richtung wirken, größer wird als die Summe der in entgegengesetzter Richtung wirkenden
Momente, so dreht sich das System, bis die Torsionskraft des Fadens, welche einen ansteigenden
Widerstand gegen die Bewegung ausübt, so groß wird, daß sie den Drehmomentüberschuß
aufhebt. Ist dieser größer als ein gewisser Wert, welcher durch die Schraube 35
eingestellt wird, so wird ein Kontakt 39 am drehbaren System einen Alarmstromkreis über
verstellbare Kontaktfedern 40 (welche durch Leitung 118 mit der Klemme 101 verbunden
sind) schließen und anzeigen, daß eine nicht gewünschte Belastungsänderung eingetreten
ist.
Das Relais soll eine gewisse unsymmetrische Belastung zulassen, ohne daß der Alarmstromkreis
geschlossen wird, während man für eine bestimmte weitere Vergrößerung der unsymmetrischen
Belastung eine sichere Schließung des Alarmkontaktes verlangt. Dies wird durch
VersteEung der Kontaktfedern 40 geregelt und durch Vergrößerung der Belastung durch die
Widerstände 41, 42, 43 und 44 kontrolliert,
welche mittels Druckknöpfe; 45, 46, 47 und 48
nacheinander eingeschaltet werden.
Drückt man den Knopf 45, so wird die Belastung dadurch erhöht, daß der Widerstand 41
durch die Leitung 119 und über die mit Leitung T verbundene Klemme 109 parallel zu
der äußeren Belastung in der Phase R geschaltet wird. Die Alarmkontakte 39 und 40 sollen
dann geschlossen werden. Drückt man den Knopf 46, so wird die Belastung dadurch erhöht,
daß beide Widerstände 41 und 42, welche in Reihe geschaltet sind, parallel zu der äußeren
Belastung in der Phase R geschaltet werden. Die Alarmkontakte 39 und 40 sollen dann
nicht geschlossen werden. Die andere Phase S wird in entsprechender Weise über Leitung 120
und Klemme 109 durch die Druckknöpfe 47 und und die Widerstände 43 und 44 überwacht.
Es steht natürlich nichts im Wege, daß alle vier Spulen 9, 10, 17, 18 auf eine und dieselbe
Metallscheibe 1 oder 2 wirken, falls diese hinreichend groß gemacht wird. Die Scheibe kann
in Spitzenlagern gestützt werden, und der mechanische Widerstand gegen den Ausschlag
aus der Ruhestellung kann aus einer oder zwei Federn bestehen.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Auf fehlerhafte Belastungsänderungen ansprechendes impedanzabhängiges Differentialrelais in einem Dreiphasennetz (RST), in welchem die Belastung in offener V-Schaltung angeschlossen ist (d. h. zwischen die Leitungen R und T und zwischen 5 und T, jedoch nicht zwischeni? und S), dadurch gekennzeichnet, daß die bewegten Glieder (1, 2) des Relais unter dem Einfluß von zwei entgegengesetzt gerichteten Momenten stehen, deren eines abhängig von dem Verhältnis zwischen Spannung und Strom bei den zwischen der gemeinsamen Phase (T) und der zweiten Phase (R) geschalteten Belastungsapparaten und deren anderes abhängig von dem Verhältnis zwischen Spannung und Strom bei den zwischen der gemeinsamen Phase (T) und der dritten Phase (5) geschalteten Belastungsapparaten ist, so daß das Relais bei einer eintretenden Impedanzänderung zur Wirkung' kommt,welche aus einer unabsichtlichen Änderung in den zwischen zwei der Leitungen eingeschalteten Belastungsapparaten herrührt.
- 2. Differentialrelais nach Anspruch 1 mit zwei in entgegengesetzten Richtungen auf eine Ferrarisscheibe oder dergleichen wirkenden Stromspulen, und zwar einer für jede der zwei Phasen, deren Belastung zu kontrollieren ist, gekennzeichnet durch die Anordnung von Regelimpedanzen (25,26) für jede der Stromspulen (9 bzw. 10) in Parallelschaltung mit diesen, um den auf das Relais wirkenden Impedanzwert derart verändern zu können, daß das Relais für bestimmte verschiedene Belastungen in denjenigen Leitungen, vor welche es eingeschaltet ist, ausgeglichen werden kann.
- 3. Differentialrelais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelimpedanzen (25, 26) als Induktivitäten ausgebildet sind.
- 4. Differentialrelais, nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch die Anordnung von Magnetkreisen in Verbindung mit einstellbaren Eisenkörpern (29 bzw. 30) für eine in Parallelschaltung mit den Stromspulen (9 bzw. 10) geschaltete Erregungswicklung (27 bzw. 28).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet " durch die Anordnung von zwei in entgegengesetzten Richtungen auf die Ferrarisscheibe wirkenden Spannungsspulen (17, 18), und zwar einer Spule in jeder der zwei Phasen, deren Belastung zu überwachen ist.
- 6. jDifferentialrelais nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Stromspulen undjSpannungsspulen im Verhältnis zueinander derart angepaßt sind, daß das durch die Stromspule jeder Phase erzeugte Drehmoment dem durch"f diefSpannungsspule derselben Phase erzeugten Drehmoment entgegenwirkt, um das Relais — nachdem es bei einer bestimmten normalen Belastung auf Gleichgewicht zwischen den zwei Paaren Drehmomenten eingestellt worden ist — für Spannungsschwankungen in dem ganzen Dreiphasensystem unbeeinflußbar zu machen.
- 7. Differentialrelais nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Amperewindungszahl der Spannungsspulen und Stromspulen der Änderung des elektrischen Widerstandes der Belastung (z. B. brennender Lampen) angepaßt ist, welcher bei Schwankungen in der Netzspannung eintritt, so daß die Wirkung der Spannungsschwankungen auf die Drehmomente des Relais möglichst gleich und entgegengesetzt der Wirkung der gleichzeitig eintretenden Stromschwankungen auf die Drehmomente wird.
- ■ 8. Differentialrelais nach Anspruch 1, 2 und 5, bei welchem das Feld jeder Spule durch die Ferrarisscheibe in zwei Teile aufgeteilt ist, welche im Verhältnis zueinander 1x5 durch eine im Magnetkreis der Spule angeordnete Kurzschlußspule phasenverschoben sind, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit jeder Kurzschlußspule (11, 12 und 19, 20) zwei äußere Widerstände (21 bzw. 22 und 23 bzw. 24) derart geschaltet sind, daß das Relais temperaturkompensiert ist.
- 9· Differentialrelais nach Anspruch ι, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden jeder Kurzschlußspule (ii, 12 und 19, 20) einerseits mit einer Kontakthülse (32 bzw. 34 und 31 bzw. 33) und andererseits mit einer gemeinsamen Kontakthülse (35) verbunden sind, um die Spannungen an den Spulen mittels eines Voltmeters messen zu können.
- 10. Differentialrelais nach Anspruch 1 oder ι und folgenden, gekennzeichnet durch die Anordnung von festen Widerständen (41, 42 bzw. 43, 44) und Vorrichtungen, die den einen (41 bzw. 43) oder beide reihengeschaltet mit einer der belasteten Phasen (R bzw. S) parallel schalten, um die Unempfindlichkeitsgrenze für die Kontaktschließung zu überwachen.
- 11. Differentialrelais nach Anspruch 1 oder ι und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspulen vor dem Hauptschalter (B) des betreffenden belasteten Netzteiles angeschlossen sind, während die Stromspulen hinter dem Schalter angeschlossen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO638468X | 1933-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE638468C true DE638468C (de) | 1936-11-16 |
Family
ID=19906447
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA73322D Expired DE638468C (de) | 1933-06-16 | 1934-06-01 | Auf fehlerhafte Belastungsaenderungen ansprechendes impedanzabhaengiges Differentialrelais |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE638468C (de) |
-
1934
- 1934-06-01 DE DEA73322D patent/DE638468C/de not_active Expired
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