DE637017C - Kreuzspulinstrument zur Registrierung, insbesondere Oszillographierung von Phasenverschiebungen - Google Patents

Kreuzspulinstrument zur Registrierung, insbesondere Oszillographierung von Phasenverschiebungen

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DE637017C
DE637017C DEK131664D DEK0131664D DE637017C DE 637017 C DE637017 C DE 637017C DE K131664 D DEK131664 D DE K131664D DE K0131664 D DEK0131664 D DE K0131664D DE 637017 C DE637017 C DE 637017C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
    • G01R27/08Measuring resistance by measuring both voltage and current
    • G01R27/10Measuring resistance by measuring both voltage and current using two-coil or crossed-coil instruments forming quotient
    • G01R27/12Measuring resistance by measuring both voltage and current using two-coil or crossed-coil instruments forming quotient using hand generators, e.g. meggers

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Kreuzspulinstrument zur Registrierung, insbesondere Oszillographierung von Phasenverschiebungen Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreuzspulinstrument zur Messung der Phasenverschiebung zwischen zwei elektrischen Wechselspannungen oder zwischen zwei elektrischen Wechselströmen oder zwischen einer Spannung und einem Strom.
  • Zur direkten Messung der Phasenverschiebung zwischen zwei elektrischen Wechselströmen benutzt man vorwiegend Kreuzspulinstrumente, auch cos (p-Messer genannt, bei denen der eine Strom einer gewöhnlichen Drehspule, der andere zwei festen Spulen zugeführt wird, deren magnetische Achsen etwa senkrecht aufeinander stehen (Kreuzspule). Die Ströme in den gekreuzten Spulen müssen eine Phasenverschiebung von etwa go° haben; dies wird bei Einphasenstrom durch Vorschalten einer Drosselspule, vor eine der Spulen, bei Drehstrom durch Anschluß der Spulen an verschiedene Phasen erreicht. Manchmal ist auch die einfache Spule fest und die Kreuzspule beweglich angeordnet. Durch die in der Kreuzspule fließenden phasenverschobenen Ströme wird ein magnetisches Drehfeld erzeugt.
  • Die bewegliche Spule besitzt keinerlei mechanische Richtkraft (Spiralfeder o. dgl.). Durch die magnetische Wirkung der Ströme stellt sich die bewegliche Spule in einem bestimmten Winkel zur festen Spule ein, der nur von der gegenseitigen Phasenverschi.ebung der Ströme, nicht aber von der Stromstärke abhängt.
  • Alle bisher bekannten Kreuzspulinstrumente dieser Art haben die Eigenschaft, daß in einem bestimmten Augenblick das von den Strömen erzeugte Magnetfeld räumlich so verteilt ist, daß es einen Nordpol und einen Südpol hat. Dieses Magnetfeld rotiert mit der Frequenz des Wechselstroms; bei einem Wechselstrom von 5o Per./sek. läuft es z. B. in jeder Sekunde 5omal um. In der bei elektrischen Maschinen üblichen Terminologie nennt man eine solche Ausführung zweipolig.
  • In der Praxis kommen Phasenverschiebungen von go° Voreilung bis go° Nacheilung vor. Diesen elektrischen Winkeln entspricht bei einer zweipoligen Ausführung ein gleich großer räumlicher Winkel, also + 9o° bis - go°. Solange die Phasenverschiebung kpnstant bleibt oder sich nur langsam ändert, genügen zur Messung die normalen Zeigerinstrumente. Es gibt aber auch Fälle, in denen die Phase sich rascher verschiebt, als das Auge dem Zeiger folgen kann, so daß eine Registrierung erforderlich ist. Setzt man etwa zu diesem Zweck statt des Zeigers einen Spiegel auf die Achse, um damit einen von einer Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahl ;.u reflektieren und mit diesem Strahl lichtempfindliches Papier zu schwärzen, so zeigt sich, daß dieser einen Winkel + 18o° bis - z8o° bestreicht, wenn der Phasenversehiebungswinkel von -f- go° bis - go° geht. Es 'ist also nicht möglich, hierbei den reflektierten Lichtstrahl mit einem endlichen ebenen Papier=. streifen aufzufangen; auch dann nicht, wig riü.. man sich auf nur go° Gesamtbereich des ; Phasenwinkels beschränkt.
  • Es ist nun doch gelungen, einwandfrei auch sich schnell ändernde Phasenverschiebungen zu registrieren bzw. zu oszillographieren. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck die Wicklung eines Kreuzspulinstrumentes der oben gekennzeichneten Art mehrpolig ausgebildet. Der Ausschlagwinkelwird umsö kleiner, je größer die Zahl der Pole ist.
  • Es ist bei ferromagnetischen Ouotientenmessern mit Weicheisennadel bereits- bekannt, zur Verringerung des Ausschlagwinkels gegebenenfalls Wicklung und Nadel mehrpolig auszuführen. Diese Anordnung ist für den vorliegenden Zweck unbrauchbar, da Phasenverschiebungen mit einem solchen Instrument nicht ohne weiteres gemessen werden können.
  • Es ist zwar bekannt, mit Quotientenmessern auf dem Umweg über die Wirkleistung und die Blindleistung die Phasenverschiebung zu messen und zu registrieren, sofern die Änderungen der Phasenverschiebungen sich innerhalb eines Quadranten bewegen. Bekannte Anordnungen dieser Art sind aber nicht mehrpolig ausgebildet und 'können infolge der Eigenart der verwendeten Meßgeräte auch nicht mehrpolig ausgebildet werden. Phasenverschiebungen beliebiger Größe können damit also nicht registriert werden.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. Abb. i zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens im Querschnitt. Die feststehende Wicklung ist eine 22polige Zweiptasenwicklung, die bewegliche eine einfache schmale Drehspule. Der Strang a der feststehenden Zweiphasenwicklung ist auf der inneren Mantelfläche des Hohlzylinders c angebracht, der Strang b auf der äußeren Mantelfläche des Zylinders d. Strang a und b werden mit phasenverschobenen Strömen beschickt; am besten ist es, wenn die Phasenverschiebung go° beträgt, damit annähernd ein magnetisches Kreisdrehfeld entsteht. Zwischen den beiden Strangwicklungen ist die Drehspule e angeordnet, damit sie mit diesen magnetisch gleich gut verkettet ist. Der Drehspule wird der Strom in bekannter Weise über zwei dünne Bänder von äußerst kleiner Richtkraft zugeführt.
  • Wenn der Ausschlag der Drehspule immer genau der Phasenverschiebung proportional sein soll, dann muß die magnetische Feldstärke, die jede der stromführ"enderL-.Sträng= Wicklungen in dem Spalt erzeugt;,lin-.dein sich die Drehspule bewegt, in Richtung des Umfangs sinusartig von Pol zu Pol variieren oder anders ausgedrückt: Das erzeugte Drehfeld muß ein reines I<üeisdrehfeld sein. Dies läßt sich zusammen #ri jt den obenerwähnten Maßnahmen durch geeignete Formgebung des Wicklungsquerschnitts der Strangwicklungen erreichen.
  • Bei dem in Abb. i gezeichneten 22poligen System entspricht ein elektrischer Winkel von -I- go° einem räumlichen Drehwinkel von -h- 8'. Der reflektierte Strahl bestreicht jetzt also einen Winkel von -I- 16°. Bei einem Abstand des lichtempfindlichen Papiers vom Instrument von 30 cm benötigt man so eine maximale Papierbreite von 17 cm. Bei den üblichen Oszillographen ist,die, Papierbreite 12 cm bei einem Abstand von ioo cm. Will man demnach die Phasenverschiebung zusammen mit anderen Vorgängen (Spannung, Strom, Leistung) oszillographisch aufnehmen, so darf die Drehspule nur eine räumliche Winkeldrehung von -% etwa 1,7° ausführen, was einem 5opoligen System entspräche..
  • Da ein solches System, das natürlich sehr klein sein muß, um raschen Schwankungen der Phasenverschiebung exakt folgen zu können, nicht ganz einfach herzustellen ist, kann man statt dessen den Winkelweg des reflektierten Lichtstrahls auf optische Weise weiter verkleinern, wie Abb. 2 als Beispiel zeigt.
  • Es sei f das System mit dem Spiegel g, la die Lichtquelle. Zwischen dem Spiegel g und dem lichtempfindlichen Papier i mit der üblichen Zylindersammellinse h befindet sich eine weitere Linse l (sphärisch oder besser auch zylindrisch mit Achse senkrecht zu k), deren Abstand vom Spiegel kleiner ist als ihre Brennweite, so daß der gezeichnete Strahlengang entsteht. Zwischen Lichtquelle und Spiegel ist ein schmaler Spalt m in solcher Entfernung angebracht, daß er auf das lichtempfindliche Papier scharf abgebildet wird. Wie man aus dem gezeichneten Strahlengang ersieht, kann man den Winkel ß, den der von der Linse abgehende Lichtstrahl mit der Hauptachse bildet, zu einem beliebig kleinen Bruchteil des Winkels a machen, den der auftreffende Lichtstrahl mit der Hauptachse bildet.
  • Da die Zweiphasenwicklung nur in der Umgebung der Drehspule ausgenutzt wird, ist es nicht erforderlich, die ganze Wicklung auszuführen; es genügt vielmehr, wenn einige Spulen jedes Strangs in der Nähe der Drehspule vorhanden sind. Statt der Zweiphasenwicklung kann selbstredend auch eine Drei- oder Mehrphasenwicklung verwendet werden.
  • . der festen Wicklungen können ads Isoliermaterial oder aus lamelliertem Metall bestehen; die Wicklungen können auch wie bei elektrischen Maschinen in Nuten von Eisenblechen eingebettet sein.
  • Das beschriebene vielpolige Kreuzspulinstrument eignet sich, besonders in Verbindung mit einem Hilfssynchrongenerator, zur oszillographischen Aufzeichnung des Polradwinkels von gekuppelten Synchronmaschinen bei Ausgleichsvorgängen. Es wird dabei die Phasenverschiebung zwischen der Spannung der Hauptmaschine und der des mechanisch starr mit -der Hauptmaschine gekuppelten Hilfsgenerators gemessen.
  • Die Anwendung des Erfindungsgedankens beschränkt sich nicht auf die Kreuzspulinstrumente mit beweglicher Spule, sondern umfaßt auch die sogenannten Kreuzei.seninstrumente, bei denen alle Spulen fest sind und das bewegliche Organ von einem 1-förmigen Weicheisenblättchen gebildet wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung eines Kreuzspulinstrumentes, bei welchem durch mindestens zwei räumlich versetzte Wicklungen ein magnetisches Drehfeld erzeugt wird, zur Registrierung, insbesondere Oszillographierung von Phasenverschiebungen durch Anordnung eines zur Aufzeichnung geeigneten Indikators (Spiegel) auf dem beweglichen System und durch mehrpolige Ausbildung der Wicklung.
  2. 2. Kreuzspulinstrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung mehr als vierpolig ist.
  3. 3. Kreuzspulinstrument nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der festen Wicklung unter Beibehaltung der Polteilung nur einige Spulen (Pole) in der Nähe des beweglichen Systems ausgeführt sind. q..
  4. Kreuzspulinstrument nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungsquerschnitte so geformt sind, daß das erzeugte Magnetfeld sich sinusförmig von Pol zu Pol ändert.
  5. 5. Kreuzspulinstrument nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die feste Wicklung als Zweiphasenwicklung ausgeführt ist.
  6. 6. Kreuzspulinstrument nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Spule zwischen den festen Spulen angeordnet ist.
  7. 7. Anordnung unter Verwendung eines Kreuzspulinstrumentes, insbesondere nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei optischer Registrierung der Winkel, um den der vom Spiegel des Systems ausgehende Lichtstrahl ausschlägt, auf optischem Wege weiter verkleinert wird, z. B. mit Hilfe einer Linse, deren Abstand vom Spiegel kleiner ist als ihre Brenn-%veite.
DEK131664D 1933-09-29 1933-09-29 Kreuzspulinstrument zur Registrierung, insbesondere Oszillographierung von Phasenverschiebungen Expired DE637017C (de)

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