DE632457C - Verfahren zur chemischen Veraenderung von Gut - Google Patents

Verfahren zur chemischen Veraenderung von Gut

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DE632457C DE1930632457D DE632457DD DE632457C DE 632457 C DE632457 C DE 632457C DE 1930632457 D DE1930632457 D DE 1930632457D DE 632457D D DE632457D D DE 632457DD DE 632457 C DE632457 C DE 632457C
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Dipl-Ing Carl Paul Debuch
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    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/14Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined with means for agitating or moving the charge
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/28Moving reactors, e.g. rotary drums
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description

  • Verfahren zur chemischen Veränderung von Gut Bei Verfahren zur Ausführung chemischer Reaktionen, bei denen das zu behandelnde (gut durch einen erhitzten Reaktionsraum geführt wird, ist das zu behandelnde Gut hinichtlich seiner physikalischen Beschaffenheit meist nicht einheitlich. Es ist dies ein Nachteil, den man in manchen Fällen dadurch zu tnngehen versucht, daß man das Gut vorher in Kornklassen aufteilt und diese gesondert brhandelt. Es sei beispielsweise auf das Brennen von grobstöckigem Magnesit in Schachtöfen und auf das Brennen von feinkörnigem Magnesit in Drehrohröfen hingewiesen. In ähnlicher Weise wurden besondere Ofentypen (Stückkiesöfen) und Verfahren für das Rösten von Schwefelkiesen in groben Stücken und besondere öfen (Feinkiesöfen) und Verfahren für das Rösten gleicher Erze in feiner Form ausgebildet.
  • Unter den handelsüblichen Begriff Feinkiese z. B. fallen im allgemeinen zerkleinerte Schwefelkiese in einer Korngröße von o,8 bis o.to mm. Je nach den Erfordernissen der Verwendung kann natürlich die Klassierung nach der Korngröße auch eine andere als die ,genannte sein. Auch in derart feinkörnigem t.iut verhalten sich die einzelnen Kornklassen bei der thermischen Behandlung verschieden. Infolge seiner großen Oberfläche und seines kleinen Durchmessers reagiert das feine Korn @-"iel schneller als das -gröbere. Die beabsichtigte chemische Umwandlung des feinen Korns ist also bei der thermischen Behandlung viel früher beendet als die des gröberen. Dies gilt z. B. für das Rösten von Schwefelerzen, wie Schwefelkies, Bleiglanz oder Zinkblende, für das Kalzinieren im. Sinne der Abspaltung von Kohlensäure und Hydratwasser, und auch bei einer Reihe anderer Verfahren, z. B. der Abspaltung von Schwefeldioxyd aus Gips oder Schwerspat, das Brennen oder Sintern von Magnesit.
  • Die Erscheinung, daß in feinkörnigem Gut das feinste Korn reaktionsfähiger ist als das gröbere, ist schon in verschiedener Weise ausgenutzt worden. So hat man beim Brennen von Magnesit das zerkleinerte oder gemahlene Gut in einem Drehrohrofen in der Weise behandelt, daß gleichzeitig kaustizierter und totgebrannter oder gesinterter Magnesit gewonnen wurde. Der Drehrohrofen war an einer Stelle, bei der sich im Betrieb eine Temperatur von etwa goo bis rooo° einstellte, mit Löchern versehen, durch die kaustischer 1Iagnesit, gegebenenfalls in gleichmäßiger Körnung, entnommen wurde. Die Hauptmenge wurde totgebrannt und am beheizten Ende des Drehrohrofens ausgetragen. Bei der Röstung von sulfidischen Zinkerzen, aus denen das Zink durch Elektrolyse gewonnen werden soll, zeigt es sich, daß für die feineren Teilchen des Erzes die Gefahr einer zu weitgehenden Röstung besteht. Im Hinblick hierauf wurde der Vorschlag gemacht, das Erz vor der völligen Abröstung in Teilchen von verschiedener Größe zu zerlegen und jede Korngröße dauernd in einem besonderen Ofen zu verarbeiten, damit man bei jeder Kornklasse Rücksicht auf die größtmöglichste Röstgeschwindigkeit nehmen könnte.
  • Die gleichzeitige thermische Behandlung feinen Gutes mit verschiedenen Kornklassen hat nicht nur zur Folge, daß am Schluß der Behandlung gröberes und feineres Korn verschiedener Beschaffenheit erhalten wird, sondern die feinsten Teilchen, die die gröberen dicht umlagern, behindern die Erwärmung unter Zutritt von Reaktionsgasen zu den gröberen Teilchen. Die Umwandlung der gröberen Teilchen verläuft demgemäß träge und die Leistung des Ofens wird entsprechend herabgesetzt. Trotzdem ist der Vorschlag, die verschiedenen Kornklassen feinkörnigen Gutes getrennt voneinander in verschiedenen (Ofen zu rösten, in vielen Fällen «regen der hohen Anlage- und Betriebskosten einer Vielzahl von Öfen nicht gangbar.
  • Nach der Erfindung gelingt es, die cheinische Veränderung von feinkörnigem Gut, das von vornherein verschiedene Korngrößen aufweist oder das im Verlaufe der Behandlung verschiedene Korngrößen annimmt, mittels, des Gufes durch einen langgestreckten erhitzten Reaktionsraum, z. B, das Rösten oder Brennen, ohne Aufteilung des feiidcörnigen Gutes in verschiedene Kornlclassen vor der Behandlung so zu leiten, daß sämtliche Korngrößen die gleiche chemische Umwandlung in annähernd gleicher Vollständigkeit erfahren. Zu diesem Zwecke werden aus dem langgestreckten Reaktionsraum die feinen Kornklassen getrennt von den gröberen nacheinander an zwei oder mehreren Stellen des Reaktionsraumes entnommen, und es werden die Entnahmestellen so angeordnet, claß die einzelnen Kornklassen jedesmal dann ausgetragen werden, wenn jede Kornklasse den gewünschten gleichen Grad der Umwandlung erfahren hat.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist nicht zu vergleichen mit einem bekannten anderen Verfahren, bei dem pulverförmige Stoffe oben in eine stehende Reaktionskammer eingeführt und ihnen zum Zwecke ihrer chemischen Umwandlung von unten Gase ent-",egengeführt werden. Das bekannte Verfahren vollzieht sich in der Weise, daß beim Zusammentreffen der Gase und Stoffe im `chwebezustande die Reaktion eintritt, die zur Folge hat, daß die Stoffe, soweit sie von licr Reaktion erfaßt werden, spezifisch schwerer werden und aus der Reaktionszone licraus nach unten durch den Reaktionsraum fallen, w.ihrerid die nicht umgewandelten Stoffe, die spezifisch leichter als die umgewandelten Stoffe sind, von einem von unten ausgehenden Saugstrom erfaßt und nach der anderen 1\'.iclittui,-I aus clcr lZeaktionszone herausgezogen werden. 1?s handelt sich liier nicht, wie bei dem Verfahren nach der Erfindung, um die Behandlung von Stoffen, die in verschiedener Korngröße vorliegen, oder während der Reaktionsbehandlung eine verschiedene Korngröße erhalten und die gemeinsam auf einem längeren Wege durch eine Reaktionskammer bewegt werden. Es besteht also bei diesem Verfahren auch nicht der Nachteil, daß feinere Stoffe, bei denen bereits die Reaktion beendet ist, die gröberen und noch nicht umgewandelten Stoffe auf dem Wege durch die Reaktionskammer behindern.
  • Das Beispiel der Feinkiesröstung diene zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Die Siebanalysen der im Handel befindlichen Feinkiese zeigen eine auffallende Übereinstimmung hinsichtlich 'des prozentualen Anfalles in den verschiedenen Kornklassen, die sich kennzeichnet dadurch, daß der weitaus größere Teil aus den feineren *Kornklassen besteht, während die gröberen Klassen nur in geringem Umfang vorhanden sind.
  • Feinkiese mit Kornklassen von o bis 8 mm -nthalten z. B.:
    Kornklasse o bis a mm ... 45 bis 70 °/o
    15 - 30 _
    -.
    - 6 --8 5 - 15
    Für den vorliegenden Zweck genügt die Annahme einer mittleren Zusammensetzung von. '
    Kornklasse o bis 2 mm ..... 5ö °/o
    - 2 - 6 - ..... 35 -
    - 6 - S - ..... IS -.
    Die Untersuchung der aus solchen rohen Feinkiesen resultierenden Abbrände zeigt zunächst in allen Fällen, daß eine Abnahme der einzelnen Kornklassen hinsichtlich der Korngröße stattgefunden hat, d. h. es tritt während der Behandlung in den feinen Kornklassen eine prozentuale Zunahme und entsprechend in den gröberen Klassen eine prozentuale Abnahme auf. Diese Erscheinung wird natürlich auch bei der Ausgestaltung des Röstverfahrens gemäß der Erfindung berücksichtigt, kann aber hier außer acht bleiben.
  • Die nicht abgerösteten Schwefelkiese haben einen mittleren Gehalt von 47"/"S bis :4S °/o 5. die Abbrände einen mittleren Gehalt von 1,5 % S. Bei der Untersuchung dieser Abbrände verteilt sich dieser S-Gelialt auf die verschiedenen Kornklassen wie folgt:
    Das Korn o bis 2 mm hat 0.0') fu S
    _ _ 2 - 6 _
    6 - s _ _ 4,7 _ _ .
    I?rhiiclungsgemiiß wird nun an der Stelle des Ofens, an der der feine Kies von o bis 2 min hei-eits fertiggerötet ist, diese l@oriikla CSe. aus dem Ofenindern entfernt, während (las Korn von a bis S mm im Ofen verbleibt und weiter abröstet. Es wurde gefunden, daß der feine Kies von o bis 2 mm schon auf der 1lälfte des gesamten Weges, welchen das Röstgut zu durchlaufen hat, auf o,6 °/o S abgeröstet ist. An dieser Stelle wird deshalb ein Austrag mit einer Siebeinrichtung in unmittelbarer Verbindung finit dem Ofen vor-:-esdien, und das Gut, das diesem Korn eiit-.pricht. aus dem Ofen abgezogen.
  • Da im Beispielsfalle aus wirtschaftlichen Isr@@-ü@ungen ein S-Gelialt von 1,5 °4 zuliissig ist und die hornklasse von 2 bis 6 mm am 1#_ilde der Röstung noch i,4. °1o S enthält, so kann inan auch diese Produkte als Hinreichend eiitscli«vefelt ansehen und an geeignet-,-- Stelle (z. B. bei 3) als fertiges, abgeröstetes Gut dein Röstvorgang entziehen. Dagegen liegt die hornklasse von 6 bis 8 mm oberhalb der ztil;is:i,-en Schwefelgrenze. Diese grobe Klasse, die noch, keine ausreichende Abi-iiatitig aufweist, wird deshalb nicht als F erti",produkt angesehen und nach der Erfindung finit Hilfe geeigneter Einrichtungen dem gleichen Röstofen zwecks Verlängerung des Röstweges und damit Verlängerung der Röstzeit wieder aufgegeben.
  • Der Siebabzug gestaltet sich natürlich Je nach dein Ofentvp verschieden. Beim Etagenofen kann beispielsweise eine ganze Etage als Siel) eingerichtet werden, oder es können in einer Etage segmentförmige Siebe in entaprecliende Gewölbeöfnungen eingelegt werden. Besonders günstig gestalten sich die @"erhältnisse beim Drehrohrofen.
  • In der Zeichnung ist ein Drehrohrofen für die Ausführung des Verfahrens beispielsweise dargestellt.
  • Der Ofen (Abb. i) ist etwa auf ein Drittel seiner Länge mit der ersten (i), auf der Hälfte .einer Länge mit der zweiten (2) und am Ende mit weiteren Austrittsöffnungen 3 und 4. versehen. Die Austrittsöffnungen sind zur @'erineidung ungewollter Lufteintritte mit Austragsvorrichttmgen 5, 6, 7 und 8 ausgerüstet. Die Anordnung der Siebe an den Ausfallöffnungen kann verschieden sein. Bei der ersten (i )und der zweiten (2) Ausfallöffnung befindet sich ein Sieb zwischen dem Ofenmantel und der Austragsvorrichtung. Bei (leg Auiragsoffnung 3 hat das Sieb die Ge-@talt eines im Innern des Ofens liegenden Z@-iinclers, über den (las Röstgut hinweg in die letzte Austragsöffnung .f tritt: nur das rltircli (las Sieb ii durchlaufende Gut kann in die Ausiragsvorriclitung 7 gelangen. Diese Art (leg Siebanordnung kommt insbesondere für solche Stellen im Ofen und für solche Verfahren in Frage, an tmw. bei denen tnit einer geringeren Wä rmeentwicklung zu rechnen ist-Abb. 2 stellt einen Schnitt durch den Ofen dar, durch den- gezeigt ist; in welcher Weise mehrere auf den Umfang verteilte und mit Sieben versehene Austrittsöffnungen mit nur einer Austragsvorrichtung ausgerüstet sein können.
  • Abb. 3 stellt eine weitere Ausfiihrungsforin einer Austragsvorrichtung vor. Hier erfolgt der Austritt des Gutes durch nur eiile Austrittsöffnung, und zwar fällt bei dieser Ausführungsform das Gut ohne Rücksicht auf die Kornklassen aus der vollständig offenen Ausfallöffnung. Es gelangt dabei auf den den Ofenmantel umgebenden Siebmant-21 12. Von hier wird das feine Gut auf den den Siebmantel umschließenden Marltt--l 13 abgesiebt und von diesem zum Austrag 14 befördert. Das grobe iVLateria! verbleibt ini Siebmantel, wird von diesem gehoben und fällt durch eine zweite Öffnung bei deren höchster Stellung in den Ofen zurück.
  • Abb. 4. stellt die Abwicklung des Siebmantels i2'mit der Austraasöffnung aus dein Ofen und der Einlauföffnung in den Ofen dar.
  • Durch die Umdrehung des Ofens tritt eine Absiebung des in den Siebmantel gefallenen Gutes ein. Das am Bodenblech 13 weiter wandernde, durch das Sieb gefallene feine Gut wird durch die Austragsvorrichtung i4. ausgetragen, während das grobe auf dem Sieb verbleibende Gut durch die Einfallöffnung 15 wieder in das Innere des Ofens zurückfällt. Ccm zu erreichen, daß das gesamte im Verlauf einer Umdrehung des Ofens in den Bereich einer Austragsöfnung gelangende Gut durch diese den Ofen verläßt, ist erfindungsgemäß hinter der Austragsvorrichtung im Innern des Ofens in an -sich bekannter Weise ein Staurilig 16 eingesetzt, dessen Höhe so bemessen ist, daß im Verlauf einer Umdreliting die gestaute Menge keinesfalls darüber hinwegrieselt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß das Material vor dem Stauring aus dem Ofen aus- und unmittelbar hinter dem Stauring wieder in den Ofen eintritt. Gleichwertig mit der Anwendung eines Stauiinges ist die aus praktischen Gründen vorzusehende, aus zwei Stauriligen ycbilclete Rinnenform im Innern des Ofens.
  • Abb. 5 stellt schließlich eine Einrichtung dar, durch die (las ain Ende oder an irgeii:leiner anderen Stelle des Ofens ausgetragene evtl. auch abgesiebte Gut selbsttätig wieder in einen vorher liegenden Teil des Ofens zurückbefördert werden kann. Diese Einrichtung besteht aus einer beispielsweise finit rechteckigem Querschnitt ausgebildeten Schnecke, welche der Drehrichtung des Ofens ciltgegenläuft und an beliebigen Stellen finit dein Innern des Ofens verbunden ist. Infolge (leg Umdrehung des Ofens wandert (las Gut in der Schnecke. Und zwar ist bei dieser Ausbildung die BewegungsrichtLlng des Gutes in der Schnecke entgegengesetzt der des Gutes im Ofen.. Durch die Schnecke kann also Gut von einem tieferen Teil des Ofens zu einem höheren Teil befördert werden. Die Schnecke kann beliebigen Querschnitt haben. Sie kann erfindungsgemäß auch in das Innere des Ofens verlegt werden. Sie kann aus einem beliebigen geeigneten Material, z. B. aus Eisen oder sonstigem Metall, hergestellt sein, das von dem zu behandelnden Gut nicht angegriffen wird. Sie kann aber auch durch entsprechende Hohlräume im Innern des Mauerwerks aus diesem selbst gebildet werden-Man kann die Vorrichtung auch für solche Fälle anbringen, bei denen es darauf ankommt, Gut aus dem vorderen; Teil des Ofens in dahintergelegene zu befördern. In diesem Falle muß natürlich der Drehsinn der Vorrichtung entsprechend`abgeändert sein.
  • Der Rücktransport des gröberen, am Ende des Ofens abgesiebten Gutes kann im Verfahren gemäß der Erfindung zweierlei Bedeutung haben.
  • Zunächst kann Gut mit gröberem Korn, dessen chemische Umwandlung -noch nicht den gewünschten Grad erreicht hat, zwecks Wiederholung der Behandlung am Anfange des Ofens oder an einer sonstigen geeigneten Stelle, z. B. in die Zone der Hauptreaktion, wieder eingeführt werden. Durch die einmal oder mehrmals wiederholte Behandlung des gröberen Gutes im Ofen erhält es dann die gewünschte Beschaffenheit. Andererseits verursacht die Zurückführung eines Teils des Gutes aus einer kälteren Ofenzone in eine vorgeschaltete wärmere eine Herabsetzung der Temperatur dieser wärmeren Zone.
  • Es sei angenommen, daß eine bestimmte Sorte Schwefelkies eine zulässige Rösttemperatur von iooo° erreicht. Der Abbrand am Ende des Ofens weise eine Temperatur von etwa 2oo° noch auf. Wird nun beispielsweise 2o bis 25 °1o des Abbrandes im abgekühlten Zustand der Hauptreaktion wieder zugeführt, so tritt hier eine Abkühlung um etwa 22o° bis 25o°, also auf Soo° bis 75o°, ein. Erfahrungsgemäß hängt die Leistung der Röstöfen von der Abgabemenge ab, die direkt proportional der durch die Schwefelverbrennung frei werdenden Wärme ist. Im Beispielsfalle ist man also in der Lage, die Menge Rohkies mehr aufzugeben, die notwendig ist, um die auf Soo° bis 750° erniedrigte Temperatur des höstg:ites auf iooo° aufzuheizen.
  • Erfindungsgemäß kann das in Abb. 3 und 4 um den Ofenmantel leerumgelegte Sieb mit gleicher Wirkung in der beschriebenen um clen Ofen verlaufenden -1;cllnecl:e unteigel>raclit werden. Auch können die Austragsöffnungen, die zum Austritt des Röstgutes aus dem Ofen dienen, gleichzeitig als Lufteintrittsöffnung benutzt werden. Für manche Fälle ist es auch zweckmäßig, die Ausfallöffnungen, z. B. durch Rinnen o. dgl., zu verbinden: Das Gut wird dann also aus mehreren Ausfallöffnungen gesammelt und aus der Sammelrinne, die natürlich fest mit dem Ofen verbunden ist, nur an einer einzigen Stelle ausgetragen. Die Einrichtungen, die zur Aufnahme des Gutes aus dem Ofen kotwendig sind, können dann wesentlich einfacher gestaltet werden. Die Rinnen können dabei im Innern noch mit Klassiersieben versehen sein, so daß das Gut auf seinem Wege über die Rinne roch eine Trennung nach der Korngröße erfährt. Dies empfiehlt sich insbesondere, wenn die verschiedenen Korngrößen verschiedenen Verwendungszwecken zugeführt werden sollen, eine Korngröße, z. B. die grobe, noch eine Nachbehandlung erfahren, z. B. durch die in Abb. 5 dargestellte Einrichtung wieder in den Ofen zurückgeführt werden soll, oder wenn das abgesiebte feinste Korn für die nachfolgende Weiterverwendung ungeeignet ist und durch an sich bekannte Verfahren in eine gröbere Form übergeführt werden soll.
  • Wie bereits bemerkt, ist es nicht notwendig, daß für das Verfahren gemäß der Erfindung ein Drehrohrofen verwendet wird. Es lassen sich auch alle anderen Ofenformen verwenden, in denen das Gut während der thermischen Behandlung einen längeren Weg zurücklegt. Die aus dem Ofen nacheinander entnommenen Kornklassen müssen nicht immer dieselben sein. Es können die Kornklassen und die für ihre Entnahme dienenden Siebeinrichtungen weitgehend den im Ofen herrschendenReaktionsbedingungen, insbesondere der Temperatur, angepaßt werden. In allen Fällen ist es indessen möglich, die einzelnen Entnahmestellen so auf.den Umfang des Ofens zu verteilen, daß die entnommenen Teilinengen die gleiche chemische Umwandlung erfahren haben.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur chemischen Veränderung, z. B. zum Rösten oder Brennen, von Gut, das verschiedene Korngrößen aufweist oder das im Verlauf der Behandlung verschiedene Korngrößen annimmt. bei dem das Gut durch einen erhitzten Reaktionsraum hindurchgeführt wird und die verschiedenen Korngrößen stufen--weise aus dem Reaktionsraum ausgetragen werden, dadurch gekennzeichnet. daß clie Austragung der einzelnen Kornklassen nacheinander, z. B. durch hJa:siervorrichtungen, wie Siebe, dann erfolgt, wenn jede Kornklasse die angestrebte gleiche chemische Veränderung erfahren hat. -
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet; daß Abbrand, z. B. die gröbsten Kornklassen des Röstgutes, in den Reaktionsraum, z. B. die Zone der Hauptreaktion, zurückgeführt wird.
  3. 3. Drehrohrofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch auf seine Länge oder auf seine Länge und seinen Umfang verteilten Austragsöffnungen, die, z. B. durch Anordnung von Sieben, als Klassiervorrichtung ausgebildet sind und zwischen zwei Stauringen liegen.
  4. Ofen nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Siebmantel, der den Ofen an den Stellen umgibt, an denen die Austragsöffnungen liegen.
  5. 5. Ofen nach Anspruch 3 und q., dadurch gel-zennzeichnet, daß der Siebmantel eine Austragsöffnung mit einer Eintragsöffnun', in der Weise verbindet, daß das nicht durch das Sieb fallende Gut der Einlauföffnung zugeführt wird.
  6. 6. Drehrohrofen nach Anspruch 3 bis 5, gekennzeichnet durch Anordnung von Fördervorrichtungen, z. B. Rinnen, zum gemeinsamen Abführen des Gutes aus mehreren Austragsöffnungen.
  7. 7. Drehrohrofen nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen mehrerer Austragsöffnungen mit Sieben zur Klassierung des Austrag gutes versehen sind. Drehrohrofen nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Länge und den Umfang des Ofens beliebig verteilten Austragsöffnungen gleichzeitig als Lufteintrittsöffnungen ausgebildet sind. g. Drehrohrofen nach Anspruch 3 bis 8, gekennzeichnet durch eine in Schraubenwindungen um den Ofenmantel gelegte Leitung, die das an einer -oder mehreren Ofenaustragsöffnungen anfallende gröbere Gut während der Drehung des Ofens selbsttätig wieder zum Ofenanfang oder an eine andere Stelle, z. B. zu den Zonen der Hauptreaktion, zurückführt.
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