-
Ringelvorrichtung für Rundstrick- und Rändermaschinen Die Ringelvorrichtung
nach vorliegender Erfindung ist in der Wirkung dieselbe wie diejenige nach Patent
6289o5, nur wird sie nicht wie dort an einer Maschine mit umlaufendem Nadelzylinder,
sondern an einer Maschine mit stehendem Zylinder angebracht, bei welcher ebenfalls
die teuersten Teile, die zum Schalten der einzelnen Fadenhebel. dienen,. nur einmal
vorkommen. Diese nur einmal vorkommenden Teile sind an einem Halter beweglich angebracht,
der auf der Nadelseite eines der feststehenden Nadelträger (des Zylinders, Tellers,
Platinenringes) gelagert ist. Bei den mit den Schlössern umlaufenden Fadenhebeln
ist erfindungsgemäß an den Naben eine Klemmvorrichtung angebracht, um den gewählten
Fadenhebel in seiner Arbeitslage zu halten.
-
In den Fig. i bis 6 ist die Vorrichtung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht eines Ringlers, Fig. 2 den Grundriß zu
Fig. i, Fig.3 die Vorrichtung mit den Schaltteilen am feststehenden Zylinder in
Vorderansicht ohne Ringler, Fig.4 die Seitenansicht zu Fig. 3, Fig. 5 die Schaltvorrichtung
mit Ringler in Einrückstellung, Fig. 6 die Stellung, in der die Naben der Fadenführer
eben geklemmt wurden. An einem Lager i, beispielsweise am Oberschloß, ist eine Achse
2 befestigt, welche einerseits den Fadenhebeln 3 und anderseits deren Klemmvorrichtung
als Lager dient. Die Klemmvorrichtung besteht einzig aus dem Klemmhebel 9, der mit
seiner Steigung 5 auf den Stift 7 aufläuft und von der Feder 8 verdreht wird. Der
Stift 7 sitzt in einer Büchse 6 fest; diese ist ,auf der Achse 2 verstiftet. In
einem Lager io sitzt ein Bolzen i i, an diesem sind sowohl die Federn 4 für die
Fadenhebel als auch die Feder 8 für den Klemmhebel 9 angehängt. Sollen die Fadenhebel
3 in Arbeitsstellung kommen, dann werden sie beim Vorbeilaufen an der Schaltvorrichtung
an ihren Nasen 13 durch die Schalter 26 angegriffen und verdreht, ebenso der Klemmhebel
9 an seiner jedoch kürzeren Nase 12. Die Fadenhebel bringen den Faden 16' dann über
den Fadenführer 14 zu den Nadeln 15. Die Fäden 16, welche zur Zeit nicht in Arbeit
sind, befinden sich in irgendeiner Klemme mit Schere, in welche sie durch das Hochgehen
der Fadenführer 3b, 3c und 3d gebracht wurden. Dort werden sie so lange festgehalten,
bis der jeweilige Fadenhebel tief geht und einen der Fäden in Arbeit bringt.
-
Dieser bis jetzt beschriebene Ringler ist an jeder Arbeitsstelle angebracht,
ebenso der in Fig.4 gezeigte Wähler 17 mit Zubehör.
Dieser Wähler
17 ist beispielsweise auf Stiften 18 gleitend, welche meinem Lager 19 festsitzen.
Ein Zugstängchen 20 wird an einem Knopf 31 durch den Winkelhebel 32 bewegt. Dieser
dreht sich in dem Lager 33, welches seinerseits an dem umlaufenden Schloßmantel
3o angebracht ist. Beim Vorbeilaufen an einem Teil 34 der Mustereinrichtung wird
der Hebel 32 und damit der Wähler 17 in. die gewünschte Stellung gebracht.
-
An dem feststehenden Zylinder 21 ist die erwähnte Schaltvorrichtung
mit ihren Einzelschaltern 26 angebracht, wie flies die Fig. 3 bis 6 zeigen.
-
Ein stillstehender Nadelträger der Maschine, beispielsweise der Zylinder
21, erhält erfindungsgemäß auf seiner iladelseite -einen Ansatz 22, auf diesem wird
für einen Bolzen 25 ein Lager angeschraubt. Auf diesem Bolzen ruhen die Einzelschalter
26a bis 26d sowie die Auslöser 27 für den Klemmhebel 9.
-
Wenn eine Arbeitsstelle an der Schaltvorrichtung vorbeiläuft, dann
wird derjenige Schalter, welcher auf dem Radius liegt, auf welchen die Mustereinrichtung
den Wähler 17 brachte, angehoben. Der Auslöser 27, der einen Stift 28 besitzt, wird
vermittels dieses Stiftes an der unteren Kante des Schlitzes 29 mitgenommen. So
bewegt sich dieser Auslöser mit dem gewählten Schalter zusammen, ohne die anderen
Schalter mitzunehmen.
-
Der Auslöser greift den Klemmhebelg an dessen Nase 12 an. Weil die
Nase 12 kürzer ist als die Nasen 13 der Fadenhebel 3, so wird diese Nase 12 eher
verlassen als die Nasen 13. Dies ist notwendig, damit die Fadenhebel so lange in
ihrer gewählten Lage bleiben, bis sie wieder geklemmt sind.
-
.Die Wirkungsweise ist folgende Wenn der Wähler 17 in der in Fig.
4 gezeigten Lage bleibt, dann berührt er beim Vorbeilaufen an der Schaltvorrichtung
keinen der Schalter z6, somit wird auch kein neuer Fadenhebel bewegt; es bleibt
also der bisher bestehende Zustand,. d. h, der bisher arbeitende Faden ferner in
Arbeit.
-
Soll jedoch der Faden gewechselt werden;, dann, wird von einer beliebigen,
bekannten Mustereinrichtung aus das Steigungsteil 34 in eine bestimmte Höhenlage
gebracht. Wenn beim Umlaufen des Schlosses der Hebel 32 an der Steigung 34 vorbeiläuft,
dann wird sein waagerechter Schenkel durch die Steigung 34 nach unten bewegt;- dabei
zieht der senkrechte Schenkel in der Pfeilrichtung 24 an dem Zugstängchen 2o -und
bringt so den Wähler unter einen bestimmten Schalter, beispielsweise unter 26d.
Wie Fig.5 zeigt, bewegt dieser Schalter dann beim Weiterlaufen des Ringlers dessen
Fadenhebel 3d; gleichzeitig wurde der Auslöser ,an seinem Stift 28 mit hochgenommen
@td löst die Klemmung aus, indem die Steigeng 5 den Stift 7 verläßt. Derjenige Fadenai@bel,
welcher bisher in Arbeitsstellung war, geht dann hoch, indem er von seiner Feder
4 gezogen wird, und gibt seinen Faden in die erwähnte Fadenklemme, wo er auch abgeschert
wird; Fig. 6 zeigt diese Stellung.
-
Sooft eine Arbeitsstelle an dem Schalter vorbeiläuft, kann auf beschriebene
Weise der Faden gewechselt werden.
-
Aus der Beschreibung ist klar ersichtlich, daß der Fadenwechsel nur
an einer Stelle in der Ware vor sich geht, eben an der Stelle, an welcher die Schalter
am Zylinder angebracht sind. In der Ware ist somit nur eine Übergangs- .oder Schlußstelle.
Dies ist erreicht ohne irgendwelche Hilfsmittel einfach dadurch, daß ein Teil der
Vorrichtung, nämlich der Schalter, an einem feststehenden Teil der Maschine angebracht
ist, beispielsweise am Zylinder. Diese Schalteinrichtung könnte ebenso am Nadelteller,
Platinenring o. dgl. angebracht sein, ohne die Erfindung zu beeinträchtigen.