DE634393C - Rahmengestell fuer Datum-, Numerier- u. dgl. Stempel mit Oberschlagfaerbung - Google Patents

Description

• Rahmengestell für Datum-, Numerier- u. clgl. Stempel mit Oberschlagfärbung Die Erfindung bezieht sich auf Rahmengestelle für Datum-, Numerier- u. dgl. Stempel mit Oberschlagfärbung,, bei welchen der Stempelträger in einem unten offenen U-förmigen Rahmen auf und ab bewegbar ist und durch ein Kurvenstück, das mit an der einen Gestellwand angebrachten Wendestiften zusammenarbeitet, in Verbindung mit an der anderen Gestellwand angebrachten Führungsansätzen während der Aufundabbewegung um 18o° gedreht wird. Die Rahmengestelle für solche Stempel, die hauptsächlich infolge ihrer Beanspruchung durch das mit dem Stempelträger verbundene selbsttätige Fortschaltwerk ziemlich stabil und mit ,großer Festigkeit aus, geführt werden müssen, hat man gewöhnlich aus einem zweiteiligen Gußstück mit eingegossener Krampe -zum Halten des Farbkissens hergestellt, wobei die Führungsansätze mit der einen und die Wendezapfen mit der anderen Gestell- oder Rahmenwand sowie die halben Fußstege -und Hauptachsenschlitze mit beiden Rahmenwänden aus je einem Gußstück bestanden. Die beiden Gußstücke wurden dann später nach erfolgter Bearbeitung an ihren verbohrten $toßflächen durch Hart-Iötung miteinander verbunden. Die Bearbeitung der Kolbenführungen, des Farbkissenhalters usw. war hierbei ziemlich schwierig und konnte nur von gelernten Facharbeitern, hauptsächlich von Hand, ausgeführt werden, während eine fabrikationsmäßige Herstellung infolge der aus der Gießform zu ungenau herauskommenden Gußteile ausgeschlossen war. Die einzelnen Teile konnten daher auch nur für ein und dieselbe Stempelmaschine benutzt werden, und es war eine Austauschbarkeit der Teile nicht möglich. Durch das Verlöten der beiden Rahmenteile, was wiederum Spezialkenntnisse (Kupferschmiedearbeit) erforderte und verhältnismäßig kostspielig war, entstanden wieder Verziehungen im Rahmengestell, so daß es erforderlich war, die Räderkasten mit Firmen- oder Druckplatte einzeln im Rohbau wiederum von gelernten Facharbeitern in das Rahmengestell einzupassen.
• Die vorliegende Erfindung betrifft demgegenüber ein einteiliges Rahmengestell für Datum-, `Numerier- u. dgl. -Stempel der genannten Art, das eine erhebliche Vereinfachung und Erleichterung in der Bearbeitung und eine serienmäßige fabrikatorische Herstellung der Teile sowie ihre Austauschbarkeit gegeneinander ermöglicht. Erreicht wird das im wesentlichen dadurch, daß die an der Innenseite der einen Rahmenwand angebrachten Führungsglieder für den Stempelträger aus getrennt bearbeiteten und derart paarweise an dem aus einem einteilig gezogenen Stück bestehenden U-förmigen Rahmen besonders aufgesetzten und befestigten Ansatzstücken bestehen, daß diese eine von oben nach unten durchlaufende senkrechte Schlitzfüli.rung für den Stempelträger und die in Höhe der Wendestifte der gegenüberliegenden Rahmenwand liegende Querunterbrechung -bilden. Die oberen Führungsansatzstücke können hierbei gleichzeitig an der GestellWaad, an der sie befestigt werden, eine Kastenführung für den aus einem einteilig gezogenen oder. gestanzten Stück bestehenden Farbkiss träger bilden, der in seiner eingeschoberi:,r: Lage durch die von oben in eine Öffnung cT,; Farbkissenträgerdecke eingesetzte Stempel-. säule festgehalten wird.
• Die Bearbeitung aller Teile des in vorstehender Weise hergestellten Rahmengestells kann von ungelernten Hilfskräften ausgeführt werden, wodurch eine erhebliche Verbilligung in der Herstellung eintritt. Ferner können die Teile, da sie für alle Rahmengestelle dieselbe genaue Paßform hab5n; beliebig gegeneinander ausgetauscht werden.
• Es sind zwar schoneinteilige Stempelgestelle in leichter und billiger Blechausführung bekannt, für welche aber die Schwierigkeiten, wie sie bei der Herstellung und Bearbeitung der stabileren Stempelgestelle gemäß der Erfindung vorhanden sind, nicht in Frage kommen, zumal auch ihre sonstige Bauart in der Regel wesentlich von Stempelmaschinen der vorliegenden Art abweicht.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Stempel mit Oberschlagfärbung in schaubildlicher Ansicht -bei teilweise niedergedrücktem Stempel und etwa halb gewendetem Stempelträger, .
• Abb. 2- das Rahmengestell, wie es z. B. von einer U-förmig gezogenen Profilstange abgeschnitten wird, mit einseitiger Einführungsnut für den Farbkissenhalter, Abb.3 das U-förmige Rahmengestell mit den an der Innenseite der einen Rahmenwand befestigten Führungsansätzen, Abb.4 den Farbkissenhalter in schaubildlicher Ansicht.
• Bei dem in Abb. i dargestellten Stempel mit Oberschlagfärbung, dessen Bauart und Wirkungsweise an sich. bekannt sind, ist r das feste Rahmengestell, in dem der: Stempelträger 2 auf und ab beweglich und um i8o° drehbar gelagert ist. Der Stempelträger nimmt die Nummernwalze mit Schaltwerk auf. Zur Führung des Stempelträgers -bei der Aufundabbewegung sind an beiden Rahmenwänden die Schlitze 3 .=angebracht, in welchen, die Haltezapfen des, Stempelbügels 4 verschiebbar sind. Damit. die Drehung des Stempelträgers 2 bei seiner =Aufundabb.ewegong um 18o° erfolgt, sind in üblicher Weise an der einen Gestellwand innen die Führungsansätze 5, 6 und an der gegenüberliegenden Gestellwand ungefähr in alber Höhe die beiden Wendezapfen 7 übereinander vorgesehen, mit denen in bekannter Ve-a@rrr-Stempelträger angebrachtes Kurvenstück 8 zum Drehen des Stempelträgers 2 zusammenarbeitet.
• '_. Das Rahmengestell i besteht aus einem ;ritgn offenen U-förmigen Rahmen, der von -;ezner U-förmig gezogenen Profilstange abge-`.shnitten wird, in die gleich der eine seitliche Führungseinschnitt 9 (Abb. 2) unterhalb der Rahmendecke für den später einzuschiebenden Farbkissenhalter io (Abb.3 und 4) mit eingezogen sein kann. In dieses U-förmig gezogene Stück i werden dann die Kolbennuten 3 eingebohrt bzw. eingefräst und die seitlichen Ausrundungen an den Kanten der Gestellwände durch Fräsen o. dgl. angearbeitet. Gleichzeitig werden am unteren Ende der Rahmenwände an beiden Kanten Einschnitte eingefräst, die zur Aufnahme der beiden Rahmenstege i i dienen. Letztere sind aus Profilmaterial gezogen -und z. B. durch Schrauben 12 lösbar befestigt.
• .Die Führungsansätze 5, 6 bestehen.aus besonderen, getrennt bearbeiteten Ansatzstücken, die zweckmäßig durch Stanzen hergestellt und nach erfolgter Bearbeitung derart paarweise übereinander an der Innenseite der einen Rahmenwand durch Vernieten, Verlöten o. dgl. befestigt werden, daß diese eine von oben nach unten durchlaufende senkrechte Schlitzführung für den Stempelträger und die in Höhe der Wendezapfen 7 der gegenüberliegenden Rahmenwand liegende Querunterbrechung bilden. Die äußere Ausrundung der oberen Führungsansätze 5 kann nach erfolgter Befestigung zusammen mit- der Ausrundung der Außenkanten des Rahmengestells i geschehen.
• Die oberen Ansatzstücke 5 bilden gleichzeitig an ihrer Wand eine Kastenführung für den Farbkissenhalter io, der an- der gegenüberliegenden Wänd in dem Einschnitt 9 geführt wird. Der Farbkissenhalter io besteht aus einem einteiligen, gezogenen oder gestanzten Stück, dessen Längskanten, wie aus Abb.4 ersichtlich ist,- zweimal rechtwinklig umgebogen sein können. An seiner Oberseite ist der Farbkissenhalter in. der Mitte mit einer Öffnung 13 versehen, in welche die Stempelsäule 14 eingreift, wodurch der Farbkissenhalter in seiner eingeschobenen Lage festgehalten wird. In dem oberen Querteil des Rahmens i ist eine entsprechende Öffnung vorgesehen, durch welche die Stempelsäule 14 hindurchgreift,- die in üblicher Weise mit einer Anlage- oder Abschlußplätte 15 versehen ist. Die -Stempelsäule 14 kann durch Verschraubung oder in. anderer Weise mit dem Gestellrahmen i und dem Farbkissenhalter i o verbunden werden.-_ Die @üh_r@sehlitze9 für den _'ärbkissen-=I.e@ ö können anstatt, beiderseitig- offen auch einseitig geschlossen sein, wobei der Farbkissenhalter beim Einschieben an diesem geschlossenen Teil zur Anlage kommt.
• Das Rahmengestell und die übrigen Teile des Stempels können aus Hartmessing oder anderem Material bestehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rahmengestell für Datum-, Numerieru. dgl. Stempel mit Oberschlagfärbung, bei welchen der Stempelträger in einem unten offenen U-förmigen Rahmen auf und ab bewegbar ist und durch ein Kurvenstück, das mit an der einen Gestellwand angebrachten Wendestiften zusammenarbeitet, in Verbindung mit an der anderen Gestellwand angebrachten Führungsansätzen während der Aufundabbewegung um 18o9 gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Innenseite der einen Rahmenwand angebrachten Führungsglieder (5, b) für den Stempelträger aus getrennt bearbeiteten und derart paarweise an dem aus einem einteilig gezogenen Stück bestehenden U-förmigen Rahmen (i) besonders aufgesetzten und befestigten Ansatzstücken bestehen, daß diese eine von oben nach unten durchlaufende senkrechte Schlitzführung für den Stempelträger und die in Höhe der Wendestifte der gegenüberliegenden Rahmenwand liegende Querunterbrechung bilden. z. Rahmengestell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Ansatzstücke (5) gleichzeitig an ihrer Wand eine Kastenführung für den aus einem gezogenen oder gestanzten Stück bestehenden auswechselbaren Farbkissenträger ( i o) bilden, der in seiner eingeschobenen Lage durch die von oben in. eine Öffnung (13) der Farbkissenträgerdecke eingesetzte Stempelsäule (1q.) festgehalten wird.