DE632610C - Verfahren zur Herstellung von kristallinischer Acetaldehyddisulfonsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kristallinischer Acetaldehyddisulfonsaeure

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DE632610C
DE632610C DESCH106806D DESC106806D DE632610C DE 632610 C DE632610 C DE 632610C DE SCH106806 D DESCH106806 D DE SCH106806D DE SC106806 D DESC106806 D DE SC106806D DE 632610 C DE632610 C DE 632610C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kristallinischer Acetaldehyddisulfonsäure Es ist bekannt, daß aus den Einwirkungsprodukten von Acetylen auf rauchende Schwefelsäure nach dem Eintragen in Wasser mittels 'geeigneter Salze, z. B. Bariumsalze, Acetaldehyddisulfonsäure in Salzform abgetrennt werden kann. Dieses Verfahren ist aber umständlich wegen der notwendigen Abtrennung von Schwefelsäure und anderen als Nebenprodukte gebildeten -Sulfonsäuren in Salzform (vgl. G. Schroeter, Annalen d. Chem., Bd. 303 [r898], S. 144 ff., und Bd. -l18 LIgI9l, S. 161 ff.).
  • Es wurde nun gefunden, daß man .die Acetaldehyddisulfonsäure aus dem Reaktionsprodukt von Acetylen und rauchender Schwefelsäure einfacher und vollständiger dadurch abtrennen kann, daß man das Reaktionsgemisch mehrere Wochen bei gewöhnlicher oder etwas überhöhter Temperatur unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit stehenläßt; es erstarrt dann allmählich infolge von Dismutationen oder Austauschreaktionen zwischen seinen Bestandteilen zu einem steifen Kristallbrei, wobei sich aber die Titer der rohen Säuren in wäßriger Lösung nicht ändern. Wird nun das gealterte Produkt entweder nach Abtrennung von den flüssig bleibenden Bestandteilen oder auch unmittelbar in kaltes Nitrobenzol oder ähnliche von Schwefelsäure schwer angreifbare flüssige aromatische Nitrokohlenwasserstoffe, wie Nitrotoluol, o- oder p-Nitroäthylbenzol, eingerührt, so scheidet sich die feste Acetaldehyddisulfonsäure 0 = C H # C H (S 0" H2) als Kristallschlamm ab. Der Kristallschlamm wird unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit abgetrennt und mit organischen Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Di-oder Trichloräthylen, gewaschen. In reinem, wasserfreiem kristallinischem Zustande ist diese Säure noch nicht gewonnen worden (vgl. Annalen d. Chem., Bd.303, S. 125; Rec. d. Trav. Chim d. Pays-Bas, 4.. Serie, Bd. .I8 11929-, S. 571 ff.).
  • Die Acetaldehyddisulfonsäure findet wegen ihrer vielfachen Reaktionsfähigkeit vielerlei technische Verwendung; auch wird sie, wie bekannt ist, leicht in Methionsäure (Methandisulfonsäure) und Ameisensäure gespalten. Die NIethionsäure aber wird zur Ätherbildung aus Alkoholen, zu Synthesen und v ielern anderem gebraucht. Beispiel roo Gewichtsteile mit Acetylen in bekannter Weise abgesättigte rauchende Schwefelsäure (So bis 60 °% S O3) werden nach a.- bis 6wöchigem Stehen bei Zimmertemperatur unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit abgesaugt oder abgeschleudert, wobei etwa 2o % Mutterlauge erhalten werden. Der braune, bröcklige, an der Luft rauchende Saug- oder Schleuderkuchen wird mit Nitrobenzol verrührt, unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit abgesaugt und mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und getrocknet. Man erhält etwa d.o Gewichtsteile Acetaldehyddisulfonsäure in nahezu reiner Form; sie ist farblos, kristallinisch und zieht an der Luft leicht Wasser an, wobei sie- zerfließt.-- Sie zersetzt sich beim Erhitzen, -'so " `däß - sie keinen eigen%g Schmelzpunkt .hat.-._Die: Titration der wsß rigen Lösung mit -Lauge und Pheri@ phtalein ergab, daß die Säure, auf die Formel O = CH # CH (S03H@) berechnet, 97%ig ist, =auch wurde die Säure durch quantitative Umwandlung in das bekannte wohlkristallisierende Bariumsalz und Kaliumsalz, in die Bisulfitverbindung, die Oximsalze usw. identifiziert.
  • Durch gelinde Erwärmung auf 3o bis 4o ° kann .die Alterung des frisch hergestellten Sättigungsproduktes von rauchender Schwefelsäure mit Acetylen beschleunigt werden (2 bis 3 Wochen). Ferner kann die erste Absaugung des bei der Alterung entstehenden Kristallbreis unterbleiben und. dieser alsbald mit Nitrobenzol, Nitrotoluolen o. dgl. behandelt und erst dann die ausgeschiedene gereinigte Acetaldehyddisulfonsäure abgetrennt und weiter verarbeitet werden wie oben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von kristallinischer Acetaldehyddisulfonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Acetylen gesättigte rauchende Schwefelsäure nach mehrwöchigem Stehen unter Ausschluß von Luftfeuchtigkeit bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur und nach dem Absaugen oder Abschleudern des .dabei entstehenden Kristallkuchens oder auch direkt mit kaltem Nitrobenzol oder ähnlichen von Schwefelsäure schwer angreifbaren flüssigen aromatischen Nitrokohlenwasserstoffen verrührt und den sich dabei bildenden Kristallschlamm unter Abschluß von Luftfeuchtigkeit abtrennt und mit organischen Lösungsmitteln auswäscht.
DESCH106806D 1935-04-12 1935-04-12 Verfahren zur Herstellung von kristallinischer Acetaldehyddisulfonsaeure Expired DE632610C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2552421A (en) * 1948-12-29 1951-05-08 Allied Chem & Dye Corp Manufacture of aldehyde sulfonic acid and salts thereof

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