DE633017C - Aufbewahrungs- und Verkaufsbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufbewahrungs- und Verkaufsbehälter mit einer unter der Entnahmeöffnung des Behälters einschieb baren Entnahmeschaufel. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird eine Dosierung der Ware in der Entnahmeschaufel dadurch erzielt, daß letztere den die Entnahmeöffnung absperrenden Schieber mittels mehrerer an letzterem und an der Schaufel angeordneter Anschläge steuert. Diese Dosierung ist indes auf eine bestimmte Menge .der jeweils entnommenen Ware beschränkt.

Die Erfindung besteht nun darin, daß zwecks Änderung der Öffnungsweite des Schiebers der an der Entnahmeschaufel vorgesehene Anschlag in der Längsrichtung der Schaufel verstellbar ist und daß ferner der an dem Schieber unter Zwischenschaltung einer Feder befestigte zweiteilige Anschlag mit einer Klinke versehen ist, die in der Schlußstellung des Schiebers durch Ausnehmungen des Behälterbodens und des Schiebers hindurchtritt und letzteren sperrt.

Um auch größere Abstufungen in der Dosierung einstellen zu können, wird in der Schaufel eine Querwand angeordnet, die durch Abstufung der Füllböschung den Aufnahmeraum der Schaufel verkleinert. Die Querwand kann hierbei zweckmäßig an dem in der Schaufel vorhandenen Anschlag befestigt und mit diesem verstellbar sein.

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Teilschnitt durch einen Verkaufsbehälter bzw. durch ein Schubfach zum Einführen der Entnahmeschaufel,

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 1,

Abb. 3 einen Teilschnitt durch den Verkaufsbehälter mit teilweise eingeschobener Entnahmeschaufel,

Abb. 4 denselben Schnitt mit ganz eingeschobener Entnahmeschaufel, die bereits den Auslaufschieber geöffnet hat und mit einer bestimmten Menge Füllgut angefüllt ist,

Abb. 5 denselben Schnitt mit teilweise herausgezogener Entnahmeschaufel,

Abb. 6 eine Entnahmeschaufel mit Querwand gegen die Füllböschung in der Schaufel,

Abb. 7 einen Querschnitt nach der Linie B-B der Abb. 6 und

Abb. 8 dieselbe Schaufel mit anderer Einstellung der Querwand.

Der Verkaufsbehälter weist unten einen waagerechten Querboden 2 und einen nach der * Entnahmeöffnung 4 hin schräg abfallenden Trichterboden 3 auf. Der Abschluß der Entnahmeöffnung 4 erfolgt durch einen Schieber 5. Unterhalb des Bodens 2 befindet sich ein Schubfach 6, in welches eine Entnahmeschaufel 7 genau hineinpaßt: Die letztere ist mit einer Handhabe S versehen. Das Füllgut aus dem Verkaufsbehälter gelangt dadurch in die Entnahmeschaufel 7, daß die letztere beim Einschieben in das Schubfach 6 den Schien ber 5 öffnet. Um nun die Füllung der Schaufel der jeweiligen Ware bzw. der jeweils ge-

wünschten Gewichtsmenge entsprechend än dern zu können, ist an der Schaufel 7 etwa in der Mitte, an nicht störender Stelle, ein Quersteg 9 angeordnet, in welchem ein St£ 10 mit einem Anschlag 11 in der Längsrichtung der Schaufel verschiebbar und mittels einer Schraube 12 feststellbar gelagert ist.

'An dem Schieber 5 ist ein zweiteiliger An· schlag mit einem kurzen Schenkel 13 und einem etwas längeren Schenkel 14 vorgesehen. Der Anschlag ist an dem vorderen Ende einer Blattfeder 15 befestigt, welche an der unteren Fläche des Schiebers 5 sitzt. Sowohl der Boden 2 als auch der Schieber 5 erhalten kleine Ausnehmungen 16 und 17, die sich bei geschlossenem Schieber 5 decken und durch welche eine an der Feder 15 befestigte Klinke 18 hindurchragt.

Ist die Entnahmeöffnung 4 durch den Schieber S abgeschlossen, so ist der letztere mittels der Klinke 18 gesperrt. Die Länge des Anschlagschenkels 13 ist so bemessen, daß derselbe durch den Anschlag 11 beim Einschieben der Entnahmeschaufel 7 nicht getroffen wird. Dagegen stößt der Anschlag 11 beim Einschieben der Schaufel gegen den Anschlagschenkel 14, wie Abb. 3 zeigt, und biegt die Feder 15 abwärts (Abb. 4). Dabei wird die Klinke 18 aus ihrer Sperrstellung herausgezogen, so daß mit dem weiteren Einschieben der Entnahmeschaufel 7 auch der Schieber 5 mitgenommen, also geöffnet wird. Die Schaufel 7 füllt sich mit Füllgut. Die Menge des abgegebenen Füllgutes richtet sich nach der Größe der Schieberbewegung, die durch die Stellung des Anschlages 11 bestimmt wird, ferner nach dem Schüttwinkel des jeweils vorliegenden Füllgutes und nach der Größe bzw. Höhe der Schaufel 7.'

Durch die Einstellung des Anschlages 11 läßt sich also die Menge-des Füllgutes regeln, da dadurch der Schieber S die Entnahmeöffnung 4 mehr oder weniger weit Öffnet. Hierdurch wird wiederum die Füllböschung in der Schaufel vor- bzw. zurückverlegt und die Dosierung des Füllgutes beeinflußt, Es ist hierbei beliebig, an welcher Stelle die Entnahmeöffnung über der Schaufel angeordnet ist. Jedoch ist es vorteilhaft, nur eine Füllböschung 19 in der Abfüllschaufel durch den Schieber 5 zu beeinflussen. Eine zweite Füllböschung kann sich deswegen nicht bilden, weil die Entnahmeöffnung 4 ganz über den rückwärtigen Teil der Entnahmeschaufel verlegt ist bzw. Weil die Entnahmeöffnung 4 dicht an die Vorderwand des Verkaufsbehälters herangerückt ist. Wird nun die gefüllte Entnahmeschaufel 7 aus dem Schubfach 6 herausgezogen, so legt sich der feste Anschlag 11 der Schaufel 7 gegen die Innenkante des Anschlagschenkels 13 und zieht diesen und somit den Schieber 5 unter die Entnahmeöffnung 4, die dadurch geschlossen wird (siehe Abb. 6).- In diesem Augenblick kommen auch ;.^ie Ausnehmungen 16 und 17 im Boden 2 <|«^:ti|5'd im Schieber 5 wieder zur Deckung und «ija'ssen die unter der Wirkung der Feder 15 ,"-Stehende Klinke 18 einfallen. Der Anschlag 13 kommt wieder außer Eingriff mit dem Anschlag 11, und die gefüllte Schaufel 7 kann ohne jede Stockung aus dem Verkaufsbehälter gezogen werden.

Werden sehr große Abstufungen in den dosierten Mengen verlangt, welche die Entnahmeschaufel aufnimmt, so wird in der letzteren eine Querwand 20 angeordnet, die in der offenen Schaufel 24 nur noch eine stufenweise Ausbildung der Füllböschung 21 zuläßt, wie dies aus den Abb. 6 und 8 hervorgeht. Ohne die Querwand würde sich die Schaufel 24 bis zur gestrichelten Linie 22 füllen. Durch die Einstellung des Anschlages 11, welcher die Öffnungsweite der Entnahmeöffnung 4 durch den Schieber S beeinflußt, wird auch gleichzeitig die Querwand 20 mitverstellt, die zweckmäßig mit diesem Anschlag vereinigt ist. In der Abb. 6 ist z.B. die Entnahmeöffnung 4 ganz geöffnet und die Füllböschung 21 durch die Querwand 20 abgestuft. In der Abb. 8 ist die Entnahmeöffnung nur halb geöffnet und die abgestufte Böschung 23 entsprechend zurückverlegt, so daß nur noch eine sehr geringe Füllgutmenge in die Schaufel 24 gelangt. Wie aus dem Querschnitt der Abb. 7 hervorgeht, reicht die Querwand 20 nicht bis an den Boden der Schaufel 24, sondern läßt so viel Durchgangsraum frei, daß die schnelle Entleerung der Schaufel beim Abwiegen nicht behindert ist.

Durch die vorliegende Erfindung ist der Vorgang des Auswiegens von Füllgut weitgehend erleichtert. Der Verkäufer schiebt nur die Entnähmeschaufel in den Verkaufsbehälter und erhält beim Herausziehen eine vordosierte Füllgutmenge. Die beim Abwiegen in der Schaufel etwa zurückbleibende kleine Füllgutmenge braucht nicht durch einen besonderen Handgriff etwa in die obere Öffnung des Verkaufsbehälters zurückbefördert zu werden; die Entnahmeschaufel wirkt vielmehr bei diesem Verkaufsbehälter als Rückfüllschaufel.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Aufbewahrungs- und Verkaufsbehälter mit einer unter der Entnahmeöffnung des Behälters einschiebbaren Entnahmeschaufel, die den die Entnahmeöffnung absperrenden Schieber mittels mehrerer an letzterem und an der Schaufel angeordneter Anschläge steuert, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung der Öff-

   nungsweite des Schiebers (5) der an der Entnahmeschaufel (7) vorgesehene Anschlag (11) in der Längsrichtung der Schaufel verstellbar ist und der an dem Schieber (5) unter Zwischenschaltung einer Feder (15) befestigte zweiteilige Anschlag (13, 14) mit einer Klinke (18) versehen ist, die in der Schlußstellung des Schiebers (5) durch Ausnehmungen (16, 17) des Behälterbodens (2) und des Schiebers ($) hindurchtritt und letzteren sperrt.
2. 2. Aufbewahrungs- und Verkaufsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schaufel (24) eine Querwand (20) angeordnet ist, die durch Abstufung der Füllböschung den Äufnahmeraum der Schaufel (24) verkleinert.
3. 3. Aufbewahrungs- und Verkaufsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwand (20) an dem Anschlag (11) befestigt und mit diesem verstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen