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Halteeinrichtung für Krawatten Gegenstand der Erfindung ist eine Halteeinrichtung
für Krawatten und ähnliche aufhängbare Gebrauchsgegenstände, die im wesentlichen
aus einem an der Wand zu befestigenden Rohrgestänge mit mehreren daran angeordneten
hintereinandergereihten und durch Drehung eines Rohres um seine Längsachse zu gleicher
Zeit umlegbaren Haltern besteht.
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Es sind bereits Krawattenhalter bekanntgeworden, die aus übereinander
angeordneten Holzleisten bestehen, von denen die eine Leiste an der Wand befestigt
ist, während die zweite, übergelagerte bzw. vorgelagerte Leiste gleichlaufend und
in waagerechter Richtung nach Art eines Schiebers hin und her geschoben werden.
kann. In der feststehenden Leiste sind nebeneinander eine Anzahl geeignet geformter
Hakenträger eingelassen, deren obere Enden abgewinkelt und in der zweiten Schiebeleiste
drehbar befestigt sind. Durch Verschieben der besonderen Schiebeleiste nach links
oder rechts werden die aus der feststehenden Leiste unterhalb austretenden, einzeln
als Haken ausgebildeten Arme entweder rechtwinklig vorgeschwenkt oder an die Leiste
angelegt. Es können die Krawatten, insbesondere die sogenannten Selbstbinder, jeweils
auf die geöffneten Haken aufgehängt und dann durch Verschieben der Schiebeleiste
wieder flach an die Leiste angelegt werden.
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Zweckentsprechender Weise werden diese Art leistenförmige Krawattenhalter
innerhalb der Schranktür des Garderoben- oder Wäscheschrankes befestigt. Die vorbeschriebene
Leisteneinrichtung hat jedoch in der Praxis den Nachteil, daß die frei beweglichen,
aus einem Stück Runddraht geformten Hakenträger mit ihren beträchtlich langen Achslagerstücken
durch zwei getrennte und axial verschiebbare Holzleisten in abgewinkelter Richtung
hindurchgehen müssen, wobei die Drehlagerstellen durch einfache Bohrungen in den
Holzleisten gebildet sind, so .daß bei unvermeidbar eintretendem Verziehen der Holzleisten
bei einzelnen oder allen Hakenträgern in den Lagerstellen große Klemmungen auftreten,
die ein Verschieben der Schiebeleiste zum Vor- oder Zurückschwenken der Haken sehr
erschweren oder bei stark aufgetretener Veränderung der Holzleisten überhaupt unmöglich
machen. Würde man nun in Erkenntnis dieses Übelstandes die Bohrungen für die Hakenträgerachsstücke
in den Holzleisten größer ausführen, um eine freiere Beweglichkeit .der Haken zu
erreichen, so würde wiederum der Nachteil eintreten, daß die einzelnen schwenkbaren
Haken in ihrer jeweils gewünschten zurückgelegten oder nach vorn geschwenkten Stellung
nicht stehenbleiben, also unbeabsichtigt beim Berühren hin und her pendeln, was
die Handhabung dieses Gebrauchsgegenstandes sehr erschwert, da zumindest mit beiden
Händen zugefaßt werden muß, um die Haken mit der einen Hand festzuhalten und mit
der anderen Hand eine Krawatte aufzuhängen oder abzunehmen.
Auch
unbeabsichtigt öffnen sich die Haken bei allzugroßer freier Beweglichkeit in den
Holzlagerstellen, beispielsweise schon beim schnellen Öffnen der Schranktür, weil
dieselben durch ihre schwenkbare Lagerung unter dem Einfluß der Eigenschwere sowie
dem Gewicht der aufgehängten Krawatten infolge der beim Aufschlagen der Tür auftretenden
Fliehkraft ausschwenken, wobei die -aufgehängten Krawatten leicht vom Träger herunterfallen
und auch sonst in Unordnung kommen: Bei einer anderen bekannten Vorrichtung dieser
Art sind U-förmig gebogene Aufhängebügel mit dem einen senkrechten Steg an einem
Halterahmen und mit dem anderen an einer Schwenkleiste angelenkt. Bei dieser Vorrichtung
sind die Haltebügel nicht von vorn frei zugänglich, so.daß die Krawatten über die
Haltebügel gezogen werden müssen.
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In Erkenntnis dieser Übelstände ist man bereits auch dazu übergegangen,
Krawattenhalter zu bilden, bei denen auf einer Querleiste dicht nebeneinander angeordnet
federnde Halteklammern vorgesehen sind, die unabhängig voneinander durch Druck jeweils
geöffnet werden können, so daß dann die Krawatte unter der Halteklammer mittels
Federdruck festgeklemmt werden kann. Ganz abgesehen davon, daß bei dieser Festhalteeinrichtung
die Krawatten teilweise nur übereinanderhängend eingeklemmt sind und auch nicht
wie bei den anderen Ausbildungen nach erfolgter Aufhängung auf den Haken in umgelegter
Stellung wegen Raumersparung sich überlagern, können nebeneinander nur eine ganz
beschränkte Anzahl Festhalteklammern auf der Halteleiste zur Anwendung kommen. DieVerwendung
von unter Federdruck stehenden Halteklammern hat auch den Übelstand, daß die meist
aus empfindlichen Geweben und feinen Stoffen hergestellten Krawatten in dieser Art
Klemmeinrichtung sehr in Mitleidenschaft gezogen werden und besonders beim Herausziehen
leicht beschädigt werden.
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Erfindungsgemäß werden all die vorbeschriebenen Übelstände der bekannten
Arten von Krawattenhaltern dadurch beseitigt, daß die Halteeinrichtung aus zwei
ineinandergesteckten Rohren mit zylindrischem Querschnitt gebildet wird, wobei das
innere Rohr etwa halb so stark wie das Außenrohr mit Befestigungslaschen versehen
und undrehbar an der Wand befestigt wird, während das äußere Rohr gleichachsig dazu
und radial begrenzt auf Wi.derlagern der Befestigungslaschen um seine Längsachse
drehbar gelagert und mit in Reihen angeordneten schrägen. Führungsschlitzen versehen
ist, durch welche geeignet geformte Haken hindurchgreifen, welche in dem inneren
Rohr in. senfrechter Richtung Lagerstellen finden, so daß die Haken durch ganz geringe
Drehung des äußeren Rohres gleichzeitig aus- oder eingeschwenkt werden, wobei die
rasterartige Feststellung der aus-.oder eingeschwenkten Hakenstellung in den jeweils
gegebenenEndpunktenebenfalls selbsttätig erfolgt.
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Soweit .die Neuerungsmerkmale in Betracht kommen, stellt der neue
Krawattenhalter eine neue Grundform innerhalb des Gattungsbereichs derartiger Gebrauchsgegenstände
dar, und er kann deshalb auch bei entsprechender Umgestaltung und Ausbildung beispielsweise
als Schlüsselhalter oder Aufhängeeinrichtung für andere Gebrauchsgegenstände Verwendung
finden.
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Ein Ausführungsbeispiel .der neuen Halteeinrichtung in ihrer Ausbildung
als Krawattenhalter ist auf .der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. r den
Krawattenhalter in Ansicht, teilweise im Längsschnitt mit angeschwenkten Haken,
Fig. a den Krawattenhalter im Querschnitt nach der Linie A-B der Fig i, j edoch
mit ausgeschwenkten Haken, und Fig. 3 den Krawattenhalter von oben gesehen, teilweise
im Längsschnitt mit ausgeschwenkten Haken.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind zwischen den beiden endseitigen
Befestigungslaschen a und b ein inneres Rohr d fest, d. h. undrehbar, und ein äußeres
Rohr c auf geeigneten Lagerstellen gleichachsig zum Innenrohr und um seine Längsachse
drehbar gelagert. In senkrechter Richtung ist das innere Rohr d durchbohrt und mit
leicht drehbaren Hülseneinsätzen c versehen, in welche die geradlinigen Achsenden
i der aus Runddraht gefertigten schwenkbären Haken f, die bei g rechtwinklig abgebogen
sind, eingeschlagen werden. Entsprechend der Anzahl der im' inneren Rohr d schwenkbar
gelagerten Haken f sind am Umfang des äußeren Rohres c in axialer Richtung nebeneinander
schräge Führungsschlitze h vorgesehen, durch welche die Abwinkelung g der Haken
f hindurchgeht. Wird das äußere Rohr c von Hand. aus, beispielsweise an der gerändelten
Ringfläche 1. ein Stück gedreht, so schwenken die Haken f unmittelbar unter - Einwirkung
der schrägen Führungsschlitze h in die in Fig 3 gezeigte Stellung aus. Seitlich
vorgesehene Rasterstellen h halten die Haken f in dieser Stellung fest. Die
Haken, f werden durch Rückdrehung des Rohres c wieder in ihre Ruhestellung (Fig.
i) zurückgeschwenkt und in dieser Endstellung ebenfalls durch Rasterstellen h festgehalten.
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Von besonderem Vorteil ist, daß die auf die Haken aufgehängten Krawatten
m (Fig. i)
in dieser geschlossenen Stellung der Halteeinrichtung
gegen das äußere Rohr c angedrückt und somit gegen Abgleiten und Herausrutschen
gesichert sind. .
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Um eine möglichst große Anzahl von Haltern f nebeneinander am Rohrstück
anordnen' zu können, ohne die Halteeinrichtung in ihrer Länge beträchtlich zu vergrößern,
schlagen die einzelnen Halter f in geschlossener, d. h. an das Rohr c angelegter
Stellung ein beträchtliches Stück übereinander (Fig. i).
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Bei Umgestaltung der neuen Halteeinrichtung beispielsweise als Schlüsselhalter
kann mit den einfachsten Mitteln durch Ausbildung der Befestigungslaschen a oder
b zu einer schloßartigen Verriegelung vermieden werden, daß Unbefugte die
an den Halter angehängten Gegenstände entnehmen.