DE637735C - Verfahren zur Herstellung praller Kautschukbaelle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung praller Kautschukbaelle

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DE637735C
DE637735C DEH138032D DEH0138032D DE637735C DE 637735 C DE637735 C DE 637735C DE H138032 D DEH138032 D DE H138032D DE H0138032 D DEH0138032 D DE H0138032D DE 637735 C DE637735 C DE 637735C
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Germany
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ball
rubber
fabric
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vulcanized
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HESSISCHE GUMMIWARENFABRIK FRI
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HESSISCHE GUMMIWARENFABRIK FRI
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D22/00Producing hollow articles
    • B29D22/04Spherical articles, e.g. balls
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Je elastischer die Haut eines Kautschukballes ist, um so mehr verliert sie beim Aufprall auf den Boden die Kugelform, um so schlechter springt der Ball wieder hoch. Man sucht daher die zur Bildung der Ballhaut dienenden Kautschukvulkanisate möglichst wenig dehnbar zu machen. Große Bälle, z. B. solche für Fußballspiel, schnürt man in sehr wenig dehnbare Lederhüllen ein; Tennisbälle versieht man mit einer Filzbeklebung. Beide Ballumkleidungsarten leiden bekanntlich durch Wasser sehr bald.
Das neue Verfahren bezweckt die Herstellung praller und'prallbleibender Kautschukballe dadurch, daß der Kautschukball mit einem kautschukierten Gewebe beklebt wird, welches während der Vulkanisation in jedem Faden um etwa V6 ausgereckt wird. Dieses ausgereckte Gewebe setzt dem Bestreben des Balles, beim Anprall die Kugelform zu verlieren und dabei seine Oberfläche zu vergrößern, Widerstand entgegen. Zugleich schützt der einvulkanisierte, ausgereckte Gewebeüberzug des Balles gegen Beschädigungen, widersteht auch Wasser vollkommen. Die Ausführung des Verfahrens wird an einem Beispiel erläutert.
Es soll ein praller Kautschukball von 7 Zoll Durchmesser hergestellt werden. Man stellt zunächst einen Ball von nur 6 Zoll Durchmesser her, jedoch insofern abweichend von der bisher üblichen Arbeitsweise, als man die bei der Vorformung eingefüllte Menge des Blähmittels bereits auf einen 7zölligen Ball bemißt; ferner insofern abweichend, als man eine mit geringeren Mengen Füllstoffen beschwerte, also besser elastische Kautschukmischung benutzt, wodurch man zugleich den Vorteil erzielt, daß die Verschweißungsnähte der Segmente oder sonstigen Ballaufbauzuschnitte besser verkleben und der fertige Ball wesentlich leichter wird als bisher gebräuchlich. Diesen nur özölligen Ballrohling vulkanisiert man nötigenfalls in so weit an, daß er sich anstandslos bekleben läßt.
Hierauf klebt man den 6zölligen Ballrohling mit einem Gewebe, das mit einer vulkanisierbaren Kautschukmischung gummiert ist. Der gewählte Zuschnitt der aufzuklebenden gummierten Gewebestreifen oder Lappen ist gleichgültig; wesentlich ist nur, daß jedes nachfolgende Aufklebestück die bezüglichen Ränder des zuvor aufgeklebten Gewebestücks ausreichend überlappt. Nachdem der özöllige Ballrohling völlig mit an den Rändern sich jeweilig überlappenden Gewebestücken beklebt ist, führt man ihn über in ein 7zölliges Nest in einer Ballvulkanisierform und vulkanisiert hierin zu Ende. Das aufgelegte gummierte Gewebe vulkanisiert nunmehr mit dem daruntersitzenden Ballrohling zusammen, und zwar unter Ausreckung um */e in jeder Fadenrichtung.
Erachtet man nur eine einzige Lage von Gewebe als nicht ausreichend, so kann man auch mehrere Lagen gummierten Gewebes
übereinander aufkleben, zweckmäßig unter entsprechender' Kreuzung der Fadenrichtungen bei den einzelnen Gewebeauflagen.
Statt fertiger Gewebe kann man auch gumr; mierte Fäden benutzen, die man knäuelart||j' um den Ballrohling wickelt; oder man beklebt'? . zuerst den' Ballrohling mit einer Lage voir-" sich überlappenden Gewebestücken und wikkelt nunmehr gummierte Fäden knäuelartig ίο herum. In diesem Fall erzielt man als endgültiges Vulkanisat einen Ball von besonders griffiger Oberfläche.
Die Vulkanisation unter Ausreckung von Gewebeeinlagen in Kautschukeinbettungen' ist bisher benutzt worden bei Treibriemen und Transportbändern. Bei Kautschukbällen ist sie bisher nicht benutzt worden; man-hat sich (z. T. bei Tennisbällen) damit beholfen, erst die Bälle aus stark" mineralisierten Kautschukmischungen zu vulkanisieren, um Vulkanisate möglichst geringer Dehnbarkeit zu erzielen, dann diese Bälle nachträglich mit Filz ZUi bekleben; praktisch wird dadurch die Dehnbarkeit der Ballhüllen nur wenig vermindert; der Filz nimmt gern Wasser auf, bietet auch Brutstätten für Bakterien. Die Nachteile der Lederhüllen für Fußbälle haben schon vor Jahren zu dem Vorschlag geführt, solche Hüllen aus gummiertem Gewebevulkanisat anzufertigen, aber unter Beibehaltung der eingelegten, oft aufzublasenden Kautschukblase. An wahrend der Vulkanisation ausgerecktes Ballhüllengewebe hat man damals noch nicht gedächt; man dachte nur an einen Ersatz für das sehr kostspielige Leder der bisherigen Hüllen. Man hat bisher auch nicht erkannt, daß sich ein sonst unangenehm empfundener Nachteil (die große bleibende Dehnung eines özölligen Rohlings) ausnutzen ließ, um daraus einen ausgereckten 7zölligen Kautschukball zu vulkanisieren. Ebensowenig hatte man erkannt, daß die Dehnbarkeit gummierten Gewebes sich dazu ausnutzen ließ, in der beschriebenen Weise eine Umhüllung eines Kautschukballes zu bilden, die nicht weiter ausreckbar ist.
Bisher benutzte man für Kautschukbälle Kautschukmischungen, die übermäßig stark mit mineralischen Füllmitteln beladen waren, zu dem Zwecke, die Dehnbarkeit der Vulkanisate herabzusetzen. Je mehr man an Füllstoff benutzte, um so schlechter klebten die Nähte des Ballrohlings, um so höher war der Hundertsatz an Fehlerzeugnissen, die hernach ausgeschieden werden mußten. Wandte man, um bessere Klebnähte zu erzielen, weniger* Füllstoffe an, so wurden die Bälle zu weich und sprangen zu schlecht. Mit dem neuen Verfahren kann man jedoch Kautschukmischungen verarbeiten, welche gerade durch hohe Zuschläge an Mineral-Rubber-Asphalt, Wollfett u. dgl. besonders klebkräftig, aber zugleich besonders gasdicht gemacht worden sind, zugleich besonders gute Verbindung - ^wischen dem Ballrohling und den gummierxferi1-!- Gewebeauflagen ergeben, dabei aber ■wesentlich geringeres spezifisches Gewicht besitzen als die bisher gebräuchlichen Ballmischungen.
Die bisher gebräuchlichen Kautschukmischungen für Bälle griffen das Metall der Ballvulkanisierformen ziemlich fühlbar an, so daß man einen besonderen Dienst zum Sauberhalten und zur Erneuerung der Vulkanisierformen unterhalten mußte. Beim neuen Verfahren liegt an ' dem Metall der Formen nur innen gummiertes Gewebe an, welches die Formen praktisch unangegrifFen läßt, denn die für das neue Verfahren geeigneten Kautschukmischungen können mit sehr niedrigen Schwefelzuschlägen vulkanisieren, so daß überschüssiger Schwefel nicht zum Aussaigern kommt und die Formen nicht nennenswert angreifen kann. Bei Kautschukmischungen mit sehr niedrigem Schwefel-Zuschlag bietet die Durchführung der Vulkanisation in zwei Phasen besondere Vorteile. Außerdem ergibt sich als Vorteil des neuen Verfahrens, daß die ausvulkanisierten Kautschukbälle keinen Formenaustrieb ergeben, so daß das Abpolieren der Bälle fortfällt.
Das Verfahren ist nicht nur für kugelige Bälle, sondern auch für Rugbybälle anwendbar. Das Verhältnis der Durchmesser von Rohling zu fertigem Ball braucht nicht genau 6 : 7 zu sein. Es hängt auch von der Zahl der für nötig erachteten Gewebeumlagen ab.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung praller Kautschukbälle, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohball mit kautschukierten, sich überlappenden Gewebeschichten beklebt oder mit kautschukierten Fäden knäuelartig umwickelt · und in einem Vulkanisierformnest größeren Durchmessers unter Aufblähung und Ausreckung des Gewebes oder der Fäden durch verstärkten Gasdruck, beispielsweise durch reichlich bemessenes Blähmittel, zu Ende vulkanisiert no wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukmischung zur Herstellung des Rohballes und zur Kautschukierung des Gewebes zwecks Erzielung starker ■ Dehnbarkeit einen geringen Schwefel- und Füllstoffzuschlag erhält.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohball iao zunächst mit einer Lage kautschukierten Gewebes beklebt und dann mit kaut-
    schukierten Fäden knäuelartig umwickelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohball mit kleinerem Durchmesser nur so weit anvulkanisiert wird, daß er sich mit Gewebestücken bekleben bzw. mit kaut-' schukierten Fäden umwickeln läßt, worauf er stärker aufgeblasen und zu Ende vulkanisiert wird. ■. · j. <■■>·.! ·-.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des fertigen Balles etwa Y6 größer ist als der Durchmesser des Rohballes.
DEH138032D 1933-11-10 1933-11-10 Verfahren zur Herstellung praller Kautschukbaelle Expired DE637735C (de)

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