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Kopfausbildung nüt schwenkbaren Querträgern für Eisenbetonmaste Die
Erfindung betrifft eine Kopfausbildung mit schwenkbaren Onerträgern für Eisenbetonmaste.
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Es ist bereits bekannt, die Querträger bzw. Ausleger an Masten für
Freileitungen zum Tragen der elektrischen Leitungen schwenkbar anzuordnen. Hierdurch
wird der Mast beim Reißen der Leitungsseile bzw. bei atmosphärischen Einwirkungen,
wie Rauhreif oder ungleichmäßiger Eisbelastung o. dgl., von Verdrehungsbeanspruchungen
frei gehalten und infolgedessen die Sicherheit der Leitungsanlage erhöht und ein
störungsfreier Betrieb für das Verteilungsnetz gewährleistet.
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Bei den bekanntgewordenen Anordnungen der schwenkbaren Ausleger für
Maste, hauptsächlich für Eisengittermaste, erfährt vielfach der Querträger an seinem
äußeren Endpunkte eine Veränderung der Höhenlage, wodurch mit zunehmendem Schwenkwinkel
der Widerstand gegen das Ausschwenken des Querträgers steigt. Der Ausleger wird
auch als doppelarmiger Hebel 'ausgebildet, wobei an einem Ende die elektrische Leitung
und am anderen Ende Federkräfte angreifen. Man hat ferner zwischen Mast und schwenkbarem
Ausleger Auslösevorrichtungen, wie Rasten, Scherbolzen u. dgl., vorgesehen, so daß
beim Leitungsbruch oder bei unsymmetrischer Belastung eine Beschädigung des Mastes
vermieden wird.
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Durch die Erfindung soll eine für Eisenbetonmaste besonders zweckmäßige
Kopfausbildung mit schwenkbaren Querträgern bzw. auspendelbaren Auslegern geschaffen
werden.
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Nach der Erfindung ist der Eisenbetonmast zur Auflagerung und Führung
von in waagerechter Richtung schwenkbaren Querträgern mit nach außen offenen Metallgehäusen
versehen, die mit den Längsbewehrungseisen des Mastes starr verbunden sind.
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Zweckmäßig sind durch oberhalb und unterhalb der metallenen Gehäuse
im Beton eingebettete Rohre senkrecht durchlaufende, an Uer Mastspitze endigende
Kanäle gebildet und die in die Gehäuse eingeführten Querträgerenden durch in diese
Kanäle von oben eingeführte Bolzeri angeschlossen.
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Im Gehäuse für den Anschluß des Querträgers wird vorteilhaft ein um
einen Bolzen drehbares T-förmiges Lagerstück vorgesehen, an dessen senkrecht zur
Querträgerachse ge-
richteten Flächen eine von Führungsstiften gehaltene Blattfeder
anliegt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin' daß die
Deck- und Bodenplatten des Gehäuses bogenförmige Führungsschlitze für am Ouerträgerende
angebrachte Zapfen besitzen und die Querträgerenden durch Spiralfedern mit am Gehäuse
fest angebrachten Haltestiften verbunden sind Durch ' die Erfindung wird
insbesondere eine einfache und einwandfreie Befestigung der beweglichen Querträger
am Eisenbetonmast sowie deren metallische Verbindung
mit der Längsbewehrung
des Eisenbetonmastes geschaffen und ferner eine besondere einfache, -sichere -und
billige Montage dei#'# Querträger an der Baustelle erreicht. Außi2#r-*' dein wird
durch die Kopf ausbildung nach d-# r Erfindung in an sich bekannter Weise «C'Ii#P"#
Schutz -für den Eisenbetonmast gegen alle im' Leitungsbau vorkommenden ungewöhnlichen
almosphärischen Einwirkungen, wie Rauhreif und Eislast und gegen ungünstige, beim
Reißen der Leitungen auftretende Stöße bzw. Verdrehungsbeanspruchungen geschaffen
und somit ein störungsfreier Betrieb- unter den geschilderten Verhältnissen bei
der Verwendung von E isenbetonmasten verbürgt.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung
daxgestellt, und zwar zeigen Fig. 1 einen Mastkopf mit schwenkbaren Querträgern
für leichtere Leitungen, teils in der Ansicht und teils im Längsschnitt, Fig. :2
einen Querschnitt nacb der Linie A-A der Fig. i, Fig. 3 einen Mastkopf mit
schwe'nkbaren Querträgern mit Zugstrehen für schwere Leitungen, teils in der Ansicht
und teils im Längsschnitt, Fig. 4 und 5 Querschnitte nach den ,Linien B-B
bzw. C-C der Fig. 3,
Fig. 6 ein Gehäuse mit eingesetztem Querträgerende
im senkrechten -Schnitt naih der Linie D#D der Fig. 7,
# Fig. 7 einen
waagerechten Schnitt durch das Gehäuse nach der Linie E-E der Fig. 6,
Fig.
8 ein Gehäuse mit -eingesetztem Zugstrebenende im senkrechten Schnitt nach
der Linie D-D der Fig.. 9,
Fig. 9 einen waagerechten Schnitt nach der
Linie N-IV der Fig. 8,
Fig. io eine weitere Ausführungsform'der Kopfausbildung
in der Ansicht und , Fig. i i den dazugehörigen Grundriß der Druckstreben
des Querträgers und des unteren Gehäuses sowie - einen Schnitt durch den
Mast nach der Linie F-F der Fig. i o, Fig. 12 eine weitere Ausführungsform (Schnitt
durch das untere Gehäuse), Fig. 13, 14 Ausführungsformen des oberen Gehäuses im
Schnitt nach der Linie G-G der Fig. io, Fig. 15- eine Aufsicht auf eine Gehäusedeckplalte.
so-wie einen waagerechten Schnitt durch einen- Mastteil und Fig, 16 zwei ineinandergreifende
-Mastteile b, c, mit aufgeschraubtein Gehäuse im Schnitt nach
der Linie H-H der Fig. 15.-In der Zeichnung sind die oberen Teile der Eisenbetonniaste
mit a, b, c und e bezeichnet. Bei der Kopfausbildung nach Fig. i sind
im oberen - Mastteil a drei waagerecht schwenkbare Ouerträger 3, beispielsweise
für je ein Leitungsseil, dagegen nach Fig. 3
sechs schwenkbare Querträger
3 mit Zugstre-#ben 4 für schwerere Leitungen vorgesehen. #X#)ie Enden dieser
Querträger sind in je einem Aenen Metallgehäuse 5 drehbar geführt,
so .eraß sie in waagerechter Richtung um den Winkel (x (Fig. 2, 4 und
5) ausschwenken können. Die offenen Metallgehäuse 5, welche zur Auflagerung
und Führung der Enden der schwenkbaren Ouerträger 3 bzw. 3, 4 dienen,
sind mit den zwischen den Ouerversteifungsringen 6 und den Versteifungseisen
7 angeordneten Längsbewehrungseisen 1, 2 (Fig. 6
bis 9) starr
verbunden.
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Die metallenen Gehäuse 5 und Querversteifungsringe
6 mit Versteifungslasche 7 sind in Richtung der Mastachse durch eiserne
Rohre 14 (Fig. 1, 3, 6 und 8) metallisch miteinander verbunden. Oberhalb
und unterhalb der metallenen Gehäuse 5 (Fig. 6, 8) endigen diese im
Beton eingebetteten Rohre 14 und bilden an der Mastspitze offene Kanäle, in welche
je
ein Drehbolzen 15 mit Gewindeende zur Befestigung ' der Enden der
Qtierträger 3, 4 (Fig. i und 3) bei der Montage eingeführt wird. Nlach
Einführung und Nerschraubung des Drehbolzens 15 von der Mastspitze aus wird die
Abdeckplatte des Mastes (Fig. 1, 3)
mit der Erdseilklemme 8 aufgesetzt
und vergossen, so daß Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Die Längseisenstäbe i,
welche oberhalb und unterhalb der Gehäuse 5 (Fig. 6
bis 9) enden,
werden mit den Ringen 6 und Laschen 7 verschweißt.
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In dem Gehäuse 5 (Fig. :2, 4 und 7) wird der schwenkbare
Querträger 3 auf einer kreisbogenfürmigen Führungsstange 12 geführt und durch
zu beiden Seiten des Querträgers 3 angeordnete, an sich bekannte Spiralfedern
verspannt. Hierdurch wird bei ungünstiger Belastung und Ausschwingen der Leitun-
eine Bremswirkung erzielt, so daß der Mast in an sich bekannter Weise gegen stoßartige
Belastung geschützt ist.
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Bei der Ausführungsform der Kopfausbildung na-eh Fig. io sind auf
den Ouerversteifungsringen6 der Stirnenden der teleskopartig miteinander zu verbindenden
Mastteile b, c die nach außen hin offenen Gehäuse
5 durch Verschraubung mit der Längs-, bewehrung x (Fi #. i o, 16)
befestigt. Zur 9
Ausschwenkung der Schrägausleger io erhalten die Deck- und
Bodenplatten 9 des Gehäuses 5 bogenförmige Führungsschlitze ii (Fig,
11, 15) für die am Querträgerende angebrachten Zapfen 17. Der Schwenkwinkel ist
mit a bezeichnet. Die Ouerträgerenden sind mittels Spiralfedern mit -i den im Gehäuse
5 angebrachten Haltestiften 13 (Fig. io, ii) verbunden bzw. verspannt. Am
oberen Ende ist der Ausleger io (Fig. io) in
dem am Mastteil c angebrachten
oberen Gehätise 5 mittels eines Drehbolzens 16 drehbar gelagert (Fig.
13, 14).
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Im normalen Betriebszustand lagern die Querträgerenden mit ihren Zapfen
17
(Fig. ii) im gleichen Abstand von der x-x-Achse. Dagegien bei ungleicher
Belastung durch Eisbehang u.. dgl. bzw. nach dem Reißen der Leitung pendelt der
Ausleger io mit einem. Zapfen 17 in dem Führungsschlitz i i nach der y-y-Achse hin
aus, während der andere Zapfen 17 in seiner Ruhestellung (Fig. ii) verbleibt.
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Bei dieser Anordnung der Ausleger wird in bekannter Weise das Eisengewicht
' der Kopfausbildung bedeutend verringert soxvie der Mast in seiner Länge
verkürzt. Eine Sthutzerdung kommt ebenfalls in Fortfall, da beim Reißen und Herabfallen
der spannungsführenden Leitungsseile eine Berührung des Mastes vermieden wird. Ferner
sind die Isolatoren und. das Blitzschutzseil auf dem Mastteil e (Fig. io) in der
Erdseilklemme 8 leicht anzubringen.
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Nach Fig. 12 wird das Gehäuse 5 in gleicher Weise wie in Fig.
io befestigt, jedoch ist für den Anschluß des Querträgers 3 bzw. Auslegers
io ein um einen Drehbolzen 16 drehbares T-förmiges Lagerstück iS vorgesehen. Dieses
besitzt senkrecht zur Ouerträgerachse gerichtete Flächen, welche jegen eine von
Führungsstiften 12 gehaltene Blattfeder ig anliegen. Bei ungünstiger Belastung der
Leitungen am Querträgerende 3, io wirkt die Blattfeder ig ;71s elastischer
Widerstand zum Schutz des Mastes, wodurch eine Zerstörung der Leitungsanlage verhindert
wird.
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Die Metallgehäuse 5 sowie alle Zubehörteile 6, 7, 9
und Verbindungsrohre 14, Drehbolzen 15, 16, Federführungsstangen 1--9, Haltestifte
13 mit Federn, Laufzapfen 17 und T-förmigen Lagerstücke 18 mit Blattfedern
ig werden in der Fabrik serienmäßig hergestellt und sodann (Fig. i bis
9) vor dem Betonausguß leicht mit dem Eisengerippe durch Schweißungen fest
verbunden. In der weiteren Anordnung nach Fig. io bis 16 werden nach Betonausguß
der Eisengerippe die Gehäuse 5 mit Deckplatten 9 auf dem Querversteifungsringe
6 mit den stirnseitig überstehenden Längseisen i verschraubt.
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Bei beiden Arten der Kopfausbildungen ist eine einwandfreie metallische
Verbindung mit der Bewehrung der Blitzseilklemme und den Erdungsbuchsen für alle
elektrischen und atmosphärischen Entladungen gewährleistet.
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Infolge der Kopfausbildung werden in an sich bekannter Weise alle
für den Eisenbetonmast ungünstig auftretenden Stöße und Beanspruchungen durch Reißen
der Leitungen, Rauhreifbelastungen u. dgl. elastisch *aufgenommen.
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Die vorstehend beschriebenen Kopfausbildungen können aus verzinkten
Profileisen bzw. mit oder ohne Betonumhüllung ausgeführt werden.