DE634906C - Mitnehmerkette, insbesondere fuer Foerderbahnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine nachgiebig gespannte Mitnehmerkette, insbesondere für Förderbahnen. Bei Fördereinrichtungen werden eingeschaltete Kettenbahnen zum Vorschieben einzelner Wagen oder ganzer Züge in der Regel so angelegt, daß die Wagen der Kettenbahn durch Schwerkraft von selbst zulaufen. Es bleibt nicht aus, daß sie dabei bisweilen eine erhebliche Geschwindigkeit erreichen und über die üblicherweise umklappbar eingerichteten Mitnehmer weglaufen, bis sie durch Aufstoßen auf einen anderen Wagen abgebremst werden. Dies tritt besonders dann ein, wenn z. B. auf der Ablaufseite am Füllort die leeren Wagen zu Zügen zusammengestellt werden. Bisher liefen die Wagen frei ab, bis sie auf die bereits zur Ruhe gekommenen Wagen aufstoßen. Regelmäßig ergeben sich dabei Übelstände durch erhöhten Verschleiß oder durch Herausspringen einzelner Wagen. Andererseits kommt es vor, daß am Auslaufende der Kettenbahn der abgedrückte Wagen keinen Platz mehr findet, weil die Abnahme der Wagen nicht schnell genug vonstatten geht. Wird die Kettenbahn nicht rechtzeitig abgestellt, sind Störungen unvermeidlich. Man hat sich dadurch zu helfen gesucht, daß man die Mitnehmer an Kurzgliedern der Mitnehmerkette befestigte, so daß sie sich bei übermäßiger Beanspruchung umlegen konnten.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß mit Führung versehene Kettengelenke mit Gelenken ohne Führung zusammenarbeiten, 35- so daß die ohne Führung laufenden Gelenke bei zu hohem Druck zwischen Mitnehmer und Wagen ausweichen können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι einen Teil der Kettenbahn in Ansicht,

Abb. 2 den Querschnitt durch Rollenführung und Laufbahn nach Linie A-B der Abb. ι und

Abb. 3 durch das Kettengelenk, das nach unten durch die Kettenführung durchschlagen kann, nach Linie C-D der Abb. 1, und zwar in einem größeren Maßstabe.

An den Kettengliedern« sind die Mitneh- mexb befestigt. Die geradzahligen Bolzen/ der Kette α tragen Rollen It₁ mit denen sie auf Führungen e laufen. Die ungeradzahligen Bolzen g können zwischen den Führungen e nach unten durchschlagen. Durch das Ausweichen der Kette tritt eine Verkürzung ein, so daß die bekannte nachgiebige Lagerung einer Umkehrrolle c notwendig ist. Die Rolle c wird durch einen Druckzylinder d abgestützt. Durch Veränderung des Preßdruckes im Druckzylinder d kann die Kraft eingestellt werden, die ein heranrollender Wagen haben mußj wenn die Mitnehmer b ausweichen sollen. "Mit großer Wucht ankommende Wagen überfahren unter Umständen mehrere Mitnehmer, ehe sie zur Ruhe kommen und dann durch die infolge der nachgiebigen Kettenspannung sich stets wieder von selbst aufrichtenden Mitnehmer mitgenommen werden.

Die Kraft, die zum Ausknicken der Kette notwendig ist, richtet sich nicht allein nach der Kettenspannung, sondern auch nach der Teilung der Kette. Im unteren Teil der Abb. 1 ist eine Kette größerer Teilung gezeichnet, die ein leichteres Ausknicken zuläßt als eine Kette kleiner Teilung.

Es ist natürlich, daß die im unteren Teil der Zeichnung gezeichnete Teilung nicht über die gezeichnete Umkehrrrommel c laufen kann, sondern daß dafür eine entsprechende Trommel vorgesehen werden muß.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nachgiebig gespannte Mitnehmerkette, insbesondere für Förderbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Führung versehene Kettengelenke (/) mit Gelenken (g) ohne Führung zusammenarbeiten, so daß die ohne Führung laufenden Gelenke (g) bei zu hohem Druck zwischen Mitnehmer (b) und Wagen ausweichen können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen