DE638367C

DE638367C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem zum Spuelen und Laden dienenden Abgasgeblaese

Info

Publication number: DE638367C
Application number: DE1930638367D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF SCHNUERLE DR ING
Current assignee: ADOLF SCHNUERLE DR ING
Priority date: 1930-11-28
Filing date: 1930-11-28
Publication date: 1936-11-13

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem zum Spülen und Laden dienenden Abgasgebläse Es ist schon bekanntgeworden, bei Zweitaktbrennkraftmaschinen zum Antrieb des Spül- und Ladegebläses eine Abgasmaschine zu verwenden, die von der Maschinenwelle durch Zahnräder unter Zwischenschaltung einer hydraulischen Kupplung angetrieben wird.
Bei Zweitaktbrennkraftmaschinen ist bei Leerlauf und geringer Belastung, insbesondere auch beim Anfahren, infolge der geringen Energie der Abgase die Abgasmaschine nicht in der Lage, das Spül- und Ladegebläse anzutreiben. Erst bei höherer Belastung ist die Abgasmaschine imstande, das Gebläse anzutreiben und gleichzeitig die Maschine aufzuladen. Um man auch ein Ausspülen der Zylinder bei niedriger Belastung sicherzustellen, sollen nun gemäß der vorliegenden Erfindung die fest miteinander gekuppelten Rotoren der Abgasmaschine und des Gebläses außer durch die Abgasmaschine auch von der Maschinenwelle unter Zuhilfenahme eines Freilaufes angetrieben werden. Ein Freilauf zwischen der Maschinenwelle und der Welle des Abgasgebläses ermöglicht es, daß bei erhöhter Maschinenbelastung die Rotoren unabhängig von der Maschinenwelle mit erhöhter Drehzahl umlaufen können und daher einen erhöhten Spül- und Ladedruck des Gebläses ergeben. Bei niedriger Belastung und auch beim Anfahren, wo die Energie der Abgase zum Antrieb ungenügend ist, werden die Laufräder von der Maschinenwelle angetrieben. Abb. i.und z zeigt die Zweitaktbrennkraftmaschine. a ist die Zweitaktbrennkraftmaschine, b die Abgasmaschine, c das Gebläs@e. Die beiden letzten sitzen auf der gemeinsamen Welle d. Die Abgasmaschine wird von der Brennkraftmaschine mit Hilfe der ,Kette/ und des Kettenrades g angetrieben. Das Kettenrad g ist -durch einen Freilauf mit der Welle d verbunden. Der Freilauf besitzt die Kugeln lt. Reicht die Energie der Abgase nicht aus, um mit Hilfe der Abgasmaschine das Gebläse anzutreiben, so wird die Welle d zwangsläufig durch das Kettenrad g mit Hilfe des Freilaufes -und der Freilaufkugeln /t mitgenommen. Die Maschine hat dabei den durch den Pfeil angedeuteten Drehsinn. Bei hoher Belastung kann die Abgasmaschine und das Gebläse unabhängig von dem Antrieb durch die Motorenwelle erhöhte Drehzahlen annehmen und gegenüber dem Antriebsrad voreilen. Mit zunehmender Drehzahl nimmt auch der Spül- und Aufladedruck des Gebläses zu. Bei erhöhter Belastung, bei der die Abgasmaschine von selbst in der Lage ist, das Aufladegebläse anzutreiben, ist das übersetzungsgetrieb;e vollkommen entlastet, also keiner besonderen Abnutzung unterworfen. Als Beispiel ist hier ein Kettenantrieb gezeichnet; es kann natürlich auch ein anderer Antrieb, wie Zahnräder, verwendet werden.
Wird bei niedriger Belastung die Abgasmaschine und das Gebläse zwangsläufig von der Motorwelle angetrieben, so kann die Förderinenge des Gebläses, auf eine Maschinenwellenumdrehung bezogen, gleich oder kleiner als das Hubvolinnen der Brennkraft:;.. maschine sein. .Es ist bei niedriger B!elastuu& 1' nicht nötig, das Zylinderinnere gänzlich v"ön den Abgasen zu reinigen, sondern @es genügt hier nur :eine teilweise Füllung des Zylinders mit Luft. Bei solchen Motoren, wie z. B.. Flugmotoren, die immer mit Vollast arbeiten," dient das Getriebe nur zum Antrieb beim Anfahren. Bei Vollast läuft die Abgasmaschine unabhängig von der Motorenwellle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem zum Spülen und Laden dienenden Abgasgebläse, bei dem die fest miteinander gekuppelten Rotoren der Abgasmaschine und des Gebläses außer durch die Abgase auch mechanisch von der Maschinenwelle angetrieben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Maschinenwelle und der Welle des Abgasgebläses eine Freilaufvorrichtung vorgesehen ist, derart, daß die Rotoren bei stärkerer Maschinenbelastung unabhängig von der Maschinenwelle mit höherer als Maschinendrehzahl laufen können, bei geringerer Belastung aber, bei der die Abgase zum Antrieb unzureichend sind, von der Maschinenwehe angetrieben werden. z. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse derart bemessen ist, daß bei Antrieb desselben durch die Maschinenwelle die auf eine Maschinenwellenumdrehung bezogene Fördermenge gleich oder kleiner ist als das Hubvolumen des Arbeitszylinders im Falle einer Einzylindermaschine.