DE638001C

DE638001C - Vorrichtung zur Abnahme des Filterkuchens von Drehfiltern

Info

Publication number: DE638001C
Application number: DEW95419D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-05-19
Filing date: 1934-11-21
Publication date: 1936-11-07

Description

Vorrichtung zur Abnahme des Filterkuchens von Drehfiltern Gegenstand der Erfindung ist die Ausdehnung der Verwendung von gelochten hohlen Filterkuchenabnahmewalzen für Zellentrommeldrehfilter nach Patent 632 422 auf Flüssigkeitsdrehfilter aller Art, insbesondere auf Planzellendrebfilter mit senkrechter und waagerechter Achse als auch auf zellenlose Filter.
Bei Plandrehfiltern muß die mit einem durchbrochenen Mantel versehene hohle Abnahmewalze eine kegelstumpfförmige Gestalt haben.
Kegelstumpfförmige volle Walzen für Plandrehfilter sind bekannt. Bei diesen bekannten Filtervorrichtungen wird der Kuchen von der Filterscheibe durch Preßluft, die in das Innere der Zelle geleitet wird, gelöst und auf die volle kegelförmige Walze übertragen Dieses Abnahmevérfahren erfordert verhältnismäßig starke Filtertücher, die sich leicht verstopfen und, wie aus dem Betrieb bekannt ist, laufend gereinigt werden müssen. Die Abnahme durch die Preßluft bedingt weiter, daß der Filterkuchen etwa 1 cm und mehr stark sein muß, damit die Luft den Kuchen nicht an einzelnen Stellen durchstößt und hier entweicht, während der Kuchen an den anderen Stellen auf dem Filtertuch verbleibt. Da es also nur möglich ist, den Kuchen in starker Schicht abzuheben, ist die Leistung des Filters pro Flächeneinheit gering, weil die erste Kuchenschicht sich verhältnismäßig schneller unter der vollen Wirkung des Druckunterschiedes bildet, während bei stärker werdendem Kuchen die Ansammlung der Festbestandteile immer langsamer vor sich geht.
Ganz anders gestaltet sich die Abnahme des Kuchens von der Filterfläche bei Plandrehfiltern mittels einer kegelstumpfförmigen Walze, deren Mantel mit Durchbrechungen für den Durchtritt des Kuchens versehen ist.
Die Abnahme erfolgt ohne Preßdruck in der Weise, daß der von der Abnahmewalze getragene hohle kegelstumpfförmige Kuchenmantel mit dem dünnen Kuchen auf der Filterscheibe in Berührung gebracht wird. Das Haftvermögen des abzuhebenden Kuchens gegenüber der Kuchenwalze ist größer als gegenüber dem feuchten Filtertuch. Er wird deshalb auch in dünner Schicht restlos abgehoben. Der in das Innere der Walze eingedrungene Kuchen löst sich von deren Innenwand und bildet infolge der drehenden Bewegung der Walze eine Wurst, die infolge der Vergrößerung des Querschnittes des Walzeninnenraumes und der geneigten Lage der Walzenachse ohne Hilfsmittel heraus rollt.
Das dünne Filtertuch verstopft sich nicht und braucht nicht gereinigt zu werden. Infolge der Abnahme in dünner Schicht ist die Leistung erheblich größer (50 bis I50 010) als bei der Abnahme in dicker Schicht.
Ebenso wie bei TrommelzellendrehfilA ; J kann die hohle Abnahmewalze mit gelochfn;$\ Mantel auch für zellenlose Trommeldrehfiltoert bekannter Bauart verwendet werden, bei denen die zum Filtern erforderliche Druckdifferenz lediglich durch den Höhenunterschied der Flüssigkeit an der Innen- und der Außenseite der Filtertrommel bedingt ist.
In der chemischen Industrie sind Fälle bekannt, bei denen die Trennung der suspendierten Festteile von der Flüssigkeit durch Filtern bei nur sehr geringer Druckdifferenz erfolgen darf. In diesen Fällen ist insbesondere das zellenlose Plandrehfilter geeignet, bei dem die Abnahme des Kuchens ebenfalls durch die hohle Abnahmewalze mit durchbrochenem Mantel erfolgt.
Die Verwendung des Erfindungsgegenstandes auf Flüssigkeitsdrehfilter verschiedener Art ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Die Fig. I und 2 zeigen die hohlen Abnahmewalzen im Querschnitt und Grundriß an einem Saugzellenplandrehfilter mit waagerechter Achse. Diese Abnahmewalzen können auch für Druckfilter derselben Bauart verwendet werden, bei denen die Scheibenzellen jedoch umkapselt und der Außenraum unter Druck gesetzt wird. Die Filterscheibe besteht nicht wie bei der bekannten Bauart aus einzelnen Sektoren, sondern aus einer vollen Scheibe, auf der die Zellen durch radiale Leisten gebildet sind. Diese vereinfachte und billige Bauart ist deshalb möglich, weil zur Abnahme des Filterkuchens die Beaufschlagung des Zelleninnern mit Preßluft nicht erforderlich ist. Auch ist eine billigere Bauart des Filtertroges möglich, weil der Kuchen nicht mehr zwischen den Filterscheiben, sondern außerhalb des Umfanges der Scheiben aus dem Innern der Abnahmewalzen herausfällt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Verwendung der Walze nach dem Hauptpatent bei Saugzellenplandrebfiltern mit senkrechter Achse.
Die Walzen können auch benutzt werden für Druckfilter derselben Art, bei denen der Filterdrehtisch aber umkapselt und der so gebildete Außenraum unter Druck gesetzt wird.
Die Fig. 5 und 6 zeigen den Erfindungsentstand in Verbindung mit einem zellen-X Fn Trommelfilter bekannter Bauart im ,-Wkrechten und waagerechten Schnitt.
W Die Fig. 7 und 8 zeigen ein zellenloses Plandrehfilter mit waagerechter Achse, bei dem der Inneriraum der Zelle unter einem so geringen Unterdruck gehalten wird, daß das Abfallen des Filterkuchens an den ausgetauchten Filterscheiben verhindert wird. Die Kuchenabnahme erfolgt bei diesem Filter durch die hohle Walze trotz des schwachen Unterdruckes infolge des guten Anhaftens des abzuhebenden Kuchens an dem Kuchenrnantel auf der hohlen Walze. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist der vom Kuchen entblößte Teil der Scheiben so klein wie möglich gehalten, so daß die hier hindurchtretende Luftmenge durch einen Ventilator leicht abgesaugt werden kann. Man kann die an dieser Stelle hindurchtretende Luftmenge noch dadurch vermindern, daß man unter den ersten Filterbelag eine dicke aufsaugfähige Unterlage legt, die die Feuchtigkeit in ihren Zwischenräumen festhält, jedoch Wasser bei geringer Geschwindigkeit hindurchtreten läßt, größere Luftmengen aber erst dann, wenn die Feuchtigkeit aus den Zwischenräumen entfernt ist. Die Zeit, in der die mit Flüssigkeit gefüllte Unterlage den Weg zwischen der vom Kuchen entblößten Stelle bis zum Wiedereintauchen in die Flüssigkeit zurücklegt, ist für den geringen Unterdruck zu kurz, um der Flüssigkeit in der porösen Unterlage die erforderliche Beschleunigung zu erteilen und sie zu entfernen, so daß der Durchtritt der Luft durch die in der porösen Unterlage enthaltene Feuchtigkeit abgesperrt wird. Diese Drehfilter eignen sich besonders für dieRückgewinnung der in den Abwässern der Zellulose- und Papierfabriken enthaltenen kurzen Fasern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Die Ausdehnung der Verwendung von gelochten hohlen Filterkuchenabnahmewalzen für Zellentrommeldrehfilter nach Patent 632 422 auf Flüssigkeitsdrehfilter aller Art.