DE636710C - Verfahren zum Ingangsetzen von Kraftanlagen, bei welchen das Betriebsmittel im Kreislauf gefuehrt und nach Arbeitsleistung in einer leicht umsteuerbaren Kraftmaschine durch einen von einer nicht umsteuerbaren Kraftmaschine (z. B. Brennkraftmaschine) angetriebenen Verdichter verdichtet wird, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Ingangsetzen von Kraftanlagen, bei welchen das Betriebsmittel im Kreislauf gefuehrt und nach Arbeitsleistung in einer leicht umsteuerbaren Kraftmaschine durch einen von einer nicht umsteuerbaren Kraftmaschine (z. B. Brennkraftmaschine) angetriebenen Verdichter verdichtet wird, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE636710C DER92942D DER0092942D DE636710C DE 636710 C DE636710 C DE 636710C DE R92942 D DER92942 D DE R92942D DE R0092942 D DER0092942 D DE R0092942D DE 636710 C DE636710 C DE 636710C
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Description

  • Verfahren zum Ingangsetzen von Kraftanlagen, bei welchen das Betriebsmittel im Kreislauf geführt und nach Arbeitsleistung in einer leicht umsteuerbaren Kraftmaschine durch einen von einer nicht umsteuerbaren Kraftmaschine (z. B. Brennkraftmaschine) angetriebenen Verdichter verdichtet wird, und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Es sind Kraftinaschinenanlagen bekannt, bei welchen das Betriebsmittel (Wasserdampf) im Kreislauf geführt und zur Rückverdichtung desselben nach Arbeitsleistung ein Verdichter vorgesehen ist, der von einem nicht oder weniger leicht umsteuerbaren, aber wirtschaftlicher als eine Dampfmaschine arbeitenden Motor (z: B. einer Brennkraftniaschiiie) angetrieben wird. Hierbei vermag man durch Aufheizung des verdichteten Druckgases mit Hilfe der Abgase der Brennkraftmaschine den Übertragungswirkungsgrad auf das i,i- bis i,i5fache der sonst erreichbaren Werte zu steigern.
  • Gegen die Anwendung dieses Übertragungsmittels bestand bisher das Vorurteil mangelnder Betriebsbereitschaft im kalten Zustande. In der zur Erzeugung des notwendigen Kreislaufdampfes für erforderlich gehaltenen kräftigen Hilfsfeuerung sah man mit Recht eine unnütze Belastung des Betriebes und der Einrichtung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die Erzeugung des Kreislaufdampfes ohne Hilfsfeuerung oder teure Zusatzeinrichtungen in kürzester Zeit ermöglicht.
  • Abb. i zeigt den beispielsweisen Aufbau einer solchen Anlage für Lokomotivbetrieb. Eine Brennkraftmaschine irgendwelcher Art treibt einen Verdichter A, der im gewöhnlichen Fahrbetrieb Dampf von etwa 4 at aus der Niederdruckleitung La saugt und mit etwa 4o at in die Hochdruckleitung L, drückt. Dieser Hochdruckdampf fließt durch das im gewöhnlichen Betrieb offene Ventil B über die Leitung L= nach dem Hochdruckbehälter C, wo er zugleich durch die Abgase der Brennkraftmaschine im Gegenstrom überhitzt wird. Dieser überhitzte Hochdruckdampf wird nun Tiber die Leitung L3 nach dein Steuerorgan D geleitet, welches ohne Widerstand umströmt ,wird und in die Leitung L4 ausmündet. Diese Leitung führt über das im gewöhnlichen Betriebe ebenfalls offene Regelorgan E nach dem Treibmotor F, in welchem der Dampf seine Leistung abgibt. Nach Verlassen des Treibmotors gelangt der Abdampf über die Leitung L5 nach dem Rückkühler O, in welchem er nach Abführung einer gewissen Wärmemenge den Anfangszustand vor der Verdichtung wiedererlangt. Hierauf wird er durch die Leitung L, in den Niederdruckbehälter G entlassen, welcher mit dem Verdichter A durch die Leitung Lo verbunden ist. Das Steuerorgan D steht noch durch die LeitungLE mit der NiederdruckleitungL, in Verbindung und regelt die Füllung des Treibmotors in Abhängigkeit vom Niederdruck: Beim Anfahren aus dem kalten Zustand befindet sich in den Behältern C, G das Kondenswasser, welches der Masse des Kreislaufdampfes aus dem letzten Betrieb entspricht, und Luft v9n.Atmosphärendruck, die allmählich durch die kleinen unvermeidlichen Undichtigkeiten des Triebwerks und des Regel:-.; gestänges eingedrungen oder durch Lüft; des jedenfalls erforderlichen (hier nicht--ä:e zeichneten) Hochdrucksicherheitsventiles eingelassen worden ist. Das Kondenswasser -befindet sich zum größten Teil in dem Wassersack C,_ des Hochdruckbehälters (etwa 95 °/a). Der übrige unwesentliche Rest hat sich in dem Wassersack G, des Niederdruckbehälters sowie in den Leitungen niedergeschlagen. Ein sehr kleiner, dem Teildruck des Wasserdampfes bei Umgebungstemperatur entsprechender Teil des Kreislaufwassers befindet sich bereits beim Anfahren in dampfförmigem Zustand.
  • Wenn nun der Verdichter A angeworfen wird, dann saugt er dieses Dampf-Luft-Gemisch von i at aus dem Behälter G an. Das Steuerorgan D ist so beschaffen, daß es zwischen den Behältern C, G eine Verbindung herstellt, solange der in ihnen herrschende Druck einen gewissen Wert p, von etwa 4,5 at nicht überschreitet. Diese beiden Behälter wirken somit beim Ingangsetzen als ein einziger großer Niederdruckraum. Das Anfahrorgan B steht, solange der in beiden Behältern C, G gemeinsame Druck kleiner als p. ist, in Drosselstellung, so daß als Hochdruckbehälter für das Ingangsetzen der kleine Rauminhalt der Leitung L, anzusehen ist. Infolge dieser anfänglichen Verteilung der Räume L,, C, G kann der Verdichter ohne wesentlichen Druckabfall in den Räumen C, G die Leitung L, schon nach wenigen Hüben (3 bis 6) auf etwa 12 at aufladen. Der vom Differentialkolben B, am Anfang des Ingangsetzens freigegebene Drosselspalt ist so bemessen, daß sich bei diesem Verdichtungsdrucke ein augenblicklicher Gleichgewichtszustand zwischen geförderter und durchtretender Gasmasse einstellt. Dieses von 12 at auf i at abgedrosselte Gemisch strömt unter Beibehaltung seiner Verdichtungstemperatur von etwa 25o bis 300° C durch die Leitung L2 nach dem Behälter C, in welchem es durch die Leitwände C2, C3 gezwungen wird, den Wassersack C, zu durchströmen und seine Verdichtungswärme bis zum Temperaturausgleich an das Wasser abzugeben. Die dadurch bewirkte Temperatursteigerung bringt bereits einen dementsprechenden, vorläufig noch kleinen Teil des Wassers, der sich aus der dazugehörigen Änderung des Teildruckes errechnen läßt, zum Verdampfen, wobei zugleich der Gesamtdruck in den Behältern C, G entsprechend ansteigt. Außer der in Drosselwärme umgesetzten Verdichtungsarbeit wird dem Inhalt des Behälters C durch die Heizschlange C4 noch die Abgaswärme der Brennkraftmaschine, die das etwa o,8- bis i,2fache der, jeweiligen Verdichtungsarbeit ist, zu-:geführt, so daß man etwa das Doppelte der ßweiligen Verdichtungsarbeit als nutzbare, 7.#t%tn Aufheizen des Dampfkreislaufes diende Wärmeleistung ansehen kann. Beim 'nächsten Hube saugt der Verdichter bereits ein Dampf-Luft-Gemisch von höheremDrucke und höherer Temperatur an. Die Verdichtungsarbeit sowie die Endtemperaturen der Verdichtung wachsen im gleichen Maße und bewirken im Behälter C eine dementsprechend heftigere Aufdampfung und Aufheizung. Mit jedem Hube wird so die Verdampfung gesteigert, so daß der Druck und die Temperatur in den Behältern C, G erst langsam, dann aber immer rascher anwachsen, bis schließlich der Druck p. von etwa 4,5 at, der ungefähr der Größe des gewöhnlichen Betriebsdruckes im Niederdruckteil entspricht, erreicht wird (Ende des ersten Ingangsetzungsvorganges).
  • Im Anfahrorgan B hat sich inzwischen unter dem Einfluß des zunehmenden Verdichtungsdruckes pZ, der auf die Querschnittsfläche des Kolbenhalses B2 wirkt, ein etwas größerer Drosselquerschnitt eingestellt, wodurch das Verhältnis der Drosseldrücke von 12, : i auf etwa 35 : 4,5 verkleinert wurde. Der mit dem Kolbenhals B2 verbundene "untere Regelkolben B3 wird auf der Oberseite durch die Leitung B4 mit dem Druck ps, des Behälters C belastet, während auf der anderen Seite infolge der Verbindung B5 mit der Leitung Lo der Druck p" des Behälters G wirkt. Solange das Steuerorgan D zwischen C und G eine Verbindung herstellt, ist p, ungefähr gleich pr, und der Kolben B, kommt nicht zur Wirkung. Abb. 2 zeigt diesen ersten Abschnitt des Verfahrens im Anfahrorgan B. p, und p, etwa gleich p,, sind in Abhängigkeit von der Öffnung s des Drosselspaltes dargestellt. Die Differenz p, - p, gibt zugleich ein Maß für die Federkraft. so zeigt den Drosselspalt in Ruhestellung, s, zu Beginn und s2 zu Ende des ersten Abschnittes.
  • Sowie nun p,, etwa gleich p" den Wert pnt von etwa 4,5 at erreicht, beginnt der Stufenkolben Do, ,, 2 des Steuerorganes D unter der Einwirkung des auf die Querschnittsfläche von Do wirkenden Druckes p, die Vorspannung der Feder D3 zu überwinden. Der Spalt D4, der bisher auf dem Wege über die Bohrungen D5 und das hohle Kolbeninnere mit Hilfe der Leitung L, eine Verbindung zwischen den Behältern C und G aufrechterhielt, wird unter dem Einfluß der nun vorgehenden Kolbenstufe D, verengt, so daß es schließlich zu einer Drosselung zwischen diesen beiden Behältern kommt. In diesem zweiten Abschnitt wird der Drosselspalt D4 so gesteuert, daß die Summe der auf- den Kolben D, 1, 2 wirkenden Druckkräfte stets gleich der Federkraft der Feder D3 im Drosselbereich ist.
  • Wird dieser Steuerkolben Do,1, 2 beispielsweise nur durch den Niederdruck px allein belastet, dann bleibt von nun an p, gleich p" und damit auch die Verdichterleistung gleich. Der von nun an mit Vollast arbeitende Verdichter vermag dann in kürzester Zeit den Rest des Wasserinhaltes Cl zum Verdampfen zu bringen, wobei der Druck p, von p. von etwa 4,5 ab auf den gewöhnlichen Betriebsdruck p, von etwa 4o at anwächst.
  • Während sich diese Drucksteigerung vollzieht, kommt infolge des wachsenden Druckunterschiedes p,-p., der Regelkolben B3 des Anfahrorganes zur Wirkung, bis schließlich bei Erreichung des Betriebsdruckes p, oder schon vorher der Teil B1 auf der unteren Begrenzung seines Hubraumes aufsitzt und von da ab den vollen Querschnitt der Leitung L1 nach L2 ohne nennenswerte Drosselung freilegt (Ende des zweiten Ingangsetzungsvorganges).
  • In Wirklichkeit empfiehlt es sich, den Stufenkolben Do,1, 2 mittels der aus dem Durchmesserunterschied der beiden KolbenstufenDl und D2 sich ergebenden schmalen Ringfläche f, mit dem Hochdruck p, @u belasten. Wenn fo der Querschnitt des Kolbens D, ist, dann gilt für den Kolben Do,1, 2 die Regelgleichung: P*X - (fo -f1) +p; - fi = P (Federkraft), px , py [atü] . Hierbei muß f, bedeutend größer als f1 sein. Abb.3 zeigt das Verhalten eines solchen Stufenkolbens: Mit zunehmender Drosselung sinkt hier während des zweiten Abschnittes der Druck px von p. von etwa 4,5 at auf p, von etwa 3 at, während py von pn von etwa 4,5 at auf den Betriebsdruck p, von etwa 4o at anwächst, um von da ab gleichzubleiben. Abb. a zeigt ebenfalls diesen Abfall des Niederdruckes p" von p" auf p" sowie die dazugehörigen Drücke px am Verdichter und p, im Hochdruckbehälter C in Abhängigkeit vom Durchgangsspalt s.
  • Der -durch die Einwirkung des Hochdruckes p, auf -die zwischen Dl und D2 befindliche Ringzone erreichbare Abfall des Niederdruckes p, von p. auf p" am Ende des zweiten Abschnittes erlaubt für den Steuerkolben Do,1, 2 eine weitere Ausnutzung des Regelweges zum Zwecke einer selbsttätigen Beeinflussung der Treibmotorfüllung, ohne daß dabei die Belastung des Verdichters, die mit px wächst, in unzulässiger Weise die Vollastgrenze, die bei p. von etwa 4,5 at und p, von etwa 35 at erreicht wurde, überschreitet. Der damit verbundene zeitweilige Leistungsabfall im Verdichter (etwa z5 %) verlängert zwar die Dauer des zweiten Abschnitts etwas, jedoch ist der dadurch bedingte Zeitverlust infolge des von Natur aus raschen Ablaufes dieses Abschnittes gering. -Durch die Ausbildung des Kolbens D(" 1" 2 als Stufenkolben von der beschriebenen Art läßt sich noch ein anderer bedeutender Vorteil erreichen. Wenn man bei angestrengtem tetrieb zur Steigerung des Drehmomentes den Druck p, durch irgendwelche Maßnahmen vorübergehend erhöht (beispielsweise auf 6o at), dann würde die Belastung des Verdichters bei unverändertem Ansaugedruck p,. und den üblichen kleinen schädlichen Räumen in unzulässiger Weise wachsen. Das kann ohne besonderen Eingriff des Führers dadurch verhindert werden, daß man die Ringfläche f1 in ein bestimmtes Verhältnis zu fo setzt. Gemäß der Regelgleichung stellen sich dann für höhere p,-Werte entsprechend kleinere p" -Werte ein, so daß man dann die Belastung des Verdichters auch bei angestrengtem Betrieb in erster Näherung (für den Betrieb ausreichend) Bleichhalten kann.
  • Abb. 4 zeigt den zeitlichen Ablauf der beiden Abschnitte in Abhängigkeit von der Zahl ia" der Verdichterumläufe und dem Verhältnis der Inhalte Vh : Tlk. Hierbei ist Vh der Inhalt des Hochdruckbehälters C und Vk der Förderinhalt für einen Umlauf des Verdichters. Bei dem durchaus möglichen Verhältnis hh : Vk = 6 ist das Ingangsetzen der Anlage unter den hier gemachten Annahmen nach etwa za" = Z 3oo Umläufen des Verdichters beendet. Für einen Lokomotivantrieb sind das bei einer Verdichterdrehzahl von 650 min-' etwa a Minuten. In Wirklichkeit ist das Ingangsetzen noch eher beendet, da der Berechnung die Annahme zugrunde liegt,. daß sich die Behälterwände und Leitungen ohne zeitliche Verschleppung im gleichen Zeitmaß miterhitzen wie der von ihnen eingeschlossene Inhalt. Abb. 4 bringt -das zunehmende Zeitmaß des Druckanstieges deutlich zum Ausdruck.
  • Nach Erreichen des vollen Betriebsdruckes p, von etwa 4o at kann das bisher geschlossene Regelorgan E mittels der Stange El geöffnet werden, und der Treibmotor F wird bei voller Füllung unter Volldruck gesetzt, so daß die Maschine mit höchstem Drehmoment anfahren kann. H zeigt die Steuereinrichtung, die zum Verändern der Treibmotorfüllung durch die Stange I auf die Kulisse K einer gewöhnlichen Heusingersteuerung einwirkt. Im Ruhezustande und zu Beginn der Fahrt wird diese Steuereinrichtung H durch die Feder Hl in der Vollfüllungslage gehalten, wobei man durch die von Hand bewegte Stange H2, die außerdem jederzeit einen zusätzlichen Eingriff des Führers erlaubt, die Fahrtrichtung festlegen kann. Solange die Fahrgeschwindigkeit noch klein ist, geht ein Teil des Kreislaufdampfes nach wie vor durch den Drosselspalt D4. Erst wenn die Geschwindigkeit so weit gewachsen ist, daß der Treibmotor bei Vollfüllung die gesamte vom Verdichter umgewälzte Dampfmenge verarbeiten kann, wächst der Druck im Niederdruckteil über den Wert p" von etwa 3 at -und der Drosselspalt D4 schließt. Mit weiterem Anwachsen der Fahrgeschwindigkeit bleibt die Vollfüllung noch eine Zeitlang erhalten, bis schließlich (Abb.3) der Druck im Niederdruckbehälter G infolge der schnelleren Auffüllung auf etwa p,, von etwa 3,5 at angewachsen ,ist. Von da ab kommt die Gabel DB des mit wachsendem Niederdruck pk immer mehr vordringenden Steuerkolbens D, 1, 2 mit dem Gleitstein H3 in Berührung und verstellt mittels der Stänge H4 bei weiterem Vordringen die Steuereinrichtung so lange auf immer kleinere Füllung, bis sich ein Gleichgewichtszustand zwischen der Radkraft und dem jeweiligen Fahrtwiderstand ergibt. In gleicher Weise wie beim Anfahren verstellt dieser Steuerkolben Do, i, 2 während der Fahrt die SteuereinrichtungH auf die jeweilig erforderliche Füllung. Es ergibt sich dabei die bei gewöhnlichen Dampflokomotiven bekannte und erwünschte hyperbelähnliche Diagrammlinie der Zugkraft.
  • -Will man rückwärts fahren, dann braucht man die Steuereinrichtung H bloß durch die Stange H2 umzulegen und die kniehebelartig wirkende Feder H1 hält sie in der neuen Lage fest. In diesem Falle werden die durch die Gabel- GB übertragenen Steuerbewegungen durch den Gleitstein HS abgenommen und msttels der Stange He weitergeleitet.
  • Will man mit kleinen Geschwindigkeiten fahren, dann braucht man z. B. bloß durch Beeinflussung des Reglers den Verdichter langsamer laufen zulassen, und die Fahrgeschwindigkeit geht bei sonst unveränderten Verhältnissen in gleichem Maße zurück. Soll aber diese Leistungsverminderung bei unveränderter Drehzahl des Verdichters erfolgen, was manchmal von Vorteil ist, dann kann man dies dadurch erreichen, daß man die Vorspannung der Feder D3 verringert. Dies kann z. B. durch Verdrehen des mit Gewinde versehenen Federtellers D,, erfolgen. In diesem Falle sinkt gemäß der Regelgleichung bei gleichbleibendem Hochdruck p, der Druck im Niederdruckteil, und die Belastung des Verdichters geht in ähnlichem Maße zurück.
  • Will man eine sofortige Leistungsverminderung im Treibmotor erzwingen; dann kann man die Verlustregelung durch das Drosselorgan E anwenden, -das mit Hilfe der Stange Ei bewegt wird. Vollkommener Abschluß dieses Organes führt bei gänzlichem Ausfall des Treibmotors zu einer Drucksenkung im Behälter G, der vom Verdichter so lange ausgepumpt wird, bis der Niederdruck p" die Drosselgrenze p" von etwa 3,o at erreicht. Dann öffnet der zurückweichende Kolbens Do,1, 2 den Drosselspalt D4 und der gesamte Dampf wird von nun an unter Drosselung umgewälzt.
  • Zum Zwecke des Leerlaufes bei stillstehender Maschine schließt man das Organ E ganz und stellt die Feder D3 auf eine entsprechend kleine Belastung ein. Die Größe dieser Belastung hängt davon ab, inwieweit die Drosselwärme D4 der geringen umgewälzten Dampfmenge sowie die dazugehörige Abgaswärme ausreichen, um die Abkühlungsverluste der ganzen Anlage zu decken. Die Leerleistung ist offenbar dann am geringsten, wenn der für den normalen Fahrbetrieb erforderliche Rückkühler 0 außerhalb des gut wärmeisolierten Kreislaufes zwischen dem Treibmotor F und der Abzweigung L, liegt. Auch das Organ E muß außerhalb des Kreislaufes liegen, da sonst infolge seines Abschlusses ein Leerlauf bei stillstehender Maschine nicht möglich wäre. Dieses Organ muß demnach zwischen dem Steuerorgan D und dem Treibmotor F liegen.
  • Will man den Wärmeinhalt der. Abgase besonders gut ausnutzen, dann ist die Größe und Regelbarkeit des Rückkühlers 0 dadurch vorgeschrieben, daß der Dampfzustand am Ende der Verdichtung ungefähr an der Sattdampfgrenze liegen muß: Will man jedoch eine Verdichtung im Naßdampfgeb.iet vermeiden, dann- braucht man nur den Rückkühler 0 entsprechend kleiner auszubilden, und der ganze Dampfkreislauf spielt sich bei etwas (bis zu 1o°%) vermindertem Übertragungswirkungsgrad im überhitzten Gebiet ab.
  • Zur Ergänzung der unvermeidlichen Leckverluste ist eine mit Überschuß arbeitende Leckwasserpumpe N vorgesehen, die durch ein federbelastetes Überdruckventil Ni so geregelt wird, daß der Druck p, im Hochdruckbehälter C immer auf der gleichen Höhe gehalten wird. Der irgendwie angetriebene Kolben N2 fördert für jeden Hub eine bestimmte Wassermenge. Ein Teil davon fließt durch die Leitung N3 nach dem Verdampfer C5, der sich im Hochdruckkessel befindet und von den heißen Abgasen der Heizschlange C4 geheizt wird. Der andere Teil fließt durch die Leitung N4 nach dem mit dem Druck p, von etwa 40 at belasteten Überdruckventil Ni ab und wird durch die Leitung N5 in die Ansaugeleitung N" der Pumpe zurückgeleitet. Eine unmittelbare Einspritzung des Leckwassers in den Behälter C muß vermieden werden, da sonst eine Kondensation des Kreislaufdampfes zu befürchten wäre. Ein Überfüllen des Behälters C wäre auch dann zu befürchten, wenn die Leckpumpe N in der Lage wäre, längere Zeit hindurch mehr Wasser in den Behälter C zu pumpen, als die Abgase zu verdampfen vermögen. Dem kann man begegnen, indem man die Fördermenge dieser Pumpe entsprechend klein bemißt (etwa auf das o,5fache des Verdampfungsvermögens der Abgase).
  • Zum Zwecke einer vorübergehenden Steigerung der Zugkraft ist es erwünscht, den Druck P, vorübergehend zu erhöhen. Das kann durch eine Erhöhung der Federbelastung im Überdruckventil N1 geschehen, indem man z. B. das Seilrad N, verdreht. Die Leckpumpe N ergießt dann eine Zeitlang ihre gesamte Fördermenge in den Verdampfer C5, bis sich allmählich der verlangte höhere Druck (z. B. p, = 5o at) einstellt, worauf das Ventil Ni wieder in Wirkung tritt.
  • Beim Anfahren mit vollbelastetem Überdruckventil Ni ergibt sich der Nachteil, daß die Pumpe N ihre ganze Fördermenge in den Verdampfer ergießt, solange der Betriebsdruck p, noch nicht erreicht ist. Das hat zur Folge, daß die Kreislaufwassermenge im Verlaufe des Ingangsetzens wächst, so daß beim Erreichen des Druckes p, ein Teil des Wassers noch nicht verdampft ist. In diesem Falle steigt der Druck im Behälter C noch etwas über den Wert p, von etwa ¢o at an, wobei die Pumpe N so lange ausfällt, bis alles Wasser verdampft ist und durch Leckverluste der gewöhnliche Betriebsdruck erreicht wird. Allzu hohe Drücke werden durch Abblasen des Sicherheitsventils vermieden. Abb. q. zeigt diese Vorgänge.
  • Eine Steigerung des Behälterdruckes p, auf größer als 4o at zu Beginn des Anfahrens mag meist im Sinne einer hohen Anfahrbeschleunigung erwünscht sein. Will man jedoch die Anfahrzeit aus dem kalten Zustande auf den kleinsten möglichen Wert beschränken, dann empfiehlt es sich, die Vorspannung der Regelfeder N1 in Abhängigkeit von der Anfahrzeit so zu verändern, wie es etwa der p,,-Kurve in Abb. q., die für die Annahme gleichbleibenden Wasserinhaltes ermittelt werden kann, entspricht.
  • Alle hier angeführten Drücke wurden gewählt, um der Anschauung entgegenzukommen. Jedoch sollen weder ihre absoluten Werte noch ihre Verhältnisse zueinander als bindend angesehen werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ingangsetzen von Kraftanlagen, bei welchen das Betriebsmittel im Kreislauf geführt und nach Arbeitsleistung in einer leicht umsteuerbaren Kraftmaschine durch einen von einer nicht umsteuerbaren Kraftmaschine (z. B. Brennkraftmaschine) angetriebenen Verdichter verdichtet wird, der das Betriebsmittel aus einem Niederdruckbehälter ansaugt und in einen von der Abwärme der nicht umsteuerbaren Kraftmaschine geheizten Hochdruckbehälter drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungswärme des aus dem Niederdruckbehälter (G) kalt angesaugten Betriebsmittels (Dampf-Luft-Gemisch) nach vorheriger Drosselung desselben an das im Hochdruckbehälter (C) befindliche noch flüssige Betriebsmittel (z. B. Wasser) abgegeben wird, das zunächst einen der Kraftmaschine (F) nebengeschalteten Kreislauf vom Hochdruckbehälter (C) zum Niederdruckbehälter (G) durchläuft und dabei aufgeheizt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein einerseits vom Druck des Betriebsmittels hinter der Drosselstelle und andererseits vorn Druck in der Niederdruckleitung beeinflußtes Drosselorgan (B) und ein den Nebenkreislauf selbsttätig steuerndes Organ (D) vorgesehen sind, von denen das eine Organ (B) die Drosselung des Betriebsmittels aufhebt und das andere Organ (D) den -.Nebenkreislauf entsprechend drosselt und absperrt, wenn der erforderliche Betriebsdruck des Betriebsmittels erreicht ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Nebenkreislauf steuernde Organ (D) mit Stufenkolben (D, 1, 2) derart versehen ist, daß es vom Druck des Betriebsmittels im 2"Tiederdruckgebiet und in geringerem Maße vom Druck im Hochdruckgebiet so beeinflußt ist, daß nach Erreichen eines bestimmten Niederdruckes bei-gleichbleibendem Hochdruck Veränderungen des Niederdruckes zum selbsttätigen Steuern der Füllung der Kraftmaschine verwendet werden. :I.
  4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser des Stufenkolbens (D"",) in einem solchen Verhältnis zueinander stehen, daß, sich bei einer Erhöhung des Hochdruckes der Niederdruck im Sinne einer im Anfang unverändert bleibenden Belastung des Verdichters ändert.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke von Belastungsänderungen die Vorspannung einer das Organ (D) des Nebenkreislaufes steuernde Feder (D3) veränderlich ist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (D) des Nebenkreislaufes durch eine Gabel (Da) o. dgl. je nach der Fahrtrichtung auf zwei parallel angeordnete Lenker (Hs' 41 s, c) wirkt, welche die Steuerorgane der Kraftmaschine (F) in bekannter Art beeinflussen.
  7. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Hoch- und Niederdruckbehälter (C, G) mit Wassersäcken (C1, G1) -versehen sind, welche von dem Betriebsmittel mit Hilfe von eingebauten Leitwänden durchströmt werden. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit regelbarem Überdruckventil (N1) versehene Leckwasserpumpe (N) an den Hochdruckbehälter angeschlossen ist, dem das Leckwasser auf dem Wege über einen abgasbeheizten Verdampfer (C5) zugeführt wird.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer vorübergehenden Steigerung des Hochdruckes die Belastung des Überdruckventils (N1) veränderlich ist.
DER92942D 1935-03-26 1935-03-26 Verfahren zum Ingangsetzen von Kraftanlagen, bei welchen das Betriebsmittel im Kreislauf gefuehrt und nach Arbeitsleistung in einer leicht umsteuerbaren Kraftmaschine durch einen von einer nicht umsteuerbaren Kraftmaschine (z. B. Brennkraftmaschine) angetriebenen Verdichter verdichtet wird, und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE636710C (de)

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